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Pandas Bücherblog

Bewertungen

Insgesamt 167 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2025
The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1
Groh, Kyra

The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1


sehr gut

Das Cover hat mich direkt abgeholt. Es schreit förmlich nach einem gemütlichen Herbstabend und passt einfach perfekt zum Genre. Genau diese Stimmung hatte ich im Kopf, sobald ich das Buch in die Hand genommen habe.
Der Schreibstil von Kyra Groh ist wie gewohnt super angenehm. Locker, dialoglastig, mit vielen kleinen Beobachtungen und einer guten Portion Humor. Gerade die Wortwechsel zwischen Jude und James haben mir oft ein Grinsen entlockt. Die Seiten lesen sich weg wie nichts, auch wenn ich das Buch insgesamt nicht ganz so mitreißend fand wie andere Geschichten der Autorin.

Mit Jude hatte ich am Anfang ein paar Startschwierigkeiten. Sie ist laut und impulsiv, ständig schwirren ihr tausend Dinge im Kopf herum und allgemein ist sie ein eher spezieller Charakter. Das war einerseits anstrengend, aber andererseits auch spannend, weil man merkt, dass mehr dahintersteckt. Nach und nach konnte ich sie immer besser einordnen, vor allem, wenn es um ihre Vergangenheit in Lower Whilby und die Dynamik mit ihrer Familie geht.
James mochte ich vom Setting her eigentlich sehr gern. Ein Cafébesitzer, der seine Ruhe liebt und sich in der Kleinstadt bewusst vom Rampenlicht seiner Eltern fernhält - das hatte viel Potenzial. Mit seinen Gedanken bin ich aber nicht immer warm geworden. Dieses sehr starke Fokussieren auf Judes Körper fand ich an einigen Stellen eher cringe als charmant. Da hätte ich mir etwas mehr subtile Anziehung und weniger Dauerkommentare im Kopf gewünscht.
Die Chemie zwischen den beiden funktioniert trotzdem. Wenn sie sich kabbeln, miteinander arbeiten und dann langsam doch aufeinander zubewegen, macht das Spaß zu lesen. Gerade in der zweiten Hälfte hat mir ihre Dynamik deutlich besser gefallen als am Anfang, weil es da weniger Show und mehr echte Gespräche gibt.
Lower Whilby als Kleinstadt mochte ich als Hintergrund sehr. Man spürt das Dorfgerede, die starren Rollenbilder, die Erwartungen der Eltern, aber es versprüht auch dieses gemütliche Gefühl. Die Gilmore Girls Anspielungen habe ich auf jeden Fall bemerkt, manchmal waren sie mir schon fast zu deutlich, aber die Atmosphäre hat mir im Großen und Ganzen gefallen. Ein paar mehr wirkliche cozy Momente hätte ich mir trotzdem gewünscht, wenn man bedenkt, wie stark das Buch als Herbstgeschichte beworben wird.
Emotional hat mich die Beziehung zwischen Jude und ihrer Schwester fast mehr bewegt als die Liebesgeschichte. Da stecken viel Verletzung, Konkurrenz und Missverständnisse dahinter, aber auch Loyalität. Schade fand ich, dass manches in dieser Familienkonstellation nur angerissen wird. Gerade gegen Ende wird einiges sehr schnell abgehakt, wo ich mir etwas mehr Zeit und Aufarbeitung gewünscht hätte.

Fazit:
Insgesamt ist "The Pumpkin Spice Latte Disaster" für mich eine unterhaltsame, herbstliche Romance mit witzigen Dialogen, einem schönen Setting und zwei Figuren, die Ecken und Kanten haben. Nicht alles war für mich rund, vor allem was die Tiefe mancher Themen und James innere Kommentare angeht, aber ich hatte definitiv Spaß beim Lesen. Für ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa mit einem leckeren Getränk eurer Wahl ist das Buch genau richtig, auch wenn es für mich kein absolutes Highlight geworden ist.
4/5 Sterne

Bewertung vom 16.11.2025
Our Darkest Lies / Bruderschaft der Styx Bd.1
Rivers, Sara

Our Darkest Lies / Bruderschaft der Styx Bd.1


gut

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt dunkel, geheimnisvoll und passt gut zu der Stimmung, die das Buch vermitteln will. Der Schreibstil ist insgesamt leicht zu lesen und ich mochte, wie schnell man durch die Kapitel kommt. Trotzdem hatte ich öfter das Gefühl, dass Szenen zu abrupt enden oder Gedankengänge nur angerissen werden. Dadurch fehlte mir manchmal ein flüssiger Übergang oder etwas mehr Raum für Spannung und Tiefe.

Die Grundidee hinter der Geschichte fand ich eigentlich richtig spannend. Eine geheime Bruderschaft, düstere Geheimnisse, Machtspiele und eine Protagonistin, die zwischen ihren eigenen Schatten und neuen Gefahren hin und her gerissen wird. Leider konnte die Umsetzung für mich nicht komplett mithalten. Cheryl blieb mir über lange Strecken zu blass und schwer greifbar. Einerseits soll sie stark sein, andererseits wirkt sie in entscheidenden Momenten eher passiv und lässt vieles über sich ergehen. Dadurch konnte ich mich emotional nicht so gut auf sie einlassen.
Auch die Dynamik zwischen ihr und den zwei männlichen Figuren hat mich nicht ganz überzeugt. Die körperliche Anziehung war da, aber die Bindung dahinter ging mir zu schnell und fühlte sich nicht immer nachvollziehbar an. Spicy Szenen nehmen viel Raum ein, was vielleicht gut funktioniert hätte, wenn gleichzeitig die Beziehungen tiefer geworden wären. So blieben einige Momente für meinen Geschmack eher oberflächlich.
Was mir wiederum gefallen hat, waren die Ansätze rund um die Bruderschaft und die Geheimnisse, die sich nach und nach öffnen. Es gibt einige Fragen, die neugierig machen, nur bleiben am Ende leider sehr viele davon unbeantwortet. Gerade der letzte Teil hätte für mich mehr Erklärungen gebraucht, bevor es in den Cliffhanger ging.
Trotz meiner Kritik war das Buch insgesamt nicht langweilig und ich bin gut durch die Story gekommen, ohne mich zum Weiterlesen zwingen zu müssen. Die Idee hat Potenzial, aber für mich fehlte es noch an Tiefe und emotionalen Zwischentönen.

Fazit:
Ein düsterer Einstieg in die Reihe mit einer spannenden Grundidee, der bei mir aber nicht vollständig gezündet hat. Für Fans des Genres sicher unterhaltsam, für mich jedoch eher solide als umwerfend.
3/5 Sterne

Bewertung vom 16.11.2025
Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


sehr gut

Optisch fügt sich der neue Band sehr stimmig in die Reihe ein und hat bei mir sofort dieses typische Wohlfühlgefühl ausgelöst. Man sieht das Buch und weiß, was einen ungefähr erwartet, und genau das mag ich bei Reihen sehr gern.
Mit dem Schreibstil bin ich wieder gut zurechtgekommen. Richard Osman schreibt locker, pointiert und mit diesem trockenen britischen Humor, der mir schon in den Vorgängern Spaß gemacht hat. Die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven lesen sich flüssig, auch wenn ich mich zwischendurch manchmal sortieren musste, wer gerade dran ist. Besonders die Tagebucheinträge von Joyce lockern alles auf und bringen immer wieder kleine, stille Pointen.

Inhaltlich mochte ich den Einstieg über die Hochzeit von Joyces Tochter sehr. Das ist ein sehr persönlicher Rahmen und fühlt sich fast an wie ein längerer Besuch bei alten Bekannten, bevor dann nach und nach der neue Fall ins Rollen kommt. Dass der Trauzeuge Hilfe braucht, jemand offenbar nach seinem Leben trachtet und ein angeblich unlösbarer Code im Mittelpunkt steht, passt wunderbar zu dieser Truppe von Rentnerinnen und Rentnern, die einfach nicht anders können, als sich einzumischen.
Am meisten getragen wird das Buch für mich wieder von den Figuren. Joyce ist für mich nach wie vor das Herz der Gruppe - mit ihrer Mischung aus Naivität, Scharfsinn und schonungsloser Ehrlichkeit. Elizabeth wirkt in diesem Band verletzlicher, was mit ihrer Trauer zu tun hat, und das hat mir gut gefallen, weil es sie noch menschlicher macht. Ron bekommt mit seinen familiären Sorgen mehr Raum und wächst einem damit noch mehr ans Herz, und Ibrahim bleibt der ruhige Pol, der alles ein bisschen analytischer betrachtet. Schön fand ich auch, dass ein paar jüngere Figuren stärker eingebunden werden, das bringt frische Dynamik in die Ermittlungen.
Ganz perfekt war es für mich aber nicht. Es gibt ziemlich viele Nebenstränge, die alle für sich interessant sind, aber den eigentlichen Fall rund um den Code zwischendurch etwas in den Hintergrund schieben. Gerade im Mittelteil hatte ich das Gefühl, dass die persönliche Ebene fast wichtiger ist als der Krimiplot, was einerseits charmant ist, andererseits ein wenig auf Kosten der Spannung geht. Die Auflösung ist stimmig und passt zur Reihe, aber ich hätte mir an einer Stelle einen stärkeren Überraschungsmoment gewünscht.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte hatte ich beim Lesen viel Freude. Die Mischung aus Humor, leiser Melancholie, Freundschaft und einem nicht zu blutigen Fall funktioniert für mich immer noch sehr gut. Für mich ist dieser Band ein solides, warmherziges Wiedersehen mit dem Donnerstagsmordclub.

Fazit:
Fans der Reihe werden sich hier sehr wohlfühlen, Neueinsteigern würde ich allerdings eher empfehlen, wirklich mit Band eins anzufangen, damit die vielen Beziehungen und Anspielungen besser greifen.
4/5 Sterne

Bewertung vom 11.11.2025
Magisterium - Das 5. Jahr
Clare, Cassandra;Black, Holly

Magisterium - Das 5. Jahr


sehr gut

Achtung, kann mögliche Spoiler enthalten

Das Cover des fünften Bandes gefällt mir wieder richtig gut. Der Stil der Neuauflage ist insgesamt sehr gelungen, und besonders dieses Motiv mit seinen dunklen, goldenen Akzenten passt perfekt zum Finale der Reihe. Auch der Schreibstil von Cassandra Clare und Holly Black ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen, sodass man schnell wieder in der Geschichte ist.

Im Gegensatz zum vierten Band hat mir dieser Teil ein wenig besser gefallen, weil die Handlung diesmal an mehreren Orten spielt und dadurch etwas abwechslungsreicher wirkt. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass man hier vieles zu schnell abhandelt. Einige Entwicklungen, vor allem rund um Aaron, wurden mir zu einfach gelöst. Seine Rückkehr war einerseits schön, andererseits hat mich die Art, wie sie umgesetzt wurde, eher irritiert - das fühlte sich moralisch schwierig und emotional unbefriedigend an.
Auch der finale Kampf war spannend, kam aber erneut viel zu kurz. Nach fünf Bänden hätte ich mir ein ausführlicheres, epischeres Ende gewünscht. Es wirkt fast so, als hätten Clare und Black zu wenig Platz gehabt, um allen Handlungssträngen gerecht zu werden. Gerade Calls innere Zerrissenheit und die Konsequenzen der letzten Entscheidungen hätten noch mehr Tiefe verdient.
Positiv hervorheben möchte ich erneut Jasper, der wieder für humorvolle Momente sorgt und die düstere Grundstimmung etwas auflockert. Auch die Beziehung zwischen Call und seinem Vater bleibt ein emotionaler Ankerpunkt - sie ist liebevoll und glaubwürdig, was ich sehr schön fand. Die angedeutete Romanze zwischen Call und Tamara blieb dagegen blass und überflüssig.
Insgesamt ist der letzte Band ein ordentlicher Abschluss einer kreativen Reihe, der aber hinter seinem Potenzial zurückbleibt. Das Magiesystem bleibt spannend, die Figuren sympathisch, doch die Geschichte hätte einfach mehr Raum gebraucht, um wirklich rund zu wirken.

Fazit:
Ein atmosphärischer, stellenweise emotionaler, aber etwas zu hastig erzählter Abschluss. Für Fans der Reihe auf jeden Fall ein Muss, auch wenn nicht alle offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet werden.
3,5/5 Sterne

Bewertung vom 11.11.2025
Magisterium - Das 4. Jahr
Clare, Cassandra;Black, Holly

Magisterium - Das 4. Jahr


gut

Das Cover vom vierten Band der Magisterium-Reihe ist mein bisheriges Lieblingsmotiv. Die neuen Ausgaben sind insgesamt wunderschön gestaltet, und gerade dieses Cover wirkt durch die dunklen Farben und den Zeichenstil besonders atmosphärisch. Auch der Schreibstil von Cassandra Clare und Holly Black konnte mich wieder überzeugen. Er liest sich leicht und flüssig, bleibt bildhaft und schafft es, die Emotionen der Figuren gut einzufangen.

Nach dem dramatischen Ende von Band drei war ich sehr gespannt, wie es weitergeht. Der Einstieg mit Call im Gefängnis war stark - bedrückend, aber auch emotional. Ich fand die Szenen mit seinem Vater berührend, weil sie noch einmal zeigen, dass Alastair trotz allem zu ihm steht. Auch Calls innere Konflikte, die Schuldgefühle und die Einsamkeit, wurden sehr gut dargestellt.
Trotzdem muss ich sagen, dass die Handlung im Mittelteil ein paar Längen hatte. Es passiert über weite Strecken nicht viel, was vermutlich auch daran liegt, dass fast alles an einem Schauplatz spielt. Erst im letzten Drittel zieht das Tempo wieder an, und sobald Aaron wieder eine Rolle spielt, wird die Geschichte spürbar spannender.
Jasper war für mich das Highlight des Buches. Er bringt mit seiner schrägen, humorvollen Art immer wieder etwas Leichtigkeit in die sonst eher düstere Geschichte. Die angedeutete Liebesgeschichte fand ich dagegen etwas unpassend und nicht wirklich notwendig. Sie kam einfach zu plötzlich und fühlte sich für mich eher erzwungen an.
Insgesamt wirkt dieser Band erwachsener und ernster als seine Vorgänger. Die Themen Schuld, Vertrauen und Moral stehen deutlich im Vordergrund, während klassische Magieszenen etwas in den Hintergrund treten. Das fand ich zwar interessant, aber ich habe das typische Magisterium-Gefühl aus den ersten Teilen ein bisschen vermisst.
Der Kampf am Ende war für meinen Geschmack zu schnell vorbei, auch wenn mir die Schlussszene insgesamt gut gefallen hat.

Fazit:
Ein solider, emotionaler vierter Band, der düsterer und ruhiger ist als seine Vorgänger. Es gibt tolle Charakterentwicklungen und einige spannende Wendungen, aber auch Passagen, in denen die Handlung etwas auf der Stelle tritt. Ich bin trotzdem gespannt, wie das Finale alles zusammenführt.
3,5/5 Sterne

Bewertung vom 02.11.2025
Jetzt mal ehrlich?!: Meine Gefühle, mein Körper, meine Regeln! Ein wirksames Aufklärungsbuch für Kinder zur Prävention von sexuellem Missbrauch
Müller, Carsten;Bohle, Steffi

Jetzt mal ehrlich?!: Meine Gefühle, mein Körper, meine Regeln! Ein wirksames Aufklärungsbuch für Kinder zur Prävention von sexuellem Missbrauch


sehr gut

Jetzt mal ehrlich?! Meine Gefühle, mein Körper, meine Regeln! ist ein Kinderbuch, das Themen anspricht, über die oft zu selten offen gesprochen wird. Es geht um Gefühle, Grenzen, Selbstbestimmung und den eigenen Körper – alles kindgerecht erklärt, ohne etwas zu beschönigen, aber auch ohne Angst zu machen.

Das Buch schafft es, schwierige Themen wie (körperliche und sexualisierte) Gewalt so zu vermitteln, dass Kinder sie verstehen und gleichzeitig lernen, sich selbst zu schützen. Besonders gut gefällt mir, dass immer wieder kleine Infokästen für Eltern eingebaut sind, die erklären, wie man die Themen gemeinsam besprechen kann.
Die Illustrationen sind bunt, vielfältig und zeigen Menschen unterschiedlichster Herkunft, Körperformen und Geschlechter. Das vermittelt auf natürliche Weise, dass Vielfalt normal ist.
Manchmal sind die Textpassagen etwas dicht, vor allem für jüngere Kinder, aber gemeinsam mit einer erwachsenen Begleitperson lässt sich das Buch sehr gut erarbeiten.

Fazit:
Ein mutiges, kluges und wertvolles Buch, das Kinder stärkt und Eltern Hilfestellung bietet. Ein wichtiger Beitrag zur kindgerechten Aufklärung, der Empathie und Selbstbewusstsein fördert.
4/5 Sterne

Bewertung vom 02.11.2025
Heir of Illusion
Taylor, Madeline

Heir of Illusion


sehr gut

Das Cover von Heir of Illusion hat mich sofort neugierig gemacht. Es ist elegant und geheimnisvoll gestaltet, mit vielen kleinen Details, die erst beim zweiten Blick auffallen. Zusammen mit dem rot-schwarzen Farbschnitt ergibt es ein richtig stimmiges Gesamtbild und passt perfekt zur düsteren, magischen Atmosphäre des Buches. Der Schreibstil von Madeline Taylor hat mir sehr gefallen. Er ist flüssig, bildhaft und schafft es, Spannung und Gefühl gleichermaßen einzufangen, ohne sich in zu langen Beschreibungen zu verlieren.

Die Geschichte entführt in eine vielschichtige Welt, in der Macht, Magie und Götter eng miteinander verwoben sind. Ivy Pomeroy ist eine starke, aber verletzliche Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt. Sie steht zwischen Loyalität und Freiheit, zwischen Pflicht und dem Wunsch nach Selbstbestimmung. Besonders beeindruckt hat mich, wie Madeline Taylor Ivys innere Zerrissenheit darstellt. Ihre Fähigkeit, Illusionen zu erschaffen, passt perfekt zu ihrer Persönlichkeit – sie versteckt sich, während sie gleichzeitig versucht, die Wahrheit zu finden.
Auch Thorne, der geheimnisvolle Seelenfänger, bringt Spannung in die Geschichte. Die Beziehung zwischen ihm und Ivy ist geprägt von Misstrauen und Anziehung, was das Buch zusätzlich fesselnd macht. Der Romantasy-Anteil bleibt angenehm dosiert und nimmt nie zu viel Raum ein, sodass die eigentliche Handlung immer im Vordergrund steht.
Die Welt, die hier erschaffen wurde, ist komplex und atmosphärisch. Magische Systeme, alte Götter und politische Machtspiele greifen ineinander und ergeben ein faszinierendes Gesamtbild. Manchmal musste ich kurz innehalten, um die Zusammenhänge zu sortieren, aber das hat mich nicht gestört, im Gegenteil – es hat das Gefühl verstärkt, wirklich in eine andere Welt einzutauchen.
Das Ende war spannend, ließ aber auch viele Fragen offen. Man merkt, dass dies erst der Auftakt einer Reihe ist, und genau das macht Lust auf mehr. Ich bin sehr gespannt, wie sich Ivy und Thorne weiterentwickeln und welche Geheimnisse noch gelüftet werden.

Fazit:
Heir of Illusion ist ein starker Reihenauftakt mit faszinierender Magie, vielschichtigen Figuren und einer fesselnden Handlung. Madeline Taylor schafft eine Welt, in die man komplett abtauchen kann – düster, emotional und voller Geheimnisse. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
4/5 Sterne

Bewertung vom 02.11.2025
The Blackgate Invitation
Henning, Sarah

The Blackgate Invitation


sehr gut

Zuerst einmal: Das Cover von ist ein echter Hingucker. Die dunkle Farbpalette mit goldenen Akzenten, der dezente Farbschnitt und die mystische Gestaltung passen perfekt zum Inhalt. Man bekommt sofort Lust, das Buch aufzuschlagen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist flüssig, bildhaft und schafft genau die richtige Balance zwischen Spannung und Atmosphäre. Nur ab und zu gab es längere Sätze, die etwas verschachtelt wirkten, was aber kaum gestört hat.

Der Anfang war zwar etwas komplex, da viele Namen und Beziehungen gleichzeitig eingeführt werden, aber sobald man in der Geschichte angekommen ist, entfaltet sich ein fesselnder Mix aus Mystery, Magie und Spannung. Die Liebesgeschichte bleibt angenehm im Hintergrund, sodass der Fokus auf der Handlung bleibt.
Die Geschichte selbst hat mich schnell gepackt. Zwei Schwestern, Ruby und Wren, nehmen einen scheinbar harmlosen Job an: Sie sollen bei einem Dinner im alten Hegemony Manor für eine Nacht die Enkelinnen einer reichen Dame spielen. Doch was als leicht verdientes Geld beginnt, wird zu einem gefährlichen Spiel voller Magie, Geheimnisse und Intrigen. Bald geraten sie mitten hinein in eine Welt, in der Hexenlinien um Macht und Wissen kämpfen – und in der niemand wirklich ist, wer er zu sein scheint.
Besonders gelungen fand ich die Perspektivwechsel zwischen Ruby und Auden. Dadurch erlebt man die Handlung aus zwei ganz unterschiedlichen Blickwinkeln – der einer Nicht-Hexe und der einer Hexe – was die Geschichte abwechslungsreich und greifbar macht. Ich mochte, dass man nie zu früh alles versteht, sondern gemeinsam mit den Figuren die Puzzleteile zusammensetzt.
Auch die Charaktere waren ein Highlight. Ruby und Wren sind starke Schwesternfiguren, deren Zusammenhalt berührt. Auden, Winter und Evander bringen Tiefe und Dynamik in die Hexenwelt. Und selbst Figuren, die anfangs unscheinbar wirken, bekommen im Laufe der Handlung interessante Entwicklungen. Die kleinen Anspielungen auf Macht, Loyalität und familiäre Bürden machen das Buch vielschichtiger, als man anfangs vermuten würde.

Fazit:
"The Blackgate Invitation" ist ein atmosphärischer Fantasy-Krimi, der mit cleverer Handlung, spannenden Enthüllungen und einem starken Figurenensemble überzeugt. Trotz kleiner Einstiegshürden entwickelt sich die Geschichte zu einem echten Pageturner. Ein Buch, das mich mit seiner düsteren Eleganz und dem gut durchdachten Worldbuilding überzeugt hat.
4/5 Sterne

Bewertung vom 02.11.2025
Blackspell / Das Geheimnis der Blutmotten Bd.1
Leonora, Celine

Blackspell / Das Geheimnis der Blutmotten Bd.1


ausgezeichnet

Blackspell war für mich eines dieser Bücher, bei denen einfach alles zusammenpasst. Schon das Cover hat mich komplett begeistert: dunkel, geheimnisvoll und wunderschön gestaltet. Vor allem der Farbschnitt und die kleinen Illustrationen im Buchinneren machen es zu einem echten Schmuckstück, das sofort Lust aufs Lesen macht.
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und gleichzeitig angenehm zu lesen. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man immer weiterliest, und ehe man sich versieht, ist es mitten in der Nacht und man kann nicht mehr aufhören. Ich mochte besonders, wie die Autorin Spannung aufbaut, ohne es zu übertreiben. Alles wirkt atmosphärisch und genau auf den Punkt erzählt.

Die Geschichte rund um Eden beginnt ruhig, wird aber schnell spannend und geheimnisvoll. Nach dem Tod ihres Vaters muss sie auf den Familiensitz Thunder Hall zurückkehren und an der Wyndhouse Academy ihren Abschluss machen. Schon in den ersten Kapiteln spürt man, dass dort etwas nicht stimmt. Es ist ein Ort voller Schatten, Magie und Dingen, die sich nur schwer erklären lassen. Besonders gelungen fand ich die Atmosphäre, die Celine Leonora aufbaut: neblig, unheimlich und trotzdem wunderschön.
Eden ist eine starke, aber glaubwürdige Hauptfigur. Sie handelt nachvollziehbar, zweifelt, macht Fehler und wächst daran. Ich mochte es sehr, dass sie nicht sofort alles versteht, sondern man mit ihr gemeinsam Stück für Stück hinter die Geheimnisse kommt. Auch die Nebenfiguren sind interessant und tragen viel dazu bei, dass man in diese Welt eintaucht. Die kleine Andeutung einer Liebesgeschichte bleibt dezent im Hintergrund - genau richtig dosiert, damit die eigentliche Handlung im Fokus bleibt.

Fazit:
"Blackspell" hat mich überrascht, berührt und vollkommen in seinen Bann gezogen. Es ist ein Buch, das man am besten bei Regen und Kerzenschein liest, weil es genau dann seine ganze Wirkung entfaltet. Für mich ein absolutes Highlight und ein Reihenauftakt, der Lust auf viel mehr macht.
5/5 Sterne

Bewertung vom 19.10.2025
tiptoi® - Die Erde: Ozeane, Wetter und Vulkane
Terstegen, Luise

tiptoi® - Die Erde: Ozeane, Wetter und Vulkane


ausgezeichnet

Das neue Tiptoi-Buch hat uns sofort begeistert. Schon das Cover fällt mit seinen kräftigen Farben und den leuchtenden Elementen auf. Es weckt sofort Entdeckerfreude und macht Lust darauf, in das Buch einzutauchen. Die stabile Aufmachung und die klare Struktur laden Kinder ein, selbstständig zu blättern und zu forschen.

Inhaltlich bietet das Buch genau die richtige Mischung aus Wissen, Spaß und Abenteuer. Mit dem Tiptoi-Stift können Kinder die Seiten zum Leben erwecken, Geräusche hören, Dialoge verfolgen und kleine Spiele spielen. Besonders gelungen finde ich, dass komplexe Themen wie Vulkanismus, Klimazonen oder der Wasserkreislauf kindgerecht erklärt werden, ohne zu simpel zu wirken. Die Charaktere führen einen auf sympathische Weise durch die Kapitel und geben dem Ganzen einen roten Faden.
Die Illustrationen sind detailreich und farbenfroh, sodass man immer wieder etwas Neues entdeckt. Wir haben besonders viel Zeit auf den Seiten mit den Vulkanen und Meeren verbracht, weil dort viele spannende Geräusche und Informationen versteckt sind. Auch die kurzen Spiele und Wissensfragen sind motivierend und helfen, das Gelernte zu festigen.
Mir gefällt außerdem, dass das Buch nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Neugier weckt und Kinder zum Weiterdenken anregt. Es zeigt, wie vielfältig und faszinierend unsere Erde ist, und dass man sie schützen sollte.

Fazit:
Ein weiteres tolles Tiptoi-Buch, das spielerisch Wissen vermittelt, dabei hochwertig gestaltet ist und richtig Spaß macht. Für neugierige Kinder im Grundschulalter ein echtes Highlight.
5/5 Sterne