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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1867 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2025
Mein erster Weihnachtszauber
Orso, Kathrin Lena

Mein erster Weihnachtszauber


ausgezeichnet

Wie ein kleines Theater ist dieses Pappbilderbuch aufgebaut. Der kleine süße Hase vom Cover besucht zunächst den Weihnachtsmarkt. Mit einer Tüte gebrannter Mandeln seht er zwischen den Buden, die dreidimensional um ihn stehen. Natürlich wird bei Familie Hase auch gebacken und während der Kleine in ein Plätzchen beißt, rührt Mama den Teig. Dann geht es ab in den Winterwald, dick eingemummelt stapfen die Tiere durch den Schnee. Am Weihnachtsabend werden vor dem Kamin am Tannenbaum die Geschenke ausgepackt.
Ein wunderschönes Buch um den Kleinen einen Vorgeschmack auf Weihnachten, dass sie vielleicht zum ersten Mal bewusst erleben, zu geben. Die Bilder sind ohne viele Verzierungen gezeichnet und wirken dadurch realistisch, was durch das Dreidimensionale zusätzlich verstärkt wird. Der kleine Text erklärt die entsprechende Szene.

Bewertung vom 12.10.2025
Ein Schiff für den Frieden
Bacher, Christina

Ein Schiff für den Frieden


sehr gut

Rupert Neudeck ist der Name, der mir in erster Linie mit der Rettung der Boatpeople in den Sinn kommt. Und die Cap Anamur ist auch auf dem Cover zu sehen, wie sie Menschen von einem kleinen Schiff rettet.
Das erste Kapitel trägt die Überschrift „Eine (zeitweise) schöne Kindheit“, denn Rupert wird 1939 kurz vor Beginn des Krieges in Danzig geboren. In der Stadt lebten in erster Linie Deutsche und so wurde der Familienname eingedeutscht. Zum Ende des Krieges musste die Familie dann in den Westen fliehen. Mutter Neudeck hatte vier Kinder zu versorgen und machte sich mit ihrer Schwester und ihrer Schwiegermutter auf den Weg. Ihr Ziel war das große Schiff „Wilhelm Gustloff“, allerdings kamen sie zu spät in den Hafen, was sich als Glück herausstelle, denn das Schiff mit 9000 Menschen geht in der eiskalten Ostsee unter. So wurde „Wer zu spät kommt, den belohnt das Leben.“ zu Ruperts Lieblingsspruch. Diese Flucht war ein Erlebnis, dass Ruperts Leben prägte, als er 1980 von den Boatpeople im Südchinesischen Meer hört, handelt er zusammen mit seiner Frau und vielen prominenten Unterstützern und kauft ein Schiff, das er „Cap Anamur“ nennt.
Das Buch ist eine vollständige Biografie über das Leben von Rupert Neudeck, es gibt kleine Einschübe über Schriftsteller, die sein Leben begleiten, lässt Frau und Kinder zu Wort kommen. Die Schrift, in der das Buch gedruckt wurde, ähnelt einer handgeschriebenen Druckschrift, zwischendurch gibt es auch Zeilen, die mit einer Schreibmaschine geschrieben wurden. Es gibt zarte Zeichnungen und viele Fotos, so kann sich jeder ein Bild über die Beweggründe dieses tapferen Mannes machen.

Bewertung vom 09.10.2025
Arche Boa
Boese, Cornelia

Arche Boa


ausgezeichnet

Bei der Arche Boa handelt es sich um ein Kreuzfahrtschiff, dass ein Tier, dass in Not ist, aufnehmen kann, um die Art zu retten. So sehen wir auf dem Cover das Schiff und die Tiere, die sich dem Wettbewerb stellen wollen.
Viele Tiere gehen in der Reihe zum Schiff und die zwölf, die sich vorstellen wollen bekommen ihre Nummern. Die Fledermaus Flitzi Flattermäuschen geht nach dem Tusch des Orchesters zuerst ans Mikrofon. Sie ist obdachlos und sucht Asyl. Als nächstes taucht ein Eisbär auf, dem es zu heiß ist und er legt sich in die Eistruhe. Ein weißer Hai bangt um sein Leben und möchte in Rente gehen. Die Elefantenkuh will ihre Stoßzähne behalten und der Schmetterling sucht ein dunkles Zimmer.
Insgesamt stellen sich zwölf Tiere dem Wettbewerb um einen sicheren Platz, sie alle erklären weshalb sie mit ihren Lebensumständen nicht zufrieden sind und wir alle sollten darüber nachdenken, was wir tun können, um diesen Tieren ein besseres Leben zu bieten. Im Buch taucht ein Regenwurm auf, der erklärt, dass alle Tiere ein Recht auf Rettung haben.
Neben den vielen schönen Illustrationen gibt es einen gereimten Text, der sich sehr gut lesen lässt. Ein wundervolles Buch zum Nachdenklich werden und vielleicht auch zum Handeln.

Bewertung vom 09.10.2025
Nordische Mythen
Davies, Stephen

Nordische Mythen


ausgezeichnet

Schon auf dem Cover kann man die Comiczeichnungen der Wikinger und ihrer Götter und Göttinnen sehen. Da habt ihr direkt eine Vorstellung, wie witzig das Buch gestaltet ist.
Schon das Inhaltsverzeichnis ist ungewöhnlich und wir beginnen mit der Farge „Wer waren die Wikinger?“ Die Antwort lesen wir in kleinen Textteilen, die das Bild beschreiben. So erfahren wr, dass durchaus auch Frauen auf Raubfahrt gingen. „Die Schöpfungsgeschichte“ wird uns in einem Comic erklärt. Sehr appetitlich hört es sich nicht an, dass aus dem Schweiß des Riesen Yimir alles Leben entstand. Im nächsten Teil lernen er wid nicht immer sehr sympathischen Gottheiten kennen. Im folgenden Comic gehen die Götter Odin, Hönir und Loki über den Bifröst in die Welt der Menschen.
Neben den kleinen Texten gibt es auch witzige Sprechblasen, so fordert uns Idun, die in der Geschichte geraubt wird, weil sie so Äpfel erntet, die jung erhalten, immer wieder auf ihre Geschichte zu „Liken und Teilen!“
Da es neben den Sachinformationen noch kleine Comics mit den Geschichten der Götter gibt, ist das Buch sehr unterhaltsam. Ich bin nicht sehr bewandert in der Nordischen Mythologie und finde, dass dieses Buch sehr gut lesbar ist und ich einiges daraus ohne Anstrengung gelernt habe.

Bewertung vom 09.10.2025
Weil wir zusammengehören. Über das Glück, ein bisschen anders zu sein
Dunker, Kristina

Weil wir zusammengehören. Über das Glück, ein bisschen anders zu sein


ausgezeichnet

Das kleine lila Drachenkind liegt im Nest zwischen den Hennen. Eine ungewöhnliche Mischung, die in diesem Buch sinnvoll erklärt wird. Denn wir erfahren einiges „Über das Glück, ein bisschen anders zu sein“
Der etwas verfallene Hühnerstall liegt im Abendlicht und Tilde soll etwas „von mir“ erzählen. Sie verlangt des Versprechen, dann auch zu schlafen und will, dass nicht so gestrampelt wird. Auf der nächsten Seite sehen wir einen Blitz, einen Drachenschwanz und ein lila Ei mit Punkten. Das ungewöhnliche Ei landet auf dem Kompost. Und dann endlich sehen wir wie es im Stall aussieht, denn hier liegt eine Dino unter dem Flügel einer Henne. Und die berichtet, wie sie das Ei ausbrütete.
Wie alle Kinder hört auch der kleine Drachen gerne, wie er geboren wurde. Nun ist seine Geschichte schon etwas Abenteuerlicher. Aber letztlich lebt er bei den Hühnern und die Tante Hennen versorgen ihn genau so liebevoll wie seine Mama.
Anderssein heißt hier schon sehr viel anders zu sein als die Hühner, aber die nehmen den lila Drachen vorgehaltlos in ihrer Gemeinschaft auf. Eine besondere Gute-Nacht-Geschichte mit sehr schönen Illustrationen.

Bewertung vom 09.10.2025
In meiner Welt
Bohlmann, Sabine

In meiner Welt


ausgezeichnet

Der Opa hat einen eingepackten Blumenstrauß in der Hand und der Junge hat ein kleines Windrad dabei, schon auf dem Cover sehen wir, dass die beiden ein intensives Gespräch führen.
Bevor die beiden starten, ziehen sie sich warm an, der Opa trägt sogar einen Hut auf dem Kopf. „In meiner Welt werde ich alles anders machen!“ verspricht der Bruno. Als Opa staunt, dass er eine eigene Welt hat, erklärt Bruno, dass er Welterfinder werden wird, und in seiner Welt wird niemand sterben. Während des Gesprächs sitzen die beiden and der Haltestelle. Im vollen Bus sitzend, wendet der Opa ein, dass die Welt von Bruno wohl auch sehr voll werden wird. Am Kiosk hat Bruno die Idee, dass niemand mehr geboren wird. Auch da hat Opa einen Einwand und im Blumenladen hält Bruno die Zeit an. Wieder hat der Opa Bedenken. So geht es weiter bis zum Friedhof. Hier an Omas Grab stellt Bruno fest, dass der Welterfinder unsere Welt doch alles sehr gut gemacht hat.
Gerade nach einem Verlust wünschen wir uns, dass eine Möglichkeit gäbe, das zu verhindern und Bruno hat sich viele Gedanken gemacht, wie er eine besser Welt erschaffen könnte. Wie tröstlich, dass er am Ende, doch bereit ist anzuerkennen, dass unserer Welt gut ist, wie sie ist. Das Wort „Welterfinder“ gefällt mir richtig gut und die Dankbarkeit des Opas „und ich bin dankbar, dass ich dich habe.“ ist so liebevoll und schön. Die Bilder sind so wundervoll passend gezeichnet und sie strahlen so viel Wärme aus, dass man die Vertrautheit von Opa und Bruno fast spüren kann.

Bewertung vom 09.10.2025
Ich bin größer als du!
Kyung, Hyewon

Ich bin größer als du!


ausgezeichnet

Schon das Buch ist höher/größer als die meisten anderen und auf dem Cover sehen wir die Tiere, die sich hier messen.
Oben im Baum ist der Specht „Tock!Tock!Tock!“ und unten am Stamm sehen wir den Maulwurf, der seine Nase ganz hochreckt und „Ätsch-bätsch!“ größer ist als das Eichhörnchen. Aber „Ätäätsch!“ da ist schon der Hase größer. Das Schwein prahlt, dass es „vieeel größer als alle zusammen ist!“ Es folgen Tiger, Bär und Schlange. Doch damit kann der Bär nicht umgehen „GRRRR!“ und er wirft den Baum um. Da mischt sich, weil sein Haus nun kaputt ist der Specht auf eine witzige Weise ein.
Ich habe das Buch schon viele Male den Enkeln vorgelesen und sie freuen sich immer wieder, dass der Bär am Ende dumm dasteht und vielleicht auch, weil sich die Tiere am Ende einigen, dass sie si tun, als wären sie alle gleich stark. Ein sehr diplomatische Lösung, die hoffentlich auch von den vieren angewandt wird.
Sie Illustrationen sind auf weißem Hintergrund sehr schön gezeichnet und beschränken sich au das Wichtigste. Die Texte sind kurze Aussagen und in kindgerechter Sprache formuliert. Ein tolles Buch für unsere Bücherkiste.

Bewertung vom 01.10.2025
Ich war das nicht!
Hauenschild, Lydia

Ich war das nicht!


ausgezeichnet

Auf dem Cover können wir die beiden Kinder sehn und Leo schreit Klara, die etwas schuldbewusst schaut, an.
Dabei hat Klara sich so gefreut, dass sie heute bei Leo spielen darf. Neugierig schaut sie sich das Zimmer ihres Freundes an und sofort fällt ihr Blick auf einen Elefanten, den Leos Onkel aus Lego gebaut, und der ganz oben im Regal steht. Doch Leo möchte nicht, dass damit gespielt wird. Als er dann aus dem Zimmer geht, steigt Klara sofort auf einen Stuhl und versucht den Elefanten zu erreichen. Balu, Leos Hund möchte sie wohl davon abhalten und zieht an ihrer Hose. Leider passiert dann das Unglück und der Elefant fällt zu Boden und dort kommen nur noch einzelne Steine an. Sehr schön ist Klara mit ihrem entsetzten Gesicht gezeichnet. Als Leo wieder in sein Zimmer kommt, nennt er Klara eine „Dumme Kuh!“
Doch sie versucht dem Hund die Schuld zu geben, das nimmt ihr Leo aber nicht ab. Erst als Klara Leos Verzweiflung spürt, gibt sie ihren Fehler zu und entschuldig sich.
Beeindruckend fand ich die Bilder, die so schön die Gefühle der beiden Kinder abbilden. Die eigene Schuld nicht zugeben wollen, das ist etwas ganz Normales und kommt sicher bei jedem Kind hin und wieder vor, da ist es gut zu erleben, dass die beiden nach der Entschuldigung noch so schön zusammengespielt haben und Freunde geblieben sind.
Ein wunderschönes Bilderbuch.

Bewertung vom 01.10.2025
Das krasseste Tier der Erde
Lüftner, Kai

Das krasseste Tier der Erde


ausgezeichnet

Mit runden Glupschaugen schaut uns der Regenwurm fröhlich vom Cover aus an, denn „im Boden ist der Wurm drin!“
„Ein einzelnes Regenwürmchen sitzt müde auf einem Türmchen“ mit diesem Satz, den wir in Abwandlungen noch oft hören werden, beginnt das Buch. Denn bald taucht eine weiterer Wurm auf und schon sitzen sie zu weit auf dem Türmchen. Sie legen sich ins Zeug und bewegen einiges. Aber bald sind sie schon zu zehnt und sie sind planvoll fleißig. Doch was können erst 100 dieser rosa Gesellen bewirken? „Furchen und Wege und Gänge, überall, jede Menge. In diesen nisten und wohnen Tierchen, zu Abermillionen. Inzwischen sehen wir auf der Illustration schon ganz viele Würmer in und auf der Erde. Das ist ein Gewimmel. So sind es am Ende Einhundert Millionen Regenwürmchen, die Kompost und Mist machen und dafür sorgen, dass auf unserer Erde so viel wachsen kann.
Die gereimten Texte erklären und sehr anschaulich, was die kleinen fleißige Gesellen so alles in der Erde erledigen. Beeindruckend sind dann die Bilder, auf denen immer mehr Regenwürmer sich um die Erde kümmern. Da gefällt es mir gut, dass es am Ende des Buches einen Dank an diese unscheinbaren Tiere gibt.

Bewertung vom 01.10.2025
Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat / Trubel bei Tiffany Bd.5
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat / Trubel bei Tiffany Bd.5


ausgezeichnet

Da sitzt die ganze Familie von Tiffany gemeinsam im Auto uns fährt zur vierten Hochzeit von Tante Ilse nach Wuppertal. Die vertrauten witzigen Zeichnungen lassen mich sofort eintauchen in diese liebenswerte irre Familie.
Wie schon auf dem Cover zu lesen ist, erwähnt Opa mehrfach, dass man die Bahn hätte nehmen sollen und natürlich gibt es den ersten Zwischenfall schon, kaum dass die Reise losging. Denn Max hat am Vorabend mit seinen Freunden den „Kleinen Feigling“ kennengelernt. Papa trägt, wie bei jeder Urlaubsfahr, seine ACDC-Kappe und Tiffany macht sich so ihre Gedanken ob nicht was falsch gelaufen ist. Oma sucht ihr Handy, dass sie nur bei solchen Reisen nutzt. Papa und Luisa klugscheißen um die Wetter, es ist also alles wie ich es kennen und liebe. Und dass am Ende alles doch noch anders kommt und alle sich doch sehr mögen in dieser Familie, das erwarte ich auch irgendwie.
Es ist wieder mal eine Geschichte voller Humor und witzigen Ideen, auch wenn mit diese K-Wörter etwas auf die Nerven gehen. Als Kind gab es bei mir keine Auto- oder Straßenbahnfahrt, die ohne solche Zwischenfälle auskam, deshalb ist mir das Thema durchaus vertraut und deshalb finde ich es gut, wenn es auch mal anderen passiert.
Wenn man hinten aufs Cover schaut, dann ist da der Bräutigam Friedrich zu sehen und irgendwie kommt der mir bekannt vor?