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Knopf

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Insgesamt 246 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2019
Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1
Dabos, Christelle

Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1


gut

Bei dem Buch 'Die Spiegelreisende - Die Verlobten des Winters' handelt es sich um den ersten Teil einer vierteiligen Fantasy Reihe. Das Buch von Christelle Dabos ist 2019 im Insel Verlag erschienen, als gebundene Ausgabe mit festem Einband.

Die alte Welt ist ist zerbrochen. Die neue Welt besteht aus 21 Archen und vielen kleineren Inseln die am Himmel schweben - eine davon ist Anima. Ophelia ist eine junge Frau und lebt auf Anima mit ihrer großen Familie und arbeitet im Museum. Sie hat die Fähigkeit, mit ihren Fingern Gegenstände zu lesen. Das heißt, sie sieht wer diesen Gegenstand alles berührt hat und kann die Stimmungen der Personen erkennen. Damit ihr das nicht laufend passiert trägt sie ständig Handschuhe. Außerdem ist sie eine Spiegelreisende. Sie kann also von einem Spiegel zu einem anderen Spiegel durchklettern, wenn sie bereits einmal in diesen Spiegel hineingesehen hat. Da sie als Kind einmal stecken geblieben ist, hat sie einen Schaden behalten und ist dadurch tollpatschig und ungeschickt und zerstört viele Dinge. Zum Glück sind andere Animisten sehr geschickt darin alles wieder zu heilen.

Es ist an der Zeit dass Ophelia heiraten soll; zwei Cousins hat sie schon abgewiesen. Nun steht ein neuer Bewerber ins Haus, allerdings kommt er von einer anderen Arche. Pol heißt diese und Thorn, ihr zukünftiger Ehemann holt sie zu sich nach Pol. Sie reisen mit einem Zeppelin. Thorn ist sehr abweisend und wortkarg ihr gegenüber, prophezeit ihr aber, dass sie den ersten Winter wohl nicht überstehen wird. Sie kommt bei der Tante von Thorn unter. Berenilde gibt aber auch keine Informationen an Ophelia weiter, diese ist also auf sich selbst gestellt und es dauert ziemlich lange, bis sie endlich dahinter kommt, aus welchem Grunde sie überhaupt nach Pol kommen sollte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen, allerdings fehlt der Handlung die richtige Spannung. Sie plätschert vor sich hin und auch wenn Ophelia in Lebensgefahr gerät, fiebert man nicht richtig mit. Die Figuren und die magischen Kräfte sind gut nachvollziehbar, sodass auch Leser wie ich(also Fantasy light) mit der Handlung mitkommen.
Den Vergleich mit Harry Potter kann ich nicht nachvollziehen. Gezaubert wird hier nicht, auch wenn es ab und zu magische Dinge gibt. Außer einer außergewöhnlichen Brille habe ich keine Gemeinsamkeiten entdecken können.

Ob ich die weiteren Bände, von denen dieses Jahr noch zwei weitere erscheinen werden, lesen werde entscheide ich dann kurzfristig. Da ich ja nun den Grund weiß, warum Ophelia nach Pol sollte, wäre es schon interessant zu wissen, wie es weitergeht. Auch wie es zwischen Ophelia und Thorn läuft......

Ich vergebe 3 Sterne für diesen ersten Band.

Bewertung vom 09.03.2019
Lazarus / Kommissar Linna Bd.7
Kepler, Lars

Lazarus / Kommissar Linna Bd.7


ausgezeichnet

Lazarus heißt der siebte Thriller mit den Ermittlern Joona Linna und Saga Bauer und ist als Hardcover 2019 bei Bastei Lübbe erschienen. Es handelt sich zwar um einen abgeschlossenen Thriller, aber um die Protagonisten richtig zu kennen und zu verstehen, ist es hilfreich die vorherigen Bände zu kennen, aber nicht zwingend notwendig.
Als in Schweden und im europäischen Ausland einige Morde geschehen, die immer einen Bezug auf Joona Linna haben, schließt dieser die richtigen Schlüsse: Jurek Walter muß noch leben. Saga Bauer hatte ihn mit mehreren Schüssen getroffen, aber er fiel dabei in einen Fluß und trieb ab. Der Leichnam wurde nie gefunden.
Joona hat einen Notfallplan für sich und seine Tochter Lumi, denn seit Jahren sind immer irgendwelche Serientäter hinter ihm und seiner Familie her. Die Tochter reagiert sofort, ohne Nachfrage läßt sie ihr bisheriges Leben hinter sich. Anders reagieren leider Saga, Nathan und Joonas Freundin Valeria. Sie glauben nicht, dass Jurek noch lebt und haben einen anderen Täter ausgemacht. Den Biber.
So nimmt das Unheil seinen Lauf und endet nur selten im Guten.
Vor lauter Hochspannung kann man das Buch fast nicht aus der Hand legen. Da es mehrere Handlungsstränge gibt, weiß man gar nicht, wo man mitfiebern soll.
Wer allerdings einen harmlosen Schwedenkrimi erwartet: Vorsicht!! Es handelt sich, wie bei allen Fällen mit Joona Linna, um einen knallharten Thriller. Blutige und brutale Szenen eingeschlossen.
Auch wenn manche Stellen unglaubwürdig erscheinen und Jurek und Joona manchmal übernatürliche Wahrnehmungen und Reaktionen zeigen, es ist ein toller Thriller. Mein Lesehighlight seit längerem.
Da Lars Kepler ( eigentlich das Ehepaar Ahndoril) die Reihe auf zehn Bände ausgelegt hat, freue ich mich schon auf die nächsten Fälle.

Bewertung vom 01.03.2019
Der Patriot
Engman, Pascal

Der Patriot


sehr gut

Der Patriot ist das Erstlingswerk des Autoren Pascal Engman. Der Thriller spielt in vier Ebenen - teilweise in Chile und größtenteils in Schweden.

August Novak hat vor zehn Jahren Schweden verlassen und ist zur Fremdenlegion gegangen. Nach 5 Jahren hat es ihn nach Südamerika verschlagen, nun ist er Leibwächter des Russen Vladimir. Als seine Freundin Valeria schwanger wird, möchte er am liebsten mit ihr nach Schweden zurück. Eines Tages läuft alles schief: sein Chef und auch seine schwangere Freundin werden getötet - so kehrt er allein nach Schweden zurück.

Zur selben Zeit finden in Schweden mehrere Attentate auf Journalisten statt. Dahinter stecken Carl und andere junge rechtsradikale Schweden, welche mit der Situation in Schweden nicht klarkommen. Sie hassen Flüchtlinge, insgesamt Ausländer und auch die Lügenpresse. Da diese die Flüchtlinge in Schutz nehmen mit ihren Berichten, sind es in ihren Augen die wahren Übeltäter die beseitigt werden müssen.

Mit Madeleine Winther lernen wir eine Journalistin kennen die für ihre Karriere vor nichts zurückschreckt. Sie möchte ganz nach oben, da fängt sie eben eine Bettgeschichte mit ihrem Chef an. Sie und ihre Kollegen berichten fieberhaft von den Morden an den anderen Journalisten immer mit der Angst im Nacken die nächsten zu sein.

In einem weiteren Strang wird die Geschichte von Ibrahim Chamsai erzählt. Ein Syrer der vor vielen Jahren nach Schweden kam und hier mit seiner Familie ein neues Leben begonnen hat. Er ist Taxifahrer und plötzlich ins Visier von Carl und dessen Gruppe geraten. Sie entführten die Tochter von Ibrahim und zwingen ihn dazu mit seinem Taxi eine Autobombe zu zünden.

Nach und nach wird klar wie diese Stränge alle zusammenhängen.

Der Thriller ist flüssig geschrieben und die Spannung hält die ganze Zeit an. Pascal Engman hat selbst als Journalist gearbeitet und wegen rechtspopulistischer Drohungen seine Arbeit aufgegeben, man merkt, dass er Ahnung hat, von dem was er schreibt.

Leider könnte sich die Situation aus diesem Buch jederzeit im wirklichen Leben abspielen. Von mir ganz klar 5 Sterne und Leseempfehlung.

Ich bedanke mich bei vorablesen und dem Tropen Verlag die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Bewertung vom 23.01.2019
Fehltritt / Doggerland Bd.1
Adolfsson, Maria

Fehltritt / Doggerland Bd.1


sehr gut

Doggerland - Fehltritt von Maria Adolfsson ist ist der Beginn einer Trilogie, die auf einer Inselgruppe in der Nordsee spielt. Eigentlich gibt es Doggerland nicht mehr. Es ist vor ca 8000 Jahren versunken, aber der Autorin gelingt es Doggerland wieder auferstehen zu lassen und mit ihrer detaillierten Beschreibung der drei Inseln gelingt es ihr fantastisch, sodass ich manchmal meinte bereits dort gewesen zu sein. Leider sind ihre Beschreibungen oft zu detailgetreu, man kann es auch als ausschweifend bezeichnen. Nicht nur bei Landschaftsbeschreibungen, sondern auch bei Familienabstammungen oder Einrichtungsbeschreibungen. Da der Schreibstil aber sehr flüssig und angenehm zu lesen ist, war man auch schnell wieder in der normalen Handlung.

Kommissarin Karen Eiken Hornby wacht total verkatert auf. Tags zuvor war das große Austernfest und mit Entsetzen stellt sie fest, dass sie die Nacht wohl mit ihrem unliebsamen Chef in einem Hotelzimmer verbracht hat. Sie fährt so gut es geht mit ihrem Auto nach Hause und sieht unterwegs noch die Ex-Frau ihres Chefs. Wenig später wird diese erschlagen aufgefunden. Karen übernimmt die Leitung der Ermittlungen. Hatte ihr Chef Gelegenheit die Tat zu begehen? Karen will es nicht glauben, kann es aber auch nicht ganz ausschließen. Hartnäckig gehen sie und ihr Team jeder kleinsten Spur nach und als ein Serieneinbrecher gefasst wird, wird von oberster Stelle der Fall als erledigt angesehen und weitere Ermittlungen verboten.
Die Handlung plätschert so vor sich hin. Die einzelnen Ermittlungsschritte werden detailliert erklärt, auch Karens Privatleben wird gut geschildert. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Rückblicke auf eine Kommune, die vor fast 50 Jahren kurzzeitig auf Doggerland angesiedelt war. Man merkt bald, dass es Zusammenhänge gibt und die Ursache für den Totschlag vielleicht mit der Vergangenheit zu tun hat. Im letzten Drittel nimmt die Handlung kräftig an Fahrt auf und die einzelnen Rädchen greifen ineinander und ergeben ein überraschenden Ende.
Ein solider Kriminalroman, der allerdings teilweise etwas langatmig wirkt, durch die detaillierten, ausschweifenden Beschreibungen. Der flüssige Schreibstil läßt oft drüberwegsehen (lesen). Für mich ein guter Regiokrimi in angenehmer Umgebung mit gut herausgearbeiteten Protagonisten. Ich werde auf jeden Fall den zweiten Teil lesen.
4 von 5 Sternen

Bewertung vom 01.01.2019
Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5
Drews, Christine

Kälter als die Angst / Schneidmann & Käfer Bd.5


sehr gut

Katrin Ortrup richtet sich nach ihrer Scheidung in der neuen Wohnung ein. Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass ihr älterer Sohn Leo entführt wurde. Vergessen ist es nicht, aber die Zeit heilt fast alle Wunden. Ihre Ehe hat es allerdings nicht überstanden. Die Nachbarschaft begrüßt sie mit einem kleinen Fest; dort erfährt sie, dass alle Nachbarn, auch ihre Vormieter, Drohbriefe erhalten haben. Kurze Zeit später erhält auch sie einen. Sie fackelt nicht lange und geht damit zu Charlotte Schneidmann, der Polizistin, die ihren Sohn gerettet hatte. Diese macht zur Zeit nur Innendienst, da sie in einem früheren Einsatz schwer verletzt wurde. Versucht allerdings wieder in den normalen Dienst zu kommen, um wieder mit ihrem Kollegen Peter Käfer zusammenarbeiten zu können.

Peter Käfer wird zeitgleich zu einem Todesfall gerufen. Die Opernsängerin Carla Dellbrück wurde mit einem Hammer erschlagen und dann wie eine Christusfigur aufgebahrt. Rundherum um den Leichnam wurden Grablichter aufgestellt. Die Dellbrücks waren die Vormieter von Katrin Ortrup.

Da das Verhalten von Klaus Dellbrück sehr verdächtig ist, wird er inhaftiert. Bei Recherchen kommt heraus, dass es einen ähnlichen Mordfall vor über 30 Jahren gab - ausgerechnet in der Straße, wohin es Katrin Ortrup verschlagen hat. Verurteilt wurde damals Till Brönne, der Ehemann der Toten. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe scheint er nun resozialisiert. Er schreibt Bücher und hält Vorträge an der Uni zum Thema Gewaltprävention im Allgemeinen.

Wie hängen diese beiden Fälle zusammen? War es Dellbrück?

Charlotte Schneidmann und Peter Käfer gelingt es diesen verwirrenden Fall zu lösen mit einem überraschenden Ende. 

Dies ist der fünfte Fall dieses sympathischen Ermittler Duos und es gibt kurze Hinweise auf die zurückliegenden Fälle, aber man braucht diese nicht gelesen zu haben um diesem Buch komplett folgen zu können. Aber wahrscheinlich möchte man es dann doch noch nachholen.

Bewertung vom 27.12.2018
Die Ballade von Max und Amelie
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


ausgezeichnet

Die Hündin Narbe lebt mit ihrer Familie auf einer Mülldeponie und muss jeden Tag erneut um ihr Überleben kämpfen. Stundenlang sucht Sie nach essbaren Resten. Eines Tages bekommt sie mit, wie Max der Rüde von Kindern verfolgt und misshandelt wird. Sie will sich nicht einmischen, denn auf der Deponie ist sich jeder selbst der Nächste. Aber als Max keine Gegenwehr mehr leisten kann, greift sie ein und hilft ihm. Max möchte unbedingt wieder zu seinen Menschen und Narbe verspricht ihm ihn zu begleiten und nach Hause zu bringen. Die beiden erleben auf dem Weg dorthin einige Abenteuer. Narbe muss viel erlernen, denn sie kennt nur das rauhe Leben der Mülldeponie und den Rängekampf in ihrer Familie und Max kennt nur das bequeme Leben, in dem ihm täglich sein Futter gereicht wird. Die beiden raufen sich zusammen und ergänzen sich prima. So erwächst zuerst eine tolle Freundschaft und später auch eine zarte Liebe. Und aus Narbe wird Amelie!

David Safier kannte ich bisher nur als Autor von lustigen Romanen, aber mit dem Buch 'Die Ballade von Max und Amelie' ist ihm auch ein toller Roman mit ernsteren Seiten gelungen. Die heiteren, lustigen Stellen fehlen natürlich auch nicht.

Die Handlung wird zwar größtenteils aus Sicht einer Hündin erzählt, aber man kann vieles davon eins zu eins in die Menschenwelt übernehmen und wenn alle vieles davon beherzigen würden, gebe es ein Stück heilere Welt.

Die Seiten flogen nur so dahin und das Buch hat mir einige angenehme Lesestunden beschert.

Bewertung vom 07.12.2018
Muttertag / Oliver von Bodenstein Bd.9
Neuhaus, Nele

Muttertag / Oliver von Bodenstein Bd.9


sehr gut

Die Zeitungsausträgerin wundert sich, dass der Briefkasten überquillt und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Dabei entdeckt sie Theo Reifenrath, den Abonnenten und Hausbesitzer, bzw. dessen Leiche schon stark angewest im Haus. Die dazugerufene Polizei macht noch weitere schrecklichliche Entdeckungen. Unter dem Hundezwinger liegen drei Frauen Leichen. Ertrunken und in Folie eingewickelt. Daher sind zwei zu Wachsleichen mutiert und einer der Beamten erkennt eine als vermißt gemeldete Frau wieder. Ist das die erste heiße Spur? Auch die anderen beiden werden bald identifiziert. Alle drei wurden, in unterschiedlichen Jahren, immer rund um den Muttertag herum getötet. Nun wird deutschlandweit nach ähnlichen Todesfällen gesucht und man stößt auf insgesamt zehn Frauen.
Hat es irgendetwas mit dem Ehepaar Reifenrath zu tun? Sie haben im Laufe vieler Jahre mindestens dreißig Pflegekinder aufgenommen. Leider war, hauptsächlich Ruth Reifenrath, sehr sadistisch veranlagt und hat die Kinder gequält. Mit dem Kopf unter Wasser gehalten, in Folie eingewickelt, in Tiefkühltruhen gesperrt. Die Methoden erinnern stark an die Toten. Allerdings hat Ruth Reifenrath angeblich vor 20 Jahren Selbstmord begangen. Nur der Leichnam wurde nie gefunden.
In der Schweiz erfährt Fiona Fischer, dass ihre Mutter, die gerade an Krebs verstorben ist, gar nicht ihre leibliche Mutter war. Sie verfolgt die einzige Spur, die sich ihr auftut, bis nach Frankfurt. Aber ihre leibliche Mutter will sie nicht sehen.
Pia Sander ist ganz aufgelöst, als ihre Schwester Kim Freitag plötzlich verschwunden ist. Bald ist wieder Muttertag, aber eigentlich paßt Kim doch gar nicht in das Beuteschema des Täters. Auch ihre Chefin, Nicola Engel, macht sich große Sorgen, auch wenn sie sich vor einiger Zeit von Kim getrennt hat.
Das 550 Seiten starke Buch nimmt einen ganz schön mit. Einerseits ist der Schreibstil von Nele Neuhaus sehr flüssig und der Thriller ist spannend geschrieben. Manchmal fällt zwar der Spannungsbogen, aber man erfährt einiges über das Leben von Pflegekindern, die nur aus Egoismus oder als Geldquelle übernommen wurden. Leider auch gequält wurden. Zum Glück wurde nicht auf die Heimkinder, die sexuellen Mißbrauch erleiden mußten, eingegangen. Das wäre doch zu hart gewesen für diese Krimireihe.
Außerdem erfährt man noch viel über Serientäter und deren Nichtvorhandensein von Gefühlen, Gewissen und Empathie.
Für mich ein gelungenes Buch. Ich fand es schön, Pia und das Verhältnis zu ihrer Schwester, ihrer Familie und zu ihrer Chefin besser kennenzulernen.
Muttertag ist bereits der neunte Fall für Pia Sander und Oliver Bodenstein und das gesamte tolle Team.

Bewertung vom 15.11.2018
Guten Morgen, Genosse Elefant
Wilson, Christopher

Guten Morgen, Genosse Elefant


sehr gut

Juri hatte als Sechsjähriger einen sehr schweren Unfall. Er ist zwar genesen, hat aber einige Handicaps zurück behalten. Der mittlerweilen 12-jährige schildert uns seine Geschichte aus seiner Sicht. Er weiß selbst, dass in seinem Kopf nicht alles in Ordnung ist. So hat er zum Beispiel keine Erinnerung an die ersten sechs Jahre aus seinem Leben und an seine Mutter. Viel Worte kennt er nicht, oder schmeißt sie durcheinander. Außerdem plappert er oft drauflos. Was gerade rauswill geht auch ungefiltert raus. Sein Vater versucht natürlich das Schlimmste zu verhindern.
Juri hat aber so ein liebes Gesicht, das den Mitmenschen so viel Vertrauen gibt, dass sie ihm auch ihr best gehütetes Geheimnis anvertrauen.
Sein Vater ist Zoodirektor und kennt sich perfekt mit Elefanten und deren Gehirnen aus. Er wird von Stalin engagiert und nimmt Juri als Assistenten mit. Und dieser wird persönlicher Vorkoster von Stalin und erfährt natürlich auch dessen Geheimnisse.
Romane sind zwar nicht meine bevorzugte Leserichtung, aber dieses Buch hat Freude gemacht. Denn der flüssige Schreibstil von Christopher Wilson ist toll zu lesen und Juri erzählte witzig und rührend seine Geschichte.

Bewertung vom 02.11.2018
Mexikoring / Chas Riley Bd.8
Buchholz, Simone

Mexikoring / Chas Riley Bd.8


gut

Mexikoring ist der achte Band der Reihe um Chastity Riley und der zweite Fall, den ich gelesen habe. Leider konnte mich auch diesmal der Schreibstil und die Handlung nicht überzeugen.

Das Buch wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal aus Sicht von Riley der Staatsanwältin, die erstaunlicherweise komplett bei der Ermittlung mitmischt. Sie erzählt in Ich-Form in der Gegenwart in kurzen knappen Sätzen und für mich oft verwirrend. Wahrscheinlich fehlt mir Vorwissen aus den anderen Bänden, denn leider wird fast nichts über die handelnden Personen erzählt. Gibt es in anderen Krimireihen mal einen Alkoholiker, so hat man hier das Gefühl das ganze Team kommt ohne Alkohol und Zigaretten nicht aus. Zum Glück nur eine fiktive Polizei Gruppe.

Die Geschichte rundherum wird eigentlich normal und flüssig erzählt. Sie spielt in Hamburg und Bremen und gewährt leichte Einblicke in die Strukturen der Libanesen Clans hier in Deutschland.
Der Fall endet mit einer kleinen Überraschung.
Da es bereits das achte Buch der Reihe ist, gibt es bestimmt genug Fans der schnoddrigen Staatsanwältin, für mich war es der zweite und letzte Versuch. Wobei mir dieser Band etwas besser gefallen hat, als :Blaue Nacht
2-3 * vergebe ich

Bewertung vom 26.10.2018
Auf ewig uns / Time School Bd.3
Völler, Eva

Auf ewig uns / Time School Bd.3


sehr gut

Die Fortsetzung der Zeitenzauber Reihe, die Time School Trilogie, findet mit ' Auf ewig uns' ihren Abschluss.
Endlich können Anna und Sebastian heiraten, es wird auch Zeit, denn sie erwarten ein Kind. Aber auf der Hochzeitsfeier gibt es nicht wie üblich eine Brautentführung, sondern der Bräutigam wird entführt und dies ist kein Scherz! Sein Erzfeind Mr.Fitzjohn hat Sebastian ins Jahr 1458 entführt und ihn abermals seines Gedächtnisses beraubt.

Wie es der Zufall will kommt Chester aus der Zukunft mit der roten Gondel und kann so Anna und ihren Freunden Ole, Fatima, Walter, Jerry und Barnaby helfen Sebastiano zu finden und gegebenenfalls zu retten. Wer ist er und warum liegt ihm so daran ihnen zu helfen?

Aber wie sollte es anders sein, es werden ihnen wieder von allen Bösewichten Steine in den Weg gelegt. Sebastiano arbeitet als Glasbläser und kann sich an gar nichts mehr erinnern; aber auch in dieser Zeit verliebt er sich in Anna. Erst als er ihr einen Heiratsantrag macht, bemerkt er ihre Schwangerschaft und fühlt sich hintergangen. Als er wütend abzieht, passiert ein Unfall und Anna wird entführt und wochenlang gefangengehalten. Alle sind hinter ihrer ungeborenen Tochter her.
Schafft Anna es, frühzeitig zu fliehen? In welchem Jahrhundert wird sie ihr Kind gebären? Was ist mit Sebastiano? Gerät er doch noch in die Fänge von Frederica, seiner Nachbarin? Bekommt er sein Gedächtnis und seine Erinnerungen wieder?
Der schöne Schreibstil der Autorin läßt die Geschichte nur so dahinfliegen. Die Personen betrachtet man mittlerweilen als gute Bekannte und fiebert mit ihnen mit. Auch im MA fühlt man sich wohl und kommt auch vorübergehend ohne all die feinen, kleinen Helferlein von heute aus.
Und plötzlich, viel zu schnell, kommt das Ende der Geschichte. Viele Fragen wurden beantwortet, ein paar bleiben offen und lassen auf weitere Geschichten hoffen. Oder sollte es doch schon zu Ende sein?
Mir hat die Time School Trilogie und hier jetzt der Abschlußband sehr gut gefallen und einige schöne Lesestunden beschert.
4,5*