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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Katie
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 219 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2021
Die andere Tochter
Golch, Dinah Marte

Die andere Tochter


ausgezeichnet

Antonia verliert bei einem Unfall ihr Augenlicht. Dank einer Transplantation kann sie jedoch wieder sehen und möchte sich bei der Familie des Spenders bedanken. Entgegen der Regeln, lernt sie die Familie der verstorbenen Frau kennen. Und plötzlich verändert sich alles.
Ein wahrhaft spannendes Buch mit lauter Überraschungen. Die Geschichte wird in zwei Zweitebenen erzählt, die langsam auf sich zugehen und immer neue Geheimnisse aufdecken. Daneben werden Themen wie der Kunstraub durch die Nazis, die Auswirkungen von Trauma und das Leben nach einer Transplantation angesprochen. Scheinbar unzusammenhängende Themen, die sich aber ganz natürlich in die Geschichte einfügen. Lediglich die allerletzte Überraschung im Buch fand ich eher unnötig. Aber ansonsten ein tolles Buch, dass ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 10.09.2021
Sternflüstern
Carlin, Paula

Sternflüstern


ausgezeichnet

Ein wunderschönes, poetisches Buch über das Leben. Irith trauert um ihren verstorbenen Freund Lunis. Dann begegnet ihr Sophie, die ihre gescheiterte Ehe betrauert. Gemeinsam erschaffen sie ein Mosaik. Und begegnen schließlich Alix, die gerade in Rente gegangen ist. Drei unterschiedliche Frauen, die doch eine Geschichte verbindet.
Die Geschichte macht deutlich, dass es nie zu spät für einen Neuanfang ist und dass Trauer und Freude parallel existieren können. Es lädt ein die Welt mit neuen Augen zu sehen und die Schönheit in der Natur um uns herum zu entdecken und wert zuschätzen. Und nicht zuletzt ein Buch über Freundschaft und die Kraft, die wir uns gegenseitig schenken können.

Bewertung vom 05.09.2021
Sokrates in Sneakern
Wiss, Elke

Sokrates in Sneakern


ausgezeichnet

Ich bin durchweg begeistert von dem Buch! Hielt ich mich vor der Lektüre bereits für eine begnadete Fragenstellerin, weiß ich nach der Lektüre, dass ich das nicht bin! Elke Wiss schreibt spannend und interessant darüber, wie man bessere Fragen stellt und macht uns darauf aufmerksam, was meist "falsch" läuft in unserer tagtäglichen Kommunikation. Das alles ohne belehrenden Zeigefinger, dafür mit vielen praktischen Beispielen und Anekdoten aus ihrer Praxis. Ich habe mich wirklich sehr oft wiedererkannt und hoffe, dass ich mit einem erweiterten Bewusstsein in Gespräche gehen kann.

Bewertung vom 05.09.2021
Die letzten Romantiker
Conklin, Tara

Die letzten Romantiker


ausgezeichnet

Renee, Caroline, Joe und Fiona sind Geschwister, die ihren Vater sehr früh verlieren. Nach dem Tod des Vaters, zieht sich die Mutter zurück und die Geschwister müssen sich um sich selbst kümmern. Und das tun sie: sie sind ein tolles Team. Das Buch erzählt ihre Geschichten, wie es mit jedem einzelnen weitergeht und wie sie zueinander stehen.
Dabei werden viele Themen angesprochen - alles was im Leben eben passiert.
Es ist ein wunderbares Buch. Mir gefällt der Schreibstil außerordentlich gut. Mit einer Leichtigkeit springt die Autorin zwischen den Zeiten und den Charakteren. Es gibt einige unerwartete Wendungen und viele Emotionen. Es zeigt lebensnah, wie viele Kreuzungen uns auf dem Lebensweg begegnen und wie jede unserer Entscheidungen weitreichende Auswirkungen hat. Wie die Liebe anderer uns zwar auf dem Weg unterstützen kann, aber wir trotz dem den Weg alleine gehen.
Eine große Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.08.2021
Wie man einen Tiger fängt
Keller, Tae

Wie man einen Tiger fängt


ausgezeichnet

Lily, ihre Schwester Sam und ihre Mutter ziehen zu ihrer Grossmutter. Schnell stellt sich heraus, das diese krank ist. Plötzlich erscheint Lily ein Tiger und die Möglichkeit, die Großmutter zu heilen.

Ein wunderbares, emotionales Buch über den Umgang mit Verlust und Trauer aus der Sicht eines Kindes. Das mich einmal mehr darin bestärkt, dass wir viel mehr über solche Themen sprechen müssen. Stattdessen lassen wir einander mit der Hilflosigkeit, der Angst und dem Schmerz oftmals allein. Die koreanischen Märchen verleihen dem ganzen noch eine kulturelle Komponente, aber gelten sicher ganz allgemein und führen dazu sich mit seiner eigenen Herkunft zu beschäftigen: wo komme ich her, was hat meine Familie und somit auch mich geprägt? Und wie und wer möchte ich eigentlich sein?
Das Buch hat mich zutiefst berührt und ich empfehle es auch Erwachsenen.

Bewertung vom 22.08.2021
Umwege sind auch Wege
Mandeng, Annabelle

Umwege sind auch Wege


sehr gut

Umwege sind auch Wege ist Annabelle Mandengs Autobiographie. Angefangen von ihrer Kindheit bis zu ihrer Hauptrolle in 2020. Ich habe das Buch in nur zwei Sitzungen durchgelesen. Was Annabelle schon alles durchgemacht hat ist wirklich unfassbar und umso beeindruckender, wie sie damit umgegangen ist.

Aufgrund ihrer Ehrlichkeit und Offenheit auch über vermeindliche Niederlagen habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben. Aber irgendwas an ihrem Schreibstil hat für mich nicht gepasst. Vielleicht ist es eine gewisse Distanz, die ich wahrgenommen habe. Auch die Übergänge fand ich nicht immer gelungen. Manche Dialoge, die sich für mich überflüssig anfühlten und anderes, was ausgelassen wurde. Ich hatte das Gefühl, das vieles fehlt. Was natürlich auch verständlich ist: alleine aus Platzgründen aber natürlich entscheidet sie, was sie von sich preisgibt.

Bewertung vom 08.08.2021
Valentins Wunderbaum
Schindler, Anna

Valentins Wunderbaum


ausgezeichnet

Ein wunderschönes Kinderbuch mit detaillreichen Illustrationen. Und ein schöner Aufhänger für Fragen zum Thema: was ist uns wichtig? Wovon wollen wir noch mehr im Leben? Denn Träume kann man schliesslich auch zum Leben erwecken.

Bewertung vom 07.08.2021
Der Panzer des Hummers
Minor, Caroline Albertine

Der Panzer des Hummers


sehr gut

Eine Geschichte über drei Geschwister, deren Eltern bereits verstorben sind. Und eine Seherin. Eigentlich ist das aber auch irgendwie egal, denn es sind einfach Geschichten verschiedener Lebenswege. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber das Bucht hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht weil es aufzeigt, wie Leben aussehen kann, welche Wege es ab von den konventionellen Lebensgeschichten gibt und wie es zu Dingen kommt, die man von außen vielleicht nicht oder nur schwer nachvollziehen kann. Am Ende tun wir doch alle unser Bestes.

Dazu kommen auch noch die toten Eltern zu Wort. Ich muss sagen, dass es diesen Teil für mich nicht gebraucht hätte. Ich habe sogar die ersten Seiten komplett übersprungen, weil ich dazu keinen Zugang gefunden habe. Auch die Verknüpfung der Personen in den USA fand ich unnötig.
Aber das tut meiner Meinung nach dem Buch als Ganzes keinen Abbruch.

Bewertung vom 01.08.2021
Finde deinen Seelenpartner
Franckh, Pierre

Finde deinen Seelenpartner


sehr gut

Dies ist mein erstes Buch von Pierre Franckh und ich muss sagen, ich war skeptisch. Und wurde positiv überrascht. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Inhalte allgemeingültig und nicht nur auf den Seelenpartner anzuwenden sind. Es tauchen die Themen des Gesetzes der Anziehung und der Resonanz auf, mit denen ich mich bereits befasst habe, aber eine kleine Erinnerung kann nie schaden. Es geht darum, dass wir uns unserer Gedanken- und Verhaltensmuster bewusst machen und dessen, was wir eigentlich in unser Leben ziehen wollen. Und die Frage ob wir die Liebe, die wir uns so sehr wünschen überhaupt bereit sind anzunehmen.
Das Buch lässt sich schnell lesen, bietet praktische Übungen und persönliche Erfahrungen des Autors. Lediglich die Briefe seiner Seminarteilnehmer hätte ich nicht gebraucht. Ein interessantes Buch, das einen anregt, sich mit sich selber zu beschäftigen und das ganz ohne überheblichen Zeigefinger auskommt.

Bewertung vom 26.07.2021
Arno und sein Pferd
Godwin, Jane

Arno und sein Pferd


gut

Ein Kinderbuch über Trauer - ein wichtiges Thema, über das viel zu wenig gesprochen wird. Aber leider war ich enttäuscht von dem Buch, da ich etwas anderes erwartet hatte. In der ersten Hälfte sucht Arno nach seinem verloren gegangen Spielzeugpferd. Die Geschichte wird in Reimen erzählt und die Illustrationen gefallen mir gut. Aber erst danach wird klar, welche Bedeutung das Pferd für Arno hat. Was dann folgt ist sicher tröstlich und ein schönes Bild vom Opa, dem es auch nach dem Tod gut geht. Aber ich finde der Aspekt der Trauer, des traurig seins über einen Verlust wird hier komplett ausgepart. Eine gut gemeinte Einladung, sich an all die schönen gemeinsamen Erlebnisse mit dem Verstorbenen zu erinnern, aber trotz schöner Erinnerungen, spürt man ja trotzdem den Schmerz des Verlusts.

Ich habe trotzdem drei Punkte gegeben, da die Geschichte einen Anlass bietet mit den Kindern altersgerecht über Trauer und Tod zu sprechen.