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B. S.

Bewertungen

Insgesamt 175 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


sehr gut

Sofia und Antonia und die italienische Mafia

In Naomi Krupitskys „Die Familie“ geht es um Freundschaft und Familie und das organisierte Verbrechen. Antonia und Sofia werden zu Freundinnen. Sie leben in getrennten Wohnungen, sind jedoch immer nur eine Wand voneinander entfernt. Das Besondere an ihrem Leben ist, das sie beide durch die Familie verbunden sind, die Familie, in die sie hineingeboren wurden und die sie niemals verlassen können. Ihre Väter sind Teil der italienischen Mafia, wo Vertrauen der Grundstein für das Überleben ist. Antonias Vater bricht das Vertrauen und beide Familien müssen lernen, mit den Folgen des Verrats an der Familie zu leben. Im Laufe des Romans verfolgt man Antonia und Sofias Leben von ihrer gemeinsamen Kindheit an über ihre Zeit als Jugendliche und dann als Erwachsene. Man wird Zeuge, wie sie in ein Leben heiraten, das sie hinter sich lassen wollten und wie sie Mütter werden. Das Buch umspannt dabei die Zeit von 1920 bis in die 1940er-Jahre im New York der Kriegszeit und danach.

Der Roman ist in einem ruhigen, kraftvollen und teils poetischen Stil geschrieben. Es ist kein Buch über die Mafia, das voller Gewalt und Verbrechen ist, sondern eines, das sich auf die Frauen und die Beziehungen innerhalb der Mafia fokussiert.

Insgesamt finde ich, dass „Die Familie“ eine gut geschriebene Geschichte mit einer einfachen, aber effektiven Erzählung ist mit gewissen Längen und etwas blassen Charakteren im ersten Teil des Buches und einem spannenderen und stärkeren zweiten Teil und tollen Ende.

Bewertung vom 06.07.2022
Freizeit
Kaspari, Carla

Freizeit


weniger gut

Ereignis- und bedeutungslos

Laut Klappentext handelt es sich bei "Freizeit" um einen Roman mit feinem Humor, der von Franziska handelt, die nach einer gescheiterten Beziehung und nach zwei Jahren in Paris wieder zurück in Deutschland ist und dabei ist, ihr Leben neu zu ordnen. Dabei beobachtet sie ihre Mitmenschen und das Leben und die Gesellschaft um ihr herum und beschreibt sie. Leider erfüllte das Buch jedoch nicht meine Erwartungen.

Das grundlegende Problem des Romans ist für mich, dass es sich nie so anfühlt, als würde er sich auf etwas Bestimmtes zubewegen. Es passieren einfach "Dinge", es folgt Szene auf Szene, ohne das je ein Höhepunkt in der Handlung erreicht wird, noch das eine tiefer gehende Betrachtung der Geschichte und deren Charaktere erfolgt. Besonders die Charaktere wirken auf mich zu oberflächlich, sie sind eigenschaftslos und blass, nichts hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen können. Auch sprachlich konnte der Roman mich nicht überzeugen, der Schreibstil ist klar und schnörkellos, aber mir an manchen Stellen zu einfach und anfängermäßig.

Fazit: "Freizeit" von Carla Kaspari konnte mich weder durch seinen Inhalt noch durch seinen Schreibstil richtig überzeugen. Für mich ist es auch nicht wirklich das Porträt einer jungen Generation noch eine Milieu- oder Charakterstudie. Kurz, mir fallen keine überzeugenden Gründe ein, den Roman weiterzuempfehlen oder warum man ihn lesen sollte.

Bewertung vom 02.07.2022
Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


sehr gut

Reise nach Jaipur

Im Alter von siebzehn Jahren entkam Lakshmi ihrer missbräuchlichen Ehe und zog in die Stadt Jaipur. Sie hat einige Jahre lang hart als Henna-Künstlerin gearbeitet und hat sich mit ihrer Kunstfertigkeit einen guten Ruf bei ihren wohlhabenden Kunden erarbeitet und so es geschafft, genug Geld zu sparen, um ein Haus zu besitzen. Die Arbeiten am Haus müssen noch abgeschlossen werden, und das bedeutet, dass Lakshmi weiterarbeiten muss, um ihre Schulden zu begleichen. Ihr Ehemann spürt Lakshmi auf und bringt eine ziemliche Überraschung mit Radha, ihre 13-jährige Schwester, von der sie nie wusste, dass sie eine hatte. Das neue und bessere Leben, für das Lakshmi so hart gearbeitet hat, droht mit dieser neuen Entwicklung zusammenzubrechen.

Es ist eine Geschichte über Selbstwert, Vergebung, Weiblichkeit und Familie, vor allem Lakshmi ist ein lesenswerter Charakter. Sie zeigt eine bewundernswerte Entschlossenheit und harte Arbeitsmoral, das Leben zu schaffen, von dem sie weiß, dass sie es verdient hat. Mein Lieblingscharakter war aber Malik, er spielte jedoch keine größere Rolle in der Geschichte. Insgesamt gibt eine große Anzahl von Charakteren, mit denen man Schritt halten muss, viele davon mit Nebenrollen und ich hätte mir gewünscht, wenn manche Handlungsstränge vertieft behandelt worden wären. Teils war es mir zu oberflächlich.

Für mich war „Die Hennakünstlerin“ ein unterhaltsames und relativ schnelles Lesevergnügen, das einen in die 1950er-Jahre nach Indien entführt. Es ist ein wunderbarer historischer Roman mit lebhaften Beschreibungen und tollem Setting.

Bewertung vom 25.06.2022
Yadriel und Julian. Cemetery Boys
Thomas, Aiden

Yadriel und Julian. Cemetery Boys


ausgezeichnet

Lesenswerte queere Coming-of-Age-Story mit magischen Elementen

Yadriels Familie fällt es schwer zu akzeptieren, dass er trans ist, und sie werden ihm definitiv nicht erlauben, an dem traditionellen Ritual teilzunehmen, bei dem er ein Brujo wird. Entschlossen, seinen Wert zu beweisen, führt er das Ritual selbst durch und plant dann, mit seiner besten Freundin Maritza, den Geist seines ermordeten Cousins Miguel zu finden, damit er seine Seele befreien kann. Das Problem: Er beschwört den falschen Geist. Stattdessen ruft er Julian, einen Unruhestifter von seiner Highschool, zu sich. Julian weiß nicht, warum oder wie er gestorben ist, und möchte herausfinden, was passiert ist und dass für seine Freunde gesorgt wird. Er bittet Yadriel um seine Hilfe. Yadriel stimmt widerwillig zu, aber die Dinge werden schwieriger, als er merkt, dass er Gefühle für Julian hat und seine Seele nicht freigeben möchte.

"Yadriel & Julian - Cemetery Boys" ist eine wunderschön erzählte Geschichte über die Schwierigkeiten, dass die eigene Familie einen so zu akzeptiert und so liebt, wie man eben ist. Zudem ist es auch eine wirklich einfallsreiche und magische Fantasie voller Latinx-Traditionen, die den Leser*innen im Buch begegnet. Ich habe die Kombination aus Latinx-Kultur, magischen Elementen und Queerness einfach geliebt. Dieses Buch schafft es genau darzustellen, wie es sich anfühlt, wenn Familien- und Community-Mitglieder behaupten, sie unterstützen einen, aber einen mit unpassenden Kommentaren oder Handlungen zeigen, das dem nicht so ist. Man spürt, wie sehr dieses Verhalten Yadriel weh tut.

Alles in allem ist „Yadriel & Julian – Cemetery Boys“ ein guter YA-Roman, der mit einer magischen, inklusiven und authentischen Handlung zu überzeugen weiß und zusammen mit den gut gezeichneten und liebenswerten Charakteren einfach nur Spaß macht zu lesen.

Bewertung vom 23.06.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


gut

Nette Sommerlektüre

Poppy und Alex sind seit dem College beste Freunde. Obwohl sich beide sehr voneinander unterscheiden, verstehen sie sich beide richtig gut miteinander und ihr Humor ist definitiv auf der gleichen Wellenlänge. Da sie geografisch weit entfernt voneinander leben, besteht ihre einzige Chance, sich persönlich zu treffen, darin, jedes Jahr gemeinsam eine Sommerreise zu unternehmen. Aber vor zwei Jahren kam passierte etwas während ihrer gemeinsamen Reise, was sie voneinander trennte und seitdem haben Poppy und Alex nicht mehr miteinander gesprochen. Jetzt will Poppy noch eine Reise mit Alex unternehmen, um ihre Freundschaft wiederherzustellen.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht Poppys und abwechselnd zwischen Rückblenden und der Handlung im Jetzt erfahren die Leser*innen, wie sich ihre Freundschaft bzw. ihre Gefühle füreinander über die Zeit und während der verschiedenen Urlaubsreisen entwickelt hat bzw. haben. Beim Lesen kam bei mir jedoch leider keine so richtige romantische Stimmung auf, ich habe die Chemie zwischen den Poppy und Alex nicht richtig gespürt. Als Freunde waren sie toll, aber sie fühlten sich für mich nicht wie ein Liebespaar an, meiner Meinung nach wären beide in einer platonischen Beziehung besser aufgehoben. Auch störte mich, dass beide nicht so richtig offen über ihre Gefühle füreinander reden konnten. Hätten sie sich beide früher ihre Gefühle für den jeweils anderen, wäre es zu weniger Missverständnissen und Konflikten gekommen.

Hingegen gut gefallen hat mir der leicht humorvolle und locker leichte Schreibstil sowie die Szenen, in denen beide einfach tolle Freundschafts- und Reisemomente miteinander erlebt haben, frei von irgendwelcher Fehlkommunikation.

Mein Fazit: Netter und unterhaltsamer Liebesroman über zwei Freunde, die zu Liebenden werden, die vielleicht als Freunde besser zueinander gepasst hätten.

Bewertung vom 21.06.2022
Die dunkle Leidenschaft
Haller, Reinhard

Die dunkle Leidenschaft


sehr gut

Die destruktive Kraft des Hasses

In „Die dunkle Leidenschaft“ behandelt Prof. Dr. med. Reinhard Haller, Gerichtspsychiater und Psychotherapeut, in fünfzehn Kapiteln die dunkle Emotion Hass in all seinen Facetten. Er geht darauf ein wie Hass entsteht, wie er geschürt wird, was Hass mit Zorn, Wut, Narzissmus und Empathiemangel zu tun hat und welchen Einfluss die Erziehung und das soziale Umfeld auf das Entstehen von Hass haben. Ebenso zeigt er Wege auf, wie jeder Einzelne den eigenen Hass überwinden kann und was die Gesellschaft gegen Hass tun kann.

Hass war, ist und wird immer ein aktuelles Thema und Phänomen bleiben. In kurzen gut strukturierten Kapiteln schafft es Reinhard Haller trotz der Verwendung von Fachbegriffen aus den Bereichen der Hirnforschung und der Psychologie, auf verständliche Art und Weise das Thema Hass den Leser*innen näher zu bringen. Die konkreten Fallbeispiele aus seiner psychiatrischen Praxis sowie die Besprechung bekannter Taten, die auf Hass beruhen, sorgen für zusätzliche Anschaulichkeit. Ebenso wird auf aktuelle Ereignisse wie z.B. der Ukraine-Krieg und Phänomene wie Incels, Hate-Speech im Netz oder Amoktäter eingegangen. Der Autor macht deutlich, dass Hass eine destruktive Kraft und Emotion. Um ihn zu überwinden ist Empathie und Mitgefühl und Verständnis für den Anderen nötig.

„Die Dunkle Leidenschaft“ ist ein informatives und aufschlussreiches Sachbuch über Hass, dass sich lohnt zu Lesen.

Bewertung vom 19.06.2022
City on Fire Bd.1
Winslow, Don

City on Fire Bd.1


ausgezeichnet

When all hell breaks loose...

„City on Fire“ spielt Ende der 1980er Jahre in Providence, Rhode Island, und es braut sich ein Krieg zwischen den irischen und italienischen Familien zusammen, ausgelöst durch eine schöne Frau. Achtzehn Monate später wird sich für alle Beteiligten alles geändert haben.

Hauptcharakter von „City on Fire“ ist Danny Ryan und er ist der perfekte Antiheld wie er im Buche steht, aber was für ein liebenswerter. Danny ist voller Fehler aber als Leser*in fühlt man sich zu ihm hingezogen und man hofft, dass er Heil aus der ganzen Sache herauskommt.
Was die Geschichte richtig zum Leben erweckt und ihr Tiefe verliehen hat, sind die vielen verschiedenen Perspektiven, aus denen sie erzählt wird und die ständig wechseln ohne dabei zu verwirren. Der Autor hat es dabei geschafft jeden Charakter seine eigene Stimme zu geben, sie waren nicht nur Handlungselemente, sondern Personen mit eigenen Gedanken und Gefühlen, die mal mehr oder weniger sympathisch rüberkommen, dabei aber nie ihre Authentizität verlieren.

„City on Fire“ ist ein Page-Turner, der von der ersten Seite an die Leser*innen fesselt und von dem man mit seinen düsteren und authentischen Dialogen und Charakteren nicht genug bekommen kann. Er ist atmosphärisch und spannend geschrieben und wie es sich für einen guten Gangster- bzw. Mafia-Thriller auch gehört voller Blut und Gewalt. Lesenswert!

Bewertung vom 18.06.2022
Verheizte Herzen
Crossan, Sarah

Verheizte Herzen


ausgezeichnet

Eine Liebesaffäre erzählt in Versen

Ana ist eine erfolgreiche Anwältin in einer britischen Anwaltskanzlei, die sich routinemäßig mit Familienstiftungen und Testamenten befasst. Obwohl sie die Frau eines Schullehrers und Mutter von zwei kleinen Kindern ist, beginnt Ana eine leidenschaftliche Affäre mit einem unglücklich verheirateten Kunden namens Connor, einem Architekten, der mit seiner Frau Rebecca drei Söhne im Teenageralter hat. Während das Buch nicht gerade für die Affäre spricht oder sie als eine gute oder positive Sache darstellt, können einige der kurzen Einblicke in Anas Leben ihre Handlungen erklären, ohne sie zu entschuldigen. Connor stirbt dann bei einem Verkehrsunfall und befindet sich Ana nun in engem Kontakt mit der plötzlich verwitweten Rebecca aufgrund Connors Testament. Ana wird dann nach und nach Teil von Rebeccas Leben, um irgendwie mit Connors Tod umgehen zu können. Ana ist nicht gerade die sympathischste Hauptfigur aber sie ist nicht böswillig. Sie ist fehlerhaft und in einem seelisch schlechten Zustand nach Connors Tod.

Der Roman wird aus der Sicht Anas und im Prosastil, was dem Tempo und dem Erzählfluss der Geschichte geholfen hat und auch die Einzigartigkeit des Romans ausmacht. Es verleiht bestimmten Wörtern mehr Kraft und Prägnanz und versetzt die Leser*innen in den Geist einer Frau, die nach dem Tode eines geliebten Menschen nicht mehr klar denken kann. Die Prosa war herzzerreißend und ich fühlte mich Ana so nahe, dass ich ihren Kummer und ihre Besessenheit miterlebte. „Verheizte Herzen“ ist ein außergewöhnlicher und bewegender Roman, der einen nicht so schnell loslässt. Lesenswert!

Bewertung vom 15.06.2022
Papyrus
Vallejo, Irene

Papyrus


ausgezeichnet

Spannende und informative Entführung in das Reich der Bücher und deren Geschichte

„Papyrus“ erzählt die Geschichte der Welt in Büchern und das Buch nimmt einen auf die Reise von den Anfängen der Bibliothek von Alexandria (Teil 1) bis zum Untergang des Römischen Reiches (Teil 2) und liest sich dabei wie ein spannender Roman und überhaupt nicht wie ein Sachbuch.
Es wird nie langweilig, wenn man gemeinsam mit der Autorin durch die Bibliothek in Alexandria wandert oder Irene Vallejo bei ihrem ersten Besuch einer Bücherei begleitet und das ist, was das Buch so besonders macht. Es ist keine rein chronologische Erzählung beginnend im antiken Griechenland und endend im Römischen Reich und Aufzählung sowie Aneinanderreihung von Namen, wichtigen geschichtlichen Ereignissen und Jahreszahlen, sondern eine Erzählung, die zwar informativ ist, aber munter zwischen den verschiedenen Jahrhunderten und ihren gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen springt sowie durchsetzt ist mit persönlichen Anekdoten der Autorin. Auf allen Seiten schwingt die Liebe und Leidenschaft zur Literatur und Büchern mit und geht auf die Leser*innen über. Fesselnd und unterhaltsam geschrieben ist das Buch eine Liebeserklärung an Bücher, das Lesen und die Literatur.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch ist das Buch ein Genuss. Passend zum Buchtitel ist eine Papyrus-Staude auf dem Buchcover abgebildet, die aufgrund ihrer Goldprägung einen direkt ins Auge fällt.
„Papyrus“ sollte definitiv in keinem Bücherregal eines Buchliebhabers fehlen!

Bewertung vom 14.06.2022
Real Easy
Rutkoski, Marie

Real Easy


sehr gut

Vielschichtiger Thriller im Rotlichtmilieu

Samantha hat seit vier Jahren im Lovely Lady getanzt, bis eine gute Tat für eine andere Tänzerin damit endet, dass sie beide von der Straße gedrängt werden und Samantha entführt wird. Während die Polizei zu ermitteln anfängt, wird das private und berufliche Umfeld Samanthas in die Ermittlungen hineingezogen und die Leser*innen bekommen einen Blick hinter die Kulissen eines Stripklubs und was es heißt, als Frau dort zu arbeiten.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Charakterperspektiven und zu verschiedenen Zeitebenen erzählt, was jedoch teilweise etwas verwirrend ist und auch zum Abflauen der Spannungskurve besonders am Anfang führt. Die Perspektiven, die am interessantesten sind, sind die von Samantha bevor ihrem Verschwinden und während ihrer Gefangenschaft. Dann die von Georgia, einer anderen Stripperin, die sich Sorgen um ihre vermissten Kolleginnen macht und letztendlich bei den Ermittlungen mithilft und dadurch selbst in Gefahr gerät und dann noch die von Holly, die Detektivin des Falls. Auch die Perspektive des Täters sorgt für Spannung. Die restlichen Perspektiven waren meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig.

Gut gefiel mir die nuancierte Darstellung der Sexarbeit und das mehr das Privatleben der Sexarbeiterinnen im Vordergrund stand und sie nicht auf ihre Arbeit allein reduziert wurden. Bei deren Beschreibung konnte die Autorin auf eigene Erfahrungen in diesem Bereich zurückgreifen, wodurch die Handlung deutlich an Authentizität gewann.

Alles in allem ein spannender Thriller, der sich aufgrund der kurzen Kapitel flüssig liest und vor allem durch seine gut gezeichneten und vielschichtigen Charaktere punktet sowie seine eher düstere Stimmung.