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Leserin

Bewertungen

Insgesamt 175 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2025
Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1
Mas, Jasmine

Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1


schlecht

Auf "Blood of Hercules wurde ich bereits im englisch-sprachigen Raum aufmerksam, nachdem es dort angepriesen wurde und etliche Special Editions bekommen hat. Die Idee und sowieso alles, was mit tödlichen Spielen beworben wird, bekommt zudem meine Aufmerksamkeit. Die Leseprobe gefiel mir zunächst ebenso, auch wenn der Schreibstil bereits gewöhnungsbedürftig war.

Man startet gemeinsam mit Alexis direkt im Geschehen. Ihre Eltern sind missbräuchlich und kümmern sich nicht um sie und ihren Pflegebruder. In der dystopischen Welt sorgen Götter für Ordnung, während Titanen die Welt verwüsten und die Menschen generell eher in Armut und weniger fortschrittlich leben. Bei ihrer Abschlussprüfung stellt sich dann heraus, dass Alexis göttliches Blut in sich hat. Woher genau sie stammt, ist zunächst unklar, aber so oder so müssen Mischblute an der sogenannten Feuerprobe teilnehmen, um unsterblich zu werden und als Götter aufgenommen zu werden.

Und ab da an verlor mich das Buch Stück für Stück, bis es nur noch zur Qual wurde. Während der Einstieg noch nach einer spannenden, neuen Idee klang, konnte mich die Umsetzung absolut gar nicht abholen. Ich wollte das Buch so gerne abbrechen, aber dann hätte ich es nicht fair bewerten können, also habe ich es mit einem Mix aus Hören und Lesen probiert. Denn ich konnte mich beim Lesen nie auf die Sätze konzentrieren. Den Schreibstil empfand ich als abgehackt. Es gibt oftmals auf jeder Zeile einen neuen Satzm Alexis Gedanken werden in Form von Witzen dazwischen geworfen. Die Sprache ist allgemein sehr jugendlich, sehr einfach gehalten. Schüsse werden zum Beispiel mit plop-plop-plop dargestellt, das Auftauchen von Göttern mit "Boom" (?!?) Wie soll ich das Buch dabei ernst nehmen?

Inhaltlich war es ein sehr zäher, sich wiederholender Mittelteil, der auch einfach keinen Sinn gemacht hat. Die Götter sind vom aussterben bedroht, also werden diejenigen, die zu Göttern auferstehen können, gequält, ausgehungert und absolut unmenschlich behandelt. Achja, beleidigt und herabgesetzt werden sie auch nonstop. Das Ganze wird damit begründet, dass man nur so die Schwachen von den Starken unterscheiden kann. Alexis wird außerdem noch aufgrund ihres Geschlechtes unaufhörlich von den anderen, ausschließlich männlichen Professoren/ Mitstreitern etc. geradezu gequält. Was später auch keinen Sinn macht, denn da werden manche der männlichen Exemplare, die sie vorher wie Scheiße behandelt haben, plötzlich besitzergreifend ala "Who did this to you?"

Alexis ist als Protagonistin zumindest noch einzigartig und recht störrisch, obwohl ich ihren Humor und ihre Gedankengänge auch nicht teilen konnte und ich mich daher auch nicht in sie hineinversetzten konnte. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch, aber das war definitiv nicht das, was ich erwartet hatte.

Bewertung vom 02.05.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


ausgezeichnet

Emily Henry ist für mich seit dem ersten Buch, das ich von ihr gelesen habe (Book Lovers) zur Auto-buy-Autorin geworden. Wo manche sie eventuell für zu kitschig finden, spricht sie einfach direkt mein Herz an und ich liebe, liebe, liebe ihren emotionalen Schreibstil und die Liebesgeschichten, die sie daraus zaubert.

Dieses Buch erzählt quasi eine Geschichte in einer Geschichte. Alice möchte die Biografie von Margaret Ives erzählen und konkurriert dabei mit dem bekannten Autoren Hayden. Beide besuchen die ältere Dame abwechselnd und haben eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet, um gleichzeitig einander nichts von ihren Erlebnissen zu erzählen. Während die beiden auch einander näher kommen, wird ihnen klar, dass Margaret ihnen nicht alles erzählt und es noch eine größere, verborgene Wahrheit gibt.

Auf den ersten circa 50 Seiten hatte ich kurz das Gefühl, keinen EmHen-Roman zu lesen, da Alice und die Dialoge mir ein wenig zu überzogen vorkamen, doch das legte sich schnell und schließlich versank ich in dem Roman und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Zum einen faszinierte mich Margarets Geschichte unendlich doll und ich wollte unbedingt wissen, wie das große, ganze Bild ihres Lebens aussieht und was es mit ihren Geheimnissen auf sich hat, zum anderen ist das Buch so durchtränkt von zahlreichen, wunderschönen Liebesgeschichten, die mein Herz im Sturm eroberten, dass ich so viele Emotionen beim Lesen gespürt habe.

Da hier auch Margaret Ives Geschichte circa die Hälte des Buches einnimmt, ist die von Alice und Hayden folglich kürzer und teilt sich das "Rampenlicht", was mich persönlich nicht gestört hat. In meinen Augen hat Emiliy Henry alles perfekt vereint, nicht Margarets Geschichte, sondern auch die von Alice und Hayden, sowie deren Charaktere und familiäre Zwists, die ebenso eine Rolle spielen.

Ein weiteres Herzensbuch, das für schlaflose Nächte gesorgt hat.

Bewertung vom 30.04.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Auf Thriller lasse ich mich mittlerweile immer seltener ein, weil die Geschichten dann doch immer sehr lange in meinem Kopf herumspuken und mitunter zu schlaflosen Nächten führen. Gleichzeitig liebe ich die Spannung, die den meisten innewohnt und da mir die Autorin Lucy Clarke nun schon so oft begegnet ist, wollte ich "The Surf House" gerne lesen bzw. hören und war positiv überrascht.

Das Buch startet bereits sehr spannend, emotional und schicksalshaft, indem Protagonistin Bea ausgeraubt und beinahe vergewaltigt wird. Nur durch die Hilfe von Marnie schafft Bea es, sich aus den Fängen zu befreien, doch Pass und all ihre Dokumente sind weg. Im Folgenden begleitet sie Marnie zu deren Surf House, um dort zu arbeiten. Aber auch hier häufen sich merkwürdige Vorkomnisse und plötzlich taucht Seth auf, dessen Schwester Savannah verschwunden ist. Auch Savannas Sicht wird im Folgenden eingeblendet und die dunkele Vergangenheit und auch Gegenwart wird Stück für Stück offengelegt.

Fasziniert hat mich an dem Buch vor allem die wahnsinnig tolle Atmosphäre. Das Surf-Leben in Marokko wurde so beruhigend dargestellt, dass man sich an den Ort und ans Meer versetzt gefühlt hat. Gleichzeitig war immer eine unterschwellige Spannung da, die vor allem in der zweiten Hälfte stark zunahm, sodass ich unbedingt hören wollte, was genau es mit Savannahs Verschwinden und dem Tod einer weiteren Person im Verlauf der Geschehnisse auf sich hat. Auch wenn die schlussendliche Auflösung nicht unglaublich überraschend kam, war der Weg dorthin dennoch durchgängig spannend, während das Setting angenehm und wiederum entspannend war, dass mich das Buch mit seinem Mix sehr begeistern konnte. Ich denke, ich werde ab jetzt öfter zu der Autorin greifen.

Bewertung vom 30.04.2025
Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1
Johnson, Julie

Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1


sehr gut

Zuerst einmal: Wie wunderschön sind bitte dieses Cover und der Farbschnitt? Beides hat mich absolut umgehauen und ich konnte gar nicht anders, als das Buch zu lesen - auch, weil mich Titel und Inhaltsangabe direkt angesprochen haben, denn das hier klingt wie Avatar, nur mit Fae und Romantasy, also alles, was mein Herz begehrt.

In diesem Auftaktband start Rhyas Reise. Nachdem sie zunächst auf der Flucht ist und nur knapp dem Galgen entgeht, stellt sich Scythe als ihr Retter raus, welcher sie sogleich in sein Land verschleppt. Mit der Zeit lernt Rhya über sich selbst, dass sie die letzte Windweberin ist und gemeinsam mit drei weiteren Verbliebenen eine Einheit bildet, die mit der Kraft der Elemente das vom Aussterben bedrohte Reich retten können.

Es folgte zunächst eine typische Reise eines Fantasybandes, mit verschiedenen Etappen und Feinden oder angreifenden Kreaturen. Der Schreibstil der Autorin war flüssig und ließ sich sehr gut lesen, allerdings wurde vieles auch sehr ausschweifend erklärt, sodass ich mir ab einem gewissen Punkt mehr Tempo gewünscht hätte. Auch die Liebesgeschichte habe ich Rhya und Scythe nicht recht abnehmen können. Es wirkte zu sehr auf den Trope "Enemies-to-Lovers" gebrochen, wobei die beiden absolut keine Enemies to Lovers sind. Scythes Verhalten hat hier nicht immer Sinn gemacht und es wurden immer wieder verschiedene Gründe dazwischen geschoben, warum es zwischen den beiden nicht sein kann, die für mich persönlich keine wirklichen Gründe waren.

Allerdings mochte ich den Weltenaufbau sehr, sehr gerne, denn hier wird unglaublich viel Potenzial für die Folgebände geschaffen. Es gibt eine Karte im Buch, die während der Geschichte sehr gut aufgedröselt und dargestellt wird. Die einzelnen Welten, Bewohner, Könige, waren spannend, auch ihre magischen und familiären Hintergründe. Es gibt weiterhin erste Nebencharaktere, die man sehr ins Herz schließt. Auch Rhya lernt ihre Fähigkeiten mit der Zeit immer mehr kennen und hat zum Ende hin einige beeindruckende Fähigkeiten parat.

Deshalb möchte ich dem Ganzen doch 4 Sterne geben, da mich vor allem reizt, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Das Fundament wurde mit dieser gut ausgearbeiteten Welt schon einmal geschaffen.

Bewertung vom 20.04.2025
Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


ausgezeichnet

Auf dieses Buch habe ich mich so sehr gefreut, da ich bereits sehr viel Positives darüber gehört habe und ich wurde nicht enttäuscht. Heratless Hunter erzählt die Geschichte vin Rune und Gideon, beide stehen auf unterschiedlichen Seiten der Revolution und lernen sich innerhalb eines Katz-und-Maus-Spieles schlussendlich doch näher kennen, sodass Gefühle ins Spiel kommen...

Aber zurück zum Anfang: Rune Winters ist im Verborgenen eine Hexe, doch in einer Welt, in der eben jenes den Tod bedeudet, hat sie sich eine neue Identität zugelegt, in der sie ebene jene verrät. Nachts wiederum ist sie der rote Nachtfalter, der Hexen hilft und sie gemeinsam mit ihren Freunden Verity und Alex bei ihrer Flucht unterstützt. Gideion wiederum, Alex Bruder, hat eine tiefe Abneigung gegenüber den Hexen und versucht seit zwei Jahren, den roten Nachtfalter zu finden. Nachdem Gideon Informationen erhält, dass es sich bei Rune um eben jenen Nachtfalte handelt und Rune wiederum hofft, von Gideon als Hauptmann der roten Garde Informationen zum Gefängnis zu erhalten, beginnt ein gefärhliches Spiel zwischen den beiden.

Das Buch selbst baut handlungstechnisch innerhalb der ersten circa 60% stark auf die Charakterentwicklung. Hier war es für mich lange Zeit über ein solides 4-Sterne-Buch, denn es gibt zahlreiche sich wiederholende Szenen rundum Rune und Gideon, die aufzeigen, warum die beiden so fühlen und handeln, wie es tun. Bei einer Geschichte mit so widersprüchlichen gegnerschen Seiten war dies gut, um beide Hauptcharaktere gut nachollziehen zu können und sie immernoch menschlich wirken zu lassen, vor allem Gideon, der ja zur Verhaftung und Tötung zahlreicher Hexen beiträgt. Dennoch hatte ich mir hier noch mehr World-Building sowie Abwechslung erhofft.

Die Charaktere sind aber folglich sehr nahbar, auch gebrochen, sowohl Rune, als auch Gideon haben schwere Päckchen in einer solch düsteren Welt zu tragen. Ich mochte sie beide sehr gerne, wobei es mir vor allem Rune mit ihrer sanften und gleichzeitig stoischen Art sehr angetan hatte. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Runes beste Freunde Verity und Alex nehmen einen großen Teil der Geschichte ein, wobei es mir vor allem Alex über weite Teile mit seiner so hilfsbereiten Art sehr angetan hatte.

Die letzten 40% nehmen dann rasant an Spannung an. Es gibt einige Twists, die die Geschichte noch einmal in eine ganze andere Richtung drehen und es gibt auch mehr Action-Szenen und solche, in der die besondere Magie der Welt zum Tragen kommt. Die Gespräche werden ebenso emotionaler, die Chemie zwischen Gideon und Rune stieg ebenfalls stark und das Buch selber schlich sich immer öfter in meine Gedanken und ich konnte es schwer weglegen. Ich empfand hier auch den Schreibstil als bildgewaltiger.

Bei dem Ende wiederum würde ich am liebsten sofort nach Band 2 greifen und überlege schon, ob ich ihn auf Englisch lesen werde. Es wird auf jeden Fall sehr emotional. Diese zweite Hälfte des Buches hat in meinen Augen auf jeden Fall rasant Spannung gewonnen und das Buch für mich zu einem Highlicht werden lassen. Große Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.04.2025
Der kleine Maulwurf als Maler
Miler, Zdenek;Nettingsmeier, Simone

Der kleine Maulwurf als Maler


ausgezeichnet

Der kleine Maulwurf war zumindest aus meiner eigenen Kindheit kaum wegzudenken, umso mehr habe ich mich gefreut, dass es ihn nun auch als "Neuauflage" für die Kleinen gibt. Dieses Buch steht dabei den früheren Versionen in nichts nach, im Gegenteil, es kommen bei der Geschichte Kindheitsgefühle wieder hoch.

In diesem kleinen Büchlein entdeckt der kleine Maulfwurf gemeinsam mit seinen Freunden die prächtige Farbenwelt. Dabei entstehen lustige Farbkombinationen und auch Muster, sodass schlussendlich der Fuchs mit einem großen Schrecken davonkommt.

Die Kombination aus Text und Schrift hatte einen sehr ausgeglichenen Anteil. Vor allem empfand ich die Bilduqalität als sehr schön. Durch den Retro-Look hat das Buch für mich noch mehr Wärme und Herz. Auch wenn das Thema Farben waren und diese dadurch ein bisschen weniger knallig waren, hat es sehr gut gepasst. Die Geschichte selbst ist sehr kinderfreundlich und spaßig erzählt, sodass man der Geschichte einfach gerne folgt. Durch den Fuchs als Feind hat man hier auch noch eine gehörige Portion Spannung, die zum Schluss aber mit Witz und Spaß aufgelößt wird.

Bewertung vom 20.04.2025
Disney - Malen nach Zahlen: Girl Power

Disney - Malen nach Zahlen: Girl Power


sehr gut

Ein neues Malbuch für Erwachsene aus dem Disney-Bereich und diesmal richtet es sich konkret an die weiblichen Fans. Wie bereits bei den Vorgängern gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Disney-Figuren, die sich beim Ausmalen nach und nach zeigen. Manche konnte ich bei diesem Buch bereits im Vorhinein erkennen, andere wiederum waren aufgrund der kleinen Felder schwerer zu erahnen, aber dafür ist ja das Ausmalen da.

Auch hier steht und fällt wieder alles mit den Farben, die man Zuhause hat. Die Bilder haben mich wiederum sehr angesprochen, ich mochte die ausgewählten Szenen, die von Arielle, über Merida, bishin zu Mulan reichen - also starke Disney-Frauen über alle Zeitepochen und Länder hinweg, sodass wirklich für jeden etwas dabei ist.

Ganz am Ende findet man zudem eine Übersicht, mithilfe derer man erkennen kann, welche Bilder sich zum Schluss ergeben. Man sieht auserdem eine kleine Farbübersicht unter den Bildern, sodass man sich vor dem Ausmalen darauf einstellen kann, welche Farben benötigt werden.
Entspannt hat es mich auf jeden Fall :-)

Bewertung vom 20.04.2025
Phantasma - Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe
Smith, Kaylie

Phantasma - Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe


sehr gut

Phantasma klang vom Klappentext her so spannend, dass ich es unbedingt lesen wollte und auch die ersten Kapitel hatten es mir direkt angetan, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte. Die Geschichte überzeugt mit ihren Gothic-Vibes in einem düsteren Setting (erst New Orleans, später dann das Spukschloss Phantasma).

Ophelias Mutter Tessie Grimm verstirbt, weshalb sie die Kräfte von ihr übertragen muss. Nachdem ans Tageslicht kommt, dass Tessie stark verschuldet war, beschließt Ophelias Schwester Genevieve wiederum, an den Phantasma-Spielen teilzunehmen, die quasi direkt aus der Hölle stammen. Ophelia kann nicht anders, als ihrer Schwester zu folgen, um sie zu befreien. Doch in Phantasma begegnet sie dem Phantom Blackwell, der seine ganz eigene Agenda hat...

Ophelia war eine spannende, starke Protagonistin, die einiges über sich ergehen lassen musste, sich gleichzeitig aber wenig gefallen lässt. Ihre magischen Fähigkeiten und Phantom Blackwell helfen ihr weiterhin, die Spiele Level um Level zu überstehen. Schwester Genevieve ist ungestümer und freier, auf sie können wir uns in Band 2 freuen. Und das Phantom Blackwell ist zwischen alle den hinterhältigen Teufeln ein wahrer Goldschatz, dessen Liebe gegenüber Ophelia stetig wächst.

Handlungstechnisch passiert so einiges und das Knall auf Fall. Manchmal war es so viel, dass es mir schwer fiel, hinterherzukommen. Die Spiele in Phantasma selbst sind sehr spannend und abwechslungsreich und auf jeden Fall mörderisch. Aber auch hier waren manche Erklärungen sehr kurz, sodass es mir schwer fiel, alles zu verstehen. Das setzte sich auch beim Ende des Buches fort, in welchem meines Erachtens ein großer Punkt rundum Blackwell nicht zu Ende erzählt wurde. Vielleicht bietet Band 2 hier noch ein paar Erklärungen.

Es gibt weiterhin einige spannende Twists. Manche kann man erahnen, andere eher weniger. Weiterhin werden Zwangsstörungen behandelt und für mich sehr nachvollziehbar erklärt. Alles in allem ein wirklich sehr unterhaltsames Buch mit einer starken Protagonistin.

Bewertung vom 06.04.2025
So viele Körper
Kennen, Sophie

So viele Körper


ausgezeichnet

"So viele Körper" ist ein wunderschönes Buch für die ganz Kleinen, dass bereits in jungen Jahren die Akzeptanz für den Körper näher bringen möchte - und bei uns gelang das wirklich wunderbar!

Zunächst einmal hat uns die Sprache ganz viel gegeben, denn die Reime sind ein wahrer Ohrwurm. "Unsere Körper sind unser Zuhause" oder "Unsere Körper sind immer für uns da" sind dabei sich wiederholende Eingangsphrasen, die das Kind schnell mitsprechen (und mitfühlen) kann. Hinzu kommen kurze Reime, die mit ihrer Bedeutung direkt ins Herz gehen. Ich kann mir hier wirklich sehr gut vorstellen, dass diese Wortwahl auch schon bei kleinen Kindern großes bewirkt.

Bei einem Buch mit einem solchen Thema sind natürlich die Illustrationen umso wichtiger und mit bunter Vielfalt wurde bei diesem Buch auf jeden Fall nicht gespart. Hier finden sich viele verschiedene Kinder und auch Erwachsene wieder. Ich finde auch schon, dass sich in den verschiedenen Looks gleich die Persönlichkeiten wiederspiegeln.

Fürs Kinderherz also sehr bedeutsam.

Bewertung vom 06.04.2025
A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1
Jensen, Danielle L.

A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1


sehr gut

"At Fate Inked in Blood" erzählt Freyas Geschichte, welche in Skaland (früheres Norwegen) spielt und hier mit den nordischen Einflüssen in einer fantastischen Welt spielt. Freya selbst wurde von Hlid gesegnet und ist die sagenumwobene Schildmaid, die, so lautet eine Weissagung, einen König an die Macht bringen soll. Aufgrund ihrer wichtigen Rolle wird sie fortan gejagt und als Spielball der mächtigen Männer genutzt - doch Freya will ihre eigene Geschichte schreiben.

Ich habe Danielle L. Jensen live treffen können und hier hat sie bereits von ihrer starken, weiblichen Protagonistin gesprochen, was ich nun auch "live" lesen durfte und genauso unterschreiben kann. Dieses Buch lebt von seiner weiblichen, starken und authentischen Protagonistin, ebenso wie vom männlichen Gegenpart - denn wo Freya ungestüm, wild und stark ist, da ist Bjorn besonnen, taktiert und stets an ihrer Seite. Man merkt also schon, dass die Charaktere in diesem Buch ganz klar mein Lieblingspart waren, denn Danielle hat sie durch das Buch hinweg als sehr authentisch skizziert. Ebenso sind auch die Gefühle zwischen den beiden gewachsen und ich konnte die gegenseitige Anziehung absolut nachvollziehen. Einige der Nebencharaktere waren mit ihren jeweiligen Fähigkeiten auch sehr spannend, hier konnte das für mich neuwertige Magiesystem sehr glänzen. So kann eine Gottgesegnete zum Beispiel Blitze vom Himmel wirken, eine andere kann mit ihren Gesängen sagenumwobene Geschichten in den Köpfen der Hörenden weben.

Aber nicht nur die Charaktere haben sich in mein Herz geschlichen, auch alles andere konnte mich überzeugen. Der fantastische Part war gut ausgearbeitet - es fühlte sich durchweg wie eine gut durchdachte, zeitlich abgestimmte Reise an, in der Freya immer wieder Hindernisse überwinden muss, um zu wachsen. Das Fantasiesystem mit der Segnung durch einzelne Gottheiten hat dem Ganzen eine sehr spannende Dynamik gegeben und vieles konnte ich gut nachvollziehen, aber nicht alles, vor allem im Hinblick auf Ylva, die wiederum als Hexe agiert und dadurch noch einmal ein neues Magiesystem ins Spiel bringt.

Handlungstechnisch gibt es sowohl Intrigen, Wendungen (die man manchmal kommen sieht, manchmal eher nicht) und tiefsinnige Gespräche. Und vor allem gibt es immer wieder berauschende, starke Momente von Freya, die aus ihrer Rolle der gehörigen Schildmaid immer wieder ausbricht. Ein wenig hat mir das Worldbuilding als solches gefehlt, ich konnte mich nicht alle Orte und Verbindungen dieser zueinander gut vorstellen. Auch die Ortschaften selbst blieben mitunter blass.

Nichtsdestotrotz freue ich mich wahnsinnig auf Band 2 und kann mir hier gut vorstellen, dass Freya noch viel mehr aufdreht - ich hoffe sogar darauf!