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Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 691 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2019
Ein Weihnachtsfest der Hoffnung / Die Nightingale Schwestern Bd.7
Douglas, Donna

Ein Weihnachtsfest der Hoffnung / Die Nightingale Schwestern Bd.7


ausgezeichnet

Band sieben der Reihe um die Nightingale Schwestern, die Weihnachtszeit 1941. Es geht es hier um Millie, die wieder auf dem Familienlandsitz Billinghurst lebt und den Verlust ihres Mannes und auch Vaters verwinden muss. Jess, die von London aufs Land versetzt wird, dort auf Daisy und Effie trifft. Alte Bekannte aus den vorherigen Bänden und neue Charaktere begegnen dem Leser. Der Krieg macht auch vor Billinghurst nicht halt. Das Krankenhaus im Ort platzt aus allen Nähten und Schwestern aus London werden auch dorthin geschickt. Auf Billinghurst werden Piloten der RAF stationiert. Zwischenmenschlich passiert natürlich auch wieder einiges.
Der Schreibstil ist wie gewohnt super und mir fällt mittlerweile nichts neues mehr ein, um ein Buch aus der Reihe der Nightingale Schwestern ein. Es ist eine der wirklich seltenen Reihen, wo der Lesespaß bei Zunahme der Bände nicht abnimmt. Hier hätte ich nichts gegen viele weitere Nightingale Schwestern-Romane. Die Charaktere sind einfach toll dargestellt und auch mit einigem an Gefühl, doch überhaupt nicht kitschig, oder so. Ich finde auch die-sen Roman richtig gut und hätte gerne noch weiter gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2019
Perfect Mistake
Scott, Kylie

Perfect Mistake


gut

3,5 Sterne
Nach sieben Jahren kehrt Adele zur Hochzeit ihres Vaters in ihren Heimatort zurück. Mit sehr gemischten Gefühlen, denn sie wird Pete wieder begegnen. Wegen ihm machte sie da-mals eine Dummheit und flüchtete dann regelrecht Also eine seltsame Situation, besonders da Adele bei Pete während ihres Besuches wohnen muss.
Die Dialoge und Adeles direkte, teilweise sarkastische Art haben mir gut gefallen. Auch der Schreibstil ließ sich gut und flüssig lesen.
Die Geschichte hat richtig gut gestartet und hat mich schnell weiter lesen lassen. Doch mit dem Fortgang des Romans kamen mir einige Charaktereigenschaften der Protagonisten doch recht seltsam vor und gerade Petes Alter hätte ich aufgrund seines Verhaltens ganz woanders angesiedelt. Die Personen waren in ihren Eigenheiten für mein Empfinden zu übertrieben dargestellt. Dadurch driftete die Geschichte zu sehr ab, wirkte auf mich nicht mehr nach-vollziehbar bzw. zu erzwungen.
Ein gut zu lesender Roman, der Schreibstil gefällt mir wirklich, doch das Potential der Ge-schichte wurde hier nicht richtig ausgeschöpft.

Bewertung vom 30.07.2019
Weites Land der Hoffnung
Wynne, Karen

Weites Land der Hoffnung


gut

3,5 Sterne
Sarah lebt als Tochter eines reichen Unternehmers in New York Ende des 19. Jahrhun-derts. Aus geschäftlichen Interessen soll sie verheiratet werden, mit einem Mann, dem sie nur schlechtes zutraut. Nachdem er sie vor der Hochzeit vergewaltigte und sie von ihren Eltern verstoßen wird antwortet sie auf eine Heiratsannonce eines Ranchers aus dem Westen.
Die Schilderung von Sarahs Leben im damaligen New York lässt mich aufgrund der stren-gen gesellschaftlichen Etikette frösteln und ich kann heutzutage so ein Verhalten nur schlecht nachvollziehen. Umso erstaunlicher welche Kraft und Mut Sarah in ihrer Situation entwickelt. Auch der Rancher, Joseph, hat so seine Probleme. Mit einem gierigen Groß-rancher und dem Alkohol, da er den Verlust seiner Frau nicht verwinden kann. Die Ge-schehnisse sind alle nachvollziehbar beschrieben.
Die Geschichte ist gut lesbar geschrieben, wenn auch manches intensiver, tiefer darge-stellt werden könnte. Der Umfang des Buches hätte das hergegeben. Gute Unterhaltung, die in einem recht einfachen Schreibstil verfasst worden ist und sich prima „weg lesen“ ließ.

Bewertung vom 24.07.2019
Herz am langen Zügel
Szillat, Antje

Herz am langen Zügel


sehr gut

Malin hat mit Anfang 30 eine steile Karriere in Hamburg gemacht. Für sie existiert nur der Job und sie lässt sich ziemlich vereinnahmen. So werden auch die Besuche bei ihren Eltern immer wieder verschoben, bis ein Unfall ihres Vaters ihre Anwesenheit erfordert. Da wird ihr bewusst, wie schlecht es um den Hof ihrer Eltern bestellt ist und Malin sucht nach einer Lösung. Als Stefan als Interessent für den Hof auftaucht, bringt es Malin noch mehr durchei-nander.
Ein schöner, unterhaltender Roman, in einem gut zu lesenden Schreibstil, den ich sehr schnell durch gelesen habe.
Malins Situation wird gut dargestellt, auch was in der Vergangenheit auf dem Hof passierte, was sie zu einer Art Flucht antrieb. Auf dem Hof trifft sie auf einen jungen Hengst, zu dem sie ganz schnell einen Draht findet und die alte Pferdeliebe wieder durch kommt. Natürlich kommen auch die Gefühle nicht zu kurz.
Die Geschichte ist sehr schöne Unterhaltung, wenn auch einfach gehalten und es zum Ende hin dann recht zügig geht.
Es passt schon, für erwachsene Pferdemädchen, wenn auch die Pferde wieder mehr Statisten sind.

Bewertung vom 12.07.2019
So wie die Hoffnung lebt
Ernst, Susanna

So wie die Hoffnung lebt


gut

Zwei Jugendliche treffen in einem Heim aufeinander. Beide sind vom Schicksal gebeutelt und Katie spricht seitdem nicht mehr. Doch Jonah findet einen Zugang zu ihr und zwi-schen ihnen entwickeln sich nach und nach tiefe Gefühle. Doch das Schicksal reißt sie wieder auseinander und es vergehen viele Jahre des Suchens bis sie sich wieder finden.
Vom Klappentext her war ich erst skeptisch, ob dieser Roman etwas für mich ist. Doch nach den ersten Seiten hat er mich in seinen Bann gezogen. Die Beschreibungen von Jo-nah und Katie im Heim, ihrer Vergangenheit und wie sie langsam zueinander finden sind sehr schön dargestellt. Wie Jonah mit viel Einfühlungsvermögen die Blockade bei Katie überwindet ist mit viel Fingerspitzengefühl beschrieben und es trifft einen.
Doch dann gleitet die Geschichte um die Beiden ab und wird klischeehaft, wirkt für mich zudem etwas langgezogen und klischeehaft. Da blieb bei mir der Lesespaß vom Anfang auf der Strecke, schade. Die weitere Geschichte um Mason hätte man anders gestalten kön-nen. Gut, einerseits ist es natürlich möglich und die Gefühle zwischen Jonah und Katie blieben weiterhin erkennbar und sind gut beschrieben. Doch das Drumherum war mir zu viel, zu krass und ich mochte gar nicht mehr groß weiter lesen. Das Ende versöhnte nur etwas, denn der Verlust eines guten, alten Freundes wurde eher nebenbei abgehakt, auch wenn an ihn schon weiter gedacht wird.
Der Schreibstil ist angenehm, gefühlvoll und ohne den eher übertriebenen Teil, wo Katie die vergangenen Jahre verbracht hatte und „befreit“ werden musste, wäre es ein wunderbarer, gefühlvoller Roman gewesen.

Bewertung vom 30.06.2019
Briefe an Obama
Laskas, Jeanne Marie

Briefe an Obama


sehr gut

Das Porträt einer Nation. Ein Überblick ausgewählter Briefe, die Präsident Obama wäh-rend seiner Amtszeit erreichten.
Als Leser erfährt man, was mit was für einer Sorgfalt jede Zuschrift an den Präsidenten bearbeitet wird. Mit welcher Aufmerksamkeit die Mitarbeiter die Briefe lesen und bear-beiten. Dann werden mit Bedacht zehn Briefe ausgewählt, die der Präsident am Abend lesen wird.
Auch die abgedruckten Briefe zeigen ein breites Spektrum welche Nöte und auch Freuden die Bevölkerung des Landes bewegt. Der Präsident nimmt dies auch als Anregung wo die Politik noch mehr erreichen muss.
Die Briefe sprechen für sich, die Antworten auch. Denn auch die Antworten werden mit Bedacht gewählt. Einige Briefeschreiber lernt Barack Obama persönlich kennen. Sie sind bei einer Veranstaltung dabei, oder es nimmt ihren Brief mit in eine Rede auf.
Die Autorin trifft einige der Mitarbeiter, die für die Briefe zuständig sind und die Gesprä-che zeigen auch ein interessantes Bild der Leute und wie verantwortungsvoll sie mit der Post umgehen.
Auch mit Barack Obama wird gesprochen und das zeigt ebenfalls nochmal seine Denkwei-se was für das Land zu tun ist. In meinen Augen ist sein Ausscheiden ein Verlust für das Land, andere dort sehen das anders, weil er halt auch mit Empathie arbeitet.
Ein beeindruckendes Buch, was bisher ganz unbekannte Einblicke gewährt.

Bewertung vom 23.06.2019
Grenzgänger
Borrmann, Mechtild

Grenzgänger


ausgezeichnet

Ein Stück Zeitgeschichte und eine betroffen machende Familiengeschichte.
Wer hat Schuld, der Vater, der sich nach dem Krieg nicht mehr um die Familie kümmert, oder gar der Krieg? Doch für seine Kinder sollte man da sein und sich nicht im kirchlichen Glauben einigeln. Henni versucht alles, dass sie mit ihren Geschwistern nach dem Tod der Mutter zusammen bleiben kann. Dafür geht sie auch auf Schmuggeltour. Am Ende schickt der Vater, der sich überhaupt nicht kümmerte, die Kinder ins Heim. Glauben tut er ihren Aussagen ebenfalls nicht. Die kirchliche Heimleitung lügt und quält die Kinder psychisch und physisch. Ich konnte das kaum glauben und an einem Jungen sieht man gut was da-mit angerichtet wird.
Schlimm, wie den Betroffenen nicht geglaubt wird, vorverurteilt wird. Ich habe mit gelit-ten.
Ein eindringlicher Schreibstil, der ohne großartige, zusätzliche Beschreibungen auskommt. Und doch sind die Schilderungen so intensiv, die Kinder taten mir so leid und andere Leu-te hätte ich gerne geschüttelt.
Ein intensives Buch, was durch einen besonderen Stil besticht und ein Stück Vergangen-heit mit einer intensiven Geschichte darstellt.

Bewertung vom 21.06.2019
Lust / Dream Maker Bd.2
Carlan, Audrey

Lust / Dream Maker Bd.2


weniger gut

2,5 Sterne
Band zwei der DreamMaker-Reihe. Hier geht es für Parker Ellis, Royce und Bo nach Mai-land, San Francisco und Montreal um Frauen bei ihren Jobs, Firmen und Privatangelegenhei-ten zu helfen. Dabei geraten sie selber in Situationen die ihre Professionalität gegenüber der Kundin erfordert und Parker trifft tatsächlich auf die Liebe.
In Mailand sollen völlig unerfahrene Frauen auf den Laufsteg mit Dessous vorbereitet wer-den, in San Francisco sucht eine Firmenchefin einen Mann, mit seltsamen Vorstellungen, und in Montreal wird eine Firma sabotiert. Das erscheint noch als die sinnvollste Geschich-te.
Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen. Allerdings kommt mir alles sehr in die Länge gezogen vor, zusätzlich zu den sehr ausführlich beschriebenen Bettszenen. Diese Beschrei-bungen empfinde ich inzwischen als so etwas von abgenutzt und tun der Geschichte nicht gut. Wenn man als Leser gerade in dem Bereich etwas eigene Fantasie entwickeln kann fin-de ich das viel schöne. Dazu sind die inneren Dialoge ebenfalls sehr ausführlich geschrieben, vieles wiederholt sich auf schon nervende Weise. Als ob der Leser die Dinge nur begreift, wenn es x Mal geschrieben wird. Und einiges ist so richtig unglaubwürdig. Die Protagonis-ten wirken zwischendurch auch mal recht unreif.
Zwischendurch kommt dann durchaus mal der Ansatz einer guten Geschichte durch, was mir aber zu wenig war. Von der Geschichte bzw. ihrer Umsetzung bin ich enttäuscht.

Bewertung vom 09.06.2019
Der europäische Frühling
Nielsen, Kaspar Colling

Der europäische Frühling


gut

Eine mögliche, sarkastische Darstellung von Europa, am Beispiel von Kopenhagen, Däne-mark. Das Leben in den Großstädten wirkt depressiv. Aber anhand von Stigs Geschichte weiß ich nicht, ob das früher in der Punkszene nun besser war als heute. Heute verdient er eher zufällig sein Geld als Galerist. Jeder scheint auf den anderen mit Herablassung zu blicken. Stigs Frau Elisabeth ist Forscherin und dadurch ziehen sie nach Lolland. Die Insel auf der alles Nachhaltig ist, keine Industrie in der heute bekannten Form und man muss eine hohe Summe als Eintritt zahlen.
Arbeiten werden von Drohnen erledigt, Probleme mit Immigranten werden nach Mosam-bique ausgelagert und an Tieren wird mit menschlicher Intelligenz experimentiert.
Mir war nicht einer der dargestellten Charaktere sympathisch. Viele Dinge wurden, höchstwahrscheinlich bewusst und absichtlich, überspitzt und klischeehaft dargestellt. Manche Personen, manche Handlungen fand ich nur daneben. Elisabeth wirkt, soweit sie in Erscheinung tritt, noch am vernünftigsten. Die gemeinsame Tochter ist sehr neben sich und andere Dinge, wie ein menschlich intelligenter Hund, der sich eine Zigarette ansteckt (wie auch immer) fand ich reichlich überspitzt.
Der Roman zeigt unsere Gesellschaft, oder wohin sie steuert in bisher noch überspitzter Form. Ja, das Buch regt zum Nachdenken an, ist gut geschrieben, aber es konnte mich nicht packen, es blieb irgendwie an der Oberfläche.

Bewertung vom 04.06.2019
Wolfsthron / Under the Northern Sky Bd.1
Carew, Leo

Wolfsthron / Under the Northern Sky Bd.1


sehr gut

Fantasy mit Anlehnung ans Mittelalter, wo ich mir bei der Beurteilung teilweise recht un-schlüssig bin.
Denn es ist eine interessant und gut aufgebaute Geschichte mit einer guten Mischung aus Fantasy und Anlehnung ans Mittelalter. Das nördliche Volk, die Anakim sind ein besonderes Volk und sie haben schon immer Schlachten mit den einfallenden südlichen Volk bestritten. Dieses Mal verlieren sie dabei ihren schwarzen Lord und sein Sohn muss bei der Nachfolge nicht nur gegen das Heer aus dem Süden kämpfen sondern auch gegen einflussreiche Män-ner seines eigenen Volkes. Doch Roper ist sehr einfallsreich und hat gute Männer an seiner Seite.
Ebenfalls wird die Gegenseite, die Führung der Armee aus dem Süden, gut dargestellt.

Die Handlung ist interessant und der Schreibstil hat mir gefallen. Die Geschehnisse sind gut beschrieben und doch hat mir das letzte i-Tüpfelchen gefehlt. Ich konnte mich dem Hauptcharakter Roper nicht mitfiebern. Er ist eine gute Figur, der aber irgendwie noch mehr Tiefe fehlt, was mir bei anderen Figuren auch aufgefallen ist.