BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 266 BewertungenBewertung vom 25.07.2022 | ||
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Da ich ein Fan von Serien-Regionalkrimis bin, war dieser Band wieder eine sehr schöne Erfahrung. Lena Lorenzen ist die Inselkommissarin und auch wer die vorherigen Bände nicht gelesen hat, kann hier ohne Probleme einsteigen. Obwohl ich persönlich ja die Reihenfolge gerne einhalte, denn man erlebt ja die Entwicklung der Protagonistin hautnah mit. Gerade im privaten Bereich finde ich es sinnvoll, aber trotzdem ist es kein Problem für Neueinsteiger. Davon abgesehen, dass die zu lösenden Fälle ja immer neu sind, wird man trotzdem durch Bemerkungen und Anekdoten auch umfassend über die bisherige Lebenssituation von Lena und allen wichtigen Personen informiert. Man kann alles gut nachvollziehen. Hier in diesem Band wird für mich das Thema: Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie sehr deutlich dargestellt. Lena möchte wieder als Kommisssarin im Außendienst arbeiten und das bringt natürlich einige schwierige Situationen hervor. Auch wenn sie sich mit ihrem Mann auf die Arbeitsteilung "Haushalt und Söhnchenbetreuung" abgestimmt hat, zeigt sich hier doch der Unterschied wieder zwischen Theorie und Praxis. Mir hat die Darstellung dieser Problematik gut gefallen und vor allen Dingen ist alles sehr authentisch rübergekommen. Der Leser kann alles gut nachvollziehen und vielleicht wird der eine oder andere Leser auch mal zu neuen Gedankengängen angeregt. Aber nicht nur das interessante Privatleben der, mir sehr sympathischen Protagonisten ist lesenswert, sondern der aktuelle Fall ist auch sehr interessant. Denn es ist hier auch alles ziemlich speziell. Einfach geht anders, kann man hier nur sagen. Im Laufe der Ermittlungen kommen immer neue Dinge zum Vorschein, die die Ermittlungen mal wieder auf eine andere Spur tragen. Es ist nicht einfach, aber mir hat das Gespür von Lena wieder gut gefallen. Sie geht weit zurück in die Vergangenheit und dabei kommen interessante und ermittlungstechnische Informationen zum Vorschein. Es macht jedenfalls Spaß, den schwierigen Ermittlungen zu folgen. Aber nicht nur der Fall ist lesenswert, mir haben auch wieder die vielen Schilderungen der Umgebungen gefallen. Es macht Freude, Lena kreuz und quer durch Norddeutschland zu folgen, sei es nun wegen der Arbeit oder zu einem privaten Ausflug nach Amrum. Und es weckt immer den Wunsch, sofort wieder ans Meer zu fahren. Die Beschreibungen lassen jedenfalls keine Wünsche offen und man möchte sofort Land und Leute kennenlernen. Es bleibt spannend und ich habe das Buch kaum aus den Händen legen können, weil ich einfach wissen musste, wie es Lena beruflich und auch privat weiter ergeht. Ich konnte das Buch am Ende jedenfalls zufrieden weglegen. Es war wieder eine schöne Begegnung und ich freue mich auf den nächsten Regionalkrimi um Lena Lorenzen. |
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Bewertung vom 24.07.2022 | ||
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Ich muss sagen, dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber diese viellschichtige Handlung hat mich regelrecht überfallen. Dieser Roman hat eine sehr komplexe Geschichte und ich war gerade am Anfang etwas überfordert mit den ganzen Hinweisen und Ereignissen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Die einzelnen Protagonisten konnte ich auch nicht sofort als sympathisch oder unsympathisch zuordnen, denn auch sie zeigen sehr verschiedene Charaktereigenschaften und ihre Handlungen waren unvorhersehbar. Alleine die Erinnerungen an die Vergangenheit und welchen Einfluß ihr früheres Leben auf die Personen genommen hat, sind sehr wichtig für das Veständnis ihrer jetzigen Handlungen. Es hat mich wirklich sehr überrascht, wie diese verschiedenen Menschen dann durch die Erlebnisse irgendwie zusammengeführt wurden, auch wenn sie sich nicht unbedingt kennnelernen. Es zeigt jedenfalls mal eine ganz andere Seite von Paris. Auch wenn jeder weiß, dass es sie gibt, aber man wird sonst nicht so tief hineingezogen. Aber hier erlebt man die Dramen hautnah mit und durch diese sehr authentischen Protagonisten erlebt mandie Höhen und Tiefen dieser Leben mit. Man muss beim Lesen schon gut aufpassen, um immer den Durchblick zu behalten. Die Perspektiven wechseln schnell und Vergangenheit und Gegenwart wirbeln durcheinander. Aber man wird von der Handlung gefesselt. Man möchte nicht den Anschluß verlieren und den Protagonisten auf ihrem Weg folgen. Es wird alles sehr detailreich und klar erzählt - man sieht die Wohnungen, Stadteile und vor allen Dingen die Menschen vor sich. Mir hat dieser Erzählstil jedenfalls gut gefallen. Es geht alles sehr schnell und man wird mit Informationen überhäuft. Mir haben die Gedankengänge und Erinnerungen der Personen gut gefallen. Man sieht alles aus verschiedenen Blickwinkeln und versteht danach manche Handlungen besser. Es gab einige Überraschungen zu verarbeiten, aber für mich war es sehr interessant. Es ist ein Buch, das man nicht so leicht vergisst und es ist definitiv keine leichte Lektüre. Aber man wird mit dem wahren Leben konfrontiert und mit seinen vielen verschiedenen zufälligen,geplanten und verzwickten Ereignissen. Langweile kommt jedenfalls nicht auf und ich hatte eine sehr aufregende und interessante Lesezeit mit dem Buch. |
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Bewertung vom 23.07.2022 | ||
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Auch der siebte Fall um Luca Brassoni konnte mich wieder begeistern. Besonders gut hat mir gefallen, dass Familie hier eine große Rolle spielt. Luca Brassoni hat ja jetzt mehr Sinn für die Familie, seit sein Sohn auf der Welt ist. Das kann man auch gut merken und ich finde diese Thematisierung sehr gut. Denn es zeigt ein sehr lebensnahes Bild von den Protagonisten. Sie haben die gleichen Probleme, wie andere Eltern auch. Das Thema Familie bezog sich aber auch auf andere Bereiche des Buches. Hier ergab sich dadurch natürlich eine ganz andere Spannung und ich fand, auch das ist hier gut gelungen. Und die Vergangenheit wurde hier auch zu einem wichtigen Baustein. Es war wieder eine interessante und abwechslungsreiche Suche nach der Lösung des Falls. Ich habe sehr mitgefiebert und durch die detailreichen Beschreibungen konnte ich mir nicht nur die Personen gut vorstellen, sondern die Orte erschienen auch sehr klar vor meinem inneren Auge. Es macht immer wieder Spaß den bekannten Protagonisten zu folgen und sie in Aktion zu erleben. Man kann dem Geschehen gut folgen und der Text lässt einen auch flüssig und schnell die Ereignisse miterleben. Es ist manchmal etwas verwirrend und man wird auf eine falsche Fährte geschickt, aber das Ende des Falls hat mich zufrieden zurückgelassen. Es ist kein bluttriefender Thriller, sondern ein handfester Krimi mit verschiedenen Motiven und den vielen unterschiedlich involvierten Personen. Es waren wieder alle menschlichen Beweggründe vorhanden und durch die unterschiedlichsten Charaktere kam nie Langweile auf. Es sind authentische Persönlichkeiten und man verteilt seine Sympathien schnell. Und manchmal muss man seine gefasste Einschätzung einer Person auch mal wieder überdenken. Aber genau das macht das Lesen so vergnügsam und abwechslungsreich. Man bleibt irgendwie immer am Ball und man lässt sich tief in die Ereignise hereinziehen. Ich habe jedenfalls wieder schöne und spannende Lesestunden mit Luca Brassoni und seinem Umfeld verbracht. Für mich ist es eine sehr empfehlenswerte Serie. |
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Bewertung vom 22.07.2022 | ||
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Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1 (eBook, ePUB) In dieser neuen Serie lernen wir die Polizistin Eira Sjördin kennen. Sie ist wieder in ihren Heimatort gezogen und möchte dort ihre Mutter unterstützen, die an Demenz erkrankt ist. Aber das hat sie sich alles wohl leichter vorgestellt. Aber gerade bei einer Demenzerkrankung ist nichts vorhersehbar. Aber zumindest auf der Arbeit geht es voran und sie ermittelt zusammen mit einem Kollegen an einem Mordfall. Aber hier ist alles anders als in der Großstadt Stockholm. Sie wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Genau wie es auch anderen Protagonisten in diesem sehr düsteren Krimi passiert. Denn dieser neue Mordfall weckt schreckliche Erinnerungen bei allen Beteiligten. Die Geschichte ist sehr interessant, aber man muss sich erst durch einige Ereignisse und Erinnerungen führen lassen, ehe man die Zusammenhänge und die ganzen Handlungsstränge versteht. Mir hat sich die etwas traurige und negative Stimmung im Buch jedenfalls etwas aufs Gemüt gelegt und ich konnte erst nicht so gut zu den Protagonisten durchdringen. Eira war mir nicht sofort sympathisch, aber im Laufe der Handlung ist sie mir dann doch ans Herz gewachsen. Dieses Buch ist jedenfalls nichts für schwache Nerven. Die menschlichen Abgründe und die vielen psychischen Verletzungen der Beteiligten, nehmen einem beim Lesen schon mit. Allerdings versteht man dann auch die Beweggründe der Personen besser und es ergibt sich ein interessantes Bild auf die Vergangenheit. Und die Folgen der Vergangenheit greifen bis in die heutige Zeit. Das alles hat Tove Alsterdal sehr gut dargestellt und rübergebracht. Die Personen kommen mir alle sehr authentisch vor und man kann sie sich gut vorstellen. Aber nicht nur die Personen werden gut dargestellt, auch die Landschaftsberschreibungen sind sehr detailreich. Man sieht die dunklen Wälder oder die Häuser genau vor dem inneren Auge. Ich konnte mir jedenfalls alles gut vorstellen. Die Handlung ist spannend und voller unvorhergesehenen Ereignissen. Mich haben manche Entwicklungen wirklich überrascht und ich konnte das Buch dann kaum aus den Händen legen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Alles in allem hat mich das Ende des Buches mit einem guten Gefühl zurückgelassen. Jedenfalls möchte ich auch gerne weitere Fälle mit Eira Sjördin und den Kollegen erleben. |
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Bewertung vom 22.07.2022 | ||
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Je blinder die Gier (eBook, ePUB) Auch wenn es noch so ein idyllischer Ort in Wales ist, in Llanfair bekommt Constable Evan Evans doch wieder Gelegenheit zu ermitteln. Er soll zwar nie in die Ermittlungen einbezogen werden, zumindest wenn es nach Inspektor Hughes geht. Aber Sergant Watkins ist da immer andere Ansicht, denn Gesetz-Evans hat ihnen schon bei einigen Fällen zu einem positiven Ergebnis verholfen. So hat er auch in diesem Fall um den Tod des Startenors Ifor Llewellyn den richtigen Riecher. Es macht wieder Spaß die Bewohner des kleinen Örtchens zu begleiten. Die Charakteren sind ja alle sehr speziell und auf ihre Art sehr authentisch. Evan Evans ist ein sehr sympathischer Protagonist, aber auch Bronwen oder Sergant Watkins sind dem Leser sofort sympathisch. Man geht sofort in der Geschichte auf und es ist schon spannend, aber ich finde, der Fokus liegt einfach auf den interessanten Ermittlungsmethoden der Polizei. Allen voraus natürlich Evan Evans. Er ist zwar "nur" der Dorfpolizist, aber er hat eine sehr gute Beobachtungsgabe und außerdem kennt er jeden und alles im Dorf. Das ist natürlich ein großer Vorteil. Witzig finde ich, wie er immer wieder in unangenehme Situationen kommt, wenn es um den Umgang mit Frauen geht. Seine "Freundin" Bronwen und Betsy konkurieren beide um ihn und er schafft es immer wieder, sich in eine undurchsichtige Lage zu bringen. Aber ich glaube, das macht den beiden Frauen Spaß. Der Fall ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint und es kommt doch zu einigen verwirrenden Ablenkungen vom tatsächlichen Mörder. Eine andere Sache amüsiert mich immer wieder, die Spitznamen der Bewohner. Teileweise einfacherhalber, sie bei ihren identischen Namen zu unterscheiden. Z.B. Milchmann-Evans, Fleischer-Evans, aber es gibt auch einen Eimer-Barry. Ich finde das in jedem Band wieder schön. Der Text lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man wird auch durch die guten Beschreibungen richtig in die schöne Landschaft Wales entführt. Und auch die walisischen Wörter bringen einem die Gegend näher. Zum Glück wird am Ende des Buches eine Aufstellung der walisischen Ausdrücke übersetzt. Aber man kann sich ihre Bedeutung auch meist sofort aus dem Zusammenhang erschließen. Es ist auch sehr schön, die ganzen persönlichen Geschichten und Erlebnisse zu erleben. Beim Lesen ist es wie eine Art "nach Hause" kommen. Man kennt die Leute und weiß um ihre Geschichten. Das macht das Lesen sehr schön. Ich habe jedenfalls wieder sehr viel Spaß beim Lesen gehabt und freue mich auf den nächsten Fall in Llanfair |
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Bewertung vom 27.06.2022 | ||
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Je kälter der Tod (eBook, ePUB) Das Buch "Mord im Nachbarort" ist ein sehr guter und unterhaltsamer Krimi aus einem kleinen Ort in Wales. Der Protagonist Constable Evan Evans erlebt in dem kleinen Ort Llanfair, dass es auch in den vermeintlich beschaulichem Örtchen, verdeckt schwelende Konflikte auf eine brutale Art und Weise ans Licht kommen können. Hier treffen Zugereiste auf Einheimische und die verschiedenen Interessen treffen aufeinander. Dabei gehen die Leute im wahrsten Sinne über Leichen. Und aufeinmal ist das kleine Dorf ein Ort für die Kriminalpolizei und ihre Ermittlungen. Ich fand es sehr gut, das Constable Evans trotz des Verbotes von seiten des ermittelnden Inspectors, weiter seine Informationen eingeholt hat. Und er konnte ja auch Ergebnisse bringen. Was Inspector Hughes natürlich nicht sehr freut, auch weil er schon bei einem vorherigen Fall nur mit Hilfe von Evans eine Aufklärung ereichen konnte. Evan Evans ist eine sehr sympathische Figur. Er ist auch im Dorf sehr beliebt. Und auch privat gerät er diesmal kurzzeitig in eine Konflikt, als er nämlich sogar von drei Frauen umgarnt wurde. Das war ihm dann doch etwas zuviel. Außer den spannenden Ereignissen um die Toten, fand ich die Streitigkeiten um den Wunsch nach einem neuen, rekordverdächtigen Namen des Ortes sehr amüsant. Die Vorschläge waren aber auch sehr lustig. Der Ort und seine Bewohner ist ja echt speziell. Gut fand ich auch die ganzen "Evans" z.B. Fleischer-Evans. Die Ermittlungen um die Todesfälle werden jedenfalls mit Hilfe von Evan Evans gut ausgeführt. Das Geschehen war sehr spannend und voller unerwarteter Ereignisse. Man konnte dem Geschehen immer gut folgen. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und man wird auch geschichtlich etwas neues lernen. Ich fand die Idee mit der Burg von König Arthus gut. Die Personen sind alle sehr speziell und interessant. Es gibt die verschiedensten Charakteren und die Menschen werden gut dargestellt. Man kann sich den kleinen Ort mit seinen gewachsenen Strukturen gut vorstellen. Die Landschaft ist natürlich auch ein Pluspunkt. Jedenfalls ist es ein sehr schöner und unterhaltsamer Krimi aus Wales mit vielen verschiedenen Facetten. Es macht Spaß ihn zu lesen und außer den Morden, auch die vielen Persönlichkeiten und Verknüpfungen kennenzulernen. Und ich denke und wünsche mir, noch einige Fälle zusammen mit Constable Evan Evans in dieser schönen Landschaft zu erleben. |
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Bewertung vom 27.05.2022 | ||
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Geheimnisvolle Garrigue / Capitaine Roger Blanc Bd.9 Wir dürfen wieder Capitaine Roger Blanc in Aktion erleben und diesmal sogar unter erschwerten Bedingungen, durch das plötzliche Auftreten der Covid-19 Pandemie. Die Folgen bzw. die Einschränkungen, die uns die Pandemie beschert hat, wirken irgendwie sehr seltsam. Obwohl ich die Auswirkungen der Gesetze ja selber erlebt habe, wirken sie im Zusammenhang mit dem Krimi irgendwie unwirklich. Man merkt auch, dass es noch am Anfang war und die Menschen sehr unterschiedlich mit der Gefahr umgehen. Das beschreibt auch der Zustand im Buch, dass es keine Masken gab und auch die Protagonisten nicht sehr besorgt um ihre Gesundheit waren. Diese aktuelle Gefahr, im Zusammenhang mit dem neuen Fall von Roger Blanc und der zurückliegenden Mordserie fand ich schon interessant. Es machte für mich den Fall irgendwie noch seltsamer. Der Fall an sich ist sehr interessant und die Entwicklungen sind sehr verzwickt. Die Ermittlungen kommen erst nicht gut voran, aber trotzdem schwebt immer etwas seltsames über den Ereignissen. Man kann es nicht gut fassen und auch die Ermittler sind manchmal etwas ratlos. Aber natürlich kommen die Dinge ins Rollen und bringen wirklich eine interessante und vor allen Dingen unerwartete Lösung hervor. Ich war sehr überrascht und habe mich, wie die Ermittler, von allen möglichen Dingen und Ereignissen ablenken lassen. Aber ich war mit dem Schluß sehr zufrieden und auch die letzten Entscheidungen gegenüber bestimmten Personen konnte ich gut nachvollziehen. Bis dahin können wir aber einer sehr interessanten und abwechslungsreichen Ermittlung folgen. Die Protagonisten geben alles und lassen auch die Nacht zum Tag werden. Der Fall ist mal etwas anders und die Idee hat mir gut gefallen. Das Buch hat ja ca. 427 Seiten, aber man kann es wunderbar zügig lesen. Und man meint, die Landschaft an der Seite der Ermittler zu durchqueren, so detailreich und bildhaft kommen die Beschreibungen rüber. Mir hat das alles sehr gut gefallen. Es war etwas unheimliches dabei und man erfährt viel Leid der Betroffenen. In diesem Band konzentrieren sich die Handlungen im wesentlichen auf den Fall und das Privatleben der Protagnisten werden nur teilweise angesprochen, aber man bleibt trotzdem auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen. Die vorkommenden Personen stellen einen guten Durchschnitt der menschlichen Charaktereigenschaften dar und daher kommt die ganze Handlung sehr lebensnah und authentisch rüber. Ich hatte jedenfalls sehr unterhaltsame Lesestunden mit dem Buch. |
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Bewertung vom 27.05.2022 | ||
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Kalte Blüten / Périgord-Krimi Bd.2 (eBook, ePUB) Auch der zweite Band um die Kommissarin Marie Mercier hat mir wieder gut gefallen. Wir erleben auch weiterhin zusammen mit Marie das Leben in einem Dorf im Périgord, dass nicht immer so idyllisch ist wie angenommen. Marie ist aus der Stadt zurück zu ihrer Großtante gezogen und hat sich mittlerweile gut eingelebt. Wir genießen durch die lebhaften und detailreichen Beschreibungen das Miteinander der Protagonisten, die kulinarischen Besonderheiten der Region, die schöne Landschaft und natürlich die Arbeitswelt von Marie. Und da wird es diesmal schon sehr heikel, denn die Ermittlungen finden in ihrem Dorf Saint-André statt. Das kann schonmal zu schwierigen Begegnungen kommen, da ja jeder jeden kennt und Marie auch jetzt noch nicht von allen Bewohnern als Einheimische angesehen wird. Auf der anderen Seite ist sie manchmal zu nahe an den Betroffenen dran. Aber diese schwierige Aufgabe hat Marie natürlich mit Bravour gemeistert. Ich finde Marie ist eine sehr gute und einfühlsame Ermittlerin, die sich aber auch im Bedarfsfall als eine knallharte Kommissarin zeigt. Und auch im Umgang mit ihren Mitarbeitern zeigt sie ein positives Verhalten. Mir hat diese Vermischung der Arbeit und dem engen Verhältnis zu den Dorfbewohnern und den Betroffenen gut gefallen. Wir erleben sehr viele unterschiedliche Charaktere und authentische Personen. Es zeigt ein sehr abwechslungsreiches Bild der Ermittlungen und man wird manchmal doch etwas von den Ereignissen überrascht. Es ist eben nicht alles immer so klar ersichtlich, wie man es sich vorstellt. Es kommen einige sehr überraschende Dinge ans Licht und die machen die Ermitllungen auch so spannend. Es ist eben nicht immer alles so klar ersichtlich. Mich hat auch das Verhalten von einigen Personen sehr überrascht und das nicht immer unbedingt negativ. Zusätzlich zu den beruflichen Ereignissen, erfahren wir auch wieder sehr viel über die aktuellen Entwicklungen im Privatleben von Marie. Das gefällt mir immer gut, denn dieser Lebensweg ist der rote Faden in der Serie und man freut sich, wenn man die Ereignisse miterlebt. Und zusätzlich zu dieser Familiengeschichte kommt dann immer noch der aktuelle Kriminalfall. Und das Ganze wird zu einem schönen Regionalkrimi, der uns Land und Leute näherbringt. Ich fühle mich jedenfalls immer sehr gut und spannend unterhalten. Der Text lässt sich sehr gut lesen und man fühlt sich wirklich in diese schöne französiche Landschaft versetzt. |
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Bewertung vom 23.05.2022 | ||
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Traum von Ruhm und Tod (eBook, ePUB) Diesmal dürfen wir unsere Protagonisten Libby und Julie nach Hollywood begleiten. Für Libby ist der Aufenthalt in Los Angeles ein kleines "nach Hause kommen" und damit auch ein Wiedersehen mit dem alten Kollegen ihrer Mutter, dem Detective Nathan Morris. Aber viel Zeit für private Unterhaltungen haben die beiden dann doch nicht. Obwohl es sehr gut gemacht ist, wie der Leser aus diesen Unterhaltungen auf die Ereignisse der Vergangenheit schließen kann. Das ist gerade für Neueinsteiger gut, aber auch der Serienleser bekommt doch nochmal Ereignisse in Erinnerung gebracht. Hollywood mit seinem größeren Schein als Realität, bringt auch sofort einen seltsamen Mord hervor. Unsere beiden Profilerinnen und ihre Kollegen müssen sich in dieser Umgebung erstmal zurechtfinden, aber gerade Libby hat sehr schnell eine gut Ahnung und so laufen die Ermittlungen gut an. Mir hat in diesem Band sehr gut gefallen, dass hier die ganzen Protagonisten der Reihe zusammentreffen. Natürlich durch die Ermittlungen, aber dann kommt auch noch ein privates Treffen der Familien zustande. Das hat großen Spaß gemacht, obwohl die Umstände durch die schrecklichen Ereignisse doch etwas getrübt waren. Denn wir erleben eine sehr spannende und gefährliche Ermittlung und die Ereignisse überschlagen sich. Es fing eigentlich ganz harmlos an, aber wieder wird der Leser von den Handlungen und ihrem Verlauf überrascht. Man wird von dem Geschehen richtig überrannt und liest gebannt die Entwicklungen. Die Personen kommen auch hier wieder sehr authentisch rüber und man ist überrascht, welche Vorstellungen von Hollywood und seinem Umfeld man bestätigt findet. Und auch wenn die Ermittlungen viel Zeit der Protagonisten in Anspruch nehmen, kommen die privaten Lebensumstände nicht zu kurz. Wir erleben alltägliche Probleme, die in Beziehungen auftauchen können, aber auch Situationen, wo die Belastungen für eine Beziehung doch schon sehr groß sind. Alles wird sehr lebendig und lebensnah geschildert. Man kann die Handlungen und auch die Gedankenwelt der Personen nachvollziehen, gerade weil man sie in der Serie schon so lange begleitet. Das ist für mich immer ein großes Plus der Serie, man verfolgt die Lebenswege und man durchlebt mit den Protagonisten Höhen und Tiefen. Das ist der rote Faden und dazu kommt dann immer der aktuelle Kriminalfall hinzu. Daher ist diese Reihe so empfehlenswert - man hat quasi eine Familien- und Freundesgeschichte und dazu einen spannenden Fall, der mit ungewöhnlichen Aktionen und meist unter gefährlichen Bedingungen gelöst werden muss. Das ganze lässt sich dazu noch gut und flüssig lesen, so das dem Leser eine spannende und unterhaltsame Lesezeit bevorsteht. Ich kann diese Serie um Libby Whitman und ihrem Umfeld nur weiterempfehlen. Enttäuscht wird man dabei auf keinen Fall, sondern erlebt einen interessanten Thriller mit allem was dazugehört: Spannung, Überraschungen, ungewöhnliche Ermittlungen, Profilerwissen und menschliche Tragödien sowie sympatische Protagonisten oder gefährliche und brutale Verbrecher. Was will man mehr..... |
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Bewertung vom 22.05.2022 | ||
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Die Südtiroler Klassiker: Von Speckknödeln bis Schlutzkrapfen Da ich bisher noch nicht viel über die Südtiroler Küche wusste, hat mir dieses Buch besonders gut gefallen. Denn es gibt darin sehr interessante und Gerichte mit, jedenfalls für mich, außergewöhnlichen Zutaten und deren ungewöhnlichen Kombinationen. Die Feigen zum Forellenfilet mit Kartoffeln sind hier zu nennen oder die Blutnudeln. Aber ansonsten haben mich die Rezepte schon begeistert. Sie sind für mich wirklich sehr authentisch. Das Buch ist gut aufgemacht. Es fängt mit interessanten Erzählungen über die örtlichen Besonderheiten an und geht über die genaue Anleitung von unentbehrlichen Klassikern weiter. Diese genauen Anleitungen fand ich persönlich sehr praktisch und gut umsetzbar. Und dann kommen die landestypischen Gerichte. Diese sind nach der Reihenfolge der üblichen Gänge eines Menüs angeordnet und gehen mit kalten Vorspeisen los. Das ist natürlich praktisch und man kann gezielt nach einem Rezept z. B für die Hauptspeise suchen. Die Darstellung ist klassich: rechts die Zutaten und die Zubereitung und auf der anderen Seite eine schöne Fotografie des Gerichts. Auch wenn die nachgekochten Gerichte bei mir nie so toll aussehen, geben sie aber einen guten Blick auf das, was den Koch am Ende erwartet. Ich finde es sehr gut dargestellt, denn das Auge isst mit und ich schaue oft erst die Bilder und entscheide mich dann, was ich kochen möchte. |
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