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Bewertungen
Insgesamt 217 Bewertungen| Bewertung vom 27.04.2022 | ||
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Ich hatte seltsamerweise erwartet, dass es in diesem wunderbaren Buch um ein junges Paar geht. Doch im Mittelpunkt steht eine Frau in der Mitte des Lebens, die vor den Scherben ihrer Ehe steht und sich und ihr Leben neu zusammensetzen muss. Eine flüchtige Affäre, viele Gespräche und Gedanken später, trifft sie einen alten Freund wieder. Es entspinnt sich eine tiefe Freundschaft und Zuneigung. Dennoch finden beide zunächst nicht zueinander. Was ist Glück und wie bewältigt man das Alleinsein und die Angst vor Einsamkeit? Welche Chancen muss man ergreifen und wieviel Zeit bleibt? Julia Holbe schreibt ganz wunderbar und die Kapitel sind nie langatmig und trotz aller Gefühle niemals schmalzig. Die Reise in die Bretagne, auch eine Reise zu sich selbst. Das sehr schöne Cover rundet das Leseerlebnis toll ab. |
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| Bewertung vom 19.04.2022 | ||
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Ein Buch, das leicht und luftig daherkommt, von dem ich mir aber etwas mehr versprochen hatte. Vier Schwestern, eine dominante Mutter, ein Wochenende in Holland und ganz viele Erinnerungen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben, packt mich aber nicht so richtig. Die Schwestern sind sehr unterschiedlich, mir aber etwas überzeichnet und stereotyp. Die alles überstrahlende selbstbewusste Doro; Amelie, die zart und leichtfüßig durchs Leben schwebt, aber auch etwas planlos; die geradlinige beinahe gefühllose Helen und Yella, überforderte Mutter von zwei Söhnen. Alle Figuren haben etwas liebenswertes, aber dennoch finde ich sie zu wenig facettenreich. Einige Züge nerven mich zeitweise. Die Schwestern liegen immer mal wieder im Streit, versöhnen sich letztlich aber doch immer wieder. Am Ende hat sich das Gewitter verzogen. Das Geheimnis der Mutter ist etwas vorhersehbar und durchaus bewegend, insbesondere die Botschaft, das Leben jetzt zu leben. Das tolle Cover möchte ich noch einmal hervorheben, das spricht mich sofort an. Das Buch selbst ist sicher ein leichter Roman für den Sommerurlaub. |
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| Bewertung vom 09.04.2022 | ||
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Der zweite Teil um den charmanten Ermittler Bruno gefällt mir wirklich gut. Dieses Mal spielt die Handlung ausschließlich in Triest, was mir sehr gut gefällt. Im Mittelpunkt steht Jure, ein junger Kaffeehändler, der unverschuldet ins Visier eines Nebenbuhlers gerät. Die Geschichte ist mit viel Atmosphäre und passender Sprache erzählt. Der Duft der Kaffeehäuser liegt schon fast in der Luft Die Figuren gefallen mir. Brunos Liebesleben steht ebenfalls im Fokus und entwickelt sich zu einem Risiko. Schlussendlich löst sich alles in Wohlgefallen auf und es bleibt noch Raum für eine Fortsetzung im 3. Teil. |
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| Bewertung vom 03.04.2022 | ||
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Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2 Bereits der erste Krimi um John Adderley hat mir sehr gut gefallen. Der zweite Teil überzeugt mich aber noch etwas mehr und liest sich in einem Rutsch. Der Schreibstil ist wieder sehr packend. Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt. Den Hauptteil nimmt der Mord an einer erfolgreichen und schönen Unternehmerin ein. Der andere beschäftigt sich mit den Verwicklungen um das Zeugenschutzprogramm des Ermittlers. Beide Ebenen fügen sich an einem bestimmten Punkt zusammen, was zugegebenermaßen etwas konstruiert erscheint. Dennoch überzeugen mich Schreibstil und Charaktere. Die Schwester des Opfers steht im Zentrum des Geschehens und ist mir trotz ihrer oft rüden Art sympathisch. Die Auflösung des Mordfalls ist nicht wirklich überraschend, die Lösung war etwas vorhersehbar. Trotzdem ein spannender Krimi von dem ich hoffe, dass er in eine dritte Runde geht. |
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| Bewertung vom 02.04.2022 | ||
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Das ist mein erster Thriller um Niels Oxen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist allerdings nichts für schwache Nerven. Hart, brutal und rasant. Der Schreibstil passt zur Story und hält die Spannung hoch. Die Handlung um ehemalige Soldaten, die kaltblütig ermordet wurden, ist packend. Oxen begibt sich immer tiefer in diesen Sumpf und kämpft zunehmend auch mit den eigenen Dämonen. Leider bleiben mir die Hauptfiguren etwas fremd, aber das mag daran liegen, dass ich die Vorgänger der Reihe nicht kenne und mir so doch etwas der Zugang zu den Charakteren fehlt. Oxen begegnet man in einer Phase des Umbruchs, er möchte sein Leben ändern und wird doch wieder in einen Strudel gezogen. Für Fans der Reihe sicher ein Highlight. Für mich fehlt etwas die Bindung zu den Figuren, aber nichtsdestotrotz ein wirklich gelungener Thriller mit viel Spannung und Düsternis. |
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| Bewertung vom 28.03.2022 | ||
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Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, Klappentext und Cover haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Die ersten Kapitel starteten auch sehr spannend und der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Rasant, kurz, direkt. Die Figuren insbesondere K, aber auch ihre Freundin Chloe, der Magier und und und sind ebenfalls stark gezeichnet. Doch etwa im zweiten Teil des Buches fiel es mir zunehmend schwerer, die Zusammenhänge nachzuvollziehen. Viele der genannten Spiele, die zu einigen Hinweisen führten, kenne ich nicht und konnte mich daher schwer in die Situation hineinversetzen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte etwas näher an der Realität und weniger Fiction ist. Das ist aber wahrscheinlich nur meiner Erwartungshaltung geschuldet. Das dunkle Etwas, das regelmäßig von K. Besitz ergreift, war mir z.B. etwas zu weit hergeholt. Aber trotzdem bis zum Ende packend und spannend erzählt und lässt letztlich Platz für ein weiteres Level. |
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| Bewertung vom 20.03.2022 | ||
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Dieses Buch ist für mich ein kleiner Schatz. Eine Liebesgeschichte, die zwischen Venedig und Piräus beginnt und ein ganzes Leben überdauert. Von der ersten Leidenschaft, zur Trennung, Wiederbegegnung und letztlich dem gemeinsamen Leben nimmt dieses Buch mit auf eine Reise zu Edith und Andrea. Er, der sachliche Kapitän, rational und gefestigt. Sie, Idealist mit starken Werten und Kompromisslosigkeit. Die beiden gehen durch Höhen und Tiefen. Dabei sind die Gefühle und Gedanken wirklich wunderbar eingefangen und beschrieben. Aus der Sicht von Andrea, der nach dem überraschenden Tod von Edith übrig bleibt und das Leben ohne sie meistern muss. Die Tiefe Liebe, der Schmerz und die gemeinsamen Freuden werden in wundervollen Sätzen eingefangen ohne jemals überladen, schwülstigst zu sein oder ins Triviale abzudriften. Ein trauriger, berührender und starker Roman. Bravo. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 14.03.2022 | ||
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Dieser Roman lässt mich an vielen Stellen sprachlos zurück. Sprachlos vor Entsetzen, Wut, Hilflosigkeit und Unverständnis. Im Mittelpunkt steht Melanie Diore, Mutter zweier niedlicher Kinder, die ihr Familienleben vor den Augen der Öffentlichkeit zelebriert. Youtube und andere Kanäle sind dabei das Zentrum ihres Seins. Berühmt und geliebt zu werden und zu bleiben wird zum Lebensinhalt. Während ihr selbst eine Karriere als Reality-Star verwehrt blieb, schlägt sie mit ihren Kindern alle Rekorde. Kimmy und Sammy werden von Millionen Fans vergöttert. Dass die unbeschwerte Kindheit zwischen Drehplan und Liveschalte auf der Strecke bleibt, was soll’s. Ruhm und Klicks scheinen es wert. Dann verschwindet Kimmy spurlos und die Suche wird zum Spiel auf Zeit und läuft nach völlig neuen Regeln. Interessante Gegenfigur zu Melanie ist die in etwas gleich alte Polizistin Clara. Unterschiedlicher könnten die Frauen kaum sein. Clara lebt zurückgezogen, allein, beinahe einsam. Wird sie das Rätsel um Kimmys Verschwinden lösen? Das Buch wird in zwei Teilen erzählt. Der etwas größere Teil spielt 2019, Kimmy und Sammy sind noch klein und lassen sich für ihre Fangemeinde inszenieren. Die Geschichte um die Entführung wird fast wie ein Krimi erzählt. Dann springt die Handlung in die nahe Zukunft, ins Jahr 2031. Wie Science Fiction wirkt das nicht, obwohl viele technischen Gegebenheiten Normalität geworden sind. Was ist aus den einstiegen Kinderstars geworden? Erschreckend und beklemmend welche Entwicklung die Geschehnisse genommen haben. Die Geschichte hat mich wirklich bestürzt. Viele Hintergründe waren mir auch nicht bewusst. Die Notwendigkeit einer gesetzlichen Vorgabe zum Schutz von Kindern auf Social Media zum Beispiel. Ein wirklich notwendiges Buch in einer Zeit, in der Klicks, Status und Follower zum Lebensmittelpunkt werden. Dieses Buch ist mein erstes von Delphine de Vigan, aber ganz sicher nicht mein letztes. Schreibstil und Erzählweise überzeugen mich von der ersten bis zur letzten Seite. |
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| Bewertung vom 13.03.2022 | ||
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Ein überaus berührender Roman über das Überleben eines jüdischen Mädchens. Dabei werden viele geschichtliche Hintergründe beleuchtet, die mir teilweise noch nicht so bekannt waren. Der Schreibstil ist sachlich aber gefühlvoll ohne trivial zu sein. Das Grauen, das Leid, die Angst bekommen Raum. Das Ende beleuchtet auch die Zeit „danach“, was das gesamte Buch sehr gut abrundet. Definitiv nichts, das man mal so zwischendurch liest. Man muss sich Zeit nehmen, die Geschehnisse wirken lassen, nachdenken und reflektieren. Ein Buch, das zur richtigen Zeit kommt. |
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| Bewertung vom 09.03.2022 | ||
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Der Krimi zeichnet ein düsteres Bild von Dublin. Gier und Profit bestimmen den Takt. Die sympathische Ermittlern Patsy ist eigentlich zur Erholung in ihrem Heimatland, wird aber schnell in einen Giftmord hineingezogen. Die Story ist kurzweilig, die Kulisse super gewählt und die Figuren interessant. Der Leser erfährt nebenbei viel über die Stadt, wenn auch keine Sightseeingtipps. Alles in allem ein spannender Krimi in Irlands Hauptstadt. Ich kenne die Vorgänger nicht, das werde ich aber nachholen. |
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