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gaby2707

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Insgesamt 2020 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2024
Der Spieler / Kommissar Dühnfort Bd.10
Löhnig, Inge

Der Spieler / Kommissar Dühnfort Bd.10


ausgezeichnet

Endlich ist Tino Dühnfort wieder da

Die norwegische Polizei bittet KHK Konstantin „Tino“ Dühnfort, der jetzt als Fallanalytiker arbeitet, um Amtshilfe. Am Fagerstrand in der Nähe von Oslo wurde das Würzburger Ehepaar Wolfram und Mathilde Springer ertrunken aufgefunden. Am Unfallort findet man ein Schatzplättchen aus dem Brettspiel Fikal, obwohl das Ehepaar keine Gesellschaftsspiele spielte. Alles wirkt wie eine Inszenierung. War es wirklich ein Unfall oder steckt hier mehr dahinter? Als Dühnfort auf weitere Todesfälle mit ähnlichen Anzeichen stößt, die zuständigen Ermittler aber die Fälle nicht wieder aufrollen wollen, beginnt er selbst zu ermitteln. Womit er sich natürlich einigen Ärger einhandelt und nicht nur er sich anschließend fragt, ob der Wechsel vom K11 zur OFA nicht ein Fehler war.
Außerdem hängt bei Tino und Gina der Haussegen schief. Ihre Mietwohnung wurde gekündigt und sie können sich nicht einigen, wo und wie sie in Zukunft leben wollen und in welche Schule ihre Tochter Chiara demnächst gehen soll.
Ganz schön viel, was Tino da gerade schultern muss.

„Der Spieler“ ist der 10. Band der Kommissar-Dühnfort-Reihe aus der Feder der Bestsellerautorin Inge Löhnig. Ich verfolge den sympathischen und zielstrebigen Kriminalhauptkommissar nun schon seit seinem ersten Fall im Süden von München und habe ihn in den letzten vier Jahren richtig vermisst. Aber nun ist er zurück und in der Abteilung für Operative Fallanalyse OFA nur noch beratend tätig, was ihn aber auch in andere bayerische Städte führt. Trotzdem ist es ihm richtig anzumerken, wie sehr er seine Ermittlertätigkeit vermisst, obwohl er sich selbst das noch nicht eingestehen will. Aber auch hier hat er das richtige Gespür und erkennt schnell, dass es nicht nur um den einen Fall des ertrunkenen Ehepaares in Norwegen geht.
Gleich am Anfang gibt es drei verschiedene Handlungsstränge. Gerade den mit der jungen Jasmin, die auf einer gepachteten Wiese in Schönham im Rottal in einer Jurte ein ganz einfaches Leben führt, fand ich sehr interessant. Nur war mir lange nicht klar, wie die einzelnen Geschichten zusammen hängen. Doch ganz langsam nähern sie sich an und verbinden sich zum Ende hin zu einem großen Ganzen.
Der Schreibstil von Inge Löhnig ist wie immer sehr flüssig, die Spannung steigt gleich am Anfang an und hält sich konstant hoch bis zum Schluss.
Sie hat mich auch hier wieder sehr schnell in die einzelnen Fälle hinein gezogen und die haben mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Es war für mich ziemlich schwierig, das Buch mal aus der Hand zu legen und eine kleine Pause zu machen.
Ich mag es sehr, wenn ich neben den Kriminalfällen auch immer wieder etwas Privates von den Ermittlern erfahre. In diesem Fall haben es Tino und seine Gina Angelucci, die weiterhin in der Abteilung für Cold Cases arbeitet, nicht ganz so leicht und der Haussegen hängt teilweise ganz schön schief. Wie im richtigen Leben halt. Und die Mischung aus Arbeit und Privatem passt auch hier wieder perfekt.
Ich habe Tino auch bei diesen Fällen und seinem Privatleben sehr gerne über die Schulter geschaut. Und ich hoffe, dass ich nicht wieder so lange auf einen neuen Fall für ihn oder auch seiner Gina warten muss.
Allen, die gerne gut erzählte Krimis mögen, kann ich die Kommissar-Dühnfort-Reihe sehr empfehlen. Und da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, muss man auch nicht unbedingt mit Bd. 1 beginnen. Lohnen würde es sich auf jeden Fall.

Bewertung vom 06.12.2024
Mord im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.1
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich / Mord auf Achse Bd.1


ausgezeichnet

Mal ganz was anderes von Andreas Winkelmann

Björn Kupernikus, ehemaliger Schauspieler, der sich selbst als vagabundierender Privatier bezeichnet, hat es sich früh am Morgen auf dem idyllischen Campingplatz Himmelreich vor seinem Wohnwagen Otto gerade gemütlich gemacht, da wird er durch einen Schrei einer weiß gewandeten Frau auf ein Stand-up-Paddling-Board auf dem Templiner See aufmerksam gemacht. Das treibt mit einem kleinen weiß-braun-schwarz-gescheckten Hund immer mehr auf den See hinaus. Wagemutig stürzt sich Kupernikus in die Fluten und bringt Board und Hund ans Ufer. Erst da bemerkt er, dass unter dem Board ein Mann angeschnallt ist. Tot. Der kriminalistische Spürsinn von Kupernikus, der immer mal einen Kommissar spielen wollte, ist geweckt. Zusammen mit der Künstlerin Annabelle Schäfer, die im Nachbarort lebt und sehr viel über die Gegend weiß, macht er sich auf die Suche nach Pinguins Herrchen, so hat er den kleinen Hund genannt, und er will den Mörder des Mannes unter dem SuP finden.

„Mord im Himmelreich“ ist der erste Band einer humorvollen Wohlfühlkrimi-Reihe rund um Verbrechen auf dem schönen Campingplatz Himmelreich in der Nähe von Potsdam und den passionierten Camper und Hobby-Tatort-Kommissar Björn Kupernikus und die reizende Künstlerin Annabelle Schäfer.
Ich habe schon einige Thriller gelesen und war skeptisch, ob er auch das Genre Cosy Crime beherrscht. Und ich muss sagen, ja, und das ausgesprochen gut. Ich hatte während des Lesens ein Dauergrinsen im Gesicht. Die Dialoge zwischen Kupernikus und Annabelle sind einfach köstlich. Genau so wie die Gedanken, die sich Kupernikus macht und seine Wortspielereien. Oder das Gespräch mit einem Herrn auf der Toilette. Ich kenne jetzt die Herkunft des Sprichworts „über den grünen Klee leben“ und weiß was Gottesbscheißerle sind. Durch die bildhaften Beschreibungen habe ich das Gefühl mich auf dem Campingplatz und rund um Caputh schon richtig gut auszukennen. Durch den Berliner Dialekt, der hier und da durch einen der Ortsbewohner einfließt, kommt das lokale Flair sehr gut heraus.
Thiago, das Mädchen für alles auf dem Campingplatz, der etwas schusselige HK Edgar Fass, Lothar Decker, der eine Bürgerwehr gegründet hat, Ralle und die rote Luzie und auch die Camper, die ich im Himmelreich kennenlerne, sind alle so detailliert und bunt mit ihren kleinen und etwas größeren Marotten beschrieben, dass ich sie sehr schnell vor Augen hatte und sie in mein Kopfkino einbauen konnte.
In der hinteren Buchklappe finde ich eine Karte des Campingplatzes und der Umgebung, auf der ich mich sehr gut zurecht finden kann.
Richtig süß finde ich den kleinen Hund auf dem Board, der jedes neue Kapitel einleitet.
Ich habe mich beim lesen der Geschichte köstlich amüsiert, bin sehr gerne in den Camping-Kosmos eingetaucht und habe mir meine eigenen Gedanken über dem Toten unter dem SuP-Board machen können. Aber auch die Immobilienbranche wird unter die Lupe genommen, was aber die positive Gesamtstimmung der Geschichte keinesfalls drückt.
Überrascht wurde ich dann von der Auflösung des Falles. Die kam mir zum Ende hin ein bisserl zu schnell und überraschend. Trotzdem gut nachvollziehbar und ohne Fragen bei mir hinterlassen zu haben.

Ein absoluter Wohlfühl-Camping-Krimi, der mir einige sehr amüsante Lesestunden beschert hat. Vor allem habe ich wieder Menschen wie Björn und Annabelle kennengelernt, von denen ich gerne noch viel mehr erfahren würde. Und natürlich will ich auch Pinguin wiederlesen.

Bewertung vom 02.12.2024
Die Gewalt des Sturms
Bergsma, Elke;Johannsen, Anna

Die Gewalt des Sturms


ausgezeichnet

Zwei taffe Ermittlerinnen im Einsatz

HK Lina Lübbers sitzt noch beim Frühstück, als sie von der Polizeisekretärin zu einem Mordfall in einer Anwaltskanzlei geschickt wird. Hier wurde der Inhaber Klaas Stoever an einem Stuhl fixiert, ausgeraubt und ermordet. Nur wenig später wird ihre Kollegin Kea Siefken zu einem abgelegenen Feldweg gerufen, wo Keno de Vries, Inhaber einer kleinen Spedition, bei seiner morgendlichen Joggingrunde überfahren zurückgelassen wurde. Es stellt sich aber schnell heraus, dass dies kein Unfall war. Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, desto mehr Ungereimtheiten treten auf und um so deutlicher wird es, dass beide Fälle zusammen zu hängen scheinen. Ein Puzzlestein fügt sich zum anderen und ergibt schließlich ein recht aussagekräftiges Bild.
OK Hauke Behrends, der als Informant beim niederländischen de Jong Clan eingeschleust wurde, gerät langsam aber sicher an seine Belastungsgrenze und muss aufpassen, dass er nicht enttarnt wird. Und hat Lina wirklich denjenigen im Kommissariat gefunden, der interne Mitteilungen an ein niederländisches Drogenkartell weiter gibt?

„Die Gewalt des Sturms“ ist der 2. Bd. der Reihe mit Fällen für Lina Lübbers und Kea Siefken der Kripo im niedersächsischen Aurich in Ostfriesland von Anna Johannsen und Elke Bergsma.
Diesmal arbeiten Lina und Kea mit ihren Teams jeweils an einem eigenen Fall. Schnell kristallisiert sich aber heraus, dass die beiden Fälle zusammenhängen. Hier kommt auch der niederländische de-Jong-Clan wieder ins Spiel, der seine Drogengeschäfte immer mehr auch nach Deutschland auslagern. Durch die grenzüberschreitenden Amtshilfe der niederländischen Kollegen Arie van Dijk kommt es zwar zur Festnahme einiger Täter. Die Hintermänner aber bleiben vorerst noch im Dunkeln. Das facht natürlich meine Neugier auf Bd. 3 so richtig an.
Die Geschehnisse werden jeweils in der Gegenwart aus der Perspektive von Lina und Kea wiedergegeben. Hier gefallen mir besonders die vielen Dialoge, die die Geschichte und die Ermittlungen richtig greifbar machen. Außerdem kommen so die Gedanken und Gefühle der Beiden viel besser bei mir an. Dazu trägt auch die eindringliche und bildhafte Erzählweise der Autorinnen bei.
Die Spannung steigt anfangs nur gemächlich an, steigert sich dann aber rasant um sich bis zum Schluss sehr weit oben zu halten.
Da die Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind, können die Bände auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Aber um die Protagonisten von Anfang an kennenzulernen und dem roten Faden des Maulwurfs folgen zu können, wäre es schon angeraten mit Bd. 1 zu beginnen.
Ich habe mich z.B. gefreut, dass ich hier neben den Kommissarinnen und ihren Teams auch Linas Freund Steffen, der in Barbesitzer Beene in Aurich seine große Liebe gefunden hat, wiederlese. Und auch Lina scheint ja mit Jana ihr Glück gefunden zu haben.

Auch der 2. Bd. der Reihe hat mich für sich eingenommen und begeistert. Und ich freue mich jetzt schon auf den 3. Teil der Geschichte.

Bewertung vom 02.12.2024
STARCK und der erste Tag
Jaschinski, Christian

STARCK und der erste Tag


ausgezeichnet

Hier ist wirkich nichts wie es scheint

Nach 5 Jahren wird der ehemalige Oberstaatsanwalt Andreas Starck aus der JVA Düsseldorf entlassen. Sein erster Weg führt ihn zum Friedhof zum Grab seiner Frau Daniela, die vor 5 Jahren ei einem Autounfall starb. Und dann will er nichts weiter als seine Tochter Greta wiedersehen. Doch das Jugendamt stellt sich quer und legt ihm mehr als einen Stein in den Weg. Doch Starck gibt nicht auf und beginnt, seinen letzten Fall, der ihm alles genommen hat, neu aufzurollen. Unterstützt wird er dabei von KHK Jan-Hendrik Steinbeck, der sich nach kurzem Zögern auf seine Seite stellt. Und auch in seinem einzigen Freund im Knast Duncan Carry hat er Jemanden, mit dem er seine Fragen, die immer wieder auftauchen, besprechen kann. Als er bemerkt, dass er beschattet wird, beginnt ein Katz- und-Maus-Spiel. Noch mehr Verwirrung entsteht, als er herausfindet, dass sein verstorbener Vater irgendetwas mit einer Züricher Bank zu tun hatte, die in seinen damaligen Ermittlungen eine große Rolle gespielt hat.
Wird er seine Unschuld beweisen können?

„Starck und der erste Tag“ ist der 1. Bd. der neuen Thriller-Trilogie von Autor Christian Jaschinski. Und bereits an diesem ersten Tag, seiner Entlassung, hat er mich in die Geschichte hinein gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Er legt mir hier einen zumeist unaufgeregten, leisen und doch sehr spannenden, intensiven und teilweise mysteriösen Thriller vor. Er zieht mich hinein in ein Dickicht aus Lügen, Intrigen, Drohungen, Bestechung, Mord, Falschaussagen und Korruption. Und er sogt dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Ich lerne Starcks Mutter Susanne kennen, bei der er mangels eigener Wohnung vorerst unterkommt. Seine Schwiegereltern Maja und Benedikt Behrenburg, die für ihn nur Hass und Verachtung übrig haben und ihm die Schuld an Danielas Tod geben. Diese Begegnung und die suche nach seiner Tochter geben der Geschichte einen sehr emotionalen Anstrich, der mir persönlich sehr gut gefällt. Sie haben meinen Eindruck zu dem mir sehr sympathischen Andreas Starck noch verstärkt. Die neugierige Nachbarin Moira St. John-Smythe und ihren Sohn KHK Jobst Stukenbröker, vor vielen Jahren der beste Freund von Starck, der jetzt einen Einbruch bei Starcks Mutter nur halbherzig untersucht, werden sicher nicht meine Freunde werden. Duncan Carry lerne ich bereits an dem Tag kennen, als sich die beiden Männer das erste mal begegnen und der für Starck zu einem engen Vertrauten wird. Und den „Waran“, der sich unauffällig immer wieder an Starcks Spuren heftet. Sogar den cholerischen Staatsanwalt Dr. Henning Plöger kann ich mir gut vorstellen. Sie alle sind dank der bildhaften Beschreibungen sehr gut ausgearbeitet und vorstellbar und machen mit ihren Stärken und Schwächen die Geschichte zu einem rundum gelungenen Ganzen.
Kurze Kapitel lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Immer wieder springt Starck mit seinen Gedanken auch zurück in die Vergangenheit, was manches aus der heutigen Sicht offensichtlicher erscheinen lässt. Und auch der Autor selbst kommt in einem kurzen Satz selbst vor. Was mir bei dem vielen Negativen, was ich hier lesen muss, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Bei den Kapiteln um das Bankwesen, um Wirtschaftskriminalität, um die Mafia und um einen „Geheimbund“, in dem es um eine Uhr geht, hatte ich etwas Schwierigkeiten hinein zu kommen. Aber ich denke, dass ich da in Bd. 2 und 3 noch mehr dazu erfahre.
Ein äußerst spannender und interessanter Auftakt zur Trilogie, der mich in Atem gehalten hat, mit unvorhersehbaren Wendungen auf die ich absolut nicht vorbereitet war. Ich will nun unbedingt wissen, wie´s weiter geht. Ob es Starck gelingt sein Ansehen wieder herzustellen und vor allem seine Tochter Greta zurück zu bekommen. Es muss noch so Vieles aufgeklärt werden und die sehr kurze Vorschau auf Bd. 2 und 3 facht meine Neugier so richtig an.

Bewertung vom 01.12.2024
Unstillbare Dominanz - Lust auf Härte   9 geile erotische Geschichten
Perkins, Rebecca

Unstillbare Dominanz - Lust auf Härte 9 geile erotische Geschichten


ausgezeichnet

Hier wird’s heiß

Diesen 9 heißen, erotischen Geschichten von Rebecca Perkins prickeln vor Lust und Leidenschaft und bescheren dem ein oder anderen bestimmt feuchte Träume.
Hier wird auf dem Golfplatz nicht nur Golf gespielt. Ich lerne Anna kennen, die wegen eines Wasserschadens in ihrer Wohnung vorübergehend zu ihrem Ex zieht; Danny, der durch Evelin nicht nur einen anspruchsvolleren Job bekommt und Arne, der sich nicht nur um Valentinas Knöchel kümmert. Auch die anderen Geschichten sind absolut lesenswert und es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Was mir an den Kurzgeschichten von Rebecca Perkins so gut gefällt, sind die Stories, die sie um die heißen Spiele, die dann unweigerlich folgen, herum kreiert. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ich selbst mal in die ein oder andere Situation hinein schlittere. Doch was kann einem Schöneres passieren…?
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Rebecca Perkins als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 30.11.2024
Glücklich sind die Mutigen / Die Fernsehschwestern Bd.3
Sauer, Beate

Glücklich sind die Mutigen / Die Fernsehschwestern Bd.3


ausgezeichnet

Ein gelungener Abschluss der „Fernsehschwestern“-Saga

Franka Vordemfelde arbeitet als Journalistin und genießt seit dem Tod ihres Mannes Frieder, den sie immer noch nicht verwunden hat, ihre Unabhängigkeit. Darunter zu leiden hat leider immer wieder ihre Tochter Joan, die gerade in Berlin als Schauspielerin die Premiere eines Theaterstückes feiern wird. Da an diesem Tag die Mauer geöffnet werden soll, muss sie mal wieder hinter dem Beruf ihrer Mutter zurück stecken.
Doch Joan lässt sich auch von immer wiederkehrenden Ereignissen den unbändigen Willen als Schauspielerin Karriere zu machen, nicht nehmen. Doch noch immer sind es die Männer, die bestimmen, welcher Karriereweg nach oben führt. Und so muss auch sie plötzlich erkennen, dass sie kurz davor ist, alles, vor allem sich selbst, zu verlieren. Nur gut, dass sie nicht nur ihre Familie hinter sich weiß, die sie auffängt.
Aber auch das Leben der anderen Familienmitglieder ist immer wieder Thema. Mutter Annemie, die weiterhin unter ihren Albträumen leidet; Kostümbildnerin Eva, die mit Chris, ihrem Ehemann Nr. 3 wieder in München lebt; Frankas Zwillingsschwester Lilly, die immer noch als Fernsehansagerin und Moderatorin arbeitet und alles dafür tut, dem Jugend- und Schönheitsideal zu entsprechen. Sie sind die starken Frauen, die zusammenhalten, wenn es drauf ankommt und von denen diese Geschichte lebt.
Nach "Wunder gibt es immer wieder" und "Morgen ist ein neuer Tag" ist nun "Glücklich sind die Mutigen" der 3. und leider letzte Band der "Fernsehschwestern"-Reihe, den ich aus der Feder von Autorin Beate Sauer gelesen habe. Da alle drei Geschichten in sich abgeschlossen sind, kann man jedes Buch aus einzeln lesen. Mir hat es aber viel mehr Spaß gemacht, die Familie Vordemfelde von Anfang an kennen zu lernen und auf ihren privaten und beruflichen Wegen zu begleiten.
Von Band 2 aus springen wir ca. 20 Jahre nach vorn und erleben gleich den Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands mit. Das Lebensgefühl, das zu dieser Zeit in Berlin herrschte, kann ich durch die anschauliche Erzählweise und die eingefügten politischen und gesellschaftlichen Ereignisse sehr gut nachvollziehen.
Ein interessanter und auch spannender Abschluss einer Familiengeschichte, in der die Liebe, die Karriere, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder auch die Probleme als Alleinerziehende thematisiert werden. Darüber hinaus versuchen die Frauen sich selbst zu verwirklichen und vor allem wollen oder müssen sie sich in einer von Männern dominierten Branche durchsetzen. Ich erfahre einiges von dem Negativen, was sich im Hintergrund am Film- oder Fernsehset abspielt. Da kommt es zu psychischer und zu physischer Gewalt an den Frauen, unter der Joan zu zerbrechen droht.

Eine lesenswerte Geschichte über starke Frauen, die zusammen halten, die kämpfen und die ihren Weg finden und gehen.

Bewertung vom 30.11.2024
Verruchte Gier   6 geile erotische Geschichten
Bräuning, Yvonne

Verruchte Gier 6 geile erotische Geschichten


ausgezeichnet

Heiß und abwechslungsreich

In ihren 6 hoch erotischen, vielseitigen Kurzgeschichten stellt mir Autorin Yvonne Bräuning Björn, Peter und Heike, Jessica, Anton und Felix, Herbert, Karl, Robby und ihre Freundinnen Lisa, Karima und Inge und andere Paarkonstellationen vor. Ob sie sich zu zweit vergnügen, das Liebesspiel zu dritt genießen oder es abwechselnd mit jedem mal treiben, ob hetero oder bi – für Abwechslung beim ausleben der gierigen Lust an den verschiedensten Orten ist gesorgt.
Die Autorin erzählt sehr flüssig und vor allem bildhaft, so dass schnell Bilder und Filmchen in meinem Kopf entstehen. Ohne Tabus geht es von einem Erlebnis zum nächsten, ohne dass es zu anstößig wird oder unter die Gürtellinie geht.
Ich habe jede einzelne Geschichte richtig genossen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Yvonne Bräuning als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 29.11.2024
Ich bin dir verfallen! 8 geile erotische Geschichten
Fox, Sarah Roseanne

Ich bin dir verfallen! 8 geile erotische Geschichten


ausgezeichnet

Heiß und leidenschaftlich

In diesem Buch von Sarah Roseanne Fox bekomme ich 8 erotische, heiße Geschichten voller Leidenschaft, Gier, Hingabe und außergewöhnlicher Genüsse.
Ob mit einem verheirateten Mann, nach einem Medikamententest; in einem anonymen Hotelzimmer; mit der willigen Freundin der Ehefrau oder mit Lady Butterfly, die unglaublich viel Sex braucht. Ob sie Corinna, Monique, Eleonora oder Amelia heißen – mit ihnen geht es hart, fantasievoll und nur auf das eine bedacht zur Sache.
Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig, so dass sehr schnell Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Die Fantasie wird durch die wechselnden Schauplätze und Örtlichkeiten weiter angeheizt. Ich habe es genossen, den einzelnen Paaren bei ihrem Spiel „zuzusehen“.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Sarah Roseanne Fox als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2024
Ich will es unanständig   Erotische Geschichten
Moore, Mandy;Rose, Holly;Richwood, Josie

Ich will es unanständig Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Erotische Spiele wie aus dem Leben gegriffen

Dies ist bereits die 27. Sammlung erotischer Lieblingsgeschichten von Mandy Moore, die sie herausgegeben hat. Und jede der 9 Geschichte von 5 Autorinnen ist anregender wie die andere.
Da lese ich, was sich aus dem Nebenjob von Matthias im Landgericht Lüneburg und der Richterin Lisa so ergibt. Ich erfahre, was eine Frau so alles mit ihrem Postboten erlebt. Ich lerne Leni kennen, die mit ihrem „Onkel“ Charly lieber Spaß hat als Kaffee zu trinken. Ich erlebe Ute und Rocco, die als Mutter und Sohn Urlaub machen. Und auch die anderen Geschichten sind wie fast aus dem Leben gegriffen und ich kann sie mir sehr gut als real vorstellen. Schließlich gibt es nichts, was es nicht gibt.
Die Autorinnen Holly Rose, Josie Richwood, Louise Carrara, Ms. Selma und Simona Wiles haben ihrer Fantasie wieder freien Lauf gelassen und mich mit ihren erotischen Spielereien sehr gut unterhalten. Ihre Geschichten sind sehr unterschiedlich, abwechslungsreich, ohne Tabus, leidenschaftlich und unersättlich. Hier ist für jeden etwas dabei.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Mandy Moore als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 26.11.2024
Unschuldig
Grisham, John;McCloskey, Jim

Unschuldig


ausgezeichnet

Keine leichte Kost

Erfolgsautor John Grisham und Jim McClosky, der mit seiner Organisation Centurion Ministries auch weiterhin die Fälle von unschuldige Verurteilten in den USA betreut, erzählen in diesem Buch jeder von 5 Menschen, die ihr Leben unschuldig hinter Gittern verbracht haben. Sie haben jeden einzelnen dieser Kriminalfälle mit äußerster Sorgfalt recherchiert und sehr viel Zeit und auch Geld hinein gesteckt um diese realen Geschichten einer breiten Masse an Leser*innen zugänglich zu machen. Jeder Fall für sich betrachtet bringt unendliches Leid sowohl über die Opfer und ihre Familien als auch über die zu Unrecht verurteilten Täter und ihre Angehörigen.
Die menschlichen Schicksale, die hier beschrieben werden, kommen alle aus den USA. Aber auch, wenn unser Rechtssystem mit dem dortigen nicht vergleichbar ist, kommt es ja auch bei uns immer mal wieder zu Fehlurteilen, wo die Menschen erst nach vielen Jahren rehabilitiert werden. Wenn ich lese, wie oberflächlich hier z.T. ermittelt wurde, Alibis nicht überprüft wurden, die rassistische Seite der Gesetzeshüter zutage tritt, wie Absprachen mit Kriminellen getroffen werden um zu verschleiern, was im Knast alles passiert, läuft es mir kalt den Rücken herunter. Wenn ich lese, wie selbst Sachverständige so ignorant ermitteln und sich Tathergänge so zurecht biegen, dass es für eine Verurteilung passt, sprüht bei mir die Wut über dieses System über.
Nach jeder einzelnen Geschichte voller Leid, Ungerechtigkeit, Schikanen, Korruption und Rassismus musste ich erst mal eine Pause einlegen um das Gelesene zu verarbeiten. Was hier z.T. passiert ist so schockierend, dass es fast nicht zu glauben ist. Z.B. spielen auch erkaufte Falschaussagen und Meineid eine Rolle. Hier und da ist es richtig offensichtlich, dass auf die genaue Polizeiarbeit kein großer Wert gelegt wird. Wie das alles passieren kann ohne hinterfragt zu werden, ist für mich unbegreiflich.
Einige der Menschen, die ich hier kennenlerne, haben jahrelang im Todestrakt ihr Dasein gefristet. Zwei konnten wenige Tage vor ihrer Hinrichtung entlassen werden. Einer von ihnen wurde unschuldig hingerichtet. Alles Schicksale, an denen auch Jim McClosky mit seiner Organisation Centurion Ministries gearbeitet hat.
In einigen Fällen erfahre ich, was es mit den Menschen macht, wissentlich unschuldig hinter Gittern sitzen zu müssen. Das zu lesen fand ich sehr emotional, berührend und auch absolut grausam.

Mit „Unschuldig“ habe ich 10 True-Crime-Geschichten gelesen, die mich erschüttert und Kopf schüttelnd zurück gelassen haben. Ich kann und vor allem will ich mir gar nicht vorstellen, dass es den ein oder anderen Fall auch bei uns in Deutschland geben könnte.
Eine äußerst spannende und vor allem aufklärende Lektüre, die ich sehr gerne weiter empfehle.