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Benutzername: 
esposa1969
Wohnort: 
Mannheim

Bewertungen

Insgesamt 254 Bewertungen
Bewertung vom 10.06.2015
Ein mallorquinischer Sommer
Walsh, Helen

Ein mallorquinischer Sommer


gut

In diesem sinnlichen Roman "Ein mallorquinischer Sommer" von Helen Walsh lernen wir das Paar jenn und Gregory (kurz Greg genannt) kennen, welche - wie jedes Jahr - in die Villa Ana nach Deià in Mallorca. Mit von der Partie ist dieses Mal Jens Stieftochter Emma, die mit ihrem 17-jährigen Freund Nathan nachkommt. Zuerst schwant Kenn nichts Gutes, da sie mit der pubertierenden Tochter ihres Mannes nicht gut zurecht kommt, aber als das Teenager-Paar dann eingetroffen ist, spürt sie, dass sie sich verbotenerweise zu Nathan sehr hingezogen fühlt und hin- und hergerissen ist zwischen Lust und Vernunft…..

Zugegeben, so ganz konnte ich zwar Jenns Gefühle nicht nachvollziehen, da ich selbst in deren Alter bin und selbst einen Sohn habe, der noch weitaus älter ist als Nathan und da spielt meine Vorstellungskraft dann eben nicht mehr mit. Tatsächlich soll es im wahren Leben - ich kenne niemanden - aber Frauen in der Midlife Crisis geben, die sich zu minderjährigen Kindern hingezogen fühlen, was sich abs reicht gutheißen kann. Das Ende ist auch etwas unbefriedigend und lässt einiges offen.

Die Protagonisten sind überschaubar, werden recht gut beschrieben, auch wenn es ziemlich einfach strukturierte Charaktere sind. Als seichte Sommerlektüre, die einem die Tage an See und Strand verkürzen soll, mit der Kulisse Mallorcas im Kopf kann ich aber dennoch 3 Sterne vergeben.

Die 28 Kapitel sind recht zügig lesbar, die Schrift ist augenfreundlich groß verfasst und die 283 Seiten ließen sich rutschartig lesen. Das Cover passt gut zu eben einem mallorquinischen Sommer und könnte symbolisch auch für ein Paar stehen.

© esposa1969

Bewertung vom 07.06.2015
Kopfgefühl und Bauchzerbrechen
Victor, Colette

Kopfgefühl und Bauchzerbrechen


ausgezeichnet

Mit dem Jugendroman "Kopfgefühl & Bauchzerbrechen" von Colette Victor habe ich mir bei sommerlichem Juni-Wetter die Tage vertrieben.

Dieser Roman verspricht schon laut Buchrückentext Geschehnisse, die der jungen Zeyneb den Kopf zerbrechen. Zeyneb ist Muslimin, lebt aber in Deutschland und ist hier aufgewachsen. Eigentlich möchte sie so leben, wie junge Mädchen eben leben, sich über Jungs Gedanken machen, kein Kopftuch tragen. Aber das wird Anne (der Mutter) und Baba (dem Vater) eher nicht so gefallen. Sie will sich selbst treu bleiben, aber ihre Familie auch nicht vor den Kopf stoßen. Soll sie nun lieber auf ihren Kopf oder ihren Bauch hören?

Dem Roman liegt eine Lesealterempfehlung von 11 bis 14 Jahren zugrunde. Ich bin da weit drüber und habe ihn auch als Erwachsene sehr gerne gelesen, da es einem doch die inneren Konflikte aufzeigt, die jungen muslimischen Mädchen eine Entscheidung abringen. Ich war gleich in der Handlung drin und konnte mit der Protagonisten mitfühlen und -denken.

Das Cover zeigt sehr deutlich, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt.

Die 23 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf 212 Seiten und lasen sich u.a. Dank der augenfreundlich großen Schrift einfach. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

© esposa1969

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Bewertung vom 07.06.2015
Schwiegermutter all'arrabbiata
Jacobi, Brigitte

Schwiegermutter all'arrabbiata


ausgezeichnet

Mit dem Gute-Laune-Roman "Schwiegermutter all´ Arrabbiata" von Brigitte Jacobi habe ich mir bei sommerlichem Juni-Wetter die Tage vertrieben.

Dieser Roman verspricht schon laut Buchrückentext turbulente Geschehnisse: Mamma mia, Lucia! Mal wieder ist Dario ohne Henrike in seine italienische Heimat gereist. Und nun schickt er ihr diese SMS: »Bin entführt worden. Bitte komm!« Kurzerhand macht sich Henrike auf die weite Reise nach Kalabrien, wo zwei Familien nach Vendetta schreien, Dario verschwunden bleibt und sein älterer Bruder ganz und gar unangemessene Gefühle in Henrike auslöst. Bis Mamma Lucia eingreift und Henrike zeigt, wie eine italienische Mamma den Laden schmeißt.

Ja und diese Reise nach Kalabrien, die Henrike nicht alleine antreten möchte, wird sie von ihrem superreinlichen Vater und einem Professor begleitet. In Italien angekommen, geht das eigentliche Abenteuer erst richtig los….

Dieser locker-leichte Roman hat genau meinen Lesenerv getroffen. Der Schreibstil las sich locker und leicht und ich war sofort von dieser Geschichte gefesselt. Die überschaubaren Charaktere werden sehr detailliert und gut vorstellbar beschrieben und Henrike war mir überaus sympathisch.

Alleine das Cover macht schon Lust auf Sommer, Italien und Abenteuer. Passender kann ei Cover kaum gewählt sein.

Die angenehm 20 kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf 270 Seiten und lasen sich u.a. Dank der augenfreundlich großen Schrift einfach. Zudem lassen die Kapitelüberschriften uns neugierig werden und verraten in etwas, was einem erwartet. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

© esposa1969

Bewertung vom 10.05.2015
Der Preis der Treue
Brasseur, Diane

Der Preis der Treue


gut

In diesem Roman " Der Preis der Treue" von Diane Brasseur geht es um das bekannte Thema Ménage à trois: In der Ego-Perspektive schreibt der vierundfünfzigjährige Pariser Geschäftsmann seine Liebe zu zwei Frauen und stellt sich die Frage, ob Liebe teilbar ist. Bei ihm scheinbar schon so zu sein, auch wenn er da "irgendwie reingerutscht" ist. Von Montag bis Freitag ist er bei seiner Geliebten Alix in Paris, an den Wochenenden kehrt er zu seiner Frau und Tochter nach Marseille zurück…

Der gesamte Roman ist quasi ein Monolog und wir ein wenig gebetsmühlenartig aus der Ich-Sicht des Protagonisten heruntergeleiert. Dieser Roman umfasst zwar 174 Seiten, da die meisten der angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel nur halbseitig bedruckt sind und einige Seiten dazwischen komplett leer bleiben, lässt sich die Geschichte mit der augenfreundliche großen Schrift zügig und fast in einem Rutsch lesen.

Die überschaubaren Charaktere werden unterschiedlich vorstellbar und lebendig beschrieben. Alle Gefühle, die dem Protagonisten widerfahren, erfahren auch wir Leser recht lebhaft. Die Gefühle der beiden Damen rücken hier eher in den Hintergrund und bleiben mehr erahnbar.

Das Cover finde ich wenig passend, da diese Dame auf dem Cover wenig mit dem Inhalt gemein hat.

Insgesamt war der Roman gut, aber hat mich nun nicht umgehauen, daher vergebe ich 3 Sterne …..

© esposa1969

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Bewertung vom 07.05.2015
Wiener Totenlieder / Carlotta Fiore Bd.1
Prammer, Theresa

Wiener Totenlieder / Carlotta Fiore Bd.1


ausgezeichnet

Mit dem Roman "Wiener Totenlieder" von Autorin Theresa Prammer liegt uns ein packender Krimi vor, der sich spanend und fesselnd las:

Wilhelm Neumann, der Tenor, wird noch bevor er an der Wiener Oper seine Rolle zu Ende singen kann von einem Spiegelsplitter durchbohrt und ermordet. Noch weitere zwei Todesopfer finden an der Wiener Oper ihren Tod. Die Kaufhausdetektivin Carlotta Fiore, gescheiterte Opernsängerin und ehemalige Polizeianwärterin, soll bei der Aufklärung behilflich sein. Eigentlich wollte sie die Opernwelt hinter sich lassen, lässt sich für diesen Fall aber wieder mit der Wiener Oper ein und gemeinsam mit Ex-Kriminalkommissar Konrad Fürst versucht sie den Mörder zu enttarnen….

Der Debütroman der Autorin las sich flüssig und angenehm spannend und fesselnd. Die Charaktere werden wunderbar vorstellbar beschrieben und wurden vor meinem Auge lebendig. Auch lässt uns der Roman ein wenig hinter den Kulissen der Wiener Oper blicken.

40 angenehm kurze und unterhaltsame Kapitel verteilen sich auf 378 Seiten und lasen sich u.a. Dank der augenfreundlich großen Schrift locker leicht. Das Cover zeigt einen Ausschnitt des Riesenrades am Wiener Prater und lässt so auch viel Wiener Flair aufkommen. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

© esposa1969

Bewertung vom 27.04.2015
Papierfliegerworte Bd.1
O'Porter, Dawn

Papierfliegerworte Bd.1


ausgezeichnet

== Buchrückentext: ==

Auf einer winzigen Insel aufzuwachsen, ist nicht immer einfach - besonders, wenn man wie Flo und Renée keine beste Freundin an seiner Seite hat. Die beiden Mädchen haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Renée ist wild und impulsiv, Flo hingegen behält ihre Gefühle für sich. Doch als Flo einen schrecklichen Verlust erlebt, ist es Renée, die ihr Halt gibt. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die in aller Heimlichkeit stattfindet - und die ihr Leben verändern wird.

== Leseeindrücke: ==

Dieser Jugendroman "Papierfliegerworte" handelt vom zarten Band einer jungen Freundschaft, von Vertrauen, Zusammenhalt und Füreinanderdasein. Beide Mädchen scheinen sehr unterschiedlich, doch einiges verbindet sie auch, eben das nicht leichte Leben, das sie führen….

Zuerst einmal möchte ich das Cover loben, welches ein haptisches Erlebnis ist: Man meint wirklich einen gefalteten Papierflieger als Cover zu haben, auf dem die beiden Mädchen Flo und Renée zu sehen sind, deren Namen auch gut als Jungennamen hätten durchgehen können.

Flo und Renée sind die beiden Hauptfiguren in diesem Jugendbuch, aus deren Sichtweise abwechselnd im Roman berichtet wird. Sie schreiben jeweils aus der Ego-Perspektive und die Kapitel sind mit dem jeweiligen Namen des Mädchens, die gerade berichtet, versehen.

Die Lesealterempfehlung liegt hier bei ab 14 Jahren, dem ich so zustimmen würde.

Die 285 Seiten lasen sich angenehm kurzweilig und haben mich ebenso angenehm gefesselt, so dass ich diese Geschichte gerne weiterempfehlen möchte.

© esposa1969

Bewertung vom 26.04.2015
Lotusblut / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.2
Winter, Judith

Lotusblut / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.2


ausgezeichnet

== Buchbeschreibung: ==

Emilia Capelli und Mai Zhou werden an den Tatort eines mysteriösen Doppelmordes gerufen: Im elften Stock eines Frankfurter Luxushotels liegen die Leichen des Unternehmers Peter Klatt und seiner Frau Ramona. Beide wurden durch einen gezielten Schuss in die Stirn getötet. Das etwa zehnjährige asiatische Mädchen, das sie bei sich hatten, ist seit der Bluttat spurlos verschwunden. Noch im Hotel läuft das völlig verstörte Kind Emilia in die Hände. Zurück im Präsidium scheint durch eine Zeugenbefragung endlich Licht ins Dunkel zu kommen. Doch ein unaufmerksamer Moment, und die kleine Kaylin verschwindet erneut.

== Leseeindrücke: ==

Nachdem ich den Vorgängerband "Siebenschön" rund um das Ermittler-Duo Emilia Capelli und Mai Zhou gelesen hatte, war ich auf "Lotusblut" gespannt und wurde auch nicht enttäuscht. Die Autorin Judith Winter schaffte es erneut mich in ihren Bann zu ziehen.

Nachdem der Prolog sich schon unheimlich spannend las, war ich zu Beginn der Handlung auch gleich mitten im Geschehen: Die beiden Ermittlerinnen werden zu einem Doppelmord an einem Unternehmerpaar in einem Frankfurter Hotel gerufen. Zentrale Rolle in diesem Mordfall spielt das zehnjährige chinesische Mädchen Kaylin, das aber spurlos verschwunden ist. Nun müssen Emilia Capelli und Mai Zhou nicht nur nach dem Mörder fahnden, sondern sich auch noch auf die Suche nach Kaylin begeben ….

Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Sämtliche Personen und auch Lokalitäten werden sehr authentisch und real vorstellbar beschrieben. Immer wieder tauchen in diesem Thriller Fragen über Fragen auf, die mich miträtseln ließen und so sehr bannten, dass ich immer weiter und weiter lesen musste, jedoch Blindspuren und falsche Fährten waren nicht einfach zu lösen.

Insgesamt verteilten sich 14 Kapitel auf 446 Seiten. Dank Ort- und Zeitangabe vor einem jedem Kapitel, wusste ich immer wann ich mich wo befinde während des Lesens. Die Schrift war angenehm leserlich groß verfasst. Das Cover mit der blutverschmierten Libelle lässt einem schon beim Anblick das Blut in den Adern gefrieren. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

© esposa1969

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Bewertung vom 27.03.2015
Wenn der Postmann nicht mal klingelt
Minck, Lotte

Wenn der Postmann nicht mal klingelt


ausgezeichnet

== Leseeindrücke: ==

Nach "Radieschen von unten", "Einer gibt den Löffel ab" und "An der Mordseeküste" ist "Wenn der Postmann zweimal klingelt" nun die vierte Krimödie aus der Feder der Autorin Lotte Minsk rund um Loretta Luchs und den ihrigen.

Diese Krimödie - eine Mischung aus Krimi und Komödie - ist in der 1. Person verfasst und in dieser eben Loretta Luchs die Hauptrolle spielt. Loretta, die ja bereits die anderen Fälle der oben erwähnten Romane hervorragend gelöst hat, wird auch hier zwangsläufig und naturell bedingt wieder in einen Mordfall mit hineingezogen.

In dieser Handlung soll Loretta die Theaterdiva Emily Eichberger, die Lorettas Leben verfilmen soll, für eben diese Filmrolle coachen. Die eigentlich recht sympathisch und ein wenig ängstlich wirkende Emily wird bald aber von einem Starker (oder einer Stalkerin) heimgesucht und mit Drohungen eingeschüchtert. Hilfesuchend sucht Emily bei Loretta Zuflucht und Hilfe und stolpert alsbald über eine Leiche ….

Die Fälle der Loretta Luchs sind aber alle unabhängig voneinander verfasst, so dass sich zwar die Hauptperson Loretta immer wiederholt und auch ihr Kumpel der Ex-Ermittler Erwin Erwähnung findet, aber ansonsten spielen immer andere Personen eine tragende Rolle. Loretta stolpert in ihren Romanen immer irgendwie in kuriose Fälle, was ihr immer sehr gelegen kommt, weil sie ihr neugieriges kleines Näschen auch immer mit hineinstecken kann.

Was mich besonders fasziniert hat bei Lesen dieses Buches war, dass jedes Detail so beschrieben wird, dass man sich die Charaktere, die Umgebung, die Ruhrpott-Art und auch die Begebenheiten bildlich vorstellen kann.

Nach dem Lesen hatte ich fast den Eindruck, als ob ich die Verfilmung zu dem Buch gesehen hätte, weil alles so lebhaft und lebendig beschrieben wurde, als wären alle darin vorkommenden Personen leibhaftig.

Das Buch ist sehr amüsant verfasst und man kommt sofort in die Geschichte rein. Natürlich rätselt man mit, wer denn die arme Emily bedroht und wer auch die erste Leiche verursacht hat, aber viel fesselnder als das Ermitteln ist Loretta mit ihrer schwarz-humorigen Art zuzuhören ähm …. zu lesen.

Aber alles, was wir wissen wollen, klärt sich dann schließlich auf den letzten Seiten dann noch auf, keine Frage bleibt mehr offen und ich war richtig traurig, als das Buch dann zu Ende gelesen war.

Fakt ist: Ich muss und ich werde mir alle Loretta Luchs Krimis besorgen müssen. Schon "An der Mordseeküste", auf den dieser Krimi ab und an zurückblicken lässt, war genial, der hier ist ebenso genial, wenn nicht noch genialer.

Die 29 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf knapp 300 Seiten und haben mich köstlich amüsiert. Ein Lachanfall jagte den nächsten und - ja ich muss mich outen: Ich bin ein Loretta Luchs-Fan.

Das Cover ist eines dieser Cover, das man sieht und sofort weiß: Dieses Buch wird der Knaller!

Selbstverständlich vergebe ich volle 5 Sternenzahl!

©esposa1969

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.