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Leseratte
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Frankfurt

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Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


ausgezeichnet

In seinem Buch „Solito“ schildert der salvadorianische Dichter und Aktivist Javier Zamora auf eindringliche und berührende Weise die alptraumhafte Flucht aus seiner Heimatstadt La Herradura in die USA, wo seine Eltern als illegale Einwanderer leben.

Das Buch liest sich spannend und fast wie ein Abenteuerroman – dabei ist es leider traurige Realität für viele Flüchtende, die sich auf der Suche nach einem besseren Leben in die Hände gewissenloser Schlepper begeben. Zamora beschreibt aus der Perspektive eines Kindes in einfacher, dafür aber umso eindringlicherer Sprache, wie er und seine Weggefährten sich von Versteck zu Versteck hangeln, in einem offenen Boot auf dem Meer, in Lastwagen und auf gefährlichen Fußmärschen durch die Wüste um ihr Überleben kämpfen. Nicht selten geraten sie dabei in höchste Gefahr, immer auf Gedeih und Verderb auf die Schlepper und fremde Menschen angewiesen.

Inmitten all dieser Schrecken erfährt Javier aber immer auch Momente der Liebe und Fürsorge. So ist das Buch auch eine Geschichte über Solidarität, Verbundenheit, Mitgefühl und die Kraft, die in uns steckt und in Zeiten extremer Bedrohung und Verzweiflung Hoffnung gibt.

Dass der Autor die Reise als Kind selbst durchlebt hat und weiß, wovon er schreibt, macht das Buch so authentisch und berührend. Zamora schafft es perfekt, dass wir als Leser*innen uns mit seiner Hauptfigur identifizieren können und die Welt aus ihren Augen sehen. So leben, leiden und fiebern wir mit Javier – dass wir erahnen können, dass die Geschichte einen guten Ausgang nimmt, tut der Spannung keinen Abbruch.

Fazit: „Solito“ ist ein sehr wichtiges Buch, dass uns die Realität flüchtender Menschen eindringlich vor Augen führt und darstellt. Es gibt den Menschen, die in den Berichten nur allzu oft anonymisierend als „Flüchtlingsstrom“ bezeichnet werden, ein Gesicht und macht klar, dass hinter jedem dieser Menschen ein Schicksal steht.

Bewertung vom 15.08.2024
Was lebt im Wald? Kindernaturführer
Haag, Holger

Was lebt im Wald? Kindernaturführer


ausgezeichnet

Die beiden Bücher „Was lebt im Wald?“ und „Welche essbare Pflanze ist das?“ sind Naturführer aus dem bewährten Kosmos-Verlag, der für Qualität steht. Schon die hübschen Cover machen Lust, in die Bücher hineinzuschauen. Das handliche Format ist sehr gut geeignet für kleine Kinderhände und die Verarbeitung wirkt robust, das Papier hochwertig.
Was auf den ersten Blick auffällt, sind die wunderschönen Illustrationen. Sie zeigen detailgetreu, aber gleichzeitig mit viel Liebe und viel Charme die Vielfalt und Schönheit der Lebewesen und der Pflanzen und laden zum Stöbern und Entdecken ein.
Die Bücher sind sehr übersichtlich gestaltet. In dem Waldbuch widmen sich die einzelnen Kapitel, die auch farblich voneinander abgesetzt sind, den Insekten, Amphibien, Säugetieren, Vögel und – ebenfalls nach verschiedenen Kategorien aufgeteilt – den verschiedenen Pflanzen, die im Wald vorkommen. Das Pflanzenbuch dagegen ist in Kategorien, die den Jahreszeiten entsprechen, aufgeteilt, sodass man sich sehr gut innerhalb des Buchs orientieren kann.

Die Texte sind fachkundig, aber auch kindgerecht formuliert und vermitteln auf verständliche und interessante Art die wichtigsten Informationen zu den Pflanzen und Tieren. Man erfährt, wie man die einzelnen Pflanzen verwenden kann, aber auch viel Erstaunliches, die Rubrik „Mach mit“ zeigt den Kindern umweltgerechtes Verhalten auf.
Die beiden Bücher sind sehr hochwertige und liebevoll gestaltete Naturbücher, die Kinder ab 8 Jahren (meine Schätzung) ganz bestimmt begeistern werden. Sie bieten einen tollen Einstieg in die faszinierende Welt der Tiere und der Pflanzen und regen die Kinder dadurch an, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.

Bewertung vom 11.07.2024
Am Himmel die Flüsse
Shafak, Elif

Am Himmel die Flüsse


ausgezeichnet

„Am Himmel die Flüsse“ ist ein atmosphärisch dichter, fesselnder Roman und eine Reise durch Raum und Zeit. In ihrem beeindruckenden Roman entrollt die die Erfolgsautorin Elif Shafak die Schicksale dreier Personen. Da ist zum einen Arthur, ein englischer Junge, der zur Zeit von Queen Victoria, weiterhin Narin, ein junges jezidisches Mädchen aus der Türkei und die Hydrologin Zalekkhah, die in London lebt und sich mit den Traditionen ihrer Familie auseinandersetzen muss. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass alle Geschichten irgendwie miteinander verwoben sind...
Die Autorin schafft es ausgezeichnet, den Figuren Leben einzuhauchen, sodass der / die Leser*in sich ausgezeichnet in sie hineinversetzen kann und in ihre Erlebniswelt eintaucht. Die Beschreibung ihrer Lebensumstände und das historische Setting sind sehr dicht und authentisch und die Sprache der Autorin ist von großer Schönheit und Poetik, sodass sie eindrückliche Bilder findet, die in der Vorstellungskraft noch lange nachhallen.

Bewertung vom 02.07.2024
Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
Yellowhorn, Eldon;Lowinger, Kathy

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen


ausgezeichnet

Das Buch "Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen" von Eldon Yellowhorn und Kathy Lowinger bietet spannende Einblicke in die Kulturen und Traditionen der indigenen Völker Nordamerikas. Mit seiner hochwertigen Ausstattung, den wunderschönen Illustrationen und informativen Karten sowie der angenehmen Haptik macht das Buch schon auf den ersten Blick einen sehr hochwertigen Eindruck.
Die einzelnen Kapitel behandeln unterschiedliche Themenbereiche wie das indigene Wissen über Ernährung und Heilung. Religiosität und das Verständnis der Natur sind weitere wichtige Aspekte, die in dem Buch zur Sprache kommen. Die Texte sind kurz und informativ gehalten, ohne dabei an Informationsgehalt einzubüßen. Das Layout ist sehr ansprechend und lädt dazu ein, das Buch auch mal querzulesen und darin herumzuschmökern.
Besonders positiv ist hervorzuheben, dass das Buch eine authentische und gänzliche unromantische Darstellung des Lebens der indigenen Völker bietet. Es lässt die Menschen selbst zu Wort kommen und bietet echte Einblicke, ohne in Klischees zu verfallen.
Insgesamt ist das Buch ein sehr gelungenes Werk, das den / die Leser*in mitnimmt auf eine faszinierende Reise in die Kultur der indigenen Völker. Eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.06.2024
Kidstory
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

Die Autorin Tamar Weiss Gabbay präsentiert in "Kidstory" die Geschichte der Menschheit aus Sicht der Kinder. Statt trockener Fakten stehen 20 fiktive Kinder mit Mittelpunkt, die jeweils in einer bedeutenden historischen Epoche gelebt haben. Von der Steinzeit bis in die Neuzeit führt das Buch seine Leser*innen durch die Weltgeschichte und lässt sie durch am Leben der jungen Protagonist*innen teilhaben. Ob das namenlose Mädchen, das vor eineinhalb Millionen Jahren in Afrika gelebt hat, Livia aus dem Alten Rom oder Kilassissa aus dem Reich der Inka - jedes Kind steht für eine bestimmte Epoche und wir erhalten Einblick in seinen Alltag und die Besonderheiten der jeweiligen Kultur. Am Ende jedes Kapitels finden wir einen kurzen Überblick über die historischen Hintergründe, der die einzelnen Lebensgeschichten in einen größeren Kontext einordnet.
Die Schreibweise ist kindgerecht, ohne kindisch zu sein und ermöglicht es den Leser*innen, sich in die historischen Epochen hineinzuversetzen und die Geschehnisse hautnah mitzuerleben. Die liebevoll gestalteten, mehrfarbigen Illustrationen unterstützen diesen Effekt und visualisieren das Erzählte.
In den drei letzten Kapiteln können die jungen Leser*innen selbst aktiv werden und die Geschichte von Oma und Opa, von sich selbst und einem Kind aus der Zukunft niederschreiben. Das fördert das kreative Schreiben und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Fazit: "Kidstory" ist ein tolles Buch, das Kinder auf spannende Art an die Geschichte heranführt. Das Konzept, die gelungene Umsetzung sowie die hochwertige Aufmachung machen das Buch zu einem wertvollen (Lese)schatz für die ganze Familie. Uneingeschränkt empfehlenswert!

Bewertung vom 01.05.2024
Die Stimme der Kraken
Nayler, Ray

Die Stimme der Kraken


ausgezeichnet

"Die Stimme der Kraken" ist ein intelligenter Thriller und spannende Sci-Fi. Die Meeresbiologin Dr. Ha Nguyen soll im Auftrag des Technologiekonzerns DIANIMA zum Archipel Con Dao reisen, um dort eine neu entdeckte Krakenart, die möglicherweise über eine eigene Sprache und Kultur verfügt, zu erforschen. Mit von der Partie sind der Androide Evrim und die Sicherheitsbeauftragte Altantsetseg. Mit der Zeit scheint es Dr. Ha zu gelingen, Kontakt zu dem Kraken aufzunehmen. Nun kommt der Großkonzern ins Spiel, der seine eigene Agenda verfolgt...
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Die Figuren wirken authentisch und überzeugend, die Geschichte ist spannend und lässt den / die Leser*in in eine fremde Welt eintauchen. Dabei tun sich zahlreiche Fragen, auch philosophischer Natur auf, über die es sich nachzudenken lohnt.
Unbedingt erwähnen möchte ich die schöne Gestaltung des Buchs, das farbenprächtige Cover und den dunkelvioletten Farbschnitt - so wird das Buch zu einem echten Eyecatcher im Regal!

Bewertung vom 29.04.2024
Kluge Wörter
Heine, Matthias

Kluge Wörter


sehr gut

Bei dem Buch „Kluge Wörter“ von Matthias Heine handelt es sich um eine Zusammenstellung von dem Autor interessant erscheinenden Wörtern, die in kurzen, essayistischen Aufsätzen vorgestellt werden. Dabei beleuchtet er die Geschichte der Wörter, ihre Entstehung sowie ihre frühere und aktuelle Verwendung.

Von veralteten Begriffen über selten genutzte Spezialbegriffe bis hin zu inflationär gebrauchten Modewörtern bietet das Buch eine breite Palette an interessanten Informationen. Die Aufsätze sind gut geschrieben und erläutern die Geschichte und den Gebrauch der Wörter auf anschauliche Weise.

Allerdings bleibt ein Kritikpunkt: Der Untertitel „Wie wir den Bildungswortschatz nutzen können - und wo seine Tücken liegen“ wird nicht erfüllt. Obwohl die Aufsätze interessante Informationen bieten, fehlt es an praktischen Anwendungsbeispielen oder konkreten Informationen, wie man den aufgeführten Wortschatz im Alltag nutzen kann. Das ist schade, denn das Buch hätte das Potenzial, den / die Leser*in zu inspirieren, den Bildungswortschatz in den eigenen Sprach- und Schreibgebrauch zu integrieren. Wenn der Autor diesen Aspekt stärker betont und praktische Anwendungsstrategien anbieten würde, wäre der Mehrwert des Buchs noch gesteigert gewesen. Weiterhin hätte ich mir eine zusätzliche, die Essays ergänzende stichpunktartige Erläuterung jedes Worts im Stil eines Wörterbuchs gewünscht, vielleicht mit Etymologie, Daten des ersten Auftreten, Übersetzung in „alltägliches“ Deutsch, Verwechslungsgefahr mit anderen Wörter usw.

Fazit: Ein durchaus empfehlenswertes Buch, das Leser*innen, die sich für die Geschichte und Bedeutung von Wörtern interessieren, viele bemerkenswerte Informationen bietet.

Bewertung vom 25.04.2024
James
Everett, Percival

James


ausgezeichnet

„James“ ist ein bemerkenswertes Buch, das den / die Leser*in mit der Hauptfigur zusammen auf eine abenteuerliche Reise nimmt. Der Autor Everett hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Sklaven Jim, der in Mark Twains „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ eine wichtige Nebenrolle spielt, neu aufzurollen und gibt ihm dazu die verdiente Hauptrolle. Die ungewohnte Perspektive fügt dem amerikanischen Klassiker eine neue Dimension hinzu und lässt den / die Leser*in die Geschichte aus einer ungewohnten Perspektive betrachten.

Die Handlung setzt ein, als James von seinem bevorstehenden Verkauf erfährt und sich auf die Flucht begibt, um Frau und Tochter letztendlich zu befreien. Dabei trifft er auf Huckleberry Finn, der vor seinem gewalttätigen Vater davonläuft. Während ihrer Flucht treffen auf verschiedene Menschen, die ihnen nicht immer gut gesonnen sind, geraten in Lebensgefahr und in absurde Situationen, werden getrennt, treffen wieder aufeinander – es ist eine einzige Achterbahnfahrt und der / die Leser*in fiebert mit, was James denn nun als nächstes passieren und ob alles ein glückliches Ende nehmen wird.

Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Sie lebt von spannungsreichen Wendungen und ihren lebendig und authentisch geschilderten Akteuren. Allen voran natürlich James, der ein intelligenter und hochgebildeter Mann ist. Daneben ist er aber auch clever – so clever, dass er weiß, dass er vor den Weißen den dummen Sklaven spielen muss, um zu überleben.

Für mich ist das ein hochaktuelles Thema in Zeiten, in denen Schwarze in den USA unvergleichlich oft Opfer von Polizeigewalt sind und schwarze Eltern jeden Tag um ihre Kinder fürchten.

In diesem Zusammenhang ist auch die spezielle Sprache – ein grammatikalisch vom Standardenglisch abweichender Jargon – zu nennen. Im Buch verwenden die Schwarzen diesen Jargon nur gegenüber den Weißen, untereinander bedienen sie sich des Standardenglisch. Die Übersetzung dieser speziellen sprachlichen Variante war sicher kein leichtes Unterfangen, aber dem Übersetzer ist es ausgezeichnet gelungen.

Fazit: Ein wichtiges Buch, das eine Leerstelle füllt und eine Bereicherung für alle, die sich für amerikanische (Literatur)geschichte interessieren.

Bewertung vom 22.03.2024
Malnata
Salvioni, Beatrice

Malnata


sehr gut

Der Roman „Malnata“ entführt uns in das faschistische Italien der 1940er Jahre. Das Buch erzählt die Geschichte der behüteten Francesca, die sich mit Maddalena anfreundet, die überall nur „Malnata“ – die Unglücksbringerin – genannt wird und außerhalb der Gesellschaft steht. Durch die Freundschaft mit Maddalena lernt Francesca, die Lügen der Erwachsenen zu durchschauen und fängt an, sich aus den engen Konventionen einer Gesellschaft, in der Frauen nichts gelten, zu befreien.

Es gelingt der Autorin ausgezeichnet, das Lebensgefühl jener Jahre zu vermitteln. Der / die Leser*in bekommt ein Gefühl für die politische Unterdrückung und die sozialen Einschränkungen, die besonders die Frauen betrafen. Die Beschreibungen der italienischen Gesellschaft, in der Scheinheiligkeit, Bigotterie und Aberglaube herrschen und in der die Frauen ihren Männern zu gehorchen haben, ist eindrücklich.

Die Charaktere sind ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und hier liegt für mich auch eine gewisse Schwäche des Buches. Ich empfinde sie als ziemlich klischeehaft und nicht wirklich glaubwürdig. Maddalena ist viel zu reif für ihr Alter, ihre Einsichten in die Gesellschaft und ihre Rebellion dagegen wirken auf mich sehr konstruiert, auch die Entwicklung Francescas geht mir viel zu schnell und ist nicht wirklich glaubwürdig, ebenso wie Teile der Handlung.

Der Stil der Autorin ist flott und unterhaltsam, sodass ich den Roman trotz einiger Schwächen sehr gern und mit Interesse gelesen habe. Die Geschichte ist fesselnd, enthält tragische, spannende, berührende und Mut machende Elemente – was kann man von einem guten Unterhaltungsroman mehr verlangen?

Bewertung vom 22.03.2024
Trophäe
Schoeters, Gaea

Trophäe


ausgezeichnet

„Trophäe“ erzählt die Geschichte von Hunter, einem steinreichen Amerikaner und begeisterten Jäger, der nach Afrika reist, um dort ein Spitzmaulnashorn zu erlegen. Als ihm eine Gruppe Wilderer zuvorkommt, weist sein Jagdbegleiter ihn darauf hin, dass er es auch mal mit den „Big Six“ versuchen könne…

Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass mich so aufgewühlt, fasziniert, abgestoßen und begeistert hat. Hunter zieht seinen Kick daraus, große und gefährliche Tiere zu töten und deren Trophäen zu sammeln. Somit ist die (Trophäen)jagd ein zentrales Thema des Buchs. Aber nicht nur! In Verbindung damit stehen Themen wie Kolonialismus, Maskulinität sowie Artenschutz, unser Umgang mit der Natur und fremden Ethnien. Die Autorin versteht es geschickt, diese Themen in eine spannende und atemberaubende Handlung einzubinden.

Neben dieser mitreißenden Handlung beeindruckt der Roman durch seine eindrucksvollen Schilderungen der afrikanischen Natur. Die Autorin schafft es, die Landschaften und Tierwelt in allen berückend schönen, aber auch schockierenden und brutalen Aspekte zu beschreiben. Die Natur ist nie einfach nur schön, sondern auch wild, gefährlich und todbringend. Die Charaktere sind nie nur gut oder böse, sie sind vielschichtig, spannend und oft rätselhaft. Es ist gerade diese differenzierte Sichtweise, die auch die zentralen Themen des Romans abdeckt, die die Qualität des Buchs ausmacht.

Insgesamt ist „Trophäe“ ein Buch, das mich tief berührt hat. Es hat viele Fragen in mir aufgeworfen und bietet reichlich Stoff zum Nachdenken und für Diskussionen. Eine ganz klare Leseempfehlung.