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Buchofant
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Regensburg

Bewertungen

Insgesamt 246 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2022
Die Macht des goldenen Blutes
Winter, July

Die Macht des goldenen Blutes


sehr gut

Wer eine fesselnde Romantasy-Geschichte sucht, ist mit "Die Macht des goldenen Blutes" von July Winter genau richtig. Die Autorin überzeugt mit einem fantastischen World-Building samt magischer Wesen, einem fesselnden, mitreißenden Plot u. spannenden Wendungen!

Kurz zur Story:
Anthea ist die Thronerbin von Aurasis. Sie trägt goldenes Blut in sich, weshalb sie seit ihrer Geburt dafür verantwortlich ist, das Land u. sein Volk vor dunklen Mächten u. Eindringlingen zu schützen. Als Anthea auf dem Weg zu ihrer Vermählung ist, wird sie vom berüchtigten Sohn des Bösen entführt. Reav ist drauf u. dran, Anthea zum mächtigen Schwarzmagier Salis zu bringen, der Antheas Kräfte für seine eigenen Zwecke nutzen möchte. Doch auf ihrem Weg dorthin werden die beiden nicht nur mit einer Vielzahl an magischen Wesen konfrontiert, sondern Anthea merkt, dass Reav mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

Man steigt als Leser sehr schnell u. leicht in die Geschichte von Anthea u. Reav ein, die aus beiden personalen Erzählerperspektiven erzählt wird. Dadurch erhält man einen tiefen Einblick in die Gedanken u. Gefühle der beiden Protagonisten u. kann so als Leser die Beweggründe u. Verhaltensweise total gut nachvollziehen u. sich in beide hineinversetzen.

Wir lernen Anthea als mutige, starke, aufopferungsvolle, selbstlose u. loyale Frau kennen, die alles für ihr Volk tun würde, selbst, wenn sie sich u. ihr Leben dadurch selbst in Gefahr bringt.
Reav dagegen ist der mysteriöse, scheinbar skrupellose "Sohn des Bösen", der vor nichts zurückschreckt, um seinem Meister zu dienen. Doch je mehr Zeit Reav mit Anthea verbringt u. je mehr der Leser von ihm erfährt, desto klarer wird (für Anthea u. den Leser), dass hinter dem grausamen Krieger mehr steckt, als man zunächst annimmt.

Mir hat der Verlauf der Geschichte total gut gefallen. Das World-Building rund um Aurasis ist grandios u. authentisch, vermittelt ein interessantes Mittelalter-Feeling, die magischen Wesen sind beeindruckend u. die Liebesgeschichte der Protagonisten ergreifend u. höchst spannend. Der Schreibstil der Autorin ist außerdem locker, lebendig u. trägt zu dem fesselnden Plot durch viele überraschende Wendungen u. Ereignisse bei. Einzig, was mich persönlich gestört hat, war, dass die Geschichte in der Mitte etwas zäh voranging.

Insgesamt aber eine gelungene Romantasy-Geschichte mit tollen Protagonisten, einem grandiosen Setting u. Mittelalter-Feeling pur!
Ein Muss u. eine Leseempfehlung für alle Romantasy-Fans!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 13.03.2022
Acht perfekte Stunden
Louis, Lia

Acht perfekte Stunden


gut

Wer nach einer ruhigen Liebesgeschichte sucht, ist mit "Acht perfekte Stunden" von Lia Louis genau richtig. Trotzdem konnte mich das Buch leider nur bedingt überzeugen, obwohl die Hauptcharaktere sehr sympathisch sind.

Kurz zur Story:
Als Noelle an einem Abend im Schneesturm im Stau feststeckt, lernt sie dadurch ihren "Autonachbarn" Sam kennen. Gleich von der ersten Sekunde an fühlt sich Noelle zu dem fremden Amerikaner hingezogen u. führt während dieser Stunden im Stau das beste Gespräch ihres Lebens. Danach trennen sich die Wege von Noelle u. Sam wieder, allerdings treffen die beiden immer wieder auf einander, so als wäre es fast Schicksal. Und genau das fragt sich Noelle auch immer wieder, als sie Sam scheinbar dauernd durch Zufall über den Weg läuft. Oder doch durch Schicksal?

Man steigt als Leser sehr leicht in die Geschichte ein, die aus der Ich-Perspektive von Noelle erzählt wird.
Wir lernen Noelle als hilfsbereite, liebenswürdige, aufopferungsvolle u. absolut selbstlose junge Frau kennen, die selbst ihre Träume lieber hintenan stellt, um ihrer kranken Mutter zu helfen.
Auch Sam mochte ich von der ersten Sekunde an: Er überzeugt durch seine warme, gutherzige u. ruhige Art!

Zu den Nebencharakteren:
"Ed der Päd" war einfach zum Schütteln u. Beuteln, er war mir durch sein Verhalten u. seinen Charakter dermaßen unsympathisch, dass ich ihn am liebsten zum Mond geschossen hätte :-D

Mir haben der Verlauf der Geschichte u. die Entwicklung der Charaktere gut gefallen, auch wenn ich irgendwann von diesen Zufällen/Überraschungen etwas genug hatte, weil sie auf mich nach einiger Zeit zu gekünstelt u. erzwungen wirkten. Außerdem hätte ich mir in der Beziehung zwischen Noelle u. Sam mehr Tiefgang gewünscht. Für mich war dabei auch nicht klar, warum sie so plötzlich in Sam schockverliebt ist, wo sie doch augenscheinlich noch komplett an ihrem Ex Ed hängt u. sich dann auch wieder regelmäßig mit ihm trifft u. da anknüpft, wo es zwischen den beiden aus war…

Leider war auch der Schreibstil äußerst gewöhnungsbedürftig: Schachtelsätze reihen sich an Schachtelsätze u. wirre Gedankenstränge, sodass ich durch manche Textpassagen etwas durcheinander war. Insgesamt bewirkte dieser Schreibstil auch irgendwie eine hektische Erzählweise.

Ich fand es außerdem sehr schade, dass die "acht perfekten Stunden" aus dem Titel nur 64 der 360 Seiten ausmachen u. dadurch fast nebensächlich werden, obwohl der Titel etwas anderes vermittelt u. vermuten lässt.

Insgesamt aber eine nette, ruhige Liebesgeschichte für zwischendurch, mit sympathischen Hauptcharakteren, aber gewöhnungsbedürftigen Schreibstil.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.02.2022
EVENTORRA - Das schwarze Herz der Liebe (Band 1)
C. Schenk, Ella

EVENTORRA - Das schwarze Herz der Liebe (Band 1)


sehr gut

"EVENTORRA - Das schwarze Herz der Liebe" ist der gelungene Auftakt der Dilogie von Ella C. Schenk. Die Autorin überzeugt mit einem tollen World-Building, einem fesselnden, düsteren Plot über Hexen u. Prinzen u. unerwarteten Plottwists!

Klappentext:
Vier Hexenschwestern werden ins dunkle Königreich geschickt, um die arrangierte Bluthochzeit zwischen dem Kronprinzen u. der Prinzessin aus dem Finsteren Tal zu verhindern. Eine Verbindung, die niemals eingegangen werden darf, da Eventorra sonst gänzlich in Dunkelheit zu ersticken droht.
Mithilfe ihrer Magie sollen die Hexen versuchen, dem Kronprinzen den Kuss des Todes einzuhauchen. Allerdings gerät ihr Auftrag ins Wanken, da es scheint, als ob die Königsfamilie tief in ein grausames Schicksal verstrickt ist. Zu allem Überfluss entpuppen sich der Prinz u. sein Bruder auch noch als äußerst charmant u. anziehend, sodass Gefühle aufkeimen, die völlig fehl am Platz sind.
Doch schon bald müssen die Schwestern feststellen, dass das ihre geringsten Probleme sind. Denn sie geraten zwischen die Fronten dreier Göttinnen u. mitten hinein in eine Fehde, so uralt u. von Rache geprägt, dass die Vernichtung Eventorras nahe scheint …

Man steigt als Leser gediegen in die Geschichte von "EVENTORRA" ein, die aus den Ich-Perspektiven von Violetta u. Nora erzählt wird.
Dabei erhält man einen tiefen Einblick in die Gedanken u. Gefühle der Schwestern u. kann sich so ganz schnell mit beiden identifizieren. Gleich zu Beginn lernt man auch die neue Welt von Eventorra kennen, die voll ist von dunklen Wäldern, imposanten Schlössern u. interessanten Wesen.

Wir lernen Violetta als mutige u. liebevolle Frau kennen, die dennoch Zweifel hegt, innerlich sehr zerrissen ist u. eine große Bürde zu tragen hat.
Nora dagegen ist die sture, starke, loyale Schwester, die alles für ihre Geschwister tun würde u. nicht auf den Mund gefallen ist.

Dabei hat jede der vier Schwestern (Nora, Violetta, Seline, Leandra) ihren eigenen Charakter. Die Geschwister könnten nicht unterschiedlicher sein u. machen deshalb im Laufe der Geschichte auch verschiedene Charakterentwicklungen mit, was mir sehr gut gefallen hat. Ganz spannend sind dabei die Gaben, mit den die vier Hexen ausgestattet sind.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, lebendig u. locker. Sie schafft es, ein unglaublich grandioses World-Building voller Magie zu schaffen. Dabei gelingt es ihr, die Schicksale der einzelnen Figuren geschickt miteinander zu verknüpfen u. die Geschichte mit unerwarteten Plottwists höchst fesselnd u. spannend zu gestalten.

Drama, Spannung, Brutalität u. ein Hauch Romantik - für jeden Lesergeschmack ist etwas dabei, auch wenn es mir stellenweise dann doch etwas zu düster war.

Insgesamt aber ein fesselnder Auftakt in eine neue Fantasy-Dilogie über Magie, Hexen u. Prinzen u. schnelle, spannende Kämpfe!
Eine Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans!

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 28.02.2022
Ausgerechnet Alabama
Lavender, Diana P.

Ausgerechnet Alabama


sehr gut

Wer eine Geschichte im Stil von „Sweet Home Alabama“ sucht, ist mit „Ausgerechnet Alabama“ von Diana Lavender genau richtig. Die Autorin entführt uns in ein authentisches Alabama-Setting, das viele Geheimnisse u. Überraschungen bereithält. Leider konnte mich die Geschichte trotz der literarischen Reise nur bedingt überzeugen.

Kurz zur Story:
Susan Parker ist als Waise in einem Londoner Waisenhaus aufgewachsen. Als sie die Nachricht erhält, dass sie ein Haus in Alabama geerbt hat, ändert sich Susans Leben schlagartig. Sie macht sich auf den Weg, um ihr Erbe anzutreten, ohne zunächst zu wissen, dass daran bestimmte Bedingungen geknüpft sind. In Alabama angekommen ist Susan dann nicht nur damit beschäftigt, sich in ihr neues Zuhause einzuleben, sondern stößt dabei auf gut gehütete Familiengeheimnisse u. muss sich gleichzeitig noch mit dem unverschämten Jeff u. den Bewohnern von Taspering herumschlagen.

Man steigt als Leser sehr schnell in die Geschichte ein, die aus unterschiedlichen personalen Erzählerperspektiven erzählt wird (zumeist Susan u. Jeff). Schon allein der Klappentext u. das Cover haben mich unglaublich angesprochen, weshalb ich mich sehr auf das Buch gefreut habe.

Das Setting passt wunderbar zur Geschichte u. war auch das, was mir am besten daran gefallen hat! Man fühlt sich einfach wirklich so, als wäre man direkt ins Geschehen des Films „Sweet Home Alabama“ gesetzt, samt schrulliger Tratschtanten, lockerer Country-Musik u. Villen u. Kostümen im Antebellum-Stil!

Wir lernen Susan als starke, junge Frau kennen, die nicht auf den Mund gefallen ist. Aber genau das war der Punkt, warum ich nicht mit ihr warm geworden bin, da sie mir meist zu forsch u. übertrieben reagiert u. dadurch insgesamt einen zickigen Eindruck erweckt.
Jeff dagegen war mir auf Anhieb sympathisch, da er mit seiner arrogant-provozierenden Art nicht nur einmal Susan auf die Palme bringt. Die entstehenden Wortgefechte u. Kabbeleien zwischen den beiden waren super erfrischend, das Knistern hat mir leider etwas gefehlt.

Dianas Schreibstil ist locker u. leicht. Mir hat außerdem sehr gut gefallen, dass auch Themen wie Sklaverei, Rassismus u. der amerikanische Bürgerkrieg aufgegriffen wurden. Da wäre sogar noch mehr Tiefe wünschenswert gewesen. Außerdem überrascht die Autorin mit einigen Wendungen u. Entwicklungen, die man so nicht erwartet.

Insgesamt eine schöne Geschichte mit interessanten Themen u. einem grandiosen Setting, bei dem man sich sofort wohlfühlt!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 29.01.2022
Weihnachten auf Mistletoe Island
Pembroke, Sophie

Weihnachten auf Mistletoe Island


sehr gut

Obwohl es noch ein bisschen weihnachtlicher hätte sein können, ist man mit "Weihnachten auf Mistletoe Island" genau richtig, wenn man eine schöne, authentische Geschichte sucht, in der es um Freundschaften, Lügen, Geheimnisse u. den Traum einer perfekten Winter-Wonderland-Hochzeit auf Mistletoe Island geht!

Kurz zur Story:
Ein paar Tage vor Weihnachten bereitet sich Felicity, genannt Fliss, auf ihre bevorstehende Hochzeit am 23. Dezember auf Mistletoe Island an der schottischen Küste vor. Zur Feier dieses besonderen Tages lädt sie auch ihre College-Freunde ein, mit denen sie zehn Jahre zuvor dort eine traumhafte Woche erlebt hat. Doch seitdem ist viel passiert und jeder der Freunde hat mittlerweile ein eigenes Leben, viele Geheimnisse u. Sorgen im Gepäck. Fliss ist dennoch fest entschlossen, ihre Traumhochzeit zu feiern u. hofft sehr, dass alles gut werden wird, nicht zuletzt durch die Magie von Mistletoe Island.

Man steigt als Leser schnell in die Geschichte ein, die aus verschiedenen personalen Erzählerperspektiven (Fliss, Lara, Ruth, Jon) erzählt wird.
Dabei erhält man einen tiefen Einblick in die Gedanken u. Gefühle der Figuren u. als Leser wird einem schnell klar, dass jeder seine eigenen Sorgen u. Geheimnisse im Gepäck hat u. sich die Freunde wohl doch nicht so gut kennen, wie sie vorgeben.
Immer wieder erhält man als Leser dann einen Einblick in Fliss' Vergangenheit durch die Rückblenden ins Jahr 2009, was mir sehr gut gefallen hat.

Wir lernen Fliss als brave, sympathische u. optimistische junge Frau kennen, das Nesthäkchen der Gruppe. Je mehr man allerdings von ihr kennenlernt, desto mehr merkt man, dass auch sie ihre Geheimnisse kennt u. gar nicht so unschuldig ist, wie alle meinen.
Auch die Freunde von Fliss wurden liebevoll ausgestaltet u. nehmen im Prinzip in der Gruppe jeweils eine bestimme Rolle ein (was ein bisschen an "The Breakfast Club" erinnert): "Der Witzbold, der Verlässliche, der Workaholic, der Ernste und Mama und Papa. Und sie." (S. 11).

Je mehr man von der Geschichte liest, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht, rufen Zerwürfnisse hervor u. bringen die bevorstehende Hochzeit gefährlich ins Wanken.

Auch wenn es in erster Linie um die Beziehungen der Freunde geht, kommt auf jeden Fall etwas vorweihnachltiche Stimmung auf, bspw. beim Besuch des Weihnachtsmarktes oder dem Laternenumzug. Allerdings hätte es noch ein bisschen mehr Weihnachten für meinen Geschmack sein dürfen :-)

Der Schreibstil der Autorin ist locker, lebendig u. flüssig, man fliegt förmlich durch die Seiten. Dabei machen die verschiedenen Sichtweisen u. aufzudeckenden Geheimnisse das Buch sehr fesselnd, man will dadurch unbedingt wissen, wie es weitergeht!

Insgesamt eine schöne, authentische Geschichte im Weihnachtsmantel, die einen schön auf das Weihnachtsfest einstimmt!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!

Bewertung vom 24.01.2022
Vielleicht war es Liebe
Wilk, A. D.

Vielleicht war es Liebe


ausgezeichnet

Wer nach einer gefühlvollen, tiefgründigen u. herzerwärmenden Liebesgeschichte sucht, ist mit „Vielleicht war es Liebe“ von A. D. WiLK genau richtig! Die Autorin überzeugt mit sympathischen Charakteren, einer authentischen, nicht geradlinigen Liebesgeschichte u. geschmackvollen Illustrationen, die das Buch gekonnt abrunden!

Kurz zur Story:
Die junge Lehrerin Isy fährt in den Urlaub, um ihre Ferien alleine in einer Ferienwohnung an einem See zu verbringen. Schon bei ihrer Ankunft trifft sie auf den netten Nachbarn Lenn, der sie durch seinen Charme sofort in seinen Bann zieht. So Freunden sich die beiden miteinander an u. verbringen, trotz Isys anfänglichen Plänen, die Ferientage allein zu genießen, viel Zeit miteinander. Und so fühlt sich Isy zu ihrer Urlaubsbekanntschaft immer mehr hingezogen u. das, obwohl die Verbindung zwischen den beiden eigentlich gar nicht sein darf.

Man steigt als Leser sehr schnell in die Geschichte rund um Isy und Lenn ein, die dabei aus verschiedenen Ich-Perspektiven (Isy, Till) erzählt wird.
Da die Geschichte aber zum größten Teil aus Isys Sicht erzählt wird, konnte man sich sehr schnell u. gut in die Protagonistin hineinversetzen. Wir lernen Isy als charismatische, gefühlvolle u. liebenswerte Person kennen, die am Scheideweg ihres Lebens steht u. die ein oder andere Entscheidung treffen muss, die ihr Leben grundlegend verändern könnte. Auch wenn ich persönlich in manchen Situationen anders gehandelt hätte, konnte ich Isys Reaktionen sehr gut nachvollziehen.
Lenn konnte mich durch seine sympathische, hilfsbereite Art u. den geheimnisvollen, leuchtend-grünen Augen direkt von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen!

Mir haben der Verlauf der Geschichte u. die Entwicklung der Protagonisten zueinander sehr gut gefallen, auch wenn sich die Geschichte anders entwickelt, als man vielleicht zunächst annimmt! Dabei hält die Autorin so viele Überraschungen u. Wendungen bereit, dass man das Buch irgendwann nicht mehr zur Seite legen möchte, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht! Und dabei hofft man einfach so sehr auf ein Happy End für die beiden!

Der Schreibstil der Autorin ist locker, lebendig, flüssig u. wird durch die geschmackvollen Bleistift-Illustrationen im Buch perfekt abgerundet. Die Autorin schafft es dabei, eine stetige Achterbahnfahrt der Gefühle beim Leser hervorzurufen, sodass man mit den beiden Protagonisten mitfiebert, mitweint, mitlacht! Durch die unerwarteten Überraschungsmomente bleibt das Buch außerdem durchweg fesselnd u. man ist beim Lesen ständig auf Spannung!

Insgesamt eine wunderbar gefühlvolle u. zarte Liebesgeschichte mit tiefgründigen Sequenzen über den Mut, loszulassen u. an anderer Stelle neu anzufangen u. die einem zeigt, dass das Leben nicht einfach immer geradlinig verläuft!

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 12.01.2022
Sarania : Das Vermächtnis der Magier
Simon, André Kledtke

Sarania : Das Vermächtnis der Magier


ausgezeichnet

"Sarania - Das Vermächtnis der Magier" stellt einen wunderbaren Auftakt in die "Sarania"-Reihe dar. Der Autor überzeugt mit einem actionreichen High-Fantasy-Plot, wundersamen Wesen u. einem interessanten World-Building mit eigener Sprache!

Kurz zur Story:
Der 15-jährige Schmied Benalir führt mit seinem Vater ein bescheidenes Leben, das von heute auf morgen völlig auf den Kopf gestellt wird, als er mit seinem Vater in das Dorf Agalam reisen muss, wo er zum einen gejagt wird und zum anderen erfährt, dass er Teil einer alten Prophezeiung ist. Diese besagt, dass Benalir der Auserwählte ist, um sich gegen den mächtigen Zauberer Zorano entgegenzustellen, der versucht, das Land Sarania mit Gewalt unter seine Herrschaft zu stellen. So begibt sich Benalir mit seinen Gefährten auf eine Reise, bei der nicht sicher ist, wie sie ausgehen wird.

Als Leser steigt man sehr gediegen in die Geschichte u. damit in Benalirs Welt ein. Dabei wird die Geschichte zumeist aus den personalen Erzählerperspektiven aus den Perspektiven von Benalir u. Sacerak erzählt, wodurch man einen tiefen Einblick in deren Gedanken u. Gefühle erhält.

Wir lernen Benalir als mutigen Jungen kennen, der anfangs noch etwas naiv u. "grün hinter den Ohren" ist (was aber aufgrund seines Alters von 15 Jahren auch nicht verwundert) u. der stets versucht, das Richtige zu tun. Benalirs Charakterentwicklung im Laufe der Geschichte hat mir dabei sehr gut gefallen.
Der Magier Sacerak dagegen ist der eher mysteriöse, undurchsichtige Charakter, dessen Beweggründe bis zum Schluss eher undeutlich bleiben.
Dabei fragt man sich beim Lesen ständig, wann und ob Benalir u. Sacerak irgendwann aufeinander treffen werden.

Das World-Building in "Sarania" ist sehr komplex, aber auch anschaulich gestaltet. Dabei hilft die beiliegende Karte sehr gut, um sich in der High-Fantasy-Welt zurechtzufinden. Was dabei auffällt, sind dabei die deutlichen Parallelen zu "Der Herr der Ringe", "Harry Potter" & Co., wie bspw. ein mächtiger Ring, der Teil von drei Heiligtümern ist, die gefunden werden müssen. Hierbei wären ein paar eigene kreative Ideen sehr wünschenswert gewesen (deshalb auch ein Stern Abzug).

Der Schreibstil des Autors ist lebendig, gehoben u. äußerst metaphorisch gestaltet. Dazu kommt die eigens entwickelte Sprache, zu der es am Ende ein eigenes Glossar gibt, welches äußerst hilfreich ist!
Weiter hilfreich ist dabei auch das Register am Endes des Buches, welches alle Charaktere, Namen und Orte enthält, die im Laufe der Geschichte vorkommen. Was dabei zudem auffällt, ist, dass der Anteil der männlichen Figuren überwiegt (mit der 10-fachen Menge) u. gerade mal eine Hand voll an weiblichen Figuren in dem ganzen Buch existiert.
Der Autor schafft es aber, diese Welt von Sarania anschaulich u. lebendig darzustellen, sodass es eine wirklich schöne Geschichte wird, die viele Wendungen, Überraschungen u. actionreiche Momente bereithält!

Insgesamt eine sehr geheimnisvolle, düstere, aber auch spannende High-Fantasy-Geschichte, die viele Parallelen zu bekannten Werken aufweist! Eine Leseempfehlung für Fantasy-Liebhaber!

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen!