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Benutzername: 
Meli
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Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 687 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2023
King of Battle and Blood Bd.1
Clair, Scarlett St.

King of Battle and Blood Bd.1


gut

Der König von Lara beschließt, lieber Frieden mit Vampirkönig Adrian zu schließen, bevor sein Land erobert wird. Doch Adrian hat eine Bedingung: Prinzessin Isolde von Lara soll seine Frau werden.

Obwohl sie eine Kriegerin ist, ist Adrian der erste Vampir, den Isolde trifft und sie ist sofort fasziniert von seiner Aura und fühlt sich körperlich sehr zu ihm hingezogen - so sehr, dass sie sich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren kann. Als nach ihrer Hand gefordert wird, gibt sie sehr schnell nach, scheinbar um ihren Vater und ihr Volk vor dem Zorn der Vampire zu bewahren. Aber sie konnte mich nie davon überzeugen, dass ihr Verlangen nach dem Vampirkönig dabei keine Rolle gespielt hätte.

Sie ist generell sehr selbstbewusst und stolz, auch mit ihrer Sexualität kann sie sehr offen umgehen und ist der Meinung, dass sie Lust und Gefühle voneinander trennen kann. Trotzdem gewöhnt sie sich sehr schnell an ihre neue Rolle als Königin der Vampire, denn sie hat sowieso schon immer davon geträumt, als unabhängige Königin über Lara zu herrschen, und je mehr sie über die Vampire lernt, desto weniger Angst hat sie auch. Aber ein großes Problem ist auch das Volk von Lara, denn sie hassen die unsterblichen Blutsauger aus vielerlei Gründen und während manche diesen Hass auch auf ihre ehemalige Prinzessin übertragen, erwarten andere, dass Isolde die Nähe zu Adrian ausnutzt, um ihn zu töten. Es ist schwer für Isolde, sich diese Meinungen nicht zu Herzen zu nehmen.

Im Mittelpunkt steht auf jeden Fall die Liebesgeschichte von Adrian und Isolde, und die fand ich seltsam oberflächlich. Die Meinung der Menschen aus Lara ist eigentlich schon das einzige Argument, das gegen die Vampire spricht; Isolde hat entweder keine Meinung, es ist ihr egal oder sie lässt sich sehr schnell überzeugen, ihre Vorurteile hinter sich zu lassen. Man merkt, dass sie ihm sehr schnell verfällt und die Basis dafür ist Lust. Zwar behandelt Adrian sie auch gut und respektvoll, aber man merkt bei Isolde nichts davon, dass das ihre Gründe wären, ihm zu vertrauen.

Ich konnte Isoldes Eigenschaften nicht immer unter einen Hut bringen, weil sie schon selbstbewusst und manchmal brutal ist, was gut zu ihrer Rolle als Königin passt, aber dann ist sie auch unwissend, was Vampire, andere Wesen und verschiedene Königreiche - auch ihr eigenes! - angeht und ich konnte nicht so ganz nachvollziehen, wie sie so wenig wissen kann. Sie hält sich also für eine starke Kämpferin, aber ihre Unwissenheit untergräbt diese mächtige Aura etwas. Ansonsten fand ich die Welt schon ganz interessant, aber man hört eher von Problemen, als sie wirklich mitzuerleben, während Isoldes Erlebnisse alle mit ihrer Beziehung zu Adrian zusammenhängen.

Bewertung vom 23.06.2023
Ewig ist nicht unendlich / Palast der Lügen Bd.2
Bold, Emily

Ewig ist nicht unendlich / Palast der Lügen Bd.2


gut

Sophie hält sich für eine gute Lügnerin, doch hier wirkt sie oft eher inkompetent, weil sie viel zu stur und impulsiv ist, um darüber nachzudenken, welche Rolle sie vorspielen sollte. Sie ist da schon ein Gegensatz zu Valentin, der vernünftiger ist, Prioritäten setzen kann und sich auch viel besser anpassen kann als Sophie, die sich kaum Mühe gibt. Sie regt sich lieber auf, wenn sie nicht die moderne, selbstbewusste junge Frau sein kann, die in Paris 1688 einfach zu sehr auffallen würde.

Die Beziehung der Protagonisten spielt schon eine große Rolle und auch, wie sie versuchen, ihre Familien zu beschützen. Aber trotzdem bleiben sie so blass, besonders über Valentin erfährt man sehr wenig; ihre Persönlichkeiten gehen überhaupt nicht über dieses Zeitreise-Abenteuer hinaus, man hat keine Ahnung, was für Träume, Leidenschaften oder Hobbys sie haben könnten. Daher sind sie für mich ziemlich uninteressant - Sophie finde ich nervig, Valentin blass und langweilig - und ihre Liebesgeschichte konnte mich nie packen.

Die Zeitreisen werden etwas erklärt, aber es gibt noch große Lücken und auch ein paar Ungereimtheiten. Mich hat schon etwas verwirrt, wie der Teufel mal mächtig wirkt und man alles tun will, um ihm endlich das Handwerk zu legen, aber dann wiederum nimmt man ihn kaum ernst, erwartet immer wieder, dass er Fristen verlängert und Verständnis zeigt, während die Protagonisten sich von der Handlung treiben lassen.

Mich hat enttäuscht, wie glatt alles lief, sodass überhaupt keine Spannung aufkam. Außerdem hat mir auch viel gefehlt, da auch die Erklärung der Zeitreisen zu wünschen übrig lässt. Es wird immer von Schuldnern und Familienschulden über Generationen gesprochen, also will man schon den Eindruck erwecken, dass es eine große Sache ist, aber alles was man sieht, ist eher klein und einfach - nicht annähernd die Dimensionen, die da angedeutet werden.

Fazit
Die Zeitreisen spielen eine größere Rolle als im Vorgänger, aber die Geschichte war einfach nicht spannend und insgesamt eher oberflächlich.

Bewertung vom 19.06.2023
Love, theoretically
Hazelwood, Ali

Love, theoretically


ausgezeichnet

Krieg und Liebe in der Physik

Als Assistenzprofessorin verdient Elsie nicht genug, um sich über Wasser halten zu können, besonders als Diabetikerin ohne Krankenversicherung. Daher ist sie schon lange bei einer App, wo sie als Fake-Date gebucht werden kann. Zu einem Problem wird es erst, als sie dem Bruder ihres Fake-Dates bei der Arbeit begegnet und er sich als der Mann entpuppt, der all ihren Träumen im Weg steht.

Elsie versucht schon seit langer Zeit, jedem zu gefallen; sie beobachtet ihr Gegenüber und schlüpft in die perfekte Rolle. Diese Fähigkeit hilft ihr auch bei ihren Fake-Dates und soll ihr nun hoffentlich bei dem Auswahlverfahren helfen, damit sie ihren Traumjob am MIT bekommt. Aber es gibt noch einen weiteren Bewerber, der im Gegensatz zu ihr Experimentalphysiker ist und daher hat sie als Theoretische Physikerin von Anfang an schlechte Karten und muss sich richtig ins Zeug legen, um ihre Leidenschaft und Kompetenz zu beweisen und den Ruf der Theoretischen Physik zu retten.

Denn mit im Auswahlkomitee sitzt ausgerechnet Jack, der Theoretiker wie allgemein bekannt verachtet, großen Einfluss hat und dazu auch Elsie persönlich von Anfang an nicht ausstehen kann. Er kennt sie schließlich schon als Freundin seines Bruders und die beiden Persönlichkeiten passen absolut nicht zusammen, sodass er ihren Geheimnissen schon bald auf die Spur zu kommen droht.

Wegen seiner Arbeit kann Elsie Jack ebenfalls nicht ausstehen, sodass wir hier direkt eine Enemies-to-Lovers-Handlung haben, deren Gründe man auch sehr gut nachvollziehen kann, weil sie sowohl privat Probleme haben, aber auch in professioneller Hinsicht quasi natürliche Gegner sind - zumindest fühlt es sich für Elsie so an. Durch sein Wissen und weil er sie so offensichtlich nicht leiden kann, schafft Elsie es bei Jack nicht, in die perfekte Rolle zu schlüpfen, sondern ist mehr sie selbst als sonst: Unsicher, ehrlich, aber auch auf eine besondere Art mutig. Hier wird nicht nur ihre Loyalität auf die Probe gestellt, sondern auch all ihre Beziehungen, in denen sie nie ganz ehrlich sein konnte.

Fazit
Die Welt der Wissenschaft hat mir noch besser gefallen als in jedem anderen Buch der Autorin; die Fehde zwischen den verschiedenen Fachbereichen, wissenschaftliche Arbeiten und politische Entscheidungen an den Universitäten und Forschungseinrichtungen - ich kann nicht beurteilen, wie realistisch es tatsächlich ist, aber sie sind auf jeden Fall glaubwürdig präsentiert und bieten eine spannende Kulisse für eine Liebesgeschichte voller Selbstzweifel, Humor und Liebe zur Physik. Alles in allem ist es ein sehr vielseitiges und unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 18.06.2023
Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


ausgezeichnet

Eine tödliche Ausbildung, ein schwacher Körper und die Macht der Drachen

Violets Körper ist schon vom täglichen Leben überfordert, da glaubt eigentlich niemand daran, dass sie die Ausbildung im Reiterquadranten des Basgiath War College überleben wird, als sie von ihrer Mutter dazu gezwungen wird, sich dafür einzuschreiben.

Dieser Karriereweg ist in vielerlei Hinsicht gefährlich, dazu hat Violet noch Nachteile durch ihre Schwäche, aber auch dadurch, dass sie bis vor einem halben Jahr zu einer Schriftgelehrten ausgebildet wurde und ihr daher sehr viel Erfahrung fehlt. Aber sie hat keine andere Wahl, mit Mut und Entschlossenheit kämpft sie sich durch verschiedene Herausforderungen, auch wenn sie härter arbeiten muss als alle anderen. Ihre frühere Ausbildung hilft ihr immerhin durch schriftliche Prüfungen und sie ist auch kreativer, was ihr dabei hilft, ihre Defizite auszugleichen.

Trotzdem drohen überall Todesgefahren: Die Drachen wählen nur die stärksten Reiter aus und sortieren schwache Kadetten aus, und auch die Kadetten haben ungern schwache Reiter in ihren Reihen. Dazu herrscht ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf um die stärksten Drachen, es gibt tödliche Herausforderungen und auch die Magie der Drachen, die sie ihren auserwählten Reitern übertragen, kann gefährlich werden.

Violet hat es als Tochter der Generalin, zu der sie ein kompliziertes Verhältnis hat, auch schwer, da die Kinder früherer Rebellen zur gleichen Zeit am Militärcollege sind, und sie sind nicht die Einzigen, die Violet gern aus dem Weg räumen würden. Ihr bester Freund Dain würde sie gern vor allem beschützen, doch er unterstützt sie nicht im Reiterquadranten, sondern möchte sie von jeglicher Gefahr fernhalten, und das kann Violet nicht akzeptieren. Sie ist freundlich, clever und zielstrebig, aber ihre Gegner sind skrupellos, das gilt besonders für Jack, der sie tot sehen möchte, aber auch für Xaden, der Violet anscheinend gerne quält und jederzeit töten könnte, da ihre Mutter seinen Vater hat exekutieren lassen.

Die Herausforderungen am Basgiath War College, die Kämpfe, die Beziehungen zwischen den Reitern und die Magie der Drachen - die Geschichte ist durchgehend spannend und man fliegt schnell durch das Buch, auch wenn es viele Seiten hat. Es spielt zum größten Teil am Militärcollege, wo man besonders im ersten Jahr keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen kann und dadurch ziemlich isoliert ist. Man erfährt nur wenig über die Außenwelt, aber die eingeschränkten Informationen, die die Kadetten erhalten, machen auf jeden Fall neugierig und ich freue mich darauf, mehr von der Welt zu sehen.

Fazit
Violet konnte mich mit ihrer Stärke immer wieder beeindrucken und die Welt der Drachen und Reiter fand ich bisher auch sehr spannend. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 18.06.2023
Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2
Kennedy, Raven

Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2


sehr gut

Bequeme Gefangenschaft, Veränderungen und kleine Überraschungen

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Auren ist in Gefangenschaft, aber sie ist auch eine wertvolle Geisel und genießt schon viele Freiheiten. Doch sie hat Angst, dass jemand ihrem Geheimnis auf die Schliche kommen wird, besonders Kommandant Riss, der sie kaum aus den Augen lässt.

Auren ist schon etwas überrascht, wie gut die Umstände in diesem feindlichen Lager sind, denn sie erwartet schon von allen Menschen das schlimmste, von ihren Feinden dann natürlich erst recht. Doch sie kann sich frei bewegen, die feindlichen Soldaten halten Abstand, manche behandeln sie respektvoll oder sogar freundlich. Der Kommandant schenkt ihr viel Aufmerksamkeit, aber Auren bleibt misstrauisch und ich fand es schon gut, dass sie ihr Weltbild nicht sofort umwirft, auch wenn sie beginnt, ihren geliebten König aus anderen Perspektiven zu sehen und mehr zu hinterfragen.

Wir erfahren auch noch etwas mehr über Aurens Vergangenheit, wie sie Freiheit gegen Sicherheit getauscht hat und warum sie so sehr unter dem Bann ihres Königs steht. Wie auch im Vorgänger hatte ich viel Mitleid mit ihr, aber inzwischen kann man sie schon etwas besser verstehen. Man kann fühlen, wie tief ihre Loyalität verwurzelt ist und sich nach und nach etwas in ihr ändert.

Die Handlung fand ich schon interessant, aber sie lässt sich sehr viel Zeit und ich hätte mir schon noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Dazu fand ich ein paar Wendungen auch nicht besonders überraschend, auch wenn ich es insgesamt schon spannend war. Die Konkubinen werden weiterhin als Sattel bezeichnet, aber die Zahl der sexuellen Übergriffe hat drastisch abgenommen und daher habe ich mich auch viel weniger unwohl gefühlt.

Es hat mich auch definitiv nicht gestört, dass man nicht so viel von König Midas sieht. Dafür hat aber Königin Malina eine eigene Perspektive, die mir gut gefallen hat. In der Abwesenheit des Königs ergreift sie die Gelegenheit, ihr Königreich unter ihre Kontrolle zu bringen, denn sie hasst, was er daraus gemacht hat: Nicht nur seine Favoritin ist ihr ein Dorn im Auge, sondern auch seine Machtgier und wie er alles in Gold verwandelt, sodass das Schloss auch für die Königin zu einer Art goldenem Käfig wurde - wenn auch nicht so wörtlich wie bei Auren. So bietet sie einen ganz neuen Blickwinkel auf die Herrschaft von König Midas, in der es so viele Leidtragende gibt.

Fazit
Insgesamt hat mir der zweite Band der Reihe schon besser gefallen als der Vorgänger, aber da ist auch noch viel Luft nach oben. Nach dem spannenden Ende freue ich mich auf jeden Fall auch auf die Fortsetzung und hoffe, dass sie die bisherigen Bücher übertreffen kann!

Bewertung vom 18.06.2023
Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1
Kennedy, Raven

Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1


gut

Naive Protagonistin: Vergoldet, eingesperrt und blind vor Liebe

Auren ist die goldgeküsste Favoritin von König Midas, sein wertvollster Besitz. Doch das bedeutet für die goldene Frau auch, dass sie die letzten Jahre eingesperrt verbracht hat, von niemandem außer dem König berührt werden darf und nur zu besonderen Anlässen aus ihrem Käfig geholt wird.

Schon bevor sie den goldenen Kuss erhalten und sich in lebendiges Gold verwandelt hat, war Auren in König Midas verliebt und ist überzeugt, dass er sie ebenfalls liebt und vor der Welt beschützen möchte. Zwar sehnt sie sich nach mehr Freiheit, wünscht sich Freunde und Privatsphäre, aber sie ist auch blind vor Liebe. Es ist etwas Naivität, aber auch jede Menge Gehirnwäsche, die sie glauben lässt, dass Midas ein guter Mann ist. Dabei sieht man doch, wie er sie einsperrt und abschottet, kontrolliert und manipuliert, erniedrigt und wie eine Trophäe präsentiert. Ich fand Auren nicht unsympathisch, da sie schon freundlich und hilfsbereit ist; ich hatte nur Mitleid mit ihr und habe gehofft, dass sie auch aus dem mentalen Käfig ausbrechen kann, um die Wahrheit zu sehen.

Gleich zu Beginn hat mich die vulgäre Sprache schon gestört, besonders im Bezug auf die Konkubinen des Königs, die im Buch durchgehend als (königliche) "Sattel" bezeichnet werden, die Protagonistin entsprechend als "Lieblingssattel". Ich kann nicht sagen, ob mich der Umgang mit den Frauen - und einigen Männern - weniger gestört hätte, wenn man sie eben Konkubinen genannt hätte, oder ob es vor allem diese abwertende Bezeichnung war, die mich bei jeder Erwähnung angewidert hat. Jedenfalls werden sie nur als Besitz und Lustobjekt angesehen und kaum besser als Sklaven behandelt, auch wenn Auren das oft etwas optimistischer sieht.

Der erste Band hat schon seine Längen und fühlt sich rückblickend wie eine lange Einleitung an, ohne schon zu viel verraten zu haben, es gibt Kriege unter den Völkern und man weiß, dass die Herrscher magische Fähigkeiten besitzen. Am Anfang geht es vor allem um Auren in ihrem goldenen Käfig, später entwickelt sie sich aber auch gut weiter, als sie zum ersten mal neue Erfahrungen sammelt. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung und denke nach dem Ende dieses Buches, dass es in eine Richtung gehen könnte, die mir hoffentlich besser gefällt.

Fazit
Insgesamt konnte mich der erste Band nicht ganz überzeugen, auch die Protagonistin war mir etwas zu naiv, aber ich denke, die Welt hat noch Potenzial und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Bewertung vom 12.06.2023
Ein Duke wider Willen / Elegant Occasions Bd.1
Jeffries, Sabrina

Ein Duke wider Willen / Elegant Occasions Bd.1


sehr gut

Die Regeln der feinen Gesellschaft, zwei Außenseiter und unerwartete Gefühle

Drei Schwestern sind in einer schwierigen Lage, denn ihre Mutter war in einen Skandal verwickelt, der ein schlechtes Licht auf die Familie wirft und ihr Vater kümmert sich auch nicht um die drei Mädchen. Obwohl es sich für Damen ihres Standes nicht gehört zu arbeiten, müssen sie ihr Glück selbst in die Hand nehmen und gründen "Elegant Occasion", um der feinen Gesellschaft bei der Organisation ihrer Veranstaltungen zu helfen.

Und genau diese Hilfe braucht auch Geoffrey Brookhouse, ein leidenschaftlicher Ingenieur und frischgebackener Herzog, der sich kaum für die Gepflogenheiten des arroganten Adels interessiert und sicher auch nie Teil davon sein wollte. Aber nun ist er entschlossen, seine Familie zu beschützen und dazu gehört auch, seiner schüchternen Schwester Rosabel zu einer guten Ehe zu verhelfen.

Eliza ist die ältere und vernünftigere Schwester, die mittlerweile verwitwet ist und ihre jüngeren Schwestern beschützen will und die jüngste der drei ist Verity, die besonders freche Expertin für Essen. Und dann ist da noch Diana, die selbst die Wünsche der schwierigsten Klienten erfüllen kann. Doch sie hätte nicht erwartet, dass sie ausgerechnet Gefühle für Lord Brookhouse entwickelt, der keine Manieren hat und sich nur widerwillig auf die kostspieligen Empfehlungen der Schwestern einlässt.

Aber das Leben in der feinen Gesellschaft hat nun einmal viele Regeln und Traditionen, von denen wir auch zusammen mit dem Lord und seiner Schwester erfahren. Geoffrey ist schon ziemlich genervt, aber irgendwann beginnt er doch, Dianas Arbeit zu respektieren und sie arbeiten sehr gut zusammen, um Rosabels Zeit als Debütantin zu einem Erfolg zu machen. Dabei ist Diana durch den Skandal ihrer Mutter eine Außenseiterin, die alles weiß, während Geoffrey der interessante Neuzugang ist, der gar nichts weiß und noch viel zu lernen hat. Sie geraten am Anfang aber nicht nur wegen ihrer Unterschiede aneinander, sondern wegen der Chemie zwischen ihnen - und ihre verwirrenden Gefühle füreinander stellen ihre Entscheidungen auf die Probe.

Fazit
Die Enemies-to-Lovers-Romance der Protagonisten hat mir sowieso gut gefallen, aber ich mochte auch die Nebencharaktere, besonders Rosabel, die sich wirklich schön weiterentwickelt hat. Die Arbeit der Schwestern fand ich interessant, auch, wie Diana es schafft, die Wünsche ihrer Kunden mit ihren eigenen Interessen unter einen Hut zu kriegen, und auch verschiedene Geheimnisse sorgen für Spannung.

Bewertung vom 12.06.2023
Der untote Prinz / Queen of the Wicked Bd.2
Sporrer, Teresa

Der untote Prinz / Queen of the Wicked Bd.2


gut

Gute Fortsetzung mit neuen Herausforderungen

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Belladonna hatte inzwischen Zeit, sich an ihre Rolle als Hexenkönigin zu gewöhnen und hat sich zum Ziel gesetzt, für mehr Frieden zwischen den verschiedenen Wesen zu sorgen, denn zu ihrem Coven sollen auch ein Dämon und eine Fae gehören - sind die Hexen bereit für diese Veränderung? Doch plötzlich drohen ihnen allen größere Gefahren, sodass ihre Pläne wieder in den Hintergrund rücken.

Obwohl mich der erste Band nicht ganz überzeugen konnte, habe ich mich auf "Queen of the Wicked - Der untote Prinz" gefreut, weil ich beim Vorgänger das Gefühl hatte, dass etwas fehlte, und ich dachte, dass man das nun nachholen würde. Dieses Buch schlägt schon andere Richtungen ein und ich fand ihn insgesamt spannender, aber in der Handlung fehlte mir wieder ein wenig der rote Faden. Es gibt Bösewichte zu besiegen, aber Belladonnas Abenteuer am Nachthof hat nicht so viel damit zu tun, dort wird nur ihre Macht und ihre Herkunft weiter ergründet, was am Ende natürlich eine Rolle spielt, aber es zieht den Mittelteil etwas in die Länge.

Belladonna ist die Hexenkönigin, doch man sieht sie kaum als Königin der Hexen, weil sie unterwegs ist und dadurch wieder wenig mit anderen Hexen zu tun hat. Ihre Rolle als Königin zeigt sich meistens in ihren unaufhaltsamen Kräften, die es mit jedem aufnehmen können. Es gibt einige neue Charaktere, neue Mächte und neue Herausforderungen für sie, aber ich hatte etwas mehr von ihr als Königin erwartet, etwas mehr Charakterentwicklung und etwas weniger Glück.

Und dann ist da natürlich noch der untote Prinz Blake, mit dem es ein paar spicy Szenen gibt. Aber dafür, dass er im Titel erwähnt wird, steht er gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Es wird noch ein wenig erklärt, wie das Leben von Dämonen aussieht, und was es bedeutet, eine Dämonenbraut zu sein, aber er ist auch nur ein Charakter in einer Geschichte, die vor allem beschreibt, was Belladonna so besonders macht.

Fazit
Insgesamt fand ich den zweiten Band weder besser noch schlechter als den ersten Band. Es ist ein nettes Fantasy-Abenteuer mit mächtigen Charakteren und viel Humor, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft.

Bewertung vom 10.06.2023
The Trouble with #9 (eBook, ePUB)
Rayne, Piper

The Trouble with #9 (eBook, ePUB)


gut

Wegen seiner Aggressionen wird Maksim zur neuen Teampsychologin Paisley geschickt. Doch obwohl Paisley die Frau ist, die er an Silvester geküsst hat, hat er kein Interesse daran, sich von ihr reparieren zu lassen.

Maksim ist schon ein vielschichtiger Charakter mit leichten Stimmungsschwankungen. Meistens ist er sehr nett, kann mit Kindern umgehen, hilft seinen Freunden und ist auch ziemlich offen mit seinen romantischen Gefühlen für Paisley. Doch auf dem Eis ist er sehr entschlossen, seine Freunde zu beschützen und erträgt die Ungerechtigkeiten während der Spiele nicht - er muss sofort für Gerechtigkeit sorgen.

Und er möchte nicht über sein Trauma reden, aber Paisley kann genau fühlen, dass ihn etwas belastet. Ihr Job ist auch nicht der einzige Grund, aus dem sie ihm helfen möchte, denn sie verbringt gerne Zeit mit ihm. Maksim möchte Dates und eine richtige Beziehung, doch Paisley hat Angst, sich auf ihn einzulassen, sowohl wegen seiner ungeklärten Probleme, als auch wegen ihres geringen Selbstwertgefühls und ihrer Verlustängste aufgrund ihres untreuen Vaters.

Auch ihre Karrieren spielen eine Rolle in ihrer Beziehung, denn eigentlich ist Paisley ja Maksims Therapeutin und sollte professionellen Abstand halten. Maksim hingegen muss seine Aggressionen unter Kontrolle kriegen, wenn er im Team bleiben möchte. Trotzdem ist er ein sehr beliebter Spieler, der auf dem Eis für Drama sorgt und damit weibliche Aufmerksamkeit zieht, was der fragilen Beziehung zwischen ihnen auch nicht gerade hilft.

Fazit
Insgesamt mochte ich die Protagonisten, wie sie sich um einander kümmern und zusammen mit ihren Gefühlen füreinander wachsen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.06.2023
SOL. Das Spiel der Zehn
Thomas, Aiden

SOL. Das Spiel der Zehn


sehr gut

Tödliche Spiele, ungeahnte Kräfte und Freundschaft zwischen Halbgöttern

Am Anfang fiel es mir schon ein bisschen schwer, die Welt zu verstehen, weil es eine Mischung aus lateinamerikanischer Fantasy und modernen Elementen ist, also tauchen sowohl Götter mit spanischen Namen auf als auch Sammelkarten von ihnen und mancher ihrer Kinder. Es gibt unter den Göttern die Golds, die niedrigeren Jades und die bösen Obsidians, die eingesperrt wurden. Für die Sonnenspiele werden in der Regel zehn Nachfahren der göttlichen Golds ausgewählt, doch in diesem Jahr sind zwei Jade-semidioses (Halbgötter) mit von der Partie.

Teo hätte nie damit gerechnet, dass er als einer der Teilnehmer der Sonnenspiele auserwählt werden würde, zum einen aufgrund seiner Herkunft und außerdem, weil er sich eher Sorgen um seine beste Freundin Niya gemacht hat, die eine Gold-semidiosa ist und sich gewünscht hatte, an den Spielen teilnehmen zu dürfen. Teo hingegen hält nicht viel von den Spielen, an deren Ende einer der zehn Auserwählten zum Sonnenträger erwählt wird, um Sols Macht zu verbreiten, doch ein anderer von ihnen muss für diese Macht geopfert werden.

Viele sind der Meinung, dass sicher einer der beiden Jade-semidioses am Ende sterben wird, doch Teo ist entschlossen, sich selbst, den jungen Xio und Niya vor der Opferung zu bewahren, obwohl die Gold-semidioses seit Jahren für die Herausforderungen ausgebildet werden und er und Xio da klar im Nachteil sind. Er selbst hat keine besonderen magischen Kräfte, denn obwohl er als Sohn der Göttin der Vögel Flügel hat, verkümmern diese seit seiner Gender-Bestätigungszeremonie. Trotz der unproblematischen Geschlechtstransition hat er also noch leichte Schwierigkeiten mit seiner Magie. Während der Spiele wird seine Welt auf den Kopf gestellt, denn er muss seine wahre Stärke erkennen, Vorurteile hinter sich lassen und wird mit seinen Gefühlen für seinen ehemaligen besten Freund Aurelio konfrontiert.

Die Sonnenspiele fand ich sehr spannend, es gibt verschiedene magische Herausforderungen mit unerwarteten Ausgängen und ich freue mich schon darauf, in der Fortsetzung mehr über diese Welt zu erfahren. Obwohl sie mit den Namen und Begriffen insgesamt sehr lateinamerikanisch ist, gibt es Diversität bei den Hautfarben, Geschlechteridentitäten und sexuellen Orientierungen. Ich konnte mich bisher noch nicht an das deutsche Neopronomen "sier" gewöhnen, obwohl ich der englischen Entsprechung "they" öfter begegne, aber ich mochte insgesamt, wie inklusiv die Geschichte ist.