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leseratte1310
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Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3599 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2025
Liebes Gemüse (eBook, ePUB)
Amez, Pascale; Knüsel, Melissa

Liebes Gemüse (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auch wenn ich weder Veganer noch Vegetarier bin, hat mich dieses Buch gleich angesprochen, denn ich liebe Gemüse.
Die beiden Bloggerinnen von "Urkraut" führen und in die Welt der heimischen Gemüsevielfalt ein.
Nachdem dieses Gemüse-Kochbuch mit einer ganzen Menge Informationen und Grundlagen gestartet ist, gibt es jeweils ein Kapitel zu den verschiedenen Gemüsesorten: Spinat, Radieschen und Rettich, Erbsen, Tomaten, Gurken, Zucchini und Kürbisse, Grün-und Palmkohl, Möhren, Rote Bete, Zwiebeln und Kopfkohl. Zum Schluss gibt es dann Adressen für Saatgut (falls mein sein Gemüse selber ziehen will).
Jedes Kapitel beginnt mit einem Informationsteil zum jeweiligen Gemüse bevor es dann die Rezepte gibt, die manchmal auch mit Tipps noch ergänzt werden. Diese Einteilung finde ich sehr übersichtlich. Außerdem erfährt man, womit das Gemüse besonders gut kombiniert werden kann. Gut gefallen haben mir auch die Informationen zu den „alten“ Sorten, die nicht mehr so bekannt sind.
Wie immer bei Büchern des Gräfe und Unzer Verlages überzeugen auch die tollen Fotos.
Auch wenn mich nicht alle Rezepte angesprochen habe, so haben mir die, welche ich ausprobiert habe, sehr zugesagt.
Ein tolles Kochbuch, das hochwertig ausgestattet ist, aber leider preislich auch nicht ganz günstig.

Bewertung vom 28.03.2025
Der Junge (eBook, ePUB)
Aramburu, Fernando

Der Junge (eBook, ePUB)


sehr gut

Der sechsjährige Nuco hat keine Lust zur Schule zu gehen. Doch seine Mutter Mariaje besteht darauf und sein Großvater Nicasio begleitet ihn. Dann passiert etwas Schreckliches. In der Schule gibt es eine enorme Gasexplosion, die fünfzig Kindern und drei Lehrern das Leben nimmt. Darunter ist auch der kleine Nuco. Die Eltern und der Großvater versuchen auf unterschiedliche Weise mit dem Verlust fertig zu werden.
Dieser Roman des baskischen Autors Fernando Aramburu beruht auf einer wahren Tragödie, die am 23 Oktober 1980 in Ortuella geschah. Obwohl bei diesem Unglück viele Menschen betroffen waren und mit dem Verlust fertig werden mussten, beschränkt sich der Autor im Wesentlich darauf, zu zeigen wie es die Familie des kleinen Nuco verarbeitet.
Der Roman besteht aus sehr kurzen Kapiteln, in denen ein allwissender Erzähler von der Katastrophe berichtet. Zwischendurch kommt auch Mariaje zu Wort und es gibt Einschübe, in denen der Text selbst berichtet.
Die Eltern Mariaje und José Miguel Versuchen ihr Leben weiterzuleben und sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Sie wollen aus ihrer Wohnung alles was an Nuco erinnert weghaben. Am liebsten würden sie gleich wieder ein Kind zeugen. Doch dann entfremden sie sich immer mehr.
Der Großvater Nicasio hatte ein sehr inniges Verhältnis zu seinem Enkelsohn und will das Geschehene nicht wahrhaben. Einerseits lässt er seinen Enkel in seiner Welt weiterleben, andererseits besucht er jeden Donnerstag das Grab von Nuco und redet mit ihm. Er lässt sogar die Einrichtung des Kinderzimmers zu sich kommen.
Ich konnte mit der Familie fühlen, aber am meistens hat mich Nicasios Trauer berührt, dem es den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Auch Mariaje trauert sicherlich, aber sie legt sich eine Härte zu, die ambivalente Gefühle in mir auslösen.
Vielleicht möchte man den Verlust eines geliebten Menschen gerne bald hinter sich lassen, um unbelastet in die Zukunft blicken zu können, so wird die Trauer doch nicht so schnell vergehen, auch wenn sie sich im Laufe der Zeit verändert. Mit dieser Trauer geht jeder auf seine eigene Weise um. In dieser Geschichte bringt die Trauer um Nuco, die bei allen vorhanden ist, die Familie nicht zusammen, sondern lässt sie auseinanderdriften.
Ein Roman um Verlust und Trauer, der einen nicht unberührt lässt.

Bewertung vom 26.03.2025
Peggy
Godfrey, Rebecca;Jamison, Leslie

Peggy


sehr gut

Obwohl ich selber mit Kunst nicht viel am Hut habe, lese ich sehr gerne Bücher aus diesem Umfeld. Daher hat mich diese Romanbiografie gleich angesprochen.
Peggy Guggenheim hat sich in der Kunstwelt, die eigentlich von Männern beherrscht wurde, einen Namen gemacht. Sie stammt aus einer sehr reichen Familie und rebelliert schon früh gegen die Etikette und sucht ihren eigenen Weg. Nach dem Tod ihres Vaters beim Untergang der Titanic macht sie sich auf nach Paris, um dort das aufregende Leben in der Kunstszene zu genießen. Sie lernt viele bekannte Persönlichkeiten kennen. Aber sie hat auch andere Ambitionen als dieses Boheme-Leben. Sie sammelt Kunst und fördert junge Talente. Auch wenn sie dank eines Erbes finanziell unabhängig war, hat sie es aber nicht immer leicht gehabt und musste einige Schicksalsschläge hinnehmen. Auch wenn sie das mitnimmt, so geht sie doch weiterhin ihren Weg.
Peggy Guggenheim ist eine Frau, die sich nach Liebe und Zuwendung sehnt, aber immer wieder an die falschen Männer gerät. Aber als Kunstmäzenin setzt sie sich durch und wird auch als Frau in diesem Bereich akzeptiert.
Diese Romanbiografie liest sich angenehm und ist interessant. Manches Mal hätte ich gerne noch mehr erfahren und dann wieder gab es etwas ausschweifende Beschreibungen. Auch mit der Protagonistin wurde ich nicht so recht warm.
Trotzdem finde ich, dass es ein interessanter und lesenswerter Roman über eine ganz besondere Persönlichkeit ist.

Bewertung vom 24.03.2025
Was das Meer verspricht
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


sehr gut

Vida lebt auf einer kleinen Insel. Wie ihr Leben verlaufen wird, scheint klar und sie stellt das auch nicht in Frage. Während ihr Bruder Zander schon früh aufs Festland zog, fühlte sie sich ihren Eltern, die ein Lebensmittelgeschäft auf der Insel haben, verpflichtet. Dass sie Jannis heiraten wird, stand schon lange fest. Doch als eine junge Frau auf die Insel zieht, ändert sich alles. Vida bewundert die selbstbewusste und unabhängige Marie. Sie ist so ganz anders als Vida. Die beiden freunden sich an, Vida verliebt sich in Marie und stellt ihre Lebensplanung in Frage. Doch dann kommt Zander zurück und beginnt mit Marie ein Verhältnis. Die Situation eskaliert.
Erzählt wird diese Geschichte in sehr kurzen Kapiteln aus der Perspektive von Vida, so dass wir ihre kreisenden Gedanken gut nachvollziehen können. Der Erzählstil liest sich sehr angenehm. Das Meer ist allgegenwärtig und das Leben auf der Insel ist mit seiner Eintönigkeit gut dargestellt.
Die Charaktere sind facettenreich und authentisch dargestellt. Vida hat sich in das vorbestimmte Leben eingefügt und es nie hinterfragt. Dennoch scheint sie nicht wirklich zufrieden gewesen zu sein, denn durch das Auftauchen von Marie bricht etwas auf, das sie zweifeln lässt, ihr aber auch Hoffnung macht auf ein neues, anderes Leben. Marie wird von den Inselbewohnern argwöhnisch beäugt, weil sie macht wozu sie Lust hat und sich nicht um die anderen schert. Zander ist zurückgekehrt und weiß nun, dass er sein Leben auf der Insel verbringen will.
Doch Zanders Rückkehr verändert alles und es kommt zu einer dramatischen Wendung.
Ein interessanter und tiefgründiger Roman über Lebenswege, Selbstfindung, Liebe und Eifersucht.

Bewertung vom 24.03.2025
Das Echo der Moore
Wellemin, Nicole

Das Echo der Moore


ausgezeichnet

Theresa kommt nach vielen Jahren aus der Stadt zurück in ihr Heimatdorf in Niederbayern. Es ist die letzte Chance, ihre Doktorarbeit über die Moore in ihrer Heimat erfolgreich zu abzuschließen. Sie kommt aber auch beladen mit einer Menge von schmerzhaften Erinnerungen. Mit ihrer Zwillingsschwester Chrissie ist sie im Streit auseinander gegangen. Doch als ihr Neffe Korbi dann vor ihrer Tür auftaucht, ist ein Zusammentreffen mit der Familie ist unausweichlich.
Die Autorin Nicole Wellemin erzählt in diesem Roman eine Familiengeschichte, die tragisch ist und Verletzungen bei den Beteiligten hinterlassen hat. Die Perspektiven wechseln immer wieder und führen auch zurück in die Vergangenheit. So sind wir nahe an den Protagonistinnen und können so ihre Gedanken und ihr Handeln nachvollziehen.
Auch die Ruhe, die das Moor in diese Geschichte bringt, hat mir gut gefallen.
Die Zwillingsschwestern Chrissi und Theresa haben es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt. Ihr jüngerer Bruder Anselm war an Mukoviszidose erkrankt und beanspruchte die ganze Aufmerksamkeit der Mutter. Helen fühlte sich ständig überfordert, zumal sie nicht auf die Unterstützung ihres Mannes Basti bauen konnte, der immer wieder auf Montage ist. Die Zwillinge sind vier, als ihr Bruder geboren wird. Sie müssen schauen, wie sie zurechtkommen. Theresa ist die Vernünftigere der beiden und sorgt dafür, dass alles läuft. Aber ihnen fehlt auch die Zuwendung.
Mit zunehmendem Alter interessiert sich Theresa immer mehr für die Natur um sie herum. In der Schule wird sie von ihrer Lehrerin gefördert. Chrissi dagegen fehlt der halt. Sie fühlt sich nicht gesehen. Ihre Suche nach Liebe wird ausgenutzt. Die Mädchen, die immer zusammengehalten haben, driften auseinander. Mir war Theresa näher, da mir die rebellische Art von Chrissi als Jugendliche nicht gefiel. Doch wie sie sich entwickelt hat, hat mir gut gefallen.
Es ist aber nicht leicht, die Wunden der Vergangenheit zu heilen, die Urteile über das Verhalten der anderen zu überdenken und sich einander anzunähern. Korbi trägt dazu mit seiner jugendlich unbeschwerten Art seinen Teil bei. Aber auch er muss eine Enttäuschung wegstecken.
Mich hat dieser emotionale und nachdenklich stimmende Roman über eine Familie mit ihren Problemen gut unterhalten und ich kann ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 24.03.2025
Sandmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Brunjes, Julia

Sandmord auf Langeoog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bei einer routinemäßigen Rundfahrt über die Insel entdeckt der Langeooger Kommissar Jonte Visser eine Hand in der Düne. Beim Näherkommen stellen er und seine Kollegin Fenja Bruns fest, dass dort im Sand tatsächlich eine Leiche vergraben liegt. Der Tote hat keine Schuhe an und weder Papiere noch Handy bei sich. Sie müssen also erst einmal herausfinden, wer der Tote ist. Bei ihren Nachforschungen stellt sich heraus, dass der Tote mit verschiedenen Frauen auf der Insel unterwegs war. Könnte Eifersucht ein Tatmotiv sein?
Dies ist der 25. Band aus der Reihe „Die Insel-Polizei“ von Julia Brunjes, in der die Langeooger Kommissare Fenja Bruns und Jonte Visser ihrem Job nachgehen. Der Schreibstil liest sich angenehm und die Atmosphäre auf der Insel Langeoog ist schön beschrieben.
Da eine Erkältungswelle die Außenstelle des Landeskriminalamtes Niedersachsen beträchtlich lahmgelegt hat, sind Fenja und Jonte ziemlich auf sich gestellt. Der Inselarzt Dr. Loos kann ihnen wenigstens mitteilen, dass der Tote mit einer Plastiktüte erstickt wurde. Aber sie müssen erst einmal feststellen, wer der Tote ist. Dabei ist Jontes Vater Ubbo eine Hilfe, denn Dietmar hatte ihm ein paar Tage zuvor bei einem Kreuzworträtsel geholfen. Den Nachnamen hatte er allerdings nicht genannt. Doch Fenja und Jonte finden bald mehr heraus und befragen die Frauen, mit denen Dietmar gesehen wurde. Allerdings sind die nicht besonders gesprächig.
Es ist kein leichter Fall für die Inselkommissare, doch am Ende können sie den Täter überführen.
Ein spannender Ostfriesland-Krimi.

Bewertung vom 21.03.2025
Insellüge auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Menzel, Marlene

Insellüge auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Obwohl es nicht mehr lange hin ist bis zum Frühling hat eine Kaltfront Spiekeroog nochmal fest im Griff. Der alte Krabbenfischer Tjark und sein Sohn Justus entdecken etwas Rotes im Hafenbecken. Dabei handelt es sich um einen Toten und nicht – wie erwartet – um Müll. Da alle Verbindungen zum Festland unterbrochen sind, müssen Anke Petersen und Reik Büttner den Fall alleine lösen. Dabei ist der Inselarzt Dr. Klaas Pannkok eine große Hilfe, denn er stellt nicht nur fest, dass der Mann schon tot war bevor er im Wasser landete, sondern auch, dass er zuvor misshandelt wurde. Die Kommissare machen eine Gruppe von Wissenschaftlern ausfindig, zu denen der Tote Verbindung hatte. Doch warum wurde er ermordet? Erst eine Haarsträhne an der Kleidung des Toten bringt die Inselkommissare weiter und schreckliche Abgründe ans Licht.
Dieser neunte Band aus der Reihe „Anke Petersen und Reik Büttner ermitteln“ ist für mich nicht das erste Buch, in denen ich die beiden Kommissare bei ihren Ermittlungen begleite. Auch dieses Mal haben sie es mit einem kniffligen Fall zu tun. Die Atmosphäre auf der Insel Spiekeroog ist gut eingefangen und auch der Schreibstil der Autorin Marlene Menzel lässt sich gut und flüssig lesen.
Reik und Anke sind sehr unterschiedlich. Reik ist älter und abgeklärter und für Anke eher eine Vaterfigur. Sie ist impulsiver als ihr Kollege und übernimmt auch gerne mal die Rolle des Bad Cop. So ergänzen sie sich gut. Anke hat in Hamburg kein Glück mit Beziehungen gehabt, nun aber ist sie in den Inselarzt Dr. Klaas Pannkok verliebt. Doch sie möchte es langsam angehen, aber Reik hat die Sache längst durchschaut und neckt sie mit entsprechenden Bemerkungen.
Aber auch Justus und sein Vater Tjark sind unterschiedlich. Während Justus recht ruhig reagiert, ist Tjark ein grantiger und dickköpfiger Typ. Ganz besonders sauer reagiert er, als er mit Benno Bjørnson, dem Vater des toten Weert, zusammentrifft. Die beiden verbindet eine jahrelange Feindschaft. Benno ist auch der Chef der Wissenschaftler, die nur Gutes über Weert zu berichten haben, aber sonst ziemlich schweigsam sind.
Es gibt einige überraschende Wendungen, bis die Kommissare herausfinden, worum es geht. Doch sie müssen Täter auch rechtskräftig überführen, was sich in diesem Fall als äußerst schwierig erweist. Aber am Ende gelingt es ihnen.
Ein spannender Ostfriesland-Krimi, der mir wieder gut gefallen hat.

Bewertung vom 20.03.2025
Mord in der Charing Cross Road (eBook, ePUB)
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road (eBook, ePUB)


gut

Sally Merton arbeitet in einer antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road, in der angeblich ein Geist umgehen soll. Dann wird Mr. Butcher mit einem Messer im Rücken tot an seinem Schreibtisch aufgefunden. Doch das ist nicht das einzige ungewöhnliche Ereignis, denn es verschwinden auch Bücher aus dem Antiquariat. Scotland Yard hat recht bald einen Verdächtigen ausgemacht. Doch Sally und der Juniorchef Johnny Heldar wollen den Fall selbst aufklären.
Die Sprache ist manchmal ein wenig angestaubt, was nicht verwunderlich ist, da die Reihe um Sally und Johnny bereits in den fünfziger Jahren geschrieben und nun vom Verlag Klett-Cotta neu aufgelegt wurde. Die Atmosphäre in dem verzweigten Antiquariat ist gut beschrieben.
Es treten eine ganze Reihe von Personen auf, so dass es anfangs nicht ganz einfach ist, alle auseinander zu halten. Manche von ihnen sind doch ziemlich skurril, wie es bei britischen Krimis öfters vorkommt. Der Tote war nicht gerade beliebt, denn er war ein unangenehmer Kollege. Aber ist das ein Grund ihn zu ermorden?
Sally ist eine engagierte Buchhändlerin, die gerne auch mal länger arbeitet. Heimlich ist sie in den Junior-Chef verliebt, der durchaus auch Interesse an ihr hat. Mal sehen, was daraus wird. Die beiden sind ein sympathisches Ermittlerpaar, aber sie kommen uns heute ein wenig aus der Zeit gefallen vor. Sie diskutieren viel über den Mord und die möglichen Verdächtigen.
Am Ende gelingt es Sally und Johnny den Fall schlüssig aufzulösen. Der Krimi ist durchaus spannend, aber die ausufernden Dialoge machen die Geschichte oft auch etwas langatmig.
Ein unterhaltsamer britischer Krimi für alle, die es lieber ruhig mögen.

Bewertung vom 18.03.2025
Die tausend Farben von Paris
Durand, Catherine

Die tausend Farben von Paris


ausgezeichnet

Der Amerikaner Jack kommt 1951 nach Paris, um die Stadt kennenzulernen. Seinen Unterhalt möchte er sich als Maler verdienen. Das ist nicht ganz einfach, aber er schlägt sich so durch. Als er morgens den Sonnenaufgang über der Seine malt, lernt er die Rose Chevalier kennen. Sie verlieben sich. Doch schon bald ist das Leben nicht mehr so unbeschwert, denn er trifft einen alten Bekannten wieder, der von Jack verlangt, dass dieser in Paris spioniert. Nicht nur Rose hat ihre Geheimnisse, auch Jacks bester Freund, der Sänger Frank Levant, wird von seiner bewegten Vergangenheit eingeholt.
Wieder einmal hat mich Petra Mattfeldt, die diesen Roman unter dem Pseudonym Catherine Durand veröffentlicht hat, packen können. Dieses Buch ist eine Verbindung von Liebesgeschichte und Spionageroman. Der Schreibstil lässt sich gewohnt gut und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Atmosphäre von Paris, der Stadt der Liebe, ist lebendig und wunderbar eingefangen.
Auch die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Jack nimmt die Gelegenheiten, wie sie kommen. Er lebt nur für seine Malerei. Zum Glück wird er von seinem Freund Frank unterstützt, der als Sänger berühmt ist und gut verdient. Aber Jack hofft, dass er sich einen eigenen Namen machen kann. Aber auch die Freundinnen der beiden haben mir gut gefallen. Rose verfolgt ihre eigenen Ziele und Amelie lässt sich nicht so schnell beeindrucken.
Das Nachwort der Autorin ordnet alles nochmal ein und ist informativ.
Auch wenn mich die Geschichte von Anfang an gefesselt hat, so steigt die Spannung zum Ende hin noch einmal.
Mir hat dieser unterhaltsame und spannende Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 17.03.2025
Kleine Lesehelden: Dr. Brumm und die verflixte Gemüsekiste
Napp, Daniel

Kleine Lesehelden: Dr. Brumm und die verflixte Gemüsekiste


ausgezeichnet

Dachs, Pottwal und Dr. Brumm machen Klimmzüge. Während der Dachs richtig viele schafft und immer besser wird, versucht es Dr. Brumm vergebens. Er schafft keinen einzigen Klimmzug. Dachs meint, dass er so stark ist, weil er seit drei Wochen nur noch Gemüse ist. Dr. Brumm will auch so stark werden und bestellt bei Bauer Hackenpiep eine Gemüsekiste. Da er meint, dass viel auch viel hilft, bestellt er gleich das XXXXXXL-Format. Pünktlich am nächsten Mittag wird geliefert. Doch, oh Schreck, auf der Veranda stapeln sich die Kisten. Wer soll das alles verputzen? Der Berg Gemüse wird einfach nicht kleiner und Dr. Brumm braucht die Hilfe all seiner Freunde.
Dieses Buch aus der Reihe „Kleine Lesehelden“ macht den Kindern Spaß. Der Schreibstil ist passend für die angegebene Altersstufe und die Kapitel sind nicht zu lang, so dass auch Leseanfänger damit zurechtkommen. Aber auch zum Vorlesen eignet sich dieses Buch. Die Geschichte wird von tollen Illustrationen untermalt. Auch die Rätsel sorgen für Abwechslung.
Die tierischen Protagonisten gefallen mir auch sehr gut. Bei dem, was sie erleben, erfahren die Kinder, dass Gemüse gesund ist und auch stark macht. Dabei ist die Geschichte unterhaltsam und man ist gespannt, wie Dr. Brumm sein kleines Problem löst. Dass er dabei ziemlich kreativ ist, versteht sich von selbst.
Diese unterhaltsame Geschichte hat uns viel Freude bereitet.