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leseratte1310
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Niederrhein
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 3677 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2025
Ein Einhorn namens Oktober
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


ausgezeichnet

Das kleine Einhorn wird im Oktober in einem Zauberwald geboren und so bekommt es von seinen Eltern den Namen „Oktober“. Bald feiert Oktober seinen ersten Geburtstag, einen Tag, den er sehnsüchtig erwartet, weil alle Einhörner dann ihre Zauberkräfte bekommen. Jedes Einhorn bekam seine ganz spezielle magische Kraft. Der Geburtstag war da und Oktobers bester Freund, das Einhörnchen, fragte nach, ob Oktober schon etwas spürt. Doch die Tage vergingen und nichts tat sich. Da machte sich Oktober auf den Weg, um seine Kraft zu suchen. Dabei begegnete er vielen Tieren, die er aufmuntern oder denen er helfen konnte. Aber die Zauberkraft zeigte sich nicht. Doch wozu hat man Freunde? Einhörnchen hat eine Idee.
Dies ist ein tolles Kinderbuch, das zeigt, dass jeder etwas Besonderes ist – man muss es nur erkennen. Außerdem zeigt es, wie wertvoll Freundschaft ist.
In dieser Geschichte gibt es tolle Figuren, die auch durch wunderschöne Illustrationen dargestellt werden.
Ein tolles lesenswertes Kinderbuch!

Bewertung vom 21.08.2025
Kinderseelen (eBook, ePUB)
Litz, Doris

Kinderseelen (eBook, ePUB)


sehr gut

Zwei Mädchen, die sich verblüffend ähnlichsehen, aber in sehr unterschiedlichen Landesteilen leben, sind verschwunden. Daher ist bei der Polizei Zusammenarbeit gefragt, und so ermittelt Alexander Bierbrauer gemeinsam mit der SoKo Stralsund. Doch die Ermittlungen und die Suche nach den Mädchen sind schwierig. Die Spuren führen aber zu einem Pädophilenring. Dann wird in einem Wald eines der Mädchen entdeckt. Die Zeit drängt, denn natürlich sollen weitere Opfer verhindert werden.
Dieser Thriller beschäftigt sich mit einem Thema, das unter die Haut geht und daher sicherlich nicht für jeden geeignet ist. Der Schreibstil der Autorin Doris Litz liest sich flüssig.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Die Ermittler sind sympathisch und engagiert. Dabei gibt es auch einige Einblicke ins Privatleben der Ermittler, was aber meiner Meinung nach nicht überhandnimmt. Die Täter sind in allen Gesellschaftsschichten zu finden und skrupellos, wenn es um ihre grausamen Belange geht. Das macht es für die Polizei nicht einfach, denn auch in eigenen Kreisen, Justiz und Politik sind die Täter zu finden.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und der Fall löst sich schlüssig auf.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

Bewertung vom 21.08.2025
Tödliche Ufer (eBook, ePUB)
Litz, Doris

Tödliche Ufer (eBook, ePUB)


sehr gut

Auf Rügen wird Jan Lehmann tot aufgefunden und seine Frau Sina ist verschwunden. Bei der Suche nach ihr kommt der Polizei der Verdacht, dass es weitere Fälle geben könnte. Der Koblenzer Kommissar Alexander Bierbrauer unterstützt das Team der Mordkommission Stralsund, da er früher mit der verschwundenen Sina Lehmann liiert war. Derweil kämpft Sina um ihr Leben.
Auch wenn dieser Thriller spannend ist, so ist er nichts für Leser mit schwachen Nerven. Auch ist mir die beliebte Urlaubsgegend doch oft zu düster dargestellt. Der Schreibstil der Autorin Doris Litz liest sich aber angenehm flüssig.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Dabei gibt es auch einige Einblicke ins Privatleben der Ermittler, was aber nicht überhandnimmt. Die Psyche des Täters ist gestört, was ihn aber auch gefährlich macht. Erschreckend ist es, wie lange er unbemerkt seine Taten verüben konnte. Sina hat um ihr Leben gekämpft und wächst dabei über sich hinaus.
Geschickte Wendungen lassen einen lange im Dunkeln. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

Bewertung vom 20.08.2025
Mein Name ist Emilia del Valle
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


ausgezeichnet

Emilia ist die Tochter einer Novizin und eines chilenischen Aristokraten, der Molly geschwängert und gleich wieder fallen gelassen hat. In einem ärmlichen Viertel in San Francisco wächst Emilia mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf. Schon sehr früh entdeckt sie das Schreiben für sich, stets unterstütz von ihrem Stiefvater Don Pancho. Mit siebzehn Jahren veröffentlicht sie unter männlichem Pseudonym Groschenromane. Aber sie will mehr und bewirbt sich bei einer Zeitung. Dort lernt sie Eric kennen. Gemeinsam gehen sie nach Chile, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Molly, die immer darauf beharrte, dass Emilia eine del Valle ist, fordert sie auf, in Chile nach ihrem Vater zu suchen.
Seit ich vor vielen Jahren „Das Geisterhaus“ gelesen habe, bin ich eine begeisterte Leserin der Roman von Isabel Allende. Auch dieser Roman hat mich gleich gepackt. Die Erzählung über eine starke Frau und dem historischen Hintergrund des Landes finde ich sehr interessant. Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig.
Emilia ist schon als Kind eine selbstbewusste und eigensinnige Persönlichkeit. Sie tut das, was sie für richtig hält und gibt wenig auf die Meinung anderer. Unterstützt wird sie immer liebevoll von ihrem Stiefvater, der weiß, dass sie klug ist und ihr das auch sagt. Auch bei der Zeitung tritt sie selbstbewusst auf und obwohl die keine Reporterin wollten, bekommt sie die Stelle und darf sie schon bald unter ihrem tatsächlichen Namen veröffentlichen. Sie ist aber auch mutig, als sie mit Eric nach Chile geht, um aus dem Bürgerkrieg zu berichten. Es ist nicht einfach, in diesen schrecklichen Kriegswirren zu überleben. Eric und sie kommen sich dann näher. Ich konnte Emilias Gefühle und Handlungen gut nachvollziehen.
Mir hat dieser fesselnde Roman über eine starke und mutige Frau gut gefallen. Lesenswert!

Bewertung vom 19.08.2025
Seelenkalt   Ein nervenaufreibender Psychothriller mit einer taffen Kriminalkommissarin (eBook, ePUB)
Geßner, Eva

Seelenkalt Ein nervenaufreibender Psychothriller mit einer taffen Kriminalkommissarin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kriminalhauptkommissarin Franziska Frey hat einen schwierigen Fall. Ein angesehener Steuerberater wurde brutal zusammengeschlagen und alle Hinweise führen ins Rotlichtmilieu. Als dann auch noch Foltervideos auftauchen, ist offensichtlich, dass sie es mit einem Serientäter zu tun hat. Die Zeit drängt also. Gleichzeitig will Richard Erdmann seine Tochter aus den Fängen des Milieus befreien. Dafür riskiert er sein Leben.
Die Autorin Eva Geßner schreibt flüssig und packend und es ist ein spannender Thriller. Im Nachwort gibt es noch viele Fakten zu dem Thema.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Franziska ist sympathisch und eine erfahrene Ermittlerin. Es ist ein verzwickter Fall, mit dem sie und ihre Kollegin Tessa es hier zu tun haben. Es ist ein Thema mit dem sie sich befassen müssen, das man nicht so leicht wegstecken kann, denn es geht durchaus ziemlich brutal im Milieu zu. Dabei wird es auch für die Ermittlerinnen gefährlich.
Die Ermittlungen sind nicht einfach, aber am Ende wird alles schlüssig aufgelöst.
Ein spannender Thriller in einer bedrückenden Atmosphäre.

Bewertung vom 19.08.2025
Niemand wird dich hören (eBook, ePUB)
Geßner, Eva

Niemand wird dich hören (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In Annas Leben läuft es gerade nicht so gut. Ausgerechnet in dieser Zeit plagen sie Albträume. Anna ahnt, dass diese etwas mit dem Tod ihrer5 Schwester Lena zu tun haben, die vor über zwanzig Jahren Selbstmord beging. Sie will dem auf den Grund gehen. Da begegnet ihr der suspendierte Hauptkommissar Fritz Sander und bietet Hilfe an. Doch Sander verfolgt eigene Interessen.
Der Schreibstil der Autorin Eva Geßner liest sich flüssig und der Thriller ist spannend.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Anna hat lange den Selbstmord ihrer Schwester verdrängt, doch nun wird sie nach so langer Zeit durch Albträume gequält. Als sie sich damit auseinandersetzt, um die Wahrheit herauszufinden, gerät sie in ein Netz aus Lügen. Fritz Sander bietet ihr Hilfe an, aber er sucht Annas Nähe, weil er ihrem Vater zwielichtige Geschäfte nachweisen will. Sie ahnen nicht, dass es Verbindungen zwischen ihren Fällen gibt. Wem können sie trauen?
Geschickte Wendungen sorgen dafür, dass man lange im Dunkeln gelassen wird, aber am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

Bewertung vom 17.08.2025
Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein (eBook, ePUB)
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein (eBook, ePUB)


sehr gut

Julia und Nicki waren beste Freundinnen, doch wie das Leben so spielt, haben sie sich mit der Zeit etwas aus den Augen verloren. Doch nun heiratet Julia in zwei Wochen und Nicki will mit ihr zum Junggesellinnenabschied eine mehrtägige Wanderung entlang des Kungsleden-Wanderwegs unternehmen. Die Zeit vor der Hochzeit ist knapp, aber Nicki besteht darauf. Nach der ersten Nacht auf ihrer Wanderung ist Nicki dann verschwunden und Julia bleibt alleine zurück ohne Orientierung.
Der Schreibstil lässt sich einfach und flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Perspektive von Julia. Aber es gibt immer wieder Einschübe, die uns in die Vergangenheit führen. Die abgelegene Gegend in Schweden ist gut beschrieben, so dass man ein Gefühl dafür bekommt, wie es für Julia ist, unter den schwierigen Umständen sich in der rauen Natur durchzuschlagen.
Für mich blieben die Protagonisten aber etwas flach. Natürlich konnte ich mit Julia fühlen, die unter diesen widrigen Umständen überleben muss und versucht ihre Freundin zu finden. Aber ich fand auch, dass sie manchmal unkritisch und wenig selbstbewusst auftritt. Nicki war mir von Anfang an nicht sympathisch, aber eigentlich hatte ich für niemand wirklich Sympathien.
Was ist geschehen? Warum ist Nicki verschwunden? Warum Hat Julia ständig das Gefühl, dass sie nicht alleine ist?
Eigentlich hatte ich schon früh eine Ahnung, worauf das Ganze hinausläuft. Doch dann gab es einen Twist, der wieder Spannung brachte.
Auch wenn manches etwas konstruiert wirkt, so hat mich dieser Thriller doch gut unterhalten.

Bewertung vom 12.08.2025
Perlen (eBook, ePUB)
Hughes, Siân

Perlen (eBook, ePUB)


gut

Mariannes Mutter verschwindet, als Marianne acht Jahre alt ist. Zurück bleiben sie selbst, ihr Vater und ihr kleiner Bruder Joe, der noch ein Baby ist. Warum nur ist die Mutter verschwunden? Marianne kann sich das nicht erklären. Sie trauert und der Verlust begleitet sie fortan bis hinein in ihr Erwachsenenleben. Erst als sie selbst Mutter wird, kann sie sich mit der Vergangenheit und ihren Erinnerungen auseinandersetzen und als sie erkennt, was damals geschehen ist, kann sie ihre Mutter loslassen.
Die Autorin Siân Hughes erzählt feinfühlig und poetisch, doch das Geschehen plätschert so dahin. Die Erinnerungen tauchen bruchstückhaft und nicht chronologisch auf, was es mir nicht einfach machte.
Für Marianne ist es schwer verständlich, dass die Mutter plötzlich nicht mehr da ist. Der Vater versucht zwar, seinen Kindern ein Familienleben zu bieten, aber wirklich einfühlen kann er sich in die Gefühlswelt seiner Tochter nicht. Marianne hat ihre Erinnerungen, die aber nicht zuverlässig sind. Der Verlust verfolgt sie lange und sorgt dafür, dass sie schwierig ist und ein Außenseiterleben führt. Als Ihre Tochter geboren wird, nimmt sie sich vor, alles besser zu machen. Sie forscht ihren Erinnerungen nach und erkennt erst dann die Zusammenhänge.
Obwohl ich nachvollziehen konnte, dass Marianne durch den Verlust traumatisiert wurde, kam sie mir nicht so nahe, dass ich wirklich mitfühlen konnte.
Es ist eine sehr melancholische Geschichte mit hellen, aber auch vielen dunklen Momenten, die mich aber nicht wirklich erreicht hat.

Bewertung vom 11.08.2025
Frau Honig: Frau Honig und die Schule der Fantasie
Bohlmann, Sabine

Frau Honig: Frau Honig und die Schule der Fantasie


ausgezeichnet

Frau Honig, das Kindermädchen in diesem Buch, ist die „Mary Poppins“ des Tierreichs. Auch sie hat magische Fähigkeiten.
Dieses Mal landet Frau Honig zufällig genau vor der Schule, die händeringend eine Vertretung für die Klasse 4 b sucht. Da Elsa Honig hat gerade etwas Zeit und lässt sich von der Rektorin einstellen. Doch der Lehrplan gefällt ihr gar nicht. Glück steht nicht auf diesem Lehrplan und Spaß auch nicht.
Das Buch liest sich sehr schön und die Geschichte macht Kindern und Erwachsenen Spaß. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Bilder gewünscht, weil das den Kindern gut gefällt.
Elsa Honig ist ein sympathisches Kindermädchen, das sich gut in die Kinder hineinversetzen kann. Als Ersatzlehrerin möchte sie, dass die Kinder Spaß am Lernen haben und ohne Angst in die Schule gehen. Auch sollen sich die Schüler in der Schule nicht langweilen. Aber nicht alles sehen das so.
Frau Honig bringt nicht nur ihre Kollegen zum Nachdenken, sondern vielleicht auch Eltern, die häufig zu viel Druck auf ihre Kinder ausüben.
Ein schönes und unterhaltsames Kinderbuch, das trotzdem zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 11.08.2025
Der Barmann des Ritz
Collin, Philippe

Der Barmann des Ritz


ausgezeichnet

Das Ritz in Paris ist Anfang des letzten Jahrhunderts legendär, hier gehen die Reichen und Schönen ein und aus. Doch in den vierziger Jahren wird Paris von den Nazis besetzt, die sich im Ritz einquartieren und auch in der eleganten Petit Bar treffen. Hinter der Bartheke ist der Österreicher Frank Meier Chef. Er mixt seine Cocktails und ist höflich zu allen Gästen. Dabei sieht und hört er vieles. Doch nicht nur das kann gefährlich für ihn werden, denn er hütet ein Geheimnis. Er ist Jude.
Dieser Roman basiert auf der wahren Geschichte des Barmanns Frank Meier. Der Erzählstil ist nüchtern dokumentarisch und dennoch wurde ich von Anfang an gepackt. Zwischendurch gibt es persönlichere Informationen, die wir aus fiktiven Tagebucheinträgen von Frank Meier erhalten. Das Cover im Stil jener Zeit hat mir gut gefallen, wie auch die Fotos am Ende des Buches.
Die Atmosphäre in der Bar ist gut beschrieben und wir erfahren nebenbei auch, welche bekannten Persönlichkeiten dort einkehrten.
Frank ist ein zurückhaltender Mensch, der es nur seinem Allerweltsnamen zu verdanken hat, dass er noch nicht aufgeflogen ist. In der Bar treffen sich Besatzer und Widerständler, Verfolgte und Kollaborateure. Frank hört und sieht alles, erfährt vom Widerstand genauso wie von Taten und Plänen der Besatzer. Dennoch verhält er sich zurückhaltend, höflich und zuvorkommend, um nicht aufzufallen. Oft brodelt es in ihm, aber er hat auch Angst. Trotzdem ist er für andere Juden da und verschafft ihnen falsche Papiere, um sie zu retten. Die Gefahr entdeckt zu werden ist groß. Ich habe mit ihm gefühlt und gehofft, dass er diese furchtbare Zeit überlebt.
Ein interessanter Roman, den ich sehr empfehlen kann.