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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 635 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2024
Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
Rotaru, Lana

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)


gut

Wenn sich zwei kaputte Seelen treffen, so findet man eventuell diesen abstrusen Roman wieder. Die Protagonisten sind beide bestückt mit großen Geheimnissen, die langweilig waren und sie davon abgehalten haben, ihr wahres Ich auszuleben. Abstrus deshalb, weil beide absolut göttlich aussehen, sodass sie sich im ersten Augenblick an der Türschwelle unsterblich verlieben... Das hat so viel in dem Roman zerstört. Das Thema ist tief und wurde gar nicht so unrealistisch und schwülstig dargestellt, aber gleichzeitig einfach direkt scharf aufeinander zu sein, obwohl sie noch nicht mal miteinander gesprochen haben, ist einfach nur schrecklich öde für die Leserinnen. Sie wirkten einfach blass und charakterlos.
Das Problem von Cooper wurde mir zudem viel zu spät aufgeklärt. Da hätte ich mir gewünscht, dass das auch von Anfang an deutlich wird, um ihn besser zu verstehen und greifen zu können. Gegen Ende die paar Seiten ihm gewidmet, da konnte ich nur die Augen verdrehen, was ich zudem genrell oft getan habe, da sie stets gestritten haben, widersprüchlich waren und gleichzeitig nur an Geschlechtsverkehr denken konnten.

Empfehlung an alle Frauen, die sich einen Roman durchlesen wollen, indem beide Protagonisten unglaublich scharf aussehen und Tiere lieben.

Bewertung vom 23.11.2024
Agency for Scandal
Wood, Laura

Agency for Scandal


gut

Izzy, eher ärmlich steht auf Max, der ein Duke ist und 1,80 misst. So ist sie in jungen Jahren schon gezwungen heimlich zu arbeiten, um ihre Familie nach dem Ableben ihres Vaters über die Runden zu bekommen, da ihre Mutter nicht einsieht, Geld einzusparen. Sie denkt zudem, dass Max sie kein bisschen beachtet...

Der Handlungsstrang rund um die Detektei, in der Izzy heimlich arbeitet, ist wirklich gut gemacht. Da würde ich sagen, das passt für das empfohlene Alter von 14. Aber die Liebesgeschichte und die queeren Charaktere...in dem Zeitalter? Jetzt für Heranwachsende? Da bin ich etwas skeptisch und vorsichtig. Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten hat mir um ehrlich zu sein auch etwas Überhand in der Handlung genommen. Band zwei werde ich mir daher nicht anhören. Das liegt aber nicht an der Sprecherin. Ihrer Stimme zu folgen ist ganz angenehm.

Bewertung vom 17.11.2024
P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
Marchetti, Donna

P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe


ausgezeichnet

Den New Adult Roman PS I hate you habe ich innerhalb eines verregneten Wochenendes verschlungen. Naomi, 5. Klasse, bekommt die Aufgabe einen Brief an einen 5. Klässler in San Diego zu schreiben. Während sie einen netten Start beginnt, bekommt sie es mit dem frechen, desinteressierten Luca zu tun, der gemeinlustig ist, sodass sie das nicht auf sich sitzen lässt und kontert. Das Spiel führen sie jahrelang fort, bis durch Wohnortwechsel plötzlich Funkstille entsteht und diese erst nach zwei Jahren unterbrochen wird und Naomis Eifer geweckt ist, ihm nicht das letzte Wort zu schenken, sodass sie sich auf die Suche nach seiner Adresse begibt. Parallel beginnt sie aber mit ihrem neuen, heißen Nachbarn anzubandeln... Für wen wird sie sich letztlich entscheiden?

Die Zwickmühle hat Naomi tatsächlich im zweiten Drittel des Romans etwas unsympathisch werden lassen, da sie ständig hin und hergerissen war. Aber letztlich ist alles herrlich glatt gelaufen, sodass ich den Roman gerne allen Frauen Mitte 20 empfehle, die gerne einen Roman lesen wollen, der etwas nostalgisch werden lässt. Ich bin derzeit auf jeden Fall auf der Suche nach der großen Liebe durch Briefformat! Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 17.11.2024
Love Me Like It's Yesterday
Käppler, Juliane

Love Me Like It's Yesterday


sehr gut

Der Roman ist innovativ und überzeugt mit sehr kreativen Charakteren. Juno, die sich nach einem Schock in ihrem Leben der technologischen Welt abgewandt hat und nur noch analog lebt, lernt in durch ihre Arbeit als Möbelrestauratorin Taro kennen, der als Lovecoach auf Youtube mit der Mission unterwegs ist, Junos Herz zu erobern.

Der Roman lässt sich flüssig lesen. In der Mitte hatte ich eine kurze Leseflaute, da es mir etwas zu sehr um Nebenhandlungen mit vielen weiteren Charakteren ging, dafür kam mir dann leider das Ende für beide etwas zu voreilig und abrupt. Da hätte ich mir gerne etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht, wie es mit beiden weitergeht, aber eventuell tauchen beide Charaktere ja in einem Folgeband wieder auf...

Der Roman punktet mit viel situationsbedingtem Humor, aber auch Tiefe hinsichtlich Influencer und hinreißender Romantik. Ich habe viele wunderbare Orte Leipzigs und der Umgebung recherchiert und kennengelernt. So habe ich mich in so einige Sehenswürdigkeiten verliebt und ein Trip in die Stadt ist auf jeden Fall auf meiner to travel Liste gelandet. Die Charaktere sind teils etwas sehr überzeichnet, wenn ich da an eine Nachbarin denke, die es mit ihrer adligen Herkunft etwas zu ernst nimmt, aber eventuell sogar realistisch von Käppler...? Juno ist herzerwärmend eigensinnig mit ihrer endlosen Liebe zu Wortneuschöpfungen und Taro auf jeden Fall der süße Nachbar von nebenan, den ich gerne hätte.

Wer sich für die Thematik mehr offline zu leben interessiert, dem empfehle ich den Roman sehr gerne. Ich versuche seit dem Lesen ebenfalls mehr auf das Handy zu verzichten und mehr in der realen Welt zu leben.

Bewertung vom 14.11.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


gut

Nachdem Pi mal Daumen so ein Hype wurde, habe ich gerne zugegriffen ohne große Erwartungen. Mathematik hat mich nach der vierten Klasse nicht mehr interessiert, genauso sahen meine Noten dann auch aus. Im Job brauche ich auch nicht mehr als das. Aber das reicht auch schon sehr, um den Roman zu verstehen. Es geht um einen 17-jährigen Jungen, der außergewöhnlich ist und sich nicht mit seiner Familie stark verbunden fühlt und gleichzeitig traurig darüber ist, dass er so anders ist.

Im Studium nimmt er schließlich die ältere Studentin Moni als Schützling und vice versa auf. Während er sie in Mathematik unterstützt, ist sie dagegen eine Übermutter, die er nie hatte. Beide ergänzen sich gut. Der Roman ist ganz interessant. Bis zum Schluss, der mir etwas zu abstrus und unsinnig vorkam. Außerdem auch zu abgehakt. Insgesamt hat der Roman Potenzial. Mich hätte mehr über ihn mit seinen Marotten interessiert. Weitere Schwierigkeiten, die ihm sein Autismus, so schätze ich, wird nie aufgeklärt, im Leben aufbürden etc.

Bewertung vom 10.11.2024
Am Himmel die Flüsse
Shafak, Elif

Am Himmel die Flüsse


gut

Am Himmel die Flüsse war mein erster Şafak Roman. Er ist poetisch und durch mehrere Charaktere aus verschiedenen Epochen miteinander verwoben. Da gibt es im 18. Jahrhundert Arthur, der aus einer armen Familie in Großbritannien stammt und durch Entdeckung seines Talents schnell in die Erforschung von antiken Schrifttafeln einsteigt. Daneben sind da Handlungen von einer Migrantin in Großbritannien im Jahr 2018, die inmitten ihrer Scheidung steckt und dennoch unglücklich ist und 2014, die kleine yezidische Nerin, die mit ihrer Großmutter vor den IS-Terroristen flieht...

Der Roman ist innovativ, poetisch und vermischt aktuelles mit interessanten Fakten aus der Vergangenheit. Man sollte sich für das Yezidentum interessieren. Die ganze Geschichte der Religionsgruppe wird hier ausführlich untergebracht. Mich konnte es aber leider nicht packen, da es mir etwas zu viel von Allem war. Weniger Konstruktion und Planung der Geschichte wäre hier besser gewesen. Das Buch eventuell einfach in zwei oder drei einzelne Geschichten zu packen, hätten mehr Spannung in meinen Augen versprochen.

Die Stimme der Sprecherin ist dabei aber angenehm. Man hört ihr gerne zu.

Bewertung vom 09.11.2024
Buchingers Kochbuch
Buchinger, Michael

Buchingers Kochbuch


gut

Ich kannte Buchinger bisher nicht, aber er wirkt extrem selbstbewusst, aber auch egozentrisch. Genauso muss man sich seine Kreationen vorstellen. Nach einer kurzen Einleitung mit etwas Biographie von ihm geht es in sechs Kapiteln zu verschiedenen Kategorien mit kreativen Rezepten wie "Klassischer Chipstoast". Ich würde das nicht unbedingt als Kochen bezeichnen, habe aber durch dieses Rezept auch gelernt, dass manche Menschen so etwas anscheinend essen. Das war eines der Rezepte, die ich nicht testen wollte. Generell ist er aber ein großer Fan von Chips, was mich bei seiner Figur tatsächlich etwas wundert. Er ist zudem dem amerikanischen Trend verfallen und verwendet in Deutschland unüblich, die Maßeinheiten in Cups, wobei sie aber auch immer in Gramm dazugeschrieben sind. Nach dem Chipsbeladenen ersten Kapitel geht es aber recht normal weiter mit in meinen Augen richtigen Rezepten, die man auch gerne nachkocht. Abgerundet wird es mit Drinks und Süßem. Insgesamt empfehle ich das Buch aber aufgrund der omnipräsenten Figur eher nur Fans.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2024
Dem Sturm entgegen
Ahern, Cecelia

Dem Sturm entgegen


gut

Ich habe schon viele Cecilia Ahern Romane gelesen, daher hat es mich gefreut, dass sie ein neues Werk herausgebracht hat. In diesem geht es um Enya, eine Ärztin in Irland, die nachts auf dem Rückweg von einem Patientenbesuch auf einen überfahrenen Jungen trifft. Der Taxifahrer, der ihn gefunden hat, wird verdächtigt, beharrt aber darauf, es nicht gewesen zu sein. Enya dagegen ist erst einmal schockiert, da die Kleidung des Jungen der ihres Sohnes ähnelt...

Der Roman hat bis zum Schluss Potenzial gehabt. Am Anfang dachte ich, dass ich es schon gelöst habe und es ein stupider Liebesroman wird, weil die Protagonistin endlich bemerkt, was für einen Mann sie da verblendet geheiratet hat. Aber so war dem nicht. Es ging wirklich hauptsächlich um den Fall des überfahrenen Jungen. Die große Auflösung hat mich dann leider schwer enttäuscht und ich konnte nicht glauben, dass es wirklich darauf hinausgelaufen ist. Aber die 400 Seiten vorher sind für Fans sicherlich lesenswert.

Bewertung vom 09.11.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


weniger gut

Der Roman ist sehr zäh und nur für hartgesottene Literaturfans zu empfehlen. Es geht um Julia, die mit Anfang 50 in einer Midlifecrisis steckt. Ihre beiden Kinder, langsam flügge. Sie will es nicht recht wahr haben, was aus ihnen geworden ist. Die Tochter hat sich dem anderen Ufer zugewendet und der Sohne eine Frau geschwängert. Sie ist in ihrer Ehe unglücklich, obwohl ihr Ehemann perfekt scheint. Dann trifft sie schicksalsartig eine alte Bekannte und alles ändert sich... In meinen Augen ist die Protagonistin interessant, wenn man sich in einer ähnlichne Lage befindet. In meinen Augen, deutlich jünger und nicht in solch einer Lage, war sie einfach nur undankbar. Daher war sie mir extrem unsympathisch. In einer Welt, in der die linke Politik immer mehr absurde Ideen feiert, finde ich die Probleme Julias wirklich absonderlich. Ich gehe schwer davon aus, dass ich einfach nicht die richtige Zielgruppe des Romans bin. Ich bin etwas stark enttäuscht, wie wichtig einer Person Sex sein kann, wenn alles andere so reibungslos läuft. Es handelte wirklich sehr viel nur um dieses Thema. Etwas mehr Vielfalt an Problemen wäre interessanter gewesen.

Bewertung vom 01.11.2024
Okaye Tage
Mustard, Jenny

Okaye Tage


schlecht

Der Roman klang nach dem Klappentext zu urteilen wirklich interessant. Und nachdem ich dieses Jahr von "Alles gut" vom Eichhorn Verlag so begeistert war, habe ich mich auf einen genauso intensiven und begeisternden Roman vorbereitet. Leider fielen meine Erwartungen schnell in den Keller, nachdem ich über die Kennenlerngeschichte hinaus war.

Der Anfang mit der Erzählung der beiden Protagonisten von ihrem Kennenlernen war noch ganz unterhaltsam und mit am spannendsten. Aber danach ging es nur noch darum, wie sie seitenweise komischen Geschlechtsverkehr miteinander hatten und stets planten, dass sie gezwungen sind, sich zu trennen, da sie zurück in ihre Heimat kehren muss.

Ich war ab 40 Seiten nur noch am Lesen, bei dem ich den Geist ausgeschaltet habe, weil es so belanglos und langweilig war. Keine Empfehlung. Nervig fand ich auch, dass gegendert wird und der Roman wirkte insgesamt etwas woke.