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anette1809 - katzemitbuch.de
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Insgesamt 1038 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2019
Die Böckchen-Bande im Schwimmbad
Rørvik, Bjørn F.

Die Böckchen-Bande im Schwimmbad


ausgezeichnet

Die Böckchen-Bande sind drei Geschwister, die jeden Sommer auf die Alm ziehen. Allerdings entdecken sie bei ihrem Weg auf die Alm in diesem Jahr einen neuen Wegweiser, der Richtung Schwimmbad zeigt. Spontan entschließen sie sich zu einem Schwimmbadbesuch, statt wie üblich auf die Alm zu ziehen, auch wenn sie deshalb auf Waffeln mit Sahne verzichten müssen, die sie dort jeden Sonntag essen. Bevor sie ins Becken springen können oder die superduper Riesenrutsche benutzen dürfen, müssen sie Eintritt zahlen (damit ist das Waffelgeld weg!), sich abduschen und Badeklamotten anziehen. Was für Erwachsene selbstverständlich ist, ist für kleine Leser beziehungsweise die Böckchen-Bande ganz neu, schließlich besuchen sie zum ersten Mal ein Schwimmbad.
Neben den drei Böckchen gibt es in der Geschichte auch einen Bösewicht: den Troll, der normalerweise unter der Brücke wohnt, die die Böckchen jedes Jahr in Richtung Alm überqueren müssen. Doch scheinbar ist er ihnen gefolgt, denn plötzlich entsteht im Schwimmbad ein lauter Tumult, der Troll ist aufgetaucht und stiftet jede Menge Ärger. Doch wie in dem Märchen von den drei kleinen Schweinchen sind es hier die drei Geschwister die zusammenhalten und den Troll überlisten, so dass alle Besucher im Schwimmbad wieder ungestört ihrem Badespaß nachgehen können!

Bjørn F. Rørvik hat mit der Böckchen-Bande ein schräges und lustiges Geschwister-Trio erschaffen, das im Klinch mit ihrem Widersacher, dem Troll, liegt. Die Geschichte greift in bester Manier einige bekannte Märchenmotive auf und interpretiert diese neu.
Rørviks moderne Texte und Gry Moursunds wahnwitzige Illustrationen sind zum Brüllen komisch, selbst als Erwachsener hat man jede Menge Spaß mit der Geschichte. Den Besuch der Böckchen-Bande im Schwimmbad kann ich wieder und wieder lesen und mir ansehen, denn auf den positiv bekloppten Wimmelbildern entdeckt man ständig neue Details. Ich finde den Malstil der Illustratorin genial verrückt. Die Bilder sehen aus, als hätten Kindern auf Zuckerschock sie gemalt, die wahrscheinlich wie die Böckchen ein paar Waffeln mit Sahne zu viel gegessen haben :D
Weder Texte noch Bilder verfolgen eine klare Linie, und gerade das macht das Konzept so liebens-, lesens- und anschauenswert. Ich finde es so niedlich, wie Kindern erklärt wird, wie der Besuch eines Schwimmbads funktioniert. Die Interaktionen zwischen Böckchen und Troll erinnern an die bereits erwähnten schlauen kleinen Schweinchen, aber auch an andere bekannte Märchen mit dem Wolf als Bösewicht. Diese Zitate auf klassische Märchen sind eine herrliche Satire auf das Genre und für mich der Grund, dass die Böckchen-Bande auch als Bilderbuch für Erwachsene perfekt funktioniert.
Ich habe nun Lust bekommen auch die weiteren Geschichten der Böckchen zu lesen, wo es sie in die Schule und ins Altersheim verschlägt.

Man nehme drei gutgelaunte Geschwister, einen nicht ganz typischen Märchenbösewicht, eine Alltagssituation und viele Filzstifte, schmeiße alles in einen Mixer und warte, bis ein Buch wie die Böckchen-Bande dabei herauskommt.
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, welchen Lesern man dieses Buch empfiehlt, ich finde es einfach nur geil und habe tatsächlich Lust bekommen selbst Filzstifte in die Hand zu nehmen und wild drauflos zu malen :D Am besten liest es jeder, der gerne Spaß hat und keine Trolle mag, dafür aber Waffeln mit Sahne und superduper Rutschen im Schwimmbad ;)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2019
Fritzi war dabei
Schott, Hanna

Fritzi war dabei


ausgezeichnet

In diesem Jahr jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. In diesen dreißig Jahren wurden viele Kinder geboren, die die Teilung Deutschlands glücklicherweise nicht mehr erlebt haben, aber auch unter den Erwachsenen sind viele, die die Teilung nur aus Geschichten kennen, aber zum Zeitpunkt des Mauerfalls so klein waren, dass sie sich an die Ereignisse von damals kaum oder gar nicht mehr erinnern können.
Vom Mauerfall und den Ereignissen in Leipzig, die dem “Wendewunder” im Herbst 1989 vorausgingen, erzählt Hanna Schott in “Fritzi war dabei” aus Sicht eines Mädchens und ihrer Familie.

Fritzi erlebt viele der Ereignisse, die dem Mauerfall damals vorausgingen, aus nächster Nähe mit.
Nach den Ferien fehlen Kinder in ihrer Klasse, deren Eltern nicht mehr aus dem Urlaub in Ungarn zurückgekehrt sind. Aber auch ihre Mutter und ihr Vater erzählen bald von immer mehr Menschen, die nicht mehr zur Arbeit erschienen sind, weil sie sich mit ihrer Familie in Länder abgesetzt haben, aus denen sie vielleicht in den Westen Deutschlands ausreisen können.
Viele Unterschiede zwischen der damaligen BRD und der ehemaligen DDR erfährt man beispielsweise durch den Umstand, dass Fritzis Oma in München lebt. Bei der Oma gibt es Spielsachen, die Fritzi nur aus dem Westfernsehen kennt, das man eigentlich in der DDR gar nicht sehen darf. In der DDR ist es außerdem normal, dass nicht jede Familie ein Auto hat. Dinge, die in der BRD selbstverständlich waren.
Auch das Schulsystem funktioniert bei Fritzi ganz anders. An den Schulen der DDR gibt es Fahnenappelle und die Kinder gehören zu den Pionieren, wo sie die Kinder im Sinne der sozialistischen Ideologie erzogen werden sollten.
Sehr gut spiegelt Hanna Schotts Geschichte die unterschiedlichen Ansichten der ehemaligen Bürger der DDR Wider, denn neben Leuten wie Fritzis Eltern gab es zu dem Zeitpunkt auch immer noch sehr viele systemtreue Bürger, die sich gegen die friedliche Revolution ihres Volkes stellten.
Auf Fritzis Geschichte folgt ein kurzes Statement der Autorin unter der Überschrift “Ist das wirklich alles wahr?” welches aufzeigt, was in dieser Geschichte auf Tatsachen beruht, und was der künstlerischen Freiheit der Autorin zuzuschreiben ist. Tatsächlich haben alle Figuren in diesem Kinderbuch reale Hintergründe, auch wenn es Fritzi an sich nicht gegeben hat. Aus Kindersicht hätte die Erklärung im Anschluss an die Geschichte für meinen Geschmack gerne noch ausführlicher ausfallen dürfen, aber ich denke, dass das Buch sowieso zur Diskussion mit Erwachsenen anregt, und dass Kinder offene Fragen mit diesen klären können. Vielleicht erinnern sich betroffene Erwachsene ja noch an ganz andere Dinge als die, die Fritzi erlebt hat…

“Fritzi war dabei” ist eine spannende und interessante Geschichte über die Ereignisse aus dem Herbst 1989, die aus Kindersicht die damaligen Vorgänge schildert, so dass auch die Generation, die die Teilung Deutschlands nicht miterleben musste, sich in eine Kindheit in der DDR hineinversetzen kann.
Natürlich kratzt dieses Kinderbuch nur an der Oberfläche, aber es bietet eine gute Grundlage, die nichts verklärt, um mit seinen Kindern tiefergehende Diskussionen über das ehemalige geteilte Deutschland zu führen.
Gerda Raidts Illustrationen fügen sich gut in Hanna Schotts Geschichte ein und visualisieren darüber hinaus einige wichtige Eckpunkte und Besonderheiten. Sie haben einen nostalgischen Touch und ermöglichen so noch tiefer beim Lesen in die Ereignisse einzutauchen, die nun schon dreißig Jahre zurückliegen.

Bewertung vom 30.08.2019
Freunde für immer
Wechterowicz, Przemyslaw

Freunde für immer


ausgezeichnet

Auf “Freunde für immer” bin ich auf Grund der Illustrationen von Emilia Dziubak aufmerksam geworden, denn bisher haben mich alle von ihr illustrierten Bücher verzaubert, die mir in die Hände gefallen sind.
Auch in dieser Geschichte, die von einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einer kleinen Eule und einem Kaninchenkind handelt, haben die Bilder mich wieder völlig gefangen genommen, obwohl die Farben sehr gedeckt und natürlich gehalten sind. Dennoch wirken die Bilder warm und einladend, obschon sie auf Grund der gewählten Farben wie Braun und Grün sehr dunkel gehalten sind. Sie sind aber trotz allem wunderschön herbstlich, die Tierkinder niedlich, und die Szenen mit dem Mond so leuchtend warm und heimelig.
Wieder einmal ist es reine Bilderbuchliebe auf meiner Seite dank der warmherzigen und ansprechenden Bilder von Emilia Dziubak.

Die Eulen wohnen in der Krone der Eiche, zu deren Fuß die Kaninchen in ihrem Bau hausen. Obwohl Familie Eule und Familie Kaninchen somit gar nicht weit entfernt voneinander wohnen, treffen sie höchst selten aufeinander, denn die Kaninchen sind tagsüber draußen, während die Eulen Nachttiere sind. (Falls an dieser Stelle jemand anmerken möchte, dass Kaninchen ebenfalls nachts unterwegs sind: Dieses hat der Autor an der entsprechenden Stelle im Buch vermerkt, er hat sich jedoch entschieden künstlerische Freiheit walten zu lassen, so dass die Kaninchen in seiner Geschichte anders agieren.)
Dennoch würden sich das kleine Kaninchen und die kleine Eule zu gerne kennenlernen, denn ihre Eltern erzählen den beiden unabhängig voneinander von dem gleichaltrigen Baumbewohner der anderen Familie. Trotz der unterschiedlichen Lebensart und Herkunft, scheinen die Kinder ähnliche Dinge zu mögen… Es ist ja auch nur allzu verständlich, dass man als Kind einen Spielgefährten im gleichen Alter haben möchte, denn Eltern haben nicht immer die Zeit oder die Lust gemeinsam mit ihren Kindern zu spielen.

Tatsächlich wird der Wunsch von Eulen- und Kaninchenkind eines Abends wahr, als die Eule gerade erwacht und das Kaninchen noch nicht zu Bett gegangen ist, die beiden verbringen einen wunderschönen und lustigen Abend zusammen bevor sie auf Grund ihres unterschiedlichen Rhythmus wieder Abschied voneinander nehmen müssen.

Im Laufe der Geschichte hat sich der Autor etwas Wunderbares einfallen lassen, wie die beiden Freunde trotz ihres unterschiedlichen Tag- und Nachtrhythmus in Kontakt bleiben können.
Für mich steht “Freunde für immer” als eine herzerwärmende Metapher dafür, dass wahre Freunde nichts trennen kann. Sie werden immer in Verbindung bleiben, egal welche Lebensumstände oder Entfernungen zwischen ihnen stehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2019
Applejucy - Abenteuer in Amerika
Lauffer, Tina B.

Applejucy - Abenteuer in Amerika


sehr gut

Applejucys Abenteuer beginnen sehr locker, kurzweilig und lustig. Tina Birgitta Lauffer spielt verkehrte Welt…
Im Gegensatz zu unserer Welt, in der man nicht an Hexen oder andere magische Wesen glaubt, spielt die Geschichte auf einer Insel, auf der ausschließlich Hexen leben und wo man den Kindern erzählt, dass es Menschen gar nicht gibt!

Jucy ist eine freche Hexe, die gerne die Schule schwänzt und sich stattdessen mit ihrem schlauen Papagei Luis die Zeit vertreibt zum Leidwesen ihres alleinerziehenden Vaters. Natürlich sitzt nicht jeder Hexenspruch, wenn man lieber Unfug macht statt die Schulbank zu drücken.
Dass viel mehr in Jucy steckt und sie in schwierigen Situationen über sich hinauswächst, merkt der Leser zu dem Zeitpunkt, als zwei schiffbrüchige schwarze Kinder auf der Hexeninsel landen, die auf der Suche nach ihrer Mutter sind, die von Sklavenhändlern in Afrika gefangengenommen und nach Amerika verschifft wurde.
Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein großes Abenteuer in der Menschenwelt von 1833 als Sklaverei in Amerika noch an der Tagesordnung war.
Die Geschichte ist vor allem dank Jucys vorwitzigen Papagei Luis immer noch witzig, aber es wird auch äußerst spannend und manchmal fast tragisch auf der Suche nach der verschollenen Mutter von Jomo und Nana.
Als ob die Aufgabe die Mutter der beiden Kinder ausfindig zu machen nicht schon groß genug für eine kleine Hexe wäre, kommt Jucy auf der spannenden Suche noch einem Familiengeheimnis ganz anderer Art auf die Spur…
Ob am Ende alle zusammenfinden?

Ich fand die Idee mit der Hexeinsel sehr lustig und habe sie schon gerne gelesen, bevor mit Jucys Reise in die Menschenwelt der Spannungsbogen ansteigt.
Die ineinanderverwobenen Handlungsstränge sind Tina Birgitta Lauffer sehr gut gelungen. Neben der Suche nach der Mutter der beiden afrikanischen Kinder, die der Aufhänger dazu ist Kindern das Amerika des 19. Jahrhunderts näherzubringen und zu erklären, was es mit der Sklaverei und der Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung auf sich hatte, lebt auf der Hexeninsel ein alter Hexenmeister, der ein Familiengeheimnis hütet, welchem Jucy rein zufällig auf die Spur kommt.
Wo es zu Beginn noch recht beschaulich zugeht, steigt die Spannung im Laufe der Handlung rasant an, und gegen Ende konnte ich mir kaum noch vorstellen, dass die Geschichte zu einem befriedigenden Abschluss findet, da sich die Ereignisse regelrecht überstürzten. Doch die Autorin führt alle Fäden zusammen und lässt keine Fragen in Amerika bezüglich Nanas und Jomos Schicksal offen. Dennoch hängt man am Ende in der Luft, da Jucy im wahrsten Sinne des Wortes im nächsten Abenteuer “verschwindet”. Bei Büchern für diese Altersgruppe mag ich in sich geschlossene Enden und einen rasanten Start im Folgeband lieber ;)

Wer sich an dem offen gehaltenen Ende, was Jucys nächstes Abenteuer angeht, nicht stört, findet hier eine sehr kurzweilig erzählte und historisch interessante Geschichte, die Hexen- und Menschenwelt gehörig auf den Kopf stellt und neben allen Abenteuern auch den Spaß nicht zu kurz kommen lässt.

Bewertung vom 30.08.2019
Amy und die geheime Bibliothek
Gratz, Alan

Amy und die geheime Bibliothek


ausgezeichnet

Amy liebt Bücher!
Es gibt keinen Ort, an dem sie sich wohler fühlt als in der Schulbibliothek, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet ist, dass sie Zuhause bei ihren Eltern und ihren beiden jüngeren Schwestern weder Ruhe noch Platz zum Lesen findet.
Ständig wird sie von ihren Eltern ermahnt, dass sie vernünftig sein und zurückstecken soll gegenüber ihren kleineren Geschwistern. Meist nimmt sie dies murrend hin und versucht sich so gut es geht mit den gegebenen Umständen zu arrangieren. Unter anderem erfindet sie Arbeitsgruppen, die sie angeblich nach dem Unterricht besucht, damit sie sich in der dadurch gewonnenen Zeit in die Bibliothek zum Lesen zurückziehen kann.
Als eines Tages ihr Lieblingsbuch jedoch nicht mehr für die Ausleihe zur Verfügung steht, weil es angeblich schlechten Einfluss auf Kinder ausübt, wird Amy klar, dass sie für ihre Leidenschaft kämpfen muss. Doch die erste Gelegenheit dazu lässt sie verstreichen, denn Amy fällt es schwer sich für ihre Leidenschaft und ihre Rechte lautstark einzusetzen.
Doch das aus der Schulbibliothek verbannte Buch ist nur das erste in einer Reihe von vielen und Amy wird klar, dass sie nun handeln muss…
Gemeinsam mit zwei Freunden stellt Amy eine geheime Schulbibliothek auf die Beine, die sich zum Ziel erklärt hat, alle Bücher zu führen, die nicht mehr in der offiziellen Bibliothek ausgeliehen werden können.
Tatsächlich ist es der Reiz des Verbotenen, dass immer mehr Schüler die Lust am Lesen entdecken und Amy kaum noch mit dem Organisieren und Verleihen der Bücher hinterherkommt.

“Amy und die Bibliothek” ist ein zauberhaftes Buch über die Macht des Geschriebenen und die Leidenschaft für das geschriebene Wort.
Selbst wenn es als Kinderbuch deklariert ist, findet man sich auch als erwachsener, leidenschaftlicher Leser in den Figuren dieser Geschichte wieder. Insbesondere, wenn man sich an die eigene Kindheit zurückerinnert.

Neben der eigentlichen Geschichte sind es die Figuren, die den Leser für sich vereinnahmen.
Ich fand durchweg alle interessant, ob es die liebenswerte Amy war, mit der man sich als Leser so stark identifizieren kann, oder ihre kleinen, nervigen Schwestern, die gefühlt immer in den unpassendsten Situationen auftauchen und für Ärger sorgen. Kein Wunder, dass Amys Eltern sich mit drei Kindern manchmal überfordert fühlen und Konfliktsituationen zu umgehen versuchen, indem sie an die Vernunft der ältesten Tochter appellieren.
Auch Amys Freunde Danny und Rebecca habe ich in mein Herz geschlossen, ganz besonders aber die Schulbibliothekarin.
Daneben gibt es natürlich die Personen, die dafür sorgen, dass so viele Bücher aus der Schulbibliothek verbannt werden bis zur spannenden und unglaublichen Wendung gegen Ende der Geschichte, die mich wirklich sehr beeindruckt hat.

Alan Gratz’ Geschichte beschreibt auf jeder Seite, mit welcher Leidenschaft man für Bücher und das Lesen brennen kann und besonders eindrücklich ist auch das Nachwort, denn hier erzählt er, dass hinter Amys Geschichte leider eine traurige Wahrheit steht.
Es wurden schon immer und werden noch Bücher aus den unsinnigsten und fadenscheinigsten Gründen verboten. Wir können uns also glücklich schätzen, dass wir in einem Land leben, in dem Meinungsfreiheit herrscht und Medien nicht aus hanebüchenen Gründen zensiert oder indiziert werden.

“Amy und die geheime Bibliothek” ist ein sehr eindrückliches Buch über die Magie von Büchern und einer großartigen, kleinen Heldin, die für ihre Liebe zum gedruckten Wort über sich selbst hinauswächst und nicht nur für sich, sondern für ihre ganze Schule einen großen Sieg erringt. Tatsächlich hatte ich bei den letzten Kapiteln einen dicken Kloß im Hals, nicht, weil das Buch einen traurigen Ausgang nimmt, sondern weil es so wunderschön ist.
Es ist ein überragendes Plädoyer für Bibliotheken und alle Menschen, die sich den Büchern verschrieben haben, das man am liebsten jedem Leser in die Hand drücken möchte!