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Benutzername: 
jojo
Wohnort: 
Landshut

Bewertungen

Insgesamt 186 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2019
Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2
Sauer, Beate

Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch "Der Hunger der Lebenden" von Beate Sauer, erschienen im Ullstein Verlag am 25.01.19 verbindet in ergreifender Art und Weise eine Kriminalgeschichte mit einem Sittengemälde und einer zeitgeschichtlichen Darstellung der Nachkriegszeit in Köln und dem Bergischen Land.
Die Verwicklung von Polizeibediensteten und anderer staatlicher Stellen in die Errichtung und Durchführung von Lagern für Kinder wird thematisiert, die nicht zu der nationalsozialistischen Idee einer Volksgemeinschaft passten und dort gedemütigt und gebrochen wurden. Ihr Schicksal weckt das Mitgefühl der Hauptperson des Kriminalromans. Spannend wird die Suche nach den Verantwortlichen für einen Mord an einer früheren Polizistin und für das Nachkriegsverbrechen an britischen Soldaten erzählt. Immer wieder schimmert dabei die wirtschaftliche und soziale Situation der Menschen in Nachkriegsdeutschland durch, wie auch die von außen vorgegebene gesellschaftliche Rolle von Friederike als Beamtin bei der Weiblichen Polizei in Köln. Die Lektüre dieses Romans kann deshalb sehr empfohlen werden. Die Autorin Beate Sauer schildert sehr fesselnd die Ambivalenz der Gefühle eines deutschen Juden, der einerseits als britischer Offizier während der Besatzungszeit den Mord an britischen Militärangehörigen aufklären soll, und den andererseits die Rückkehr nach Deutschland sehr belastet, und seinen Gefühlen nicht traut. Der Titel ist sehr gut gewählt, da er den Kern der erzählten Kriminalgeschichte sehr gut beschreibt. Schonungslos wird einerseits von der Not der Stadtbevölkerung Kölns und deren Hunger nach einem Leben in Wohlstand und Würde erzählt, andererseits schimmern die Autoritätshörigkeit und Grundanschauungen in einem Teil der Bevölkerung in den Dialogen durch.

Bewertung vom 09.01.2019
No time to eat
Tschernigow, Sarah

No time to eat


ausgezeichnet

"No time to eat" von Sarah Tschernigow ist ein toller Ernährungsratgeber, für alle, die sich zu wenig für das wichtige Thema Essen machen und sich vor allem auch zu wenig Zeit dazu nehmen. Wem geht es nicht so, dass man schnell mal zum Burger greift oder ein Hörnchen oder einen Schokoriegel verdrückt, weil man vermeintlich keine Zeit hat oder nicht das passende Essen greifbar ist. Sarah Tschernigow beschreibt viele Situationen, die jeder von uns kennt und die uns zum ungesunden Essen verleiten. Sie gibt auch viele wertvolle Tipps, wie man solche Fallen umgehen kann. Nicht alle Ideen sind wahrscheinlich für jeden umsetzbar, praktikabel bzw. will jeder durchführen, aber ich kann nur für mich sprechen, dass viele tolle Anregungen dabei waren. Man kommt einfach mal wieder zum Nachdenken über das Essen. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, und ich fand es toll, dass Sarah Tschernigow schon auch von ihrer Erfahrung und ihrem Lebenswandel erzählt hat, aber dieser Teil hat nicht dominiert und klang nicht unrealistisch. Etwas mehr Rezepte hätte ich mir im hinteren Teil noch gewünscht.... Ansonsten super!

Bewertung vom 01.12.2018
Good Night Stories for Rebel Girls Bd.2
Favilli, Elena;Cavallo, Francesca

Good Night Stories for Rebel Girls Bd.2


ausgezeichnet

Ein tolles Buch! Es werden in "Good Night Stories for Rebel Girls 2" genauso wie im ersten Band wieder sehr interessante Frauen vorgestellt. Auf je einer Doppelseite ist immer links ein kurzer Lebenslauf und eine Abhandlung über das besonderer der Frauen, und auf der rechten Buchseite ist ein gezeichnetes Portrait der jeweiligen Frau. Die Lebensdaten sind gut mit einem Blick ersichtlich. Dieses Buch ist sehr inspirierend und es macht richtig Spaß, immer wieder mal ein paar Seiten zu lesen. Durch die kurzen Geschichten und die einfache, verständliche Sprache, ist es auch schon für jüngere Mädels gut zum Lesen geeignet und sehr lesenswert. 100 tolle Frauen! Und das Cover ist natürlich unsabgar schön!

Bewertung vom 04.11.2018
Berührung
Müller-Oerlinghausen, Bruno;Kiebgis, Gabriele Mariell

Berührung


ausgezeichnet

Das Buch "Berührung" von Prof. Dr. Bruno Müller-Oerlinghausen und Gabriele Mariell Kiebgis hat mir sehr gefallen und auch weitergeholfen. Jeder Mensch braucht Berührung, damit es ihm gut gehen kann. Nicht nur bei Säuglingen ist der Körperkontakt mit Mutter oder Vater extrem wichtig, damit sich das Kind gut entwickeln kann. Auch Erwachsene brauchen Berührungen. Das Physische und das Psychische ist eng miteinander verbunden. Die Autoren schildern dies in einfacher, auch für Laien gut nachvollziehbarer Sprache. Auch ein kleiner Praxisteil schließt sich an. Was ich vermisst habe, ist eine Übersicht, wo diese speziellen Massagen angeboten werden. Insgesamt aber ist dieses Buch sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 24.10.2018
Das Grab unter Zedern / Leon Ritter Bd.4
Eyssen, Remy

Das Grab unter Zedern / Leon Ritter Bd.4


ausgezeichnet

Ein wirklich lesenswertes Buch! Dr. Leon Ritter ermittelt wieder in Le Lavandou. Paul Simon wird vom Berufungsgericht freigesprochen. Er war des Mordes an seiner Tochter angeklagt. Die Leiche des Mädchens wurde nie gefunden. Doch dann taucht die Leiche eines Fischers auf. Dr. Leon Ritter glaubt nicht an einen einfachen Unfall. Auch seine Frau, die Polizeibeamtin Isabelle mischt wieder mit, so wie in der vorangegangenen Fällen schon.
Ritter ermittelt auf eigene Faust. Der Krimi ist wieder sehr spannend und lesenswert. Man ist gefesselt von der Geschichte und kann sich über die tollen Landschaftbeschreibungen der Provence freuen. Ein wieder einmal rundum gelungenes Lesevergnügen mit einem tollen, sehr passenden Cover!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2018
Das Jahrhundertversprechen / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.3
Dübell, Richard

Das Jahrhundertversprechen / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Das Jahrhundertversprechen von Richard Dübell hat mir sehr gut gefallen. Man taucht ein in ein Stück deutsche Geschichte in Berlin bis kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Richard Dübell schreibt wie immer sprachlich fesselnd. Man wird sofort in das Geschehen und in die Geschichte hineingezogen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und sprachlich hervorragend.
Die Wirtschaftskrise hat Deutschland im Griff, der erste Weltkrieg ist gerade mal drei Jahre vorbei. Deutschland ist politisch instabil, es herrscht hohe Inflation. Familie Briest, ehemals vermögend, steht kurz vor dem Bankrott. Von Cramms wollen das Gut der Briests unter Wert übernehmen. Tochter Luisa Briest möchte gerne zum Film und der Ziehson Max Brandow fröhnt seiner Leidenschaft für Autos. Natürlich kommt auch die Liebe in dieser Familiengeschichte nicht zu kurz. Die Geschichte ist sehr spannend und lesenswert, da man nicht nur viel über die Familie und ihre Mitglieder erfährt, sondern auch förmlich die Armut und Wirtschaftskrise zur damaligen Zeit spürt. Die Hauptpersonen sind sehr gut dargestellt. Das Cover gefällt mir sehr gut und es ist sehr passend. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 24.10.2018
Spinster Girls 01 - Was ist schon normal?
Bourne, Holly

Spinster Girls 01 - Was ist schon normal?


sehr gut

Evie hat Zwangsstörungen. Dies macht für sie ein normales Leben unmöglich. Sie kann die Schule nicht besuchen. Sie möchte aber einfach nur normal sein. Ihre Medikamente werden nach und nach reduziert. Jetzt startet sie an der Highschool und hofft, eine neue Chance zu bekommen. Sie findet sofort Anschluss und befreundet sich mit Lottie und Amber. Diese kennen jedoch ihr Geheimnis nicht. Würden sie Evie auch mögen, wenn sie von ihren Problemen wüssten? Mit Beziehung klappt es bei Evie nicht besonders gut. Sie sucht die Schuld immer gleich bei sich, wenn es mit einer Beziehung nicht klappt. Diese Erfahrungen drohen sie immer wieder zurückzuwerfen.
Sowohl das Thema Zwangsstörungen als auch das Thema Feminismus wird in diesem Buch aufgegriffen. Es ist angenehm zu lesen, im Mittelteil sind einige Längen zu beklagen. Das Cover ist passend für ein Jugendbuch. Ich bin gespannt, wie dieses Buch bei Jugendlichen ankommt. Mir hat es im Großen und Ganzen gefallen.

Bewertung vom 24.10.2018
Sprichst du Schokolade?
Lester, Cas

Sprichst du Schokolade?


ausgezeichnet

Josie besucht die 7. Klasse und ist ein sehr liebenswertes Mädchen. In ihre Klasse kommt ein neues Mädchen, Nadima aus Syrien. Josie zeigt nun, worauf es wirklich ankommt. Nicht auf Aussehen oder die Sprache. Freundschaft kann alle Hürden überwinden. Nadima spricht kaum Englisch und hat traumatische Erlebnisse hinter sich. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen schaffen es die Beiden, sich mit Schokolade und Emojis zu verständigen. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen und ich denke, dass es auch Kindern ab 10 Jahren schon durchaus gefallen wird. So kann man mit Kindern / Jugendlichen ins Gespräch über Flüchtlinge kommen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da es tiefgründig und zugleich witzig zu lesen ist. Das Cover finde ich passend.

Bewertung vom 24.10.2018
Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
Ankowitsch, Christian

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden


ausgezeichnet

Das Cover ist gleich mal sehr markant und auffallend. Rote Schrift auf gelbem Hintergrund. Auch der Titel macht sehr neugierig. "Die Kunst einfache Lösungen zu finden". Der in Berlin wohnende Autor und Journalist Christian Ankowitsch versucht in seinem Buch auf unterhaltsame Weise versucht dies zu vermitteln.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert: „Über einfache Lösungen im Allgemeinen“, „Über einfache Lösungen im Einzelnen“ und „Über die gute Seite von Problemen“. Viele Probleme werden an Beispielen aufgezeigt und erläutert. Der Schreibstil ist einfach und auch für Laien verständlich. Durch kleine Veränderungen versucht er Probleme zu lösen. Viele Lösungsansätze klingen vielversprechend und leicht umzusetzen. Ins Buch eingeflochten sind viele Anekdoten und Beispiele, die auch zum Schmunzeln anregen. Was mir gut gefallen hat war, dass der Autor auch darauf hin weist, bei ernsthaften Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber ich glaube, es lohnt sich, den einen oder anderen Tipp von ihm zum Problemlösen aufzugreifen und einfach mal auszuprobieren. Insgesamt also ein gelungenes Sachbuch, das nicht allzu trocken ist, auch mal zum Schmunzeln anregt und darüber hinaus auch noch tolle Tipps gibt.

Bewertung vom 24.10.2018
Kampfsterne
Hennig von Lange, Alexa

Kampfsterne


gut

Alexa Hennig von Lange nimmt uns in ihrem Roman "Kampfsterne" mit in die 80er Jahre in eine Vorstadtidylle. Es wird drei Familie berichtet und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es erscheint zunächst alles toll und perfekt zu sein. Doch leider ist alles nur Schein. In den Familien sieht es ganz anders aus. Da wird eine Mutter von ihrem Mann vor den Kindern geschlagen, eine frustrierte Frau, Liebeleien... Man bekommt interessante Einblicke in das bürgeliche Leben der 80er Jahre. Der Schreibstil ist flüssig. Aber am Ende fragt man sich, wozu hat man das Buch gelesen. Mir fehlt ihrgendwie ein runder Abschluss, eine Einsicht. Was mich gar nicht angesprochen hat, war das Cover. Das hätte ich nicht mit dem Inhalt und den 80er Jahren in Verbindung gebracht....