Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Melanie 1989

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2025
Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset


ausgezeichnet

Wunderbarer Roman mit köstlichem Humor

Das Buch „Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset“ ist der zweite witzige Roman mit Krimielementen der Autorin Tine Dreyer.

Der Roman handelt wieder von Liv, die im ersten Buch rein zufällig und unabsichtlich zur Mörderin wurde und das nicht nur einmal. Da ihr Ehemann Jörn nun seinen Job verloren hat und Liv es sich nicht leisten kann, sich der Polizei zu stellen und im Gefängnis zu landen, muss sie Mittel und Wege finden, trotz schlechtem Gewissens weiterzumachen, um die Familie zu ernähren. Blöd ist nur, dass einer ihrer zufälligen Opfer leider wieder lebendig auftaucht und sie daher nicht einfach nach vorne blicken und weitermachen kann wie bisher.

Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen. Das Buch ist flüssig und witzig geschrieben und lässt sich ganz entspannt lesen. Die Geschichte ist spannend, mit zahlreichen unerwarteten Situationen gespickt und sehr unterhaltsam. Ich bin seit zwei Jahren in der Menopause und kann das Tanzen der Hormone, die Stimmungsschwankungen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Familie und alles was die Protagonistin Liv noch so durchlebt, sehr gut nachvollziehen. Ich sage da nur: „Ich atme ein. Ich raste aus.“ Zwischendurch erhält man noch einige interessante Informationen zu den Wechseljahren, aber vor allem Anregungen, sein Mindset dahingehend zu ändern, diese Phase mit all ihren Veränderungen anzunehmen und positiv zu denken. Immerhin sorgt der sinkende Östrogenspiegel dafür, dass man als Frau nicht mehr versucht, es allen, außer sich selbst natürlich, recht zu machen und sich mehr um sich und seine Bedürfnisse kümmert.

Die Charaktere fand ich alle sehr interessant und liebenswert. Insbesondere Liv sowie ihre Schwiegermutter waren mir sehr sympathisch. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass sich Liv neben der eigentlichen Story und den Anregungen zur Verbesserung des Mindsets auch direkt in der Ich-Form an die Leser*Innen wendet und uns an ihren Gedanken zur Menopause und anderen Themen sowie ihren Gefühlen teilhaben lässt. Ich finde es toll, dass es so eine Geschichte gibt, in der das Thema Menopause auf sehr humorvolle Art und Weise behandelt wird. Die Menopause findet in der Literatur viel zu wenig Beachtung vor allem auch in ungeschönter Form und in Kombination mit einem positiven Mindset, sodass dieser Roman für mich sehr erfrischend und eine echte Wohltat war.

Fazit: Humorvoller, interessanter Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Nicht nur für Frauen in der Menopause sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 08.06.2025
Die verschwundene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.5
Lane, Soraya

Die verschwundene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.5


ausgezeichnet

Wunderschöner Roman – romantisch, herzberührend und mit emotionaler Tiefe

Das Buch „Die verschwundene Tochter“ ist das fünfte Buch der großen achtteiligen Saga „Die verlorenen Töchter“ von Soraya Lane. Jeder Roman entführt an einen anderen faszinierenden Ort und erzählt zwei mitreißende und herzergreifende Liebesgeschichten auf zwei Zeitebenen.

In diesem Buch wird die Geschichte von Blake in der Gegenwart und ihrer Urgroßmutter Evelina in der Zeit von 1927-1946 erzählt. Die Schauplätze der Geschichte sind Frankreich hier insbesondere Paris und London. Nach dem Tod ihrer Großmutter findet Blake, die als Redakteurin in London arbeitet, ein kleines Kästchen mit einem wunderbaren, luxuriösen Stoff darin. Da ihre Chefin, die Chefredakteurin einer großen Zeitschrift, dringend eine gute Story benötigt, um die digitale Form ihrer Zeitschrift den Leserinnen, Abonnenten und Werbekunden schmackhaft zu machen, schlägt Blake ihr vor, eine mehrteilige Story zu ihrem Nachlassfund zu machen. Blake macht sich daher auf die Suche nach den Hintergründen des geheimnisvollen Kästchens aus dem Nachlass ihrer Großmutter. Wir dürfen gespannt sein, was Blake herausfindet, wie weit ihr Henri in Paris dabei helfen kann und welche großen Liebesgeschichten zur damaligen und heutigen Zeit in Paris geschrieben wurden und werden.

Die Geschichte hat mich von Anfang an sehr bezaubert. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven und Zeitebenen machen die Geschichte sehr interessant und abwechslungsreich. Man kann tief in das Frankreich und hier insbesondere Paris und London der damaligen Zeit eintauchen. Man erfährt hierbei viel über die schimmernde Modewelt in Paris zur damaligen Zeit und über die Verlagswelt in London zur gegenwärtigen Zeit. Die Charaktere, insbesondere Blake und ihre Urgroßmutter Evelina, sind absolut sympathisch und kommen sehr authentisch rüber. Die Rolle der Frau und die damit verbundenen Schwierigkeiten für starke, mutige und eigenwillige Frauen in der damaligen Zeit, wird hervorragend dargestellt. Sowohl Blake als auch Evelina sind für mich starke, selbstbestimmte Frauen, die ihren Weg gehen auch wenn dieser nicht gerade einfach ist, mutige Entscheidungen verlangt und Höhen sowie Tiefen beinhaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und einnehmend. Die Geschichte ist so wunderschön, herzberührend und romantisch und ich habe auch ein paar Tränchen vor Rührung verdrückt. Den Spannungsbogen finde ich prima, mich hat die Geschichte von Beginn an bis zum Ende fasziniert und gefangen genommen. Das Buch hat eine wunderbare Tiefe und ich konnte in die Gefühle und Gedanken der Protagonistinnen eintauchen, was sehr emotional war. Das Buch ist für mich ganz großes Gefühlskino. Die Geschichte macht Mut, seinen eigenen Weg zu gehen und seinem Herzen zu folgen. Es war mein erstes Buch der Reihe aber sicher nicht mein letztes. Jetzt verstehe ich, warum diese Reihe auf der ganzen Welt in über zwanzig Sprachen erscheint und so erfolgreich ist.

Fazit: Wunderschöner, gefühlvoller und interessanter Roman, der mich sehr begeistert hat. Sehr empfehlenswert für alle, die starke und mutige Frauencharaktere sowie große Gefühle lieben und sich gerne in Gedanken nach London und Paris entführen lassen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2025
Der Garten der kleinen Wunder
Koelle-Wolken, Patricia

Der Garten der kleinen Wunder


ausgezeichnet

Bezaubernde, anrührende Geschichte mit emotionaler Tiefe

Das Buch „Der Garten der kleinen Wunder“ erzählt die Geschichte von Victoria, genannt Toja, die beruflich Buchumschläge illustriert und seit einer Lebenskrise in einem Haus am Stadtrand mit einem wunderschönen, naturnahen Garten lebt. Dort begegnet ihr Vica, ein vierzehnjähriges Mädchen, das von dem zauberhaften Garten fasziniert ist und Toja an sich selbst in diesem Alter erinnert. Toja möchte für Vica, die ebenfalls eigentlich Victoria heißt, gerne einen friedlichen Ort der Zuversicht schaffen. Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese unerwartete Begegnung entwickelt, welche Rolle der verwunschene Garten und die Natur dabei spielt und wohin die Reise der beiden ungleichen Victorias gehen mag.

Die Gestaltung des Covers und des Umschlags finde ich schon wunderschön und zum Wegträumen. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Der Roman ist zauberhaft und bildhaft, teilweise schon poetisch anmutend geschrieben. Insbesondere die Beschreibungen des Gartens und der Natur an sich fand ich sehr detailreich und beeindruckend. Die Geschichte, die in der Ich-Perspektive von Toja erzählt wird, ist leise, tiefgehend und hat mich sehr im Herzen berührt. Man kann beim Lesen wunderbar entspannen, träumen und die Seele baumeln lassen. Ganz toll finde ich, dass dieses Buch ein ganz persönlicher Roman der Autorin ist, in dem sie auch eigene Erfahrungen verarbeitet. Die Charaktere sind detailliert gezeichnet und verfügen über eine wunderbare Tiefe. Die beiden Victorias waren mir von Beginn an sympathisch und ich finde es toll, dass sich Toja Vica annimmt und sich zwischen den beiden eine schöne, ungewöhnliche Freundschaft entwickelt.

Fazit: Ein bezaubernder Roman, der eine wunderschöne, herzerwärmende Geschichte erzählt. Ich empfehle diesen Roman allen Menschen, die gerade eine leise, berührende Geschichte brauchen und bildhafte Naturbeobachtungen lieben.

Bewertung vom 06.06.2025
Was wirklich zählt
Vieregge, C. Juliane

Was wirklich zählt


ausgezeichnet

Wunderbares, berührendes und authentisches Buch über Krisen, Mut und Hoffnung

Im Buch „Was wirklich zählt“ erzählen 18 sehr unterschiedliche Menschen ihre persönlichen Geschichten. Manche Menschen waren mir aus Kultur, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft bekannt, andere auch nicht. Allen gemein ist, dass einschneidende Erfahrungen ihr Leben geprägt haben und sie eine Inspirationsquelle darstellen, mit Krisen umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen auch wenn die äußeren Umstände unabänderlich sind. Die Autorin spricht unter anderem mit dem Astronauten Ulf Merbold, der Politikerin Katja Wolf, der Schauspielerin Elena Uhlig, der Holocaustüberlebenden Inge Auerbacher, dem Sänger Sebastian Krumbiegel, dem Schriftsteller Najem Wali und der Köchin Maria Groß, nur um einige zu nennen.

Mich persönlich hat das Buch sehr begeistert. Die Menschen sind von der Autorin absolut hervorragend ausgewählt worden. Sie sind sowohl vom Alter, dem Beruf, der Herkunft und der persönlichen Geschichte, die sie uns zu erzählen haben, so unterschiedlich und genau diese Vielfalt macht den absoluten Reiz des Buchs aus. Es geht um die Fragen, worauf es im Leben ankommt, wie wir mit Herausforderungen umgehen, was uns in Krisensituationen hilft und was wir noch erleben möchten. Die Autorin hat diese 18 Persönlichkeiten hierzu interviewt und die Geschichten die dabei herausgekommen sind, haben eins gemeinsam: Sie sind vielschichtig, berühren des Herz und zeigen Mut und Stärke. Sie machen jede auf ihre Art und Weise Hoffnung, dass das Leben trotz Tiefpunkte und Krisen lebenswert ist und es sich lohnt, positiv nach Vorne zu schauen und sein Leben so zu leben, wie es einem selbst entspricht. Denn in jeder Krise steckt auch eine Chance Inne zu halten, zu reflektieren, sich neu zu erfinden und neue Wege zu gehen. Zu den fünf Kapiteln gibt es jeweils eine wunderschöne Einführung der Autorin, in der sie auf die jeweiligen vielversprechenden Überschriften wie bspw. „Ich dachte, ich bin in einem Traum“, „ Mit dem was ich tue, möchte ich der Gesellschaft etwas geben“ oder „Luxus ist für mich nicht die Rolex oder ein Ferrari“ eingeht und ihre Erfahrungen beschreibt.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist, dass die Geschichten der Persönlichkeiten ehrlich, authentisch und ungeschönt sind, und eine wunderbare Tiefe enthalten. Es werden viele aktuelle Themen aus Politik, Wissenschaft, Kultur etc. wie bspw. Klimaschutz, Gleichberichtigung, Emanzipation der Frau, Holocaust, Hilfsorganisationen etc. angesprochen. Des Weiteren beinhalten die persönlichen Geschichten insgesamt alle Themen die das Leben so bietet: Krankheiten, Hoffnung, Verlust aller materiellen Güter, Zusammenhalt in Krisenzeiten, Widerstand, etc. also ein buntes, sehr faszinierendes Portfolio.

Fazit: Ein sehr spannendes, tief berührendes und bezauberndes Buch, das nachdenklich stimmt, aber auch viel Hoffnung und Zuversicht verbreitet. Eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.06.2025
Die Sprache der Drachen
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


ausgezeichnet

Wunderschönes, spannendes, historisches Fantasy Abenteuer

Das Buch „Die Sprache der Drachen“ nimmt uns mit nach London in das Jahr 1923. Nachdem die Menschen den Krieg gegen die Drachen verloren haben, schreibt ihnen der Friedensvertrag ein starres Klassensystem mit starren Regeln vor. Es gibt immer wieder Proteste, die Lage in London ist angespannt und eine Revolte steht kurz bevor.
Die Geschichte wird von Vivien, einer Studentin der Sprachwissenschaften an der University of London, in der Ich-Form erzählt. Viviens Ziel ist es , Übersetzerin für Dragonesisch zu werden, um ja nie in die dritte Klasse abzurutschen. Um ihre Eltern zu retten, die als Aufständische verhaftet werden, nimmt sie an einem geheimen Regierungsprogramm teil, um die komplizierte Sprache der Drachen zu entschlüsseln. Allerdings könnte genau diese Arbeit der Funken sein, der einen neuen Krieg entfachen könnte.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Vivien, sehr ehrgeizig, am Anfang aber noch etwas unbedarft, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer starken, mutigen Protagonistin, die viele Entscheidungen treffen muss. Wofür möchte sie alles riskieren? Für ihre Liebe zu Atlas, einem sehr gut aussehenden jungen Rekruten? Für den Frieden zwischen Drachen und Menschen oder für ihre geliebten Eltern? Auch alle anderen Charaktere in der Geschichte sind sehr interessant und fein gezeichnet. Durch die Erzählung von Vivien in der Ich-Perspektive kann man nicht nur tief in die Handlung eintauchen und hat das Gefühl, dass man mitten im Geschehen ist, sondern erhält auch einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Vivien, was sehr interessant ist. Ganz toll finde ich, dass in diesem Buch die Macht der Sprache sehr hervorgehoben und deutlich wird.

Die Geschichte wird von Beginn an sehr spannend und abwechslungsreich erzählt und ist dabei so flüssig geschrieben, dass man sie sehr gut lesen kann. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende gegeben, wobei die Geschichte in einem fulminanten Showdown endet. Das historische Setting in London im Jahr 1923 ist sehr interessant dargestellt, die Stimmung düster und angespannt. In der sehr durchdachten Story steckt viel Politik, Strategie, Historie sowie Magie was sie sehr abwechslungsreich macht. Das Fantasy Abenteuer ist bildgewaltig und man kann tief in die Handlung eintauchen. Ich fand dieses düstere Dark-Academia-Setting sehr vielschichtig und faszinierend. Sehr gut gefallen hat mir an der Geschichte, dass die Drachen eine eigene hochentwickelte Art mit eigener Kultur, Sprache und Gesellschaft sind, die zusammen mit dem Menschen in einer Welt leben, die sehr detailreich erzählt wird und mich sehr in ihren Bann gezogen hat. Die geheime Romanze mit dem Trope slow-burn und Enemies-to-Lovers ist eher im Hintergrund der Geschichte angesiedelt, was ich persönlich super fand.

Fazit: Mich hat die Geschichte sehr begeistert. Das Buch ist ein wunderbares, spannendes Fantasy Abenteuer mit historischem Setting, das ich sehr empfehlen kann. Ich freue mich sehr auf den nächsten Band.

Bewertung vom 04.06.2025
Unperfekt ist genau richtig
Hutzenlaub, Lucinde

Unperfekt ist genau richtig


ausgezeichnet

Erfrischendes, ehrliches Buch über Krisen, Mut, Selbstliebe und einen Neuanfang

Im Buch „Unperfekt ist genau richtig“ nimmt uns die Autorin Lucinde Hutzenlaub mit in ihr Leben und berichtet über ihren eigenen, persönlichen Weg. Offen, ehrlich und schonungslos lässt sie uns an ihrer Trennung von ihrem Ehemann und an ihrem ganz persönlichen Weg von der unglücklichen Frau bis hin zu einer Frau, die ein freies, selbstbestimmtes Leben führt, teilhaben.

Ich finde das Buch wirklich toll. Das Buch ist spritzig, flüssig und humorvoll geschrieben. Auf ihrem ganz persönlichen Weg geht die Autorin auf so viele interessante Themen wie Selbstzweifel, People Pleasing, Scheitern, Potenzial und Loslassen ein. Sie teilt mit uns ihre Erkenntnisse und schreibt, warum es sich lohnt, Krisen durchzustehen und wie man gestärkt daraus hervorgehen kann. Es ist ein Plädoyer dafür, nicht einem perfekten Vorzeigeleben nachzujagen sondern entspannt ein Leben zu kreieren, das einen selbst erfüllt und glücklich macht. Es macht Mut, sich so anzunehmen wie man ist, sich für Niemanden zu verbiegen und sein Leben zu leben auch wenn es unperfekt ist und anderen Menschen im Umfeld nicht gefällt. Vor allem dann! Ich konnte viele Überlegungen der Autorin sehr gut nachvollziehen. Man fühlt sich verstanden, abgeholt und hat auch das Gefühl, dass endlich mal Jemand offen und ehrlich seinen Weg beschreibt. Eine absolute Wohltat bei den ganzen geschönten Biografien, die es sonst so gibt.

Mir persönlich hat das Buch auch sehr gut gefallen, da es in den Zeiten der Oberflächlichkeit von Social Media und des Selbstoptimierungswahns einfach darum geht zu zeigen, dass Niemand perfekt ist aber trotzdem oder genau deswegen liebenswert und wertvoll als Mensch. Das Buch ist ermutigend, zeigt auf, dass Krisen und Probleme zum Leben dazugehören und das Leben ein Weg mit vielen Höhen und Tiefen ist und keine rosarote Bilderbuchwelt.

Ich empfehle das Buch allen Menschen, die an sich arbeiten möchten, um Ihr eigenes Leben zu leben, so wie es ihnen gefällt. Es ist so herrlich erfrischend, bietet wertvolle Anregungen und viel Inspiration.

Bewertung vom 01.06.2025
Mit Achtsamkeit durch die Woche
Simonsen, Martina

Mit Achtsamkeit durch die Woche


ausgezeichnet

Sehr wertvolles Journal für mehr Achtsamkeit

Das Buch „Mit Achtsamkeit durch die Woche“ ist ein 12 Wochen Journal, in dem man seine Beobachtungen und Sinneseindrücke festhalten kann. Für jede Woche hat man acht Seiten zur Verfügung. In den Rubriken „Meine Wahrnehmung“, „Achtsamkeit im Handeln“, „Mein Erleben“, „Mein Körper und mein Wohlbefinden“, „Spirituelles“ und „Meine Zukunft“ kann man seine Beobachtungen festhalten. Dabei helfen auch die verschiedenen Unterpunkte wie bspw. „Ich habe gut gemacht“, „Ich möchte verändern oder beibehalten“ oder „Ich hatte folgende Gefühle, da war...“. Am Ende des Buchs findet man noch genug Platz für die Reflexion nach den 12 Wochen und eine komplett ausgefüllte Woche, die Anregungen dazu bietet, wie man eine Woche im Journal ausfüllen kann.

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist das Trainingsbuch zum Buch „Die kleine Zen-Fibel“, kann aber auch unabhängig davon genutzt werden. Mir hat das Buch aufgezeigt, wie unglaublich unachtsam ich durchs Leben gehe und wie wenig ich reflektiere. Das Buch hat mich sehr dazu inspiriert, achtsamer durchs Leben zu gehen, viel bewusster zu leben und wahrzunehmen sowie meine Beobachtungen niederzuschreiben. Durch das Aufschreiben wird einem erstmal bewusst, wie viele Dinge wir aus der Gewohnheit heraus tun, die uns weder Freude bereiten, noch Energie geben. Der Stress, den wir oft empfinden, ist meistens gar nicht nötig, da wir ja über viele Dinge unseres Lebens frei selbst bestimmen können und somit die Macht haben, diese Gewohnheiten auch in kleinen Schritten zu verändern, um ein glückliches, entspanntes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Mit dem Buch ist mir auch bewusst geworden, dass die Vergangenheit vorbei ist, die Zukunft noch nicht kreiert und wir die Macht haben, in diesen Moment die Weichen für unsere Zukunft, wir wir sie haben möchten, zu stellen. Seitdem ich das Journal nutze, habe ich viele Energieräuber identifiziert, verändere entweder meine Sichtweise oder die Situationen, in dem ich mich bewusst abgrenze und bin dadurch viel entspannter und auch glücklicher geworden. Außerdem fühle ich mich viel freier, weil mir bewusst geworden ist, dass viele Änderungen in meiner Macht und Verantwortung liegen.

Ich bin daher sehr dankbar, dieses Buch gefunden zu haben und werde auch weiterhin damit arbeiten. Ich empfehle allen Menschen, die an sich und ihrem Leben arbeiten möchten, ein solches Journal zu nutzen, da es sich wirklich auszahlt.

Bewertung vom 01.06.2025
Maybe this is how it starts
Adler, Sarah

Maybe this is how it starts


ausgezeichnet

Wunderbar erfrischende, romantische Liebeskomödie mit Tiefgang

Das Buch „Maybe this is how it starts“ ist eine wunderschöne, romantische Liebeskomödie mit einer beeindruckenden emotionalen Tiefe. Die Geschichte handelt von Millicent, genannt Millie, die nach dem Tod ihrer 98-jährigen Mitbewohnerin und Freundin Rose die Mission verfolgt, die Frau zu finden, in die sich Rose vor fast achtzig Jahren verliebte. Mit dieser Mission macht sich Millie auf den Weg nach Miami. Leider wird ihr Flug bedingt durch eine Computerpanne gestrichen und sie ist wohl oder übel gezwungen, die Reise mit Hollis, einem zynischen Schriftsteller, der nicht an die große Liebe glaubt, in seinem Wagen quer durch die USA anzutreten. In der Geschichte begleiten wir Millie und Hollis auf ihrem turbulenten und intensiven Roadtrip durch die USA . Wir dürfen gespannt sein, wie die People Pleaserin Millie und der mürrische Hollis die Fahrt überstehen, an ihren spritzigen Wortgefechten teilhaben und mitfiebern, ob die Suche nach Elsie, Roses großer Liebe Erfolg haben wird.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen Millies Perspektive in der Gegenwart, die in der Ich-Form erzählt wird. Zum anderen Rose Perspektive aus den Jahren 1944-1953, die in der dritten Person erzählt wird. Dieser Wechsel macht die Geschichte sehr interessant, spannend und abwechslungsreich.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr spritzig und trotz des durchaus ernsten Themas Tod und einer verschollenen Liebe sowie die Sehnsucht die damit einher geht, ist der Roman sehr humorvoll und unterhaltsam. Die Wortgefechte, die sich Millie und Hollis liefern, sind wirklich witzig sowie fast schon legendär und Millies Gedanken sowie Hollis Reaktionen sind einfach zu köstlich. Ich habe während des Romans viel Lachen müssen und habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Durch die Erzählungen aus Roses Perspektive und das Ziel von Millies Reise kommen auch die Romantik, Sehnsucht und große Gefühle nicht zu kurz und man sollte auf jeden Fall auch Taschentücher bereit legen. Auch Millies und Hollis Vergangenheit ist sehr emotional und anrührend erzählt, sodass man tief in die Protagonisten eintauchen kann und deren Gedanken, Gefühle und Verhalten nachvollziehen kann. Ich bin in diesem Roman förmlich durch die Seiten geflogen und konnte ihn kaum zur Seite legen. Auch der Roadtrip durch die USA und die Orte Washington DC und Miami als Setting sind wunderbar gewählt. Ich fand den Roadtrip sehr spannend und interessant beschrieben und habe mitgefiebert, ob es Millie gelingt, ihre Mission zu erfüllen.

Insgesamt ist der Roman eine sehr amüsante, emotional berührende Geschichte, den ich als perfekte Sommerlektüre sehr empfehlen kann. Leser*Innen die witzige, romantische und tiefgehende Liebesgeschichten auf verschiedenen Zeitebenen toll finden, werden diesem Roman lieben.

Bewertung vom 30.05.2025
Ghosted
Mullender, Rosie

Ghosted


ausgezeichnet

Wunderschöner und „geistreicher“ Feelgood Liebesroman

Das Buch „Ghosted“ ist ein schöner und im wahrsten Sinne des Wortes geistreicher Feelgood Liebesroman. Emily arbeitet beruflich bei einer Werbeagentur und persönlich an dem Projekt Emily 2.0. Bei diesem Projekt geht es darum, das Beste aus sich herauszuholen, um die beste Version ihrer selbst zu werden, mit dem Ziel, einen Mann in ihr Leben zu ziehen, der verlässlich ist und sie sowie ihre zukünftigen Kinder gut versorgen wird.

Was zunächst oberflächlich klingt, gewinnt aber eine tiefere Bedeutung, wenn man Emilys Vergangenheit kennt und erfährt, wie oft sie enttäuscht wurde. Emily glaubt auch von Andy, ihrem letzten Freund, abserviert worden zu sein, bis dieser als Geist wieder erscheint und Emily um Hilfe bittet, um herauszufinden, wie er gestorben ist. Unterstützt von ihren Freunden und Kollegen, macht sich Emily nicht nur auf die Suche nach Andys Todesursache sondern gewinnt auch immer mehr Selbstvertrauen, so zu sein und sich so anzunehmen, wie sie ist.

Mir hat der Roman insgesamt sehr gut gefallen. Die Geschichte ist trotz des ernsten Themas amüsant, jedoch auch emotional und anrührend erzählt. Der Schreibstil ist flüssig sowie spritzig und die Geschichte lässt sich angenehm lesen. Emily, die zunächst oberflächlich erscheint, wird immer liebenswürdiger und man kann sich gut in sie einfühlen. Auch Andy, der Geist, ist sehr sympathisch und es ist anrührend, wie er mit seinem Schicksal umgeht. Auch die anderen Charaktere wie Zoe, Emilys beste Freundin, oder ihre Kollegen Jada und Simon, sind sehr gut charakterisiert und liebenswert. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und hält einige Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen sowie ein rührendes und versöhnliches Ende parat. Man fiebert richtiggehend mit, wie Emily mit Hilfe ihrer Freunde versucht, die Todesursache von Andy herauszufinden und auch Andys Geist gibt alles, um mitzumischen und sich ein wenig zu rächen. Die Story ist sehr emotionsgeladen und man gewinnt einen tiefen Einblick in die Gefühle, Gedanken und das Seelenleben von Emily und Andy.

Das Setting in der Werbeagentur gefällt mir sehr gut, das Büroklima und die Art und Weise wie gearbeitet wird, finde ich gut beschrieben. London als Hauptschauplatz der Erzählung ist perfekt gewählt und sehr schön beschrieben. Insgesamt ist das Buch ein sehr unterhaltsamer, amüsanter und emotional tiefgehender Feelgood Roman für den Sommer, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 24.05.2025
Der Ruf des Horizonts
Janssen, Jaane

Der Ruf des Horizonts


ausgezeichnet

Wunderschöner historischer Roman mit Nordsee-Flair

Das Buch „Der Ruf des Horizonts“ ist der zweite Teil der Ostfriesland-Saga von Jaane Janssen. Die Geschichte handelt von Sventje, die mit ihrer Familie auf Borkum lebt und als Seifensiederin arbeitet. Durch den Aberglauben der damaligen Zeit und den Neid einiger Inselbewohner hat es Sventje nicht leicht und muss sich behaupten, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Der Roman handelt außerdem auch von lang gehüteten Familiengeheimnissen, der Sehnsucht nach Liebe, die nicht standesgemäß ist und dem harten Alltag der Walfänger auf See. Der Roman ist sehr gut recherchiert und beschreibt auf authentische Art und Weise das Leben zur damaligen Zeit auf Borkum und in Ostfriesland, welches aus dem harten, täglichen Überlebenskampf bestand und von Unsicherheit sowie Angst vor Krieg geprägt war.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven in der dritten Person und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen Sventjes Perspektive aus den Jahren 1780. Zum anderen die Perspektive ihres Manns Lian sowohl aus den Jahren 1749-1750 als auch aus 1780. Des Weiteren wird die Geschichte auch aus der Sicht des Gutsbesitzers Valentin von Halversberg in den Jahren 1780-1782 erzählt, der mit seinem Bruder auf dem Festland in Ostfriesland lebt und Gefühle für Sventje hegt. Darüber hinaus gibt es noch Kapitel der Hebamme Fenna. Durch den Wechsel der Perspektiven und die verschiedenen Zeitebenen ist der Roman unglaublich interessant und abwechslungsreich. Ein besonderes Highlight fand ich Lians Einträge ins Logbuch, die er während seiner Fahrt zur See geschrieben hat. Das Buch ist in übersichtliche Kapitel gegliedert und beinhaltet am Anfang ein Personenregister, was ich persönlich sehr hilfreich finde, da in diesem auch die Verwandtschaftsverhältnisse dargestellt werden.

Der Roman hat mir persönlich sehr gut gefallen. Ich habe den ersten Teil der Ostfriesland-Saga noch nicht gelesen, habe aber auch so mühelos in die Geschichte gefunden und hatte jederzeit das Gefühl, der Erzählung folgen zu können. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und verspricht einen absoluten Lesegenuss. Die Geschichte ist sehr interessant aber dennoch ruhig erzählt, sodass man beim Lesen wunderbar entspannen kann. Durch die intensive, atmosphärische Erzählweise gelingt es einem mühelos, in die Ereignisse der damaligen Zeit tief einzutauchen und einen spannenden und lehrreichen Aufenthalt an der Nordsee zu verbringen. Die Geschichte finde ich von der ersten Seite an so abwechslungsreich und ereignisreich erzählt, dass es mir schwer fiel, das Buch überhaupt zur Seite zu legen. Die Charaktere, insbesondere Sventje, Lian und Valentin, waren mir von Anfang sehr sympathisch. Alle Charaktere und das sind sehr viele sind wunderbar ausgearbeitet und fein gezeichnet. Das Setting an der Nordsee hat mir sehr gut gefallen und hat in mir die Sehnsucht nach Meeresrauschen, Sand und den Dünen geweckt.

Ich finde den Roman ganz wundervoll und kann ihn von ganzem Herzen weiterempfehlen. Ein wirklich großes, atmosphärisches Leseabenteuer an der Nordsee mit vielen schönen und interessanten Lesestunden ist garantiert.