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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2018
Liebe - Trennung - Mord
Weiss, K. J.

Liebe - Trennung - Mord


ausgezeichnet

Eine Frau gibt nicht auf

Immer wieder aufs Neue überraschen mich die Bücher von K.J. Weiss. Oft verarbeitet sie Themen, die jedem von uns im Leben entweder einmal begegnen oder zumindest durchaus betreffen könnten. Dieses Mal zeigt sie sehr einfühlsam die gesamte Gefühlspalette, die im Rahmen einer Trennung bei allen Beteiligten entsteht. Dabei leuchtet sie bis in die hinterste Ecke, bezieht Freunde, Familie, Verwandte und Bekannte mit ein. Faszinierend finde ich die Art ihres Erzählstils. Sie schafft es, Aussagen unglaublich auf den Punkt zu bringen, Situationen und Gefühle so genau zu beschreiben, dass ich mehr als einmal Gänsehaut oder einen dicken Kloß im Hals hatte. Und doch setzt sie sogar noch eins drauf, denn diese schwierige Thematik packt sie zusätzlich in eine spannende Handlung. Mir persönlich gefällt auch die Kapitelaufteilung, die zwischen Gegenwart und Rückblende wechselt.

Fazit:
Gefühlvoller Roman, direkt aus dem Leben gegriffen. Für mich sind die äußerst sensibel ausgearbeiteten Handlungsabläufe aktueller Themen, in Kombination mit dem flüssig zu lesenden Schreibstil, mit ein Grund, warum K.J. Weiss inzwischen zu meinen Lieblingsautoren zählt.

Bewertung vom 13.12.2018
Immer diese Menschen
Paul, Annette;Sz.-Pöhls, Krisi

Immer diese Menschen


ausgezeichnet

Auch Tiere haben Gefühle
Anette Paul ist inzwischen schon bekannt für ihre Kinderbücher mit Tiergeschichten. Unkompliziert erzählt sie in diesem Buch über den Alltag der Tiere im Umgang mit den Menschen. Sie lässt den Leser an den Gedanken der Tiere teilhaben. Durch kleine Geschichten zeigt sie auf, wie der Mensch oftmals durch Unachtsamkeit, unüberlegtem Handeln oder sogar banalem Egoismus Tiere weh tun kann, körperlich wie psychisch. Zum besseren Verständnis schlüpft sie in den Geschichten in die Rolle des jeweiligen Tieres und erzählt in der Ich-Form.
Ein sehr hübsches Buch. Lehrreich, nicht zu kompliziert. Genau das Richtige für Leseanfänger. Die tollen Illustrationen der Künstlerin Krisi Sz.-Pöhls helfen den Kindern dabei, sich die Geschichten bildlich vorzustellen und einzuprägen.

Fazit:
Dieses Büchlein ist ein tolles Geschenk für Leseanfänger, um in ihnen die Lust am Lesen zu wecken. Mir hat es sehr gut gefallen. Klare Weiterempfehlung.

Bewertung vom 06.12.2018
Elbensilber / Die Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien Bd.2
Zörner, Daniela

Elbensilber / Die Geschichte der Lilia Joerdis van Luzien Bd.2


ausgezeichnet

Lilia kämpft unermüdlich gegen das Böse

Auch in Band 2 erlebt der Leser wieder die unheimlich große Fantasie der Autorin. Sehr spannend zeigt sie den kräftezehrenden Kampf zwischen Gut und Böse auf. Unglaublich sprachgewandt lässt sie beim Leser bunte Bilder im Kopf entstehen. Voller Angst und mit Herzklopfen wäre ich Lilia an mancher Stelle am liebsten helfend beigestanden.
Die Handlung ist sehr abwechslungsreich: Mal erleben wir witzige Wortgefechte, dann wieder ist die Stimmung traurig und düster. Man fühlt Lilias Stärke, aber auch das Schwinden ihrer Kräfte.
Was mir an dieser Serie neben der fantasievollen Handlung besonders gut gefällt, ist nicht nur die Anwendung eines hervorragenden Wortschatzes der deutschen Sprache, sondern auch der tiefere Sinn zwischen den Zeilen.
Wer von uns hat nicht schon oft in seinem Leben einen Kampf gegen seine eigenen, ganz persönlichen Dämonen geführt? Und wer hat diesen Kampf auf sich genommen, obwohl es nicht sicher zu sein schien, wie dieser Kampf wohl ausgehen würde? Vielleicht haben uns dabei Freunde unterstützt, uns geholfen, dass wir an der Situation nicht zerbrechen. Und am Schluss durften wir eventuell sogar einen kleinen Sieg erringen. Steckt also nicht tief in unserem Innern auch ein bisschen etwas von Lilia?

Fazit:
Eine wirklich fantastisch spannende Buchreihe, die bei näherer Betrachtung gar nicht so weit entfernt von der Realität angesiedelt ist.
Aber Achtung: Band 1 sollte unbedingt zuerst gelesen werden, um in dien absoluten Lesegenuss zu gelangen.

Bewertung vom 06.12.2018
Die Melodie des Mörders
Rademacher, Miriam

Die Melodie des Mörders


ausgezeichnet

Auch vor der Weihnachtszeit macht das Verbrechen nicht halt

Weihnachten und Mord! Und das Ganze auch noch humorvoll präsentiert. Sie glauben, das geht nicht? Falsch! Miriam Rademacher beweist mit „Die Melodie des Mörders“ wieder einmal mehr, dass die Kombination von äußerst spannender Unterhaltung und Humor durchaus zusammenpassen. Ich liebe ihre Bücher, in denen Jasper und Colin immer wieder auf Mördersuche gehen, wobei sie von Lucy und Norma tatkräftig unterstützt werden.
Unglaublich fesselnd erzählt, voller Wortwitz, Situationskomik und sehr überzeugende Charaktere, das zeichnet diese Buchreihe aus. Die Figuren strotzen nur so voller Lebensenergie, stehen mit beiden Beinen im Leben, Alltagsprobleme inbegriffen.
Doch Miriam Rademachers Bücher sind nicht nur unterhaltsam geschrieben, sie beinhalten auch ein besonderes Markenzeichen: Passend zum Titel des Buches wählt die Autorin die Überschriften der einzelnen Kapitel, in diesem Fall also verschiedene Melodientitel. Sie werden staunen, was die Autorin alles gefunden hat. Und da sie eine Perfektionistin ist, passt auch jede Melodie wirklich zum Inhalt des Kapitels.
Fazit:
Allerbeste Unterhaltung. Muss man einfach gelesen haben. Mein Leben ist definitiv reicher geworden, seit ich Jasper und Colin kenne. Aber was erzähle ich hier? Am besten, Sie begleiten die beiden selbst einmal bei ihren Ermittlungen, dann werden Sie schnell merken, was ich meine.

Bewertung vom 22.11.2018
Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren (eBook, ePUB)
Zörner, Daniela; Ramin, Anne K.; Haag, Michael; Werneburg, Frank W.; Patak, Yves; Morgenstern, Emilia Lynn; Belt, Paul M.; Schwenk, Bjela; Hennings, C.; Bärenfänger, Veronika

Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fantastische Kurzgeschichten

Eher der Märchen- als der Fantasy-Fan, ließ ich mich auf Empfehlung darauf ein, dieses Buch zu lesen. 10 Autoren geben die Möglichkeit, sich mit ihrer jeweils ganz individuellen Art des Schreibens, der eigenen Art von Fantasy vertraut zu machen. Und was soll ich sagen? Ohne Zweifel waren hier durchweg sehr sprachbegabte und wortgewandte Schriftsteller am Werk. Mal gruselig, mal fantastisch, dann wieder zauberhaft oder nachdenklich, angsteinflößend oder einfach nachdenklich stimmend, dabei lehrreich und immer wieder mit tieferem Sinn. So präsentieren sich alle an diesem Buch beteiligten Schreiber. Ein großartiges Werk und eine Gelegenheit, sich als Leser den ganz individuell zu sich passenden Autor zu finden.


Fazit:
Ein Fantasybuch der anderen Art. Von locker-leicht bis tiefschwarz-gruselig. Und eine Gelegenheit, sich mit den verschiedensten Autoren bekannt zu machen. Eine gute Gelegenheit, sich in die Vielfältigkeit des Genres einzulesen.

Bewertung vom 12.11.2018
tollkühn
Weiss, KJ

tollkühn


sehr gut

Mord im Pflegemilieu

Mit „Tollkühn“ lässt uns K.J. Weiss einen Blick hinter die Kulissen im Bereich Pflege werfen. Pflegepersonal hat heutzutage immer weniger Zeit, kann sich kaum um private Belange ihrer Patienten kümmern. Auch private Pflegedienste sind da nicht bessergestellt. Und wenn dann wirklich einmal bei einem Patienten etwas schiefläuft, ist nicht garantiert, dass das auch richtig interpretiert wird. Das erleichtert natürlich leider auch schwarzen Schafen in diesem Bereich ihr Spiel.
Wie meistens in ihren Büchern, bettet K.J. Weiss diese Thematik in eine handlungsreiche Geschichte, in diesem Fall einen Kriminalroman, ein. Sie zeigt, was Freundschaft, Zusammenhalt, Füreinander da sein bewirken kann. Sie hat einen Fall konstruiert, der durchaus so hätte passieren können.
Dieses Mal ist die Handlung ziemlich kompakt. Ein schwieriges Thema, lange drehen sich die Beteiligten im Kreis. Mir fehlte da stellenweise die Lebendigkeit der Figuren. Das Lesen ging nicht ganz so leicht von der Hand, wie ich es eigentlich von der Autorin gewohnt bin. Doch es ist sehr gut möglich, dass genau das in ihrer Absicht lag. Möglicherweise wollte sie verhindern, dass der Leser über die Seiten hinweg galoppiert und somit gezwungen ist, auch einmal innezuhalten, um über die gewählte Thematik nachzudenken.

Fazit:
Glaubwürdige Handlung im Pflegemilieu. Lesenswerter Krimi mit etwas abgeschwächtem Spannungsaufbau.