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Lesezeichenfee
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Münsterland
Über mich: 
Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2023
Rache auf Helgoland
Burmann, Hauke

Rache auf Helgoland


sehr gut

Hauke Burmann Rache auf Helgoland Emons 2023

Argentinien, Grönland, Dänemark und Helgoland

Zwei Forscher werden vermisst, nachdem sie spektakuläre Umweltsünden entdeckt haben. Die Polizei von mehreren Ländern ist in den Fall involviert und sie versuchen die Lösung zu finden. Doch, sind sie schnell genug?

Mir gefiel zwar der Schreibstil, aber es dauerte mir echt zu lang, bis das Buch Fahrt aufnahm und dann so spannend war, dass ich es kaum zur Seite legen konnte. Das kam so knapp 150 Seiten vor Schluss. Es gab auch zu viele Charaktere, so dass ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht hätte. Ich weiß immer noch nicht, welche Polizeimitarbeiter aus Kopenhagen kamen, welche Personen aus Helgoland und welche vom Festland. Vielleicht wäre es gut gewesen, die ersten Teile der Serie zuerst zu lesen.

Sonst fand ich die Geschichte sehr brisant, als ich mal dahinterkam, was alles dahintersteckte. Die argentinische Geschichte ist ja noch schlimmer, als ich dachte. Und auch in Sachen Umwelt fand ich schrecklich, dass es auf Grönland spielte (da wo die Umwelt scheinbar noch in Ordnung ist) und ich war erleichtert, als ich die Schlussbemerkungen las. Ich finde es gut, dass die Autorin diese Themen ins Buch mitverarbeitet hat, denn Mord bleibt Mord und bei den Themen Umweltverschmutzung/-zerstörungen sollte man sensibel bleiben. Es sollte aber nicht in Klimakleber ausarten.

Einige Charaktere mochte ich, Romy Schneider ;-) und die beiden Toten. Ich fand echt schade, dass die Forscher tot waren. Wobei das Eine hätte ja eine Straftat sein können, das wäre natürlich doof. Schade fand ich, dass auf der Insel wohl keiner überlebt hat. Die beste und spannendste Figur war Leif Daalgard. Auch wenn der Charakter ja der „negativste“ überhaupt war, aber er brachte die totale Spannung in die Geschichte.

Nach dem ich das Buches gelesen hatte fragte ich, war hier genug Lokalkolorit drin? Also an die Insel kann ich mich gut erinnern und an das „Innere“ von Helgoland auch an die Verfolgung im Freistaat Christiania in Kopenhagen. Also finde ich, es gibt genügend Lokalkolorit.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Eine unterhaltsame, aufschlussreiche, zum Schluss noch spannende Geschichte mit super Charakteren und genügend Lokalkolorit. 4 Sterne.

Bewertung vom 26.06.2023
Bergfreundinnen
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


gut

Katharina Kestler Antonia Schlosser Katharina Heudorfer Bergfreundinnen Ullstein Extra 2023

Mountainbike, Menstruation, Höhenangst, Sternekinder, Klischees, Bergtod

Mit großer Spannung hatte ich das Buch der drei Bergfreundinnen erwartet, die ich bis dato nicht kannte und nur durch Buchwerbungen und bei Instagram drauf aufmerksam gemacht wurde.

Es gibt Tipps, Erfahrungsgeschichten und Interviews mit verschiedenen Sportlern. Die Erfahrungsgeschichten fand ich manchmal doppelt, aus der Sicht von mehreren Autoren. Auch die Menstruationsgeschichte ist vielleicht wichtig, aber ich fand es eher uninteressant. Auch das mit den Kinderwünschen und warum und wie und Kinder, fand ich einfach nicht so interessant.

Da ich eine Otto-Normal-Sportlerin bin, also eher keine Hochleistungssportlerin, die gerne läuft und viele normale Wanderungen macht und selten Rad fährt, fand ich das Buch nicht so toll für mich.

Gleich am Anfang war ich etwas verärgert, denn da kam das Thema Mountainbike sehr ausführlich zur Sprache, auch wie die eine Autorin das gelernt hat. Das Problem ist, dass ich jetzt nicht deutlich gelesen habe, dass man nicht auf schmalen Wanderwegen mit dem Mountainbike runterrasen sollte. Irgendwie wurde der Wanderer unsichtbar, das führt dazu, dass ich mal in den Wald/Gebüsch springen musste, mit Prellungen zwar davon kam, aber der Mountainbiker auf meinem jahrzehntelangen schmalen Wanderweg von Hinterstein nach Hindelang im Wald mit einem Karacho runterraste. Ich fühle mich eh, als Wanderin – überall – verdrängt, durch die Mountainbiker. Und Fahrradfahrer und Fußgänger ist eh so ein Thema, das ich mir ausführlichst beschrieben gewünscht hätte.

Da ich die Sportler alle nicht kannte, fand ich die Interviews nicht interessant und für mich nicht brauchbar. Ich hatte jetzt auch mehr so Erfahrungsberichte wie von Christine Thürmer, Jana Thiele, Daniela Leinweber, Stephanie Jarantowski usw. erwartet. Auf Seite 47 zum Beispiel wird unter Begriffen auch Bergfreundinnen aufgeführt und deren Podcast. Ständig hatte ich den Eindruck, dass es nur um die Werbeveranstaltung Podcast und die Instagram-Accounts der Bergfreundinnen ging. Nicht wirklich um unterhaltsame Erfahrungen. Manchmal kam ich mir wie in einer Dauerwerbeschleife vor, aus der es kein Entrinnen gibt. Das fand ich sehr schade! Ich hab mich oft im Buch gelangweilt, hab dann auch Seiten, Kapitel ausgelassen, und war dann froh, als das Buch aus war.

Auch die Erklärungen, wer eigentlich die Original-Bergfreundinnen sind, die mit dem Original-Podcast waren und warum man die beiden Katharinas anders bespitznamt, fand ich irgendwie nicht so toll. Sorry.

Irgendwie wurden meine Erwartungen so gar nicht erfüllt. Es gibt zwar mega viele Tipps und Erzählungen, aber nichts was mich jetzt wirklich so sehr interessiert hätte, dass ich sagen könnte: Das war toll, das hat mir jetzt wirklich geholfen. Auch fand ich das Buch – für mich – eher langweilig, manchmal auch erschreckend von der Themenwahl her. Auch das Thema Höhenangst hatte ich mir anders vorgestellt. Ich laufe gerne und regelmäßig (in der Reha war ich die, die ständig gelaufen ist, deshalb fand man mich verrückt, dabei liebe ich es und tu das gerne) fahre ab und an mit dem Fahrrad, wandere unheimlich gerne und verbringe megagerne im Teutoburger Wald oder Allgäu meine Wanderferien. Ich bin eine Otto-Normal-Sportlerin, die mehr läuft als andere. Aber nicht jetzt Extrem-Bergsteigen müsste oder so. Die Autorinnen fand ich sonst eigentlich sehr sympathisch, jedenfalls wirken sie so, wenn sie nicht grad auf Dauerwerbesendung sind.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Buch für Menschen, die sich über Sportarten informieren wollen, die es interessiert, wenn man auf 8000 m Höhe seine Periode bekommt oder die Sportlerinterviews lieben. Also nix für mich. Leider. Auch wenn die Autorinnen sympathisch wirken. Auf jeden Fall haben sie eine bessere und durchtrainiertere Figur! 3 Feensternchen von mir.

Bewertung vom 25.06.2023
Schankschluss
Schröfl, Andreas

Schankschluss


ausgezeichnet

Andreas Schröfl Schankschluss Gmeiner 2023

Schluss aus, Ende? Noi, bidde ned!

Der Sanktus soll eine bittere Niederlage verkraften. Seine Lehrbrauerei, der Sternbräu soll verkauft werden. Produziert werden soll in Hannover *gehtgarnicht*. Seine „Ermittlungskollegen“ die da noch arbeiten sind nicht glücklich. Dann geschehen einige Selbstmorde, ein Mord, verschwundene Kinder und plötzlich taucht Martinas Vater auf und umgarnt die Kathi. Kathi lässt sich das Geschmalze gefallen und lässt sich auch noch mit den beiden Kindern auf sein „Landgut“ einladen. Dort feiert die Regula, die den Sanktus umgarnt, Geburtstag und die Ehe vom Sanktus völlig schrotten will.

Zuerst mal mit dem Ende beginnen: NEIN, der Sanktus MUSS unbedingt weiter gehen. Ich möchte noch weitere Sanktus-Geschichten lesen!!! Das Ende war nämlich offen und man weiß nicht so genau, was passiert. Ich nehm dann die letzte Geschichte. So!!! Und der Sanktus und die Kathi sind auch wieder zusammen. So!!!

Der Cosy-Crime war wieder gespickt mit schwarzem Humor und humorvollem Lokalkolorit. Passt! Mir gefällt der Schreibstil, auch ab und an mit den abgehakten perfekten bayrischen Sätzen. Auch wenn so Schwaben etwas merkwürdig reden. (Fiel mir irgendwo auf, weiß nicht mehr wo) Die Charaktere konnte ich mir auch sehr gut merken. Ich war froh, als der Grafitti und die Gang aufs Landgut kamen. ;-) Der Krimi war etwas verworren, aber ich hab trotzdem meist richtig getippt. Auf jeden Fall war es actionreich. Laufend geschah was, privat (eigentlich hätts DAS nicht braucht, ABER es war abzusehen, wer die Serie kennt. Ich sag nur Lena.), Krimimäßig, Spannung Beidseitig garantiert. Die lustigste Szene für mich: die zwei streitenden Polizisten. Ich lach mich scheggich.

Das Cover passt und gfällt natürlich auch. Klar, Bierkrimi! Toll find ich auch das Personenverzeichnis (vorne) und hinten die Übersetzung (wobei ich die nicht brauch, aber soll ja Menschen aus dem Norden geben…).

Mein- Lesezeichenfees – Fazit:
Actionreich, unterhaltsam, mit viel schrägem, schwarzem Humor, tollen Charakteren und Beschreibungen und unendlich viel Lokalkolorit, auch im super Schreibstil.

PS: Aber gell, die Serie geht weiter…

Bewertung vom 19.06.2023
Pfaffensud
Schröfl, Andreas

Pfaffensud


ausgezeichnet

Andreas Schröfl Pfaffensud Gmeiner 2021

Aktuelles Thema: Böse Pastoren samt Umfeld

In München werden Kirchenwände beschmutzt und es geschehen einige Morde an Pfarrern. Zu Beginn steht die Firmung von Sanktus Tochter Martina an.

Mir gefällt der Schreibstil von Andreas Schröfl total gut. Diese typisch bayrischen Halbsätze, sind einfach genial. So zieht mich dieses Buch auch dieses Mal in seinen Bann und ich mag es nicht weglegen. Einiges ist sehr witzig und der Lokalkolorit kommt auch nicht zu kurz. Die Charaktere sind authentisch. Jeder mit seinem Dialekt, was mir sehr gut gefällt. Dieses Mal ist Birthe, die Freundin von Kati, aus Dresden da. Sie blickt fast so früh durch wie ich, jedenfalls früher als der Sanktus. Leider sind die Freunde von Sanktus, die sonst mitermitteln nicht wirklich von der Partie, teilweise sind sie nur mal eben kurz im Buch erwähnt. Dafür ist „Falco“ dabei. Ich fand ihn total witzig und authentisch.

Mir gefällt das unverwechselbare Cover zu dieser Serie, es passt auch wunderbar zum Gmeiner Verlag. Was ich sehr schätze ist das Personenverzeichnis gleich am Anfang. Hinten im Buch gibt es noch einige Übersetzungen vom bayrischen ins Hochdeutsche. Eine 1 mit Sternchen.

Der Krimi ist teilweise sehr makaber, was mir sehr gefällt. Teilweise ist es auch etwas verwirrend, aber sehr gut ausgearbeitet und vor allem, dass es im kirchlichen Umfeld spielt (ein aktuelles Thema – Dauerbrenner) finde ich super. Die Sanktusserie ist eine meiner Gmeinerlieblingsserien.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der Krimi ist: Makaber, mit schwarzem Humor, viel Bier; absolut coolen Charakteren, mit viel Lokalkolorit und einem aktuellen Thema.
Ein super Krimi. 5 Feensternchen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2023
Friesisch morden
Kramer, Gerd

Friesisch morden


ausgezeichnet

Gerd Kramer Friesisch morden Gmeiner Verlag 2022

Spannend-Actionreich mit viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel schrägem, schwarzem Humor

In diesem Band lernen sich Olivia, Johanne und Dörte aus Nordfriesland kennen. Sie wollen ihre Männer loswerden, weil die total nervig sind, fremd gehen und nicht gerade angenehme Zeitgenossen sind. Es gelingt ihnen dann auch mehr oder weniger zufällig. Es passieren auch noch andere „Unfälle“ und ständig ist irgendwas los.

Der Band ist voller schrägem, schwarzem Humor und dazu sehr spannend und total actionreich. Jedes Mal wenn man erleichtert aufatmet, weil die Damen wieder „so“ davon kommen bzw. „Stress erledigt“ haben, passiert wieder was Neues. Was die Frauen anbelangt, finde ich die Charaktere sehr sympathisch,. Irgendwie hab ich auch totales Verständnis für sie. (Nein, ich würde das nicht machen, aber im Buch zu lesen ist es witzig und tut irgendwie gut. *lachweg*) Cool ist auch, dass dann gleich der Nächste da steht und sie dann männliche Hilfe haben. Der Küstenflair ist auch vorhanden und so kann ich mir das Wattenmeer und vor allem die zurückkommende Flut sehr gut vorstellen. Mir gefällt Gerd Kramers Schreibstil. Jedes Mal ist das Buch ratzfatz durchgelesen. Mit Bedauern hab ich das Buch zur Seite gelegt und mich gefragt: Wann kommt das nächste?

Das Cover ist auch sehr witzig und passt super zum Buch. Eine 1 mit Sternchen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der erste Band des mörderischen Trios fand ich kurios, spannend, abenteuerlich, schräg, mit genug Nordseeflair, coolen Charakteren, super – in Bann ziehenden – Schreibstil und schwarzem Humor. 5 Feensternchen.

PS: Band 2 ist noch besser. Man kann beide unabhängig voneinander lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2023
Die toten Engel von Kreta
Marschall, Anja

Die toten Engel von Kreta


ausgezeichnet

Anja Marschall Die toten Engel von Kreta Emons 2023

Megaspannend mit Lokalkolorit

Thea bekommt die Nachricht vom Tod ihrer Tochter Anna, woraufhin sie sofort nach Kreta fliegt. Die gute Nachricht, es ist nicht Anna. Aber wo ist Anna? Thea lernt Alexis und Gravert kennen. Doch welcher von denen der Gute ist und wer der Böse sieht man nicht auf den ersten Blick.

Ich liebe den Schreibstil von Anja Marshall. So war ich sofort per Kopfkino im Buch. Zudem war die Geschichte erst mal recht unübersichtlich spannend. Wobei ich mich schnell festgelegt habe, wer der Gute ist. Yeeeeeeeeeah und ich hatte Recht. *lachweg* Der Lokalkolorit war auch super beschrieben und ja, ich denke, die 111 Orte von Cornelia Ziegler haben da sicher geholfen. Ich spürte das Meer, die Sonne und die Spannung auf meiner Haut. Das wird sicher den Tourismus nach Kreta deutlich erhöhen. Die Charaktere wurden gut eingeführt, so dass ich immer wusste, wer wer war. (Ja, das geht. *lachweg*) Meine Lieblingscharaktere waren die Nonne, der Gute und der Böse. Irgendwie hatte das was und dazu noch „der Hund“. Meine Lieblingszenen waren die Küchenszene, die Rettungszene im Meer, die Vernichtung des Fahrzeugs über die Klippe, Kreta am Morgen, usw. Wenn ich noch ein bisschen nachdenke, erzähle ich das ganze Buch. Noch eins, die Kaffeeszenen. Bitte nach Kreta immer einen Warmhaltebecher für Kaffee mitbringen. ;-) Das ist megawichtig. Auch die Essens- und die Nicht-szenen haben mir gefallen. ;-) bzw. manchmal was danach kam. Es war so action- und detailreich, dass ich mich am Krimi so richtig begeistert satt gelesen habe.

Das Cover ist schlicht. Irgendwie finde ich es schön. Hinten im Buch gibt’s noch Fakten und Fiktion, Übersetzung Griechisch-Deutsch, dann die informative Danksagung, wo man noch mehr erfuhr.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Deshalb liebe ich Emons, weil sie Autoren haben, die auf 234 Seiten das wesentliche erzählen können. Ich habe den ganzen Krimi per Kopfkino miterlebt, der Kretaflair war wie ein Urlaub, der Krimi so spannend, kreativ und actionreich, die Charaktere übersichtlich und perfekt in Szene gesetzt. Das ist so ähnlich wie bei Agatha Christie deren Krimis ich sehr mag. Ich kann nur fragen: Wann kommt der nächste Band? Denn ich brauch dringend Fortsetzungen davon!!! 10 Feensternchen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2023
Bretonisch mit Sturm
Kasperski, Gabriela

Bretonisch mit Sturm


ausgezeichnet

Gabriele Kasperski Bretonisch mit Sturm Emons 2023

Stürmische Zeiten im Buch

Tereza Berger reist in Band 4 „Bretonisch mit Sturm“ auf die Insel Quessant. Die ersten Bände spielen sonst auf der Halbinsel Crozon. Sie ist gemeinsam mit Gabriel Mahon zu einer Hochzeit eingeladen. Mahon fährt vor, ohne Tereza zu informieren. Fast verpasst sie dadurch das Schiff. Als sie ankommt geht vieles schief und so lernt sie viele Einwohner kennen. Da das ganze auf einer Insel stattfindet, ist es kein Wunder, dass alle sofort Tereza kennen. Denn Gabriel hat ja schon von ihr erzählt. Es geht um nachhaltige Energie, Tierschutz und Wetterextreme. Hochbrisante Themen.

Der vierte Band kommt, von den beiden Hauptprotas abgesehen, fast ohne Beteiligung der sonstigen Charaktere der ersten drei Bänden der Serie aus. Somit lernen wir viele neue Protagonisten kennen.

Die eigenbrötlerischen Inselcharaktere, die meiner Meinung nach sehr gut dargestellt wurden, haben mir sehr gut gefallen. Sie sind liebevoll beschrieben und gut getroffen, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Das liegt auch am Schreibstil, der mich schon beim ersten Band gefangen genommen hat. Es fließt einfach das Schweizerdeutsche mit ein, dass dem Schwäbischen oft ähnlicher ist, als das Hochdeutsch. Was ich noch toll finde, sind die aktuellen Themen, die Gabriela Kasperski in jedem ihrer Bücher verarbeitet. Dieses Mal geht es hauptsächlich um Windkraft dafür oder dagegen. Sie arbeitet die gegenseitigen Meinungen sehr gut heraus.

Auch der Lokalkolorit und der Inselflair mit den Eigenschaften der Protas, der Traditionen (Hochzeit: Essen gratis, Getränke selber bezahlen) wurden meiner Meinung nach hervorragend herausgearbeitet. Ich konnte mir auf jeden Fall alles sehr gut vorstellen. Meine Lieblingsbegegnung ist Tereza bei den Schafen. Erstere ist mit ihrem E-Bike überfordert und dann sind da die beiden Charaktere, die so gegensätzlich sind, dass das ganze einfach gut abgerundet ist. Auch die Überfahrt fand ich gelungen dargestellt, auch wenn es ein Klischee ist, dass es den meisten Landratten dabei so ergeht.

Was ich noch toll finde ist, dass sich vieles als „harmlos anders“ darstellt, vor allem der Schluss, als alles aufgeklärt wird. Es ist fast eine Art Cosy Crime, mit etwas Spannung, viel Inselflair, so dass ich einige Zeit im „Urlaubskopfkinomodus“ verweilen konnte. Inzwischen kann man ja die meisten Bücher nicht mehr in EIN einziges Genre einreihen. Jedenfalls war ich mit dem – für mich – überraschenden Schluss vollauf zufrieden.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Gabriela Kasperskis stürmischer Kriminalroman Bretonisch mit Sturm, Teil 4 der Tereza Berger Serie, ist – meiner Meinung nach - wieder perfekt gelungen. Sehr gut gezeichnete Charaktere, ein Wohlfühlurlaubs-Inselflair, mit tollen Szenen und einem überraschenden und spannendem Schluss, so dass ich mich super unterhalten gefühlt habe. 10 Feensternchen.

Bewertung vom 29.05.2023
Dunkle Verbindungen / Leander Lost Bd.6
Ribeiro, Gil

Dunkle Verbindungen / Leander Lost Bd.6


ausgezeichnet

Gil Ribeiro Dunkle Verbindungen Lost in Fuseta Kiwi 2023

Ein Lesezeichenfee Bestseller

In einem Golfteich wird eine tote Frau gefunden. Danach geschehen brutale Überfälle, die ein Deja-Vu hervorrufen. Gracianas Bruder wurde damals dabei ermordet und ihr Vater ist seither querschnittsgelähmt. Eine schwierige Sache, zumal Gracianas Chefin im Urlaub ist.

Mir gefällt vor allem der Lokalkolorit. Die Landschaft und die Leute werden super „gezeichnet“. Auch die Cover der Serie gefallen mir wunderbar. Sie passen so gut zusammen. Eine 1 mit Sternchen. Mit gefallen auch die Softcover bei denen sich innen die Landkarten befinden, damit man auch weiß, wo der Krimi „spielt“ und auch eine Vorstellung des Autors befindet.

Natürlich finde ich auch den Schreibstil klasse, denn ich fühle mich - mit Kopfkino - sofort wieder im Buch. Auch die Charaktere sind genial beschrieben. Leander Lost ist meine absolute Lieblingsfigur. Aber auch Graciana, Soraia, ihre Eltern, Carlos und dieses Mal auch Miguel gefallen mir total gut. Sympathisch fand ich die Szene, als Miguel der Kellnerin erklärt, er habe sie angelogen. Ich bin sehr gespannt, wie sein Charakter sich weiterentwickelt.

Da alles samt allen Charakteren in jedem Buch der Serie erklärt werden, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen.

Ich finde die Serie steigert sich und die Bände werden immer besser, wobei mich schon Band 1 gefangen genommen hat. Vor allem gefiel mir, dass die alte Familiengeschichte der Rosados aufgearbeitet wurde. Auch dass Gracianas „alter Chef“ mitspielen durfte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Dieses Mal habe ich den Aufkleber Spiegel Bestseller-Autor nicht weggemacht, weil ich finde, das Buch hat ihn zu recht. 10 Feensternchen

Bewertung vom 25.05.2023
Dünenschrei
Messal, Meike

Dünenschrei


ausgezeichnet

Meike Messal Dünenschrei Fehmarn Krimi Prolibris 2023

Endlich der perfekte Fehmarnflair, Lokalkolorit pur!!!

Heike Messal hat mit ihrem Buch Dünenschrei einen Psycho-Fehmarnthriller geschrieben. Sylke und ihre Tochter, samt zwei Freundinnen, die auf Fehmarn wohnen, haben sich in Burgstaaken ein Hausboot gemietet. Am ersten Abend, es ist schön dunkel, fällt eine Frau vor ihrem Hausboot ins Wasser. Sie retten sie. Als sie sich umziehen und einen Krankenwagen rufen ist sie verschwunden.

Ich bin sooooooooooo megabeigeistert vom Lokalkolorit. Ich lese ja oft Fehmarnbücher, bin dann immer total enttäuscht, aber hier kennt meine Begeisterung keine Grenzen. So MUSS der Fehmarnlokalkolorit aussehen und nicht anders. Auch wenn nur ein „winzig“ kleiner Teil der Insel beschrieben und „erlebt“ wurde.

Der Krimi war sehr spannend, so dass ich bei der Leserunde einen Teil auslassen musste, ich konnte nicht aufhören mit Lesen. Der Krimi hat eine Spannungskurve, so dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt das Buch nicht mehr weglegen kann. Allerdings fand ich den Krimi sehr brutal, so dass ich ihn schon als Psychothriller einordnen würde. Das mit der "Abreise" ist eigentlich "lustig". Denn so groß ist die Insel Fehmarn ja auch nicht. Und wenn sie von Burgstaaken heimfährt nach Katharinenhof ist das nicht weit. Kein Wunder dass sie gefunden wurde. Aber auf diesen "Typ" wäre ich nicht gekommen.
Die Charaktere konnte ich mir auch sehr gut vorstellen. Die „echte“ Sarah fand ich am eindeutig spannendsten. Sie war auch meine absolute Lieblingsfigur. Ich hab mit ihr und ihrer Freundin den Sommer auf Fehmarn völlig genossen. Mit Sylke, ihrer Tochter und ihren beiden Freundinnen litt ich einfach zu sehr.

Das Cover fand ich auch völlig zufriedenstellend! Endlich mal ein wirkliches Fehmarncover mit Brücke, mit Meer, Sonnenuntergang, Dünen, Strand, einfach super!! Eine 1 mit mehreren Sternchen!!

Oh, fast hätte ich vergessen, den Schreibstil zu bewerten. Dank der gut beschriebenen Orte, kam ich sehr schnell ins Buch und war gleich per Kopfkino auf Fehmarn.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Psychothriller, weil er brutal spannend ist, und das im doppelten Sinne. Mit viel Lokalkolorit, Fehmarntipps, Fehmarnflair und Fehmarnerlebnis. Einfach toll. Dazu überraschende Charaktere. 10 Feensternchen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Es plätschert so dahin

Takako ist beim Essen mit ihrem Freund, als der ihr eröffnet, er würde heiraten. Wen? Seine Freundin natürlich. Demnach ist Takako nur ein charmanter Nebenschauplatz. Sie ist natürlich völlig fertig, weil sie nichts davon wusste. Sie schläft nur noch, bis ihr Onkel sie einlädt in seinem Buchantiquariat zu wohnen und zu arbeiten.

Das spektakulärste war wohl die Einleitung, als Takako feststellen muss, dass ihr Freund zweigleisig fährt. Danach ist das Buch recht ruhig, Takako findet wieder in ihr Leben zurück, findet eine neue Arbeit und geht ab und zu ins Cafe und trinkt Kaffee und liest, dabei lernt sie andere Menschen kennen. Interessant wird es dann zwischendurch wieder, als ihre Tante Momoko zu ihrem Mann (Takakos Onkel) zurückkehrt und wieder verschwindet.

Es sind halt die Leiden eines Menschen, auf seinem Lebensweg. Nicht schön, aber schön schmerzhaft! Satoshi Yagisawa erzählt dies alles sehr ruhig und Ute Enders hat dies wirklich gut übersetzt und rübergebracht. Mit der Übersetzung steht und fällt ja jedes Buch. Die Charaktere kann ich mir gut vorstellen und die Liebesgeschichten finde ich auch irgendwie schön, aber meist eher nur am Rande erzählt. Das Cover ist wirklich wunderschön, so dass man sich so schon in das Buch verlieben kann.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Krimilesern die gerne Spannung und Action haben, sind hier fehl am Platz. Menschen, die wie ich gerne Cosy Crime lesen, können sich mit der Ruhe im Buch und den normalen Begebenheiten gut anfreunden. Ich mag das Buch und empfehle es mit 4 Sternen.