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Rinoa

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Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Die Münchener Mordermittlerin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller bekommen es mit zwei Toten zu tun, die zwar auf unterschiedliche Weise sterben, die allerdings beide unter einem Trauma litten, an das ihre Todesursache erinnert.
Handelt es sich hierbei wirklich um Suizid, wie die Obduktion nahelegt, oder steckt doch ein Dritter dahinter, wie Katja Sand vermutet…?

Ein bisschen ratlos war ich nach der Lektüre von „Trauma – Kein Entkommen“ zunächst schon, da ich das Buch zwar auf der einen Seite wirklich gut fand, auf der anderen Seite aber eigentlich etwas anderes erwartet hatte und zwar einen Fall mit zwei Toten und dessen Aufklärung.

Stattdessen beschäftigt sich gefühlt über die Hälfte des Buchs mit dem persönlichen Bereich der Ermittlerin Katja Sand, was mir in der Summe zu viel Raum eingenommen hat. Da die Reihe offenbar als Trilogie angelegt ist gehe ich mittlerweile davon aus, dass wahrscheinlich erst im letzten Band ihr persönliches Trauma aufgelöst und sich bis dahin in Andeutungen ergangen wird. An sich finde ich diese Idee nicht schlecht, ich habe allerdings wie erwähnt doch erwartet, dass der aufzulösende Fall im Vordergrund steht, der aber für meinen Geschmack eher eine zu untergeordnete Rolle einnimmt (und dessen Lösung ich auch nicht ganz gelungen fand).
Erschwerend kam hinzu, dass mir Katja Sand wirklich sehr unsympathisch war, was ich meistens ganz gut ausblenden kann, diesmal aber nicht. Besonders wie sie mit ihrem Assistenten Dorfmüller umspringt, aber auch ihr sonstiges Verhalten hat mich wirklich genervt.

Nichtsdestotrotz hat es der Autor geschafft mich bei der Stange zu halten, weil „Trauma – Kein Entkommen“ wirklich spannend geschrieben ist (auch wegen des Geheimnisses um Katja Sands Vergangenheit) und ich natürlich wissen will, wie sich alles auflöst und daher auch noch die beiden Folgebände lesen möchte. Von daher also alles richtig gemacht!

Bewertung vom 02.02.2021
Die Kannenbäckerin
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


ausgezeichnet

Der 13-jährigen Johanna ist in ihrem Heimatdorf niemand mehr geblieben, ihre gesamte Familie ist an der Pest gestorben. Sie wird daher von den Nachbarn zu einem ihr unbekannten Onkel ins Kannenbäckerland geschickt, verkleidet als Junge, damit sie es auf dem Weg dorthin leichter hat.
Bei ihrem Onkel Wilhelm und seiner Frau Luise angekommen, gibt sie sich weiterhin als Junge aus weil sie denkt, so mehr Chancen zu haben und weil ihr auch die so gewonnene Freiheit gefällt. Dadurch eröffnet sich ihr auch die Welt des Töpferns und ihr Onkel, der keine eigenen Kinder hat, entdeckt schnell ihr Talent und nimmt ihre Hilfe gerne an. Doch kann sie ihre Täuschung aufrechterhalten und wirklich das Töpferhandwerk erlernen?

Ich lese sehr gerne historische Romane und bin dann vielleicht manchmal auch etwas kritischer, was die (historischen) Beschreibungen und Begebenheiten angeht. Ein guter historischer Roman lässt mich richtig eintauchen in eine längst vergangene Zeit – und genau das ist hier passiert.

Zunächst einmal hat mir der Schreibstil der Autorin wirklich gut gefallen, er ist angenehm zu lesen und brachte mich wie schon erwähnt direkt ins Kannenbäckerland zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Besonders interessant fand ich die vielen Details rund um das Töpfern, die Tonbeschaffung und das Brennen der getöpferten Waren. Vor meinem inneren Auge wurde Johannas Welt auf dem Hof ihres Onkels und ihrer Tante richtig lebendig.

Manchmal hätte ich mir ein bisschen mehr Details gewünscht, gerade auch zu Johannas Gefühlswelt, die doch einige wirklich schlimme Schicksalsschläge erleben musste, aber auch zu anderen Begebenheiten, die fand ich manchmal etwas oberflächlich. Allerdings muss ich auch sagen, dass dies dem sehr positiven Gesamteindruck keinen Abbruch tat, im Gegenteil, und dass es offenbar eben der Stil der Autorin ist, der mir ansonsten sehr zugesagt hat.

Für mich gibt es eine klare Leseempfehlung, „Die Kannenbäckerin“ ist wirklich ein schönes Buch, das mir einige unterhaltsame und kurzweilige Lesestunden beschert hat. Ich werde auf jeden Fall Ausschau nach weiteren Büchern der Autorin halten.

Bewertung vom 27.01.2021
Das Gesicht am Fenster
Krüger, Martin

Das Gesicht am Fenster


gut

Nach einem Überfall auf sie ist Sophie Carter auch noch Jahre später ängstlich und vorsichtig. Zusammen mit ihrem Mann Colin und den beiden Kindern Oliver und Kate hofft sie, durch den Umzug ins Schweizer Wallis Ruhe und Frieden zu finden.
Doch bald beschleicht Sophie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ist die ältere Nanny Agatha wirklich so nett und liebevoll wie sie scheint? Und war verbirgt ihr Mann Colin vor ihr? Oder spielen ihr nur ihre Ängste einen Streich…?

Ich habe ein bisschen gebraucht, um in das Buch und die Geschichte hineinzufinden. Das lag zum einen am Schreibstil des Autors – den ich etwas holprig und nicht ganz flüssig zu lesen fand –, zum anderen bekommt der Leser gleich eine Fülle an Informationen, gleichzeitig hatte ich aber auch das Gefühl, dass entscheidende Passagen wiederum etwas (zu) schnell abgehandelt wurden.

Der Autor schafft es aber auf jeden Fall, Spannung aufkommen zu lassen und auch eine recht unheilvolle und gruselige Atmosphäre zu schaffen. Man weiß lange nicht, was Sophies Ängsten entspringt und ob sie gewisse Begebenheiten nicht falsch bewertet.
Allerdings fand ich die ganze Geschichte am Ende doch etwas zu dick aufgetragen und teilweise auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht wäre weniger in diesem Fall mehr gewesen.

Von mir gibt es daher solide 3 Sterne, „Das Gesicht am Fenster“ war nicht schlecht, hat mich aber auch nicht restlos überzeugen können.

Bewertung vom 26.01.2021
Sterbewohl (eBook, ePUB)
Monti, Olivia

Sterbewohl (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In einem dystopischen Deutschland herrscht lediglich noch eine Scheindemokratie. Ältere Menschen werden zu Sterbeseminaren in Luxushotels eingeladen. Dort soll ihnen ihr vorzeitiges Ableben schmackhaft gemacht werden. Um die Gesellschaft zu entlasten und der eigenen Gebrechlichkeit zu entgehen, gibt es die tödliche Pille Sterbewohl.
Nadja, Anna, Max und Fred sind zwar eigentlich noch nicht alt genug – erst knapp über 65 –, haben aber trotzdem eine Einladung zu einem Sterbeseminar erhalten. Sie sind verstört. Offiziell ist die Einnahme der Pille zwar freiwillig, unter der Hand wird allerdings gemunkelt, dass man aus solchen Hotels nicht zurückkommt. Die vier Freunde beschließen, sich zur Wehr zu setzen…

Im ersten Moment dachte ich noch, dass das Thema des Buchs schon sehr überspitzt und weit hergeholt klingt, aber im Laufe der Lektüre wurde mir bewusst, dass ein solches Szenario durchaus Realität werden könnte, gab es so etwas ähnliches in der Vergangenheit ja auch leider bereits.

Sehr nüchtern berichtet Nadja – aus deren Sicht das Buch geschrieben ist –, wie alte Menschen quasi entsorgt werden und zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig sind. Die Vorstellung war teilweise schon sehr erschütternd und schwer zu ertragen.

Nichtsdestotrotz hat mir „Sterbewohl“ wirklich sehr gut gefallen. Der etwas ungewöhnliche Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, die Geschichte spannend und auch – trotz des schlimmen Themas – unterhaltsam.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.01.2021
Der Mädchenwald
Lloyd, Sam

Der Mädchenwald


ausgezeichnet

Elijah lebt mit seinen Eltern und seinem Bruder abgeschieden in einer Hütte im Wald – dem Mädchenwald. Handy, Internet oder sonstigen Kontakt zur Außenwelt gibt es nicht.
Doch von Zeit zu Zeit tauchen Mädchen auf, die im Keller einer Ruine gefangen gehalten werden. So wie Elissa. Elijah merkt gleich, dass sie anders ist als die anderen. Leider kann er ihr nicht helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Oder spielt Elijah selbst ein falsches Spiel…?

Schon lange hat mich kein Thriller mehr so gepackt wie „Der Mädchenwald“. Ich bin diesbezüglich eigentlich so einiges gewohnt, aber dieses Buch war zwischendurch so grauenvoll und bis ins Mark erschütternd, dass ich es vielleicht weggelegt hätte, wäre es nicht so großartig und absolut fesselnd geschrieben.
Gerade auch die Beschreibungen von Elissa in ihrer Gefangenschaft waren schwer auszuhalten, so plastisch und echt haben sie auf mich gewirkt. Ich konnte die Beklemmung und die Angst regelrecht selbst spüren.

Abwechselnd aus der Sicht von Elijah, Elissa und der ermittelnden Kommissarin Mairéad erzählt, habe ich atemlos mitgefiebert, wie der Autor eine Geschichte entrollt in einer Art und Weise, wie ich es selten oder vielleicht auch noch gar nicht erlebt habe.

Und immer wenn ich dachte, es kann nicht mehr schlimmer kommen und jetzt habe ich endlich die Zusammenhänge verstanden, setzt er noch einen drauf und lässt alles einstürzen, was ich bisher vermutet hatte.

„Der Mädchenwald“ hat mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt und ist eines von wenigen Büchern die ich mir vorstellen könnte, noch einmal zu lesen.
Ein kleines Manko war höchstens, dass nicht alle meine Fragen am Ende beantwortet wurden, aber ich kann dies als Teil des Ganzen sehen und daher gut damit leben.

Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.12.2020
Mord beim Maskenball / Mydworth Bd.4 (eBook, ePUB)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Mord beim Maskenball / Mydworth Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Mydworth – Mord beim Maskenball“ ist der mittlerweile vierte Fall für Sir Harry Mortimer und seine amerikanische Frau Kat. Bei Lady Lavinias jährlichem Maskenball auf Mydworth Manor wird einer der Gäste am See des Anwesens tot aufgefunden. Zunächst sieht es wie ein Herzinfarkt aus, doch Harry und Kat vermuten, dass mehr dahinter steckt und beginnen zu ermitteln.

Auch im vierten Buch nimmt das Autorenduo Costello/Richards den Leser auf eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre mit. Mich erinnert das herrlich britische Setting und die unterhaltsamen und kurzweiligen Dialog immer so ein wenig an einen Agatha-Christie-Krimi und auch diesen Band habe ich wieder sehr genossen.

Die Lektüre ist äußerst kurzweilig, dabei spannend und auch zum Mitraten. Einziges Manko ist die Länge bzw. Kürze, ein bisschen mehr als knapp 150 Seiten hätten es für meinen Geschmack durchaus sein dürfen.
Nichtsdestotrotz freue ich mich schon jetzt auf die nächsten Abenteuer von Harry und Kat.

Bewertung vom 09.12.2020
Die Nordseefalle
Spreckelsen, Tilman

Die Nordseefalle


ausgezeichnet

„Die Nordseefalle“, der vierte Fall der historischen Krimiserie um den Anwalt Theodor Storm und seinen Schreiber Peter Söt, war mein erster Teil der Reihe – aber er wird definitiv nicht der letzte gewesen sein!

Tilman Spreckelsen entführt den Leser in die Welt Theodor Storms (den ich bisher tatsächlich nur als Schriftsteller kannte und nicht als Anwalt und Frauenheld), nach Husum, auf die Insel Föhr und zu den Sagen rund um die versunkene Stadt Rungholt. Gekonnt verknüpft der Autor historische Personen – wie zum Beispiel auch den Dichter Hans Christian Andersen – und Ereignisse mit einem spannenden Kriminalfall.

Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen, ich bin ein großer Fan von historischen Romanen und Krimis und dieser sticht für mich wirklich aus der Masse hervor.
Er ist toll geschrieben – die Geschichte wird aus Sicht des Schreibers Peter Söt erzählt, der sich hierbei allerdings sehr dezent im Hintergrund hält –, gut zu lesen, dabei unterhaltsam, spannend und kurzweilig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.11.2020
Das dunkle Haus am Meer (eBook, ePUB)
Mischke, Susanne

Das dunkle Haus am Meer (eBook, ePUB)


weniger gut

Helens Ehemann Paul wurde aus Mangel an Beweisen im Mordfall an seiner Geliebten freigesprochen. In ihrem Haus in Saint-Muriel, an der bretonischen Küste, möchten sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch ist Paul wirklich so unschuldig, wie Helen glauben möchte? Bald schon müssen die beiden feststellen, dass man der Vergangenheit offenbar nicht entfliehen kann…

Leider hat mir „Das dunkle Haus am Meer“ nicht gefallen.
Ein großes Manko war (zumindest beim E-Book, das ich gelesen habe), dass es keinerlei Absätze gab. Das war insbesondere deshalb störend und auch teilweise ärgerlich, weil die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. Man las also aus der Sicht einer Person und in der nächsten Zeile ging es mit einer völlig anderen Person weiter, was man teilweise aber nur daran gemerkt hat, dass das Geschriebene überhaupt keinen Sinn zum Vorherigen ergab.

Zum anderen hat mir auch die Handlung überhaupt nicht zugesagt bzw. deren Umsetzung. Ich fand die ganze Geschichte einfach nur verworren und bin mir bis heute nicht sicher, ob ich alle Zusammenhänge auch richtig verstanden habe.
Ich finde es zwar in der Regel gut, wenn verschiedene Handlungsstränge oder Erzählperspektiven ablaufen, die dann am Ende zusammengeführt werden, weil das auf jeden Fall die Spannung erhöht. Hier war aber leider das Gegenteil der Fall. Die Erzählweise fand ich einfach nur verwirrend, ohne klare Struktur oder roten Faden und ohne, dass am Ende alles entwirrt wurde (was aber vielleicht zum Teil auch an mir lag).

Es gab zwar noch einige überraschende Wendungen, diese konnten den negativen Gesamteindruck aber auch nicht mehr umkehren.

„Das dunkle Haus am Meer“ ist gut geschrieben, ansonsten hat es mich aber nicht überzeugt und ich habe es nur zu Ende gelesen, weil ich Bücher in der Regel nicht abbreche.

Bewertung vom 09.11.2020
Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1
Kodiak, Frank

Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1


sehr gut

Während der Heimfahrt auf der Autobahn werden Rica und Jan Kantzius, Ehepaar und Privatdetektive, Zeugen eines schlimmen Unfalls: Ein junges Mädchen rennt offenbar in Panik auf die Fahrbahn, wird von einem Auto erfasst und stirbt noch vor Ort. Zuvor kann sie Jan allerdings noch einen rätselhaften Zettel in die Hand drücken, ihre letzten Worte lauten „Die Grube…“.
Das Interesse der Privatdetektive ist geweckt und bald kommen sie dem Verschwinden von mehreren Teenagern auf die Spur, die allesamt große Parallelen aufweisen. Und irgendwie scheint auch „Amissa“ involviert zu sein, eine Hilfsorganisation, die weltweit nach vermissten Personen sucht und für die Rica arbeitet.

„Amissa. Die Verlorenen“ ist der Auftakt einer Trilogie von Frank Kodiak (Pseudonym des Autors Andreas Winkelmann) rund um das Ermittlerehepaar Rica und Jan Kantzius.

Was mich von Anfang an etwas gestört hat, war, dass Rica und Jan manche Dinge als gegeben angenommen haben, die aber vorher nicht in der Form erwähnt werden. Das hat das Ganze für mich manchmal ein wenig verworren gemacht, weil ich mich dann gefragt habe, woher die beiden denn ihre Informationen haben. Auch hat es teilweise den Lesefluss etwas unterbrochen; ansonsten gab es diesbezüglich aber nichts auszusetzen, das Buch ist gut geschrieben und auch sehr angenehm und flüssig zu lesen.

Ein kleines bisschen störend empfand ich darüber hinaus die wiederholten Beschreibungen der Beziehung von Rica und Jan zueinander, wie toll sie sich doch verstehen und was sie alles in den Augen des anderen lesen können… Aber das ist eher eine persönliche Geschmacksache denke ich, mir war es manchmal einfach ein wenig zu viel des Guten.
Und während mir Rica sehr sympathisch war, hatte ich mit Jan doch so meine Schwierigkeiten (was allerdings keinen Einfluss auf die Bewertung hat).

Ansonsten ist „Amissa“ wirklich spannend und konnte mich auch fesseln. Geschickt lockt der Autor den Leser teilweise auf falsche Spuren oder lässt ihn Dinge glauben, die sich dann später als ganz anders herausstellen. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Die Auflösung ging am Ende zwar etwas schnell vonstatten, für mich blieben allerdings keine Fragen offen und alles war stimmig und passend.
Ich werde sicher auch die folgenden beiden Teile der Trilogie lesen!

Bewertung vom 30.10.2020
Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)


weniger gut

Ich muss vorneweg sagen, dass ich ein großer Fan von Arno Strobel bin und auch sein letztes Buch „Offline“ fand ich wahnsinnig gut. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf „Die App“ und dann aber auch die Enttäuschung, weil es meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte.

Am meisten gestört hat mich, dass sich so gut wie alle Personen in meinen Augen völlig unglaubwürdig verhalten haben bzw. schon gleich zu Beginn so verdächtig wirkten, als würde ein Leuchtpfeil auf sie zeigen. Schon allein die beiden ermittelnden Beamten, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich echte Polizisten so verhalten (vor allem hoffe ich, dass sie es nicht tun).
Im Grunde war mir von der ersten Seite bzw. vom ersten Erscheinen an klar, wer worin verstrickt ist oder wer welche Geheimnisse hat, nur warum das alles geschieht, damit konnte mich der Autor am Ende dann doch überraschen, war für meinen Geschmack aber fast ein bisschen zu viel des Guten.

Die Idee für den Plot finde ich auch immer noch richtig gut, aber die Umsetzung hat mir leider nicht zugesagt. Die App an sich, die ja immerhin den Titel für das Buch hergibt, bzw. das Programm, das dahintersteckt, kam für mich viel zu kurz, ich hatte eher ein wenig subtilen Grusel erwartet und auf jeden Fall auch mehr Spannung.
Die Geschichte war zwar schon spannend in dem Sinne, dass ich natürlich wissen wollte, wie alles ausgeht und was dahintersteckt, aber richtig fesseln konnten mich die Geschehnisse nicht.

„Die App“ ist zwar gut geschrieben und ich hatte das Buch auch schnell gelesen, überzeugen konnte es mich aber leider nicht.

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