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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Rebecca1120
Wohnort: 
Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 1004 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2025
Geschenk des Loslassens
Carsta, Ellin

Geschenk des Loslassens


ausgezeichnet

Nun ist es bereits der 8. Band um die Kinder der Hansens und wir schreiben das Jahr 1928. Das Hansens läuft gut, wirft Gewinne ab und alle könnten glücklich sein. Doch so ist es nicht. Amala, die Feinfühlige, merkt, dass Eduard Ahrendsen sich verändert und das nicht zum Besseren. Nicht alle drei Gesellschafter des Hansens stimmen sich bei anstehenden Entscheidungen ab, nein, Eduard fällt sie oft allein. Auch sein Wesen kommt ihr verändert vor. In diesem Band wird Eduard in meinen Augen zur Hauptfigur. Schon immer hatte ich befürchtet, dass seine Verbindung zu Gerd Nolte, dem Drogenbaron aus Berlin, nichts Gutes für Eduard bringen wird und so kommt es auch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Mitleid mit ihm haben oder ihn verurteilen soll. Auf jeden Fall sind seine Entscheidungen in diesem Band sehr gefährlich. Bin gespannt, was daraus noch erwächst.
Therese ist wieder nach Wien gezogen. Während in Hamburg in der Hansen-Villa immer viel Trubel herrschte, wird ihr hier so allein in ihrer alten Villa ihre Einsamkeit immer mehr bewusst. Die Kinder sind selbstständig, ihr Café beschäftigt sie nur wenige Stunden und dann wartet das einsame Haus wieder auf sie. Irgendwie tut sie mir leid.
Gefallen hat mir, wie Robert, der vor seiner Rückreise nach Amerika auch noch den Wiener Teil der Familie kennenlernen wollte, Emma verdeutlicht, was ihre Liebelei mit einem Kollegen bedeutet und sie bei der Entscheidung wie ihr Leben weitergehen soll unterstützt. Da hat mich Robert unwahrscheinlich an seine Mutter Luise erinnert.
Aber auch in Amerika läuft es bei Elsa Harris Familie so gar nicht gut. Fazit: mit den Hansens wird es nie langweilig. Ich bin bereits jetzt auf die Fortsetzung gespannt. Genug Triggerpunkte hat Ellis Carsta ja gesetzt. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 20.11.2025
STARCK und die zweite Frau
Jaschinski, Christian

STARCK und die zweite Frau


sehr gut

Ich musste unbedingt wissen, wie es mit Andreas Starck, dem ehemaligen Staatsanwalt und Ex-Knacki weitergeht. Ich kann sagen, ich habe es nicht bereut den zweiten Teil zu lesen. Der Autor ist seinem Schreibstil, kurze Kapitel mit wechselnden Personen und Orten treu geblieben. Man muss zwar beim Lesen aufpassen, wovon das neue Kapitel handelt, aber das hat gleichzeitig auch das Lesen abwechslungsreich und die Handlung spannend gemacht. Dank der Erläuterung des Autors ist es mir auch nicht schwergefallen mich wieder in die Handlung einzufinden. Trotzdem würde ich jedem raten die Reihenfolge beim Lesen einzuhalten.
Doch nun zur Handlung selbst. Andreas Starck und Vanessa Conrad arbeiten weiter daran die fingierten Beweise aufgrund denen Starck zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde, zu hinterfragen und das geheime Netzwerk von Onkel Pablo aufzudecken. So ganz weiß Starck nicht, ob er Vanessa bedingungslos kann. Aber wenn er sein Ziel erreichen will, die vollständige Rehabilitation und das Rückgängigmachen der Adoption seiner Tochter Greta, dann braucht er nicht nur eine Vertraute. Onkel Pablo, einer der mächtigsten Mafiabosse Europas, arbeitet nur im Verborgenen, hat viele Strohmänner und sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Er agiert weltweit.
Die Beschreibungen, wie Starck ein eigenes Netzwerk mit Leuten, denen er trauen kann, aufbaut, habe ich am Anfang als sehr fantasievoll angesehen. Aber irgendwann hat der Autor mich überzeugt, dass der risikoreiche Plan funktionieren könnte. Ich glaube, den Mitgliedern des A-Teams, Abkürzung für Andreas Starks Unterstützer-Team, ging es ebenso, denn das Risiko für alle Beteiligten ist enorm hoch, von einem Kariere-Knick mal abgesehen. Ob Starcks Plan aufgeht, sollte jeder selbst herausfinden. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne und ich freue mich bereits auf Teil 3.

Bewertung vom 20.11.2025
Die Heilerin des Nordens
Thorn, Ines

Die Heilerin des Nordens


ausgezeichnet

Dieser historische Roman entführt die Leser in den Polarkreis. Hier leben die Samen, in Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten. Es ist ein karges Leben, das jahrein und jahraus immer die gleichen Wege und Pfade geht. Hier lebt die Familie Krysi in engem Familienverband. Miija ist noch sehr jung als sie und ihre Familie erkennen, dass sie die Kräfte einer Heilerin, einer Schamanin in sich hat. Ihre Mutter, selbst Schamanin, ist sich sicher, dass Miijas Fähigkeiten weit über ihre eigenen hinausgehen. Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin das Miteinander zwischen Menschen, Tier und Natur wie auch die Traditionen der Samen beschrieben hat. Auch ganz menschliche Gefühle innerhalb der Dorfgemeinschaft und Fehlverhalten Einzelner fließen in die Handlung mit ein, lassen ein lebendiges Bild des Lebens der Samen im 19. Jahrhundert entstehen. Mich hat es sehr berührt, mit wie wenig diese Menschen auskommen. Aber besonders habe ich Miija bewundert wegen ihrer Großzügigkeit und ihrer Spendenbereitschaft gegenüber allen, denen es noch schlechter geht. Immer wieder wir Miija bewusst, dass ihr Einsatz für andere aber auch eines mit sich bringt – Einsamkeit. Gleichzeitig erkennt diese junge Frau aber auch, wie ungerecht es ist, dass ihre Kinder keine Bildung erhalten, die Samen keine Steinhäuser bauen dürfen, als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Sie ist nicht die Einzige, die diese Missstände erkennt, aus denen mit Eintreffen eines Missionars im Winterquartier blanker Hass und Gewalt entsteht. Es hat mich alles macht ganz wunderbar unterhalten, so dass ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

Bewertung vom 16.11.2025
Die Tiefe: Versunken / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.7 (eBook, ePUB)
Sander, Karen

Die Tiefe: Versunken / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich finde diesen Auftakt von Die Tiefe absolut gelungen. Mascha Krieger ist noch immer auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie will, nachdem ihre Eltern ihr endlich von der Adoption erzählt haben, endlich ihre leibliche Mutter finden.
Doch jetzt ist sie erst einmal in der Soko See, die ihr Halbbruder Holger Dietrich leitet. Die Soko sucht den Mörder einer jungen Frau, die am Ufer des Pelsiner Sees nahe Anklam gefunden wurde. Kriminalhauptkommissar Holger Dietrich als Soko-Leiter wäre in seinem Job wesentlich besser, wenn er sich nicht immer wieder über Vorschriften hinwegsetzen, die Arbeit der Kollegen anerkennen würde und nicht immer im Mittelpunkt stehen wollte. Für mich ist er als Leiter der Soko ein Alptraum. Lässt andere Kollegen nicht zu Wort kommen, geschweige erträgt er Widerworte. Mit anderen Worten, ein Chef wie ihn sich jeder wünscht.
Ganz anders dagegen ist arbeitet Tom Engelhardt von der Außenstelle Sellnitz. Seit kurzem ist er mit Mascha enger befreundet und die würde viel lieber ihn bei seinen Ermittlungen zum Vierfachmord auf der Ostsee unterstützen. Aber auch in Sellnitz läuft nicht alles rund, woran Damian de Vries, der Fallanalytiker des LKA, schuld ist. Beim Lesen habe ich gedacht, ja wie im richtigen Leben, einen Quertreiber gibt es überall. Das hat das Geschehen sehr authentisch und lebendig gemacht.
Im Buch tauchen auch noch andere Personen und Orte auf, die man bis zum Schluss nicht einordnen kann. Das hat bei mir für Spannung gesorgt. Das Ende kommt ziemlich abrupt. Da die Autorin aber genug Spannungstrigger gesetzt hat, freue ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne, eine Leseempfehlung inklusive.

Bewertung vom 12.11.2025
Zeit der Kinder / Die Berghebamme Bd.3
Winterberg, Linda

Zeit der Kinder / Die Berghebamme Bd.3


ausgezeichnet

Maria Saller hat trotz ihres widrigen Starts ins Leben schon so viel erreicht. Sie ist als Berghebamme in Brannenburg angesehen, ihre Ehe mit Georg, dem Arzt der Region, ist glücklich und doch fehlt noch eines. Sie möchte so gerne Mutter selbst werden. Ein Wunsch, der monatlich zu tiefer Enttäuschung bei ihr führt und besonders schlimm ist es, wenn sie wieder einem neuen Erdenbürger auf die Welt geholfen hat. Nachdem sie ihre trüben Gedanken, man kann es treffender Depression nennen, überwunden hat, stellt sie sich mit ihrem Mann Georg einer neuen Aufgabe. Sie will für die ledigen Mütter ein Geburtenhaus eröffnen, gleich bei ihr auf dem Dannerhof. Viele Dorfbewohner sind gegen ihren Plan, versuchen die Umsetzung zu vereiteln. Nach deren Meinung sind die Mädels selber schuld an ihrer misslichen Lage. Es ist aufregend mitzuerleben, wie gefährlich es für die Sallers wird und welchen Anfeindungen sie gegenüberstehen. So konnte ich auch verstehen, dass Maria nicht nur einmal überlegt hat, ihren Plan fallenzulassen. Aber es gibt auch Unterstützer im Dorf und das mitunter von Leuten, denen man das gar nicht zugetraut hätte.
Ich fand diesen letzten Band sehr aufregend und unterhaltsam. Die Autorin bedankt sich am Ende des Buchs, dass sie Maria auf ihrem Lebensweg begleiten durfte. Das fand ich rührend. Ich muss sagen, dass auch mir Maria ans Herz gewachsen ist.
Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 10.11.2025
Knochenkälte / David Hunter Bd.7 (eBook, ePUB)
Beckett, Simon

Knochenkälte / David Hunter Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Abgeschieden in Eiseskälte landet David Hunter nachdem er sich in den Cumbrian Mountains verfahren hat, im kleinen Ort Edendale. Bei seiner Nachfrage, wo er ein Zimmer für die Nacht bekommen kann, begegnet man ihm im Pub mit Abweisung. Ein Pub-Besucher schickt ihn nach Hillside House, einem geschlossenen Hotel im Nirgendwo am Hang eines Berges. Wider Erwarten bieten die dort lebenden Besitzer ihm ein karges, kaltes Zimmer an. Am nächsten Tag versucht Hunter die Weiterfahrt. Auf der bergigen schmalen Straße kommt es fast zu einem Unfall, da das Unterwetter der Nacht die Straße weggespült hat und Hunter gerade noch rechtzeitig mit dem Wagen zum Stehen kommt. Vic Hooley, der Fiesling aus dem Pub, ignoriert Hunters Warnungen, als er mit dem beladenen LKW die weggebrochene Straße weiterrast. Sein LKW stürzt die Böschung hinab und kappt auch noch die Stromleitung. Hunter bleibt nichts anderes übrig, als wieder in Hillside House zurückzukehren. Verzweifelt sucht er in den Bergen nach einem Telefonnetz, um Rettung zu rufen. Das findet er nicht, dafür aber in den Wurzeln einer umgestürzten Fichte ein Skelett. Natürlich schaltet Hunter dann sofort in den Berufsmodus – Fundort sichern und Fotos von den Knochen machen und dabei keine Spuren zerstören und Bewertungen zum Knochenfund vornehmen. Es ist wirklich eine schwierige Aufgabe, die vor ihm liegt. Ohne Kontakt zur Außenwelt und mit einer Dorfbevölkerung, die seit 26 Jahren mit ihren Lügen und falschen Wahrheiten lebt. Dabei bringt der Autor die Atmosphäre des dunklen Waldes, die Abgeschiedenheit des Dorfes, der verschworenen Dorfgemeinschaft, in der nur einer die Fäden zieht, sehr gut zum Ausdruck. Selbstspiegelnd werden Hunters Gedanken und Zweifel sehr gut zum Ausdruck gebracht. Was Hunter schlussendlich noch alles zu Tage fördert, oft unter Einsatz seiner Gesundheit und seines Lebens, bringt unwahrscheinlich Fahrt in die Handlung. Ich habe mich sehr spannend damit unterhalten gefühlt und gebe daher 5 Lese-Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2025
Lebensbande
Borrmann, Mechtild

Lebensbande


ausgezeichnet

Es ist die Geschichte dreier Frauen, die das Schicksal zusammengeführt hat, die einen kurzen Weg gemeinsam gegangen sind und deren Freundschaft auch nach jahrzehntelanger Trennung nicht erlischt. Mich hat Mechtild Borrmann mit diesem Frauenroman, der zum Teil auf wahren Gegebenheiten beruht, wieder sehr gut unterhalten. Dabei fand ich es auch spannend, wie die Zeitebenen ineinander übergingen. Weiß der Leser anfangs nicht einmal den Namen der älteren Dame aus Kühlungsborn. Sie wird durch einen Brief der Rentenversicherung wieder an ihre Vergangenheit erinnert. Eine Vergangenheit, in der sie gravierende Entscheidungen treffen musste, die immer noch ihr Leben bestimmen und die sie bisweilen noch heute in ihre Träume verfolgen. Sie beginnt Tagebuch zu schreiben und gibt damit auch dem Leser Einblicke in ihre Jugend in der sie als Krankenschwester am Niederrhein arbeitete. Denn da fing alles an. Dort lernt sie während der Nazi-Zeit Lene und ihren als schwachsinnig eingestuften Sohn Leo kennen. Als Nora dann nach Danzig ins Reservelazarett versetzt wird, lernt sie auf der Fahrt Lieselotte kennen und freundet sich mit ihr an. Nora und Lotte werden nach Kriegsende in die Sowjetunion zum Arbeitsdienst verschleppt und müssen dort unter grausamen Bedingungen jahrelang ihr Leben fristen.
Die Schilderungen der dortigen Zustände waren grausam und unter die Haut gehend. Deshalb aber nicht minder glaubhaft. Überhaupt hat mich dieser Schicksalsroman, der das Leben und Bangen der drei Frauen so lebendig schildert emotional sehr berührt. Von mir gibt’s eine 100%ige Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 03.11.2025
Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte (eBook, ePUB)
Weiß, Sabine

Die Chemie des Verbrechens - Die Fährte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

May ist ausgebildete DNA-Forensikerin, hat dann aber noch ein Jurastudium angeschlossen und will nun ihr forensisches Wissen auch bei der Verteidigung ihrer Mandanten einbringen. Leider sind lukrative Fälle bei ihr im Moment noch immer Mangelware, so dass sie mit allen Mitteln das Mandat von Start-UP-Millionärs Ruben Rickleffs bekommen will, der des Mordes angeklagt ist….
An Anfang fand ich May als Juristin nicht sehr überzeugend. Sie schafft es das Rickliffs-Mandat zu erhalten, hat aber immer wieder so große Selbstzweifel und so wenig Erfolg in den einzelnen Verhaftungs- und Verhandlungsschritten, dass ich schon die Verurteilung von Ruben vor Augen hatte. Das ändert sich aber grundlegend. Maya wächst mit dieser Aufgabe. Sehr interessant fand ich auch die Figur des Detektivs Tarek Loman. So hart wie er nach außen hin scheint, ist er nicht und nachdem die anfänglichen Befindlichkeiten aus dem Weg geräumt waren, hat er mit Maya ein perfektes Team gebildet. Sie finden immer mehr interessante Informationen zum Tod von Ute Pusch, der immerhin bereits vor 18 geschah.
Für mich war es stilistisch perfekt angelegt, dass nicht nur Maya und Tarek immer nur Teile des Geschehens erkennen, genau wie ich als Leser. Immer wieder gibt die Autorin kleine Einblicke, was in der Mordnacht passiert ist. Dabei geht sie wohldosiert vor, so dass der wahre Ablauf des Abends gedanklich lange im Nebel und die Spannung erhalten bleibt. Mir hat der Krimi mit wachsenden Lesefortschritt immer besser gefallen. Vor allen habe ich die Autorin bewundert, wie tief sie sich hierfür in die Materie der Forensik und der Strafverteidigung eingearbeitet hat. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 02.11.2025
Wir dachten, das Leben kommt noch
Sandmann, Elisabeth

Wir dachten, das Leben kommt noch


sehr gut

Die unsichtbaren Frauen, d.h. Frauen, die im 2. Weltkrieg ihren Mann gestanden haben, stehen in diesem Roman im Mittelpunkt. Denn ihr Einsatz im Widerstand während des 2. Weltkrieges wurde lange Zeit verschwiegen, im Gegensatz zu den Heldentaten der Männer.
Dabei arbeitet die Autorin mit zwei Zeitebenen. Einmal ist es Gwen Farleigh, die bei der BBI als Moderatorin arbeitet. Sie soll in einem Buch über die Frauen, englische wie auch französische, im 2. Weltkrieg berichten, die im Geheimen für die Alliierten und gegen die Nazis agierten. Gleichzeitig bekommt der Leser in einzelnen Kapiteln Einblicke in das Leben der Familie Conway in Devon, deren Töchter unabhängig voneinander sich dieser Aufgabe gestellt haben. Mit falschen Identitäten, immer auf der Hut vor Spionen und Zeit in einem fremden Land war das keine leichte Aufgabe.
Anfangs habe ich einige Zeit gebraucht, um die Personen aus Gegenwart und Vergangenheit dann auch noch mit geändertem Namen richtig einzuordnen. Hilfreich war dabei, dass am Ende des Buchs ein Personenverzeichnis aufgeführt ist.
Als Gwen mit der Recherche für ihr Buchprojekt beginnt, ahnt sie noch nicht, dass ihre Großmutter ein Teil dieser Geschichte sein wird. Die zwar nicht aktiv, sich aber zutiefst menschlich während ihrer Pariser Zeit in den 40er Jahren verhalten hat.
Dieser Roman hat aber auch verdeutlicht, welchen Preis diese Frauen für ihren Einsatz zahlen mussten und müssen. Insofern finde ich den Titel des Buchs sehr treffend.
Insgesamt gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 30.10.2025
Arvil, der kleine Falke - Die Europameisterschaft
Forat, Thomas

Arvil, der kleine Falke - Die Europameisterschaft


ausgezeichnet

Man muss nicht den ersten Teil gelesen haben, um diesen zweiten Band zu verstehen. Der ist wieder so liebevoll illustriert, dass mein Enkelkind mir während des Vorlesens immer wieder das Buch aus der Hand genommen hat, um die Bilder genauer anzusehen.
Arvil und sein Team machen sich auf den Weg nach Paris. Er möchte gewinnen, dabei weiß er gar nicht, was ihn dort erwartet. Es ist ein schwieriges Rennen und nicht jeder spielt mit offenen Karten und hält sich an die Regeln. Gerade das bringt aber die Spannung ins Kinderbuch.
Doch der Autor vermittelt auch kindgerecht, was Freundschaft bedeutet, dass Verluste sehr traurig machen können und dass nicht jeder der freundlich tut es auch gut mit einem meint. Als neue Figur hat mir besonders Magalie, das kleine Rotkehlchen, gefallen. So klein und dabei so unerschrocken, ist sie mächtig pfiffig. Sie hat mein Herz sofort erobert.
Insgesamt betrachtet ist das wieder ein sehr liebevoll gestaltetes Buch mit einer spannenden Geschichte. Ich habe jedoch festgestellt, dass mein Enkelkind nach den Leseabschnitten auch viele Fragen hatte. Man muss sich also Zeit nehmen für das Buch. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.