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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1606 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2025
Alles Safe. Ein Comic-Abenteuer
Bertram, Rüdiger

Alles Safe. Ein Comic-Abenteuer


ausgezeichnet

Da ist Rüdiger Bertram zusammen mit Horst Hellmeier wieder eine echt witziger Comic gelungen. Schon das Cover zeigt uns, dass in dem Buch wenig safe ist.
Aber „safe“ ist Flos Lieblingswort, denn so mag er sein Leben sicher!!!
Zum Urlaubsstart trägt er Knieschützer und Helm, auf dem Rücken ein riesiger Rucksack, damit ist er für alle Fälle gewappnet. Seine leichtsinnigen Familie nervt ihn ständig, nur Utz, der Bernhardiner unterstützt Flo, denn sein Spezies war lange als Retter unterwegs.
Flo findet Urlaub in den Bergen viel zu gefährlich, aber dann steigt er doch zu seiner Familie ins Auto, obwohl er sich ständig ausmalt, was passieren könnte. Da er nicht mit seiner Familie zu Wandertour aufbricht, lernt er im Hotel Kaya kenne, ein Mädchen, die keine Angst hat und es mag, „wenn`s gefährlich ist.“ Mit Herzchen in den Augen ist Flo „knallschockverliebt“ und nachdem ihm sein kleiner Bruder, der bisher immer nur „blablabla“ gesagt hat, ihm rät, dass er auch mal was wagen muss, macht er sich zusammen mit Kaya auf eine Bergbesteigung.
Der Comic besteht aus vielen teilweise einseitigen Bildern und kurzen witzigen Texten. Die Geschichte ist teilweise haarsträubend, irre komisch, aber dabei so voller Gefühl und Humor, dass gefällt sicher nicht nur mir.

Bewertung vom 11.02.2025
Große sind Schisser
Hein, Sybille

Große sind Schisser


gut

Auf dem Cover sehen wir einige der Erwachsenen, die ängstlich zu uns herüberschauen, während die Kinder fröhlich unterwegs sind.
Auf dem Hof steht eine alte Badewanne, die wohl als Sofa genutzt wird, darin drei Kinder und die Frage „Wusstet ihr, dass Erwachsene Schisser sind?“ Man sieht durch die Fenster einige Erwachsene, eine Frau hängt Wäsche auf. Es folgen anders Begriffe für ängstliche Menschen bis zu Hosenscheißerin, der mir nicht so gut gefällt, den die Kinder sicher feiern werden. Dann lernen wir anhand von Familienfotos „meine“ Familie (Frauen mit Kopftuch), Adams Familie (bis auf Opa nur Frauen oder ist der Typ mit Brille doch ein Mann?) und Neles Familie (mit blonden Haaren und Krawatte). Von Onkle Baran erfahren wird, dass er trotz seiner körperlichen Stärke Angst vor Zahnarzt hat. Tante Neles Herz schlägt ängstlich, wenn sie am Freitag, den 13. Eine schwarze Katze sieht. Die Eltern haben Angst, wenn sie die Kinder Klettern sehen, und die Erzählerin stellt fest, „Hasenfüße, wo man hinguckt.“
Im Laufe des Buches versuchen die Kinder die Erwachsenen von ihrer Angst durch Konfrontation zu befreien. So wird die Angst vor Bärten dadurch, dass alle Kinder mit Bärten auftauchen verharmlost und schließlich von Frau Wuttke, die eigentlich sehr nett ist, überwunden.
Leider muss ich gestehen, dass mir der Sinn des Buches etwas unverständlich ist. Sicher ist es gut sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzten, aber ob das die richtige Methode ist? Selbstbewusst endet das Buch mit dem Satz „Erwachsene sind solche Schisser. Gut. Dass wir Kinder ihnen hin und wieder ein bisschen Mut in ihre Köpfe und Bäuche schnipsen.“
Die Illustrationen gefallen mir gut, weil sie die geschilderte Situation gut einfangen und die Bilder Atmosphäre haben.

Bewertung vom 07.02.2025
Die geheime Welt der Bäume
Fraile, Laura

Die geheime Welt der Bäume


ausgezeichnet

Dieses Sachbilderbuch für Grundschulkinder ist schon sehr umfassend. Nach der Klassifizierung der Bäume geht es gleich an den Anfang zurück. Erstaunlich, wie lange es schon einige Bäume, wie den Ginko gibt. Ein Zeitstrahl und viele Abbildungen zeigen uns die Entwicklung. Blätter oder Nadeln, Nacktsamer oder Bedecktsamer, Giganten oder Urgesteine sind interessante Unterschiede. Aber ganz besonders unterscheiden sich die Kronen der Bäume in ihrer Form. Wie ein Baum aufgebaut ist und wie es funktioniert, dass das Wasser aus den Wurzeln aufsteigt, wird verständlich, durch Abbildungen unterstützt, erklärt. Kennt ihr den Regenbogenbaum? Ich kannte ihn bisher nicht. Nach einem Besuch im Regenwald gibt es eine Erklärung zu den Jahresringen. Erstaunlich wie verschieden die Blüten und Früchte der Bäume sind.
Es macht Spaß in diesem Buch alles über Bäume zu erfahren, Der Text ist übersichtlich und nicht zu lang, die Illustrationen geben zusätzliche Erklärungen zu den Themen. Eindrucksvolle Bäume in eine eindrucksvollen Buch vorgestellt.

Bewertung vom 07.02.2025
Laufrad, Helm & Zebrastreifen

Laufrad, Helm & Zebrastreifen


ausgezeichnet

Eine kleine Gruppe verschiedener Tierkinder steht am Zebrastreifen und wartet. Nach dem Gewusel vor der Kita beschließt die Erzieherin „Heute machen wir Verkehrserziehung!“
Die Kinder ziehen ihre Warnwesten an und die Erzieherin baut eine Spielstraßen auf. Zuerst geht es über die Ampel, da kenne sich die Tierkinder schon aus. Die Kinder, die Fahrzeuge nutzen tragen einen Helm, es wird genau beschrieben, wie der gut sitzt. Stoppschild, Zebrastreifen und wir man sich bei Überqueren der Straße verhält sind die nächsten Themen. Aber nicht immer läuft alles glatt, da gilt „Immer aufmerksam sein – Augen auf!“
Aber auch das Bremsen will gelernt sein. Da muss die Erzieherin, eine Giraffe, die Trillerpfeife nutzen. Am Ende gibt es eine Urkunde und der kleine Leser, die kleine Leserin wird gelobt, weil er/sie sicher auch gut Bescheid wissen.
Es ist wichtig unseren Kleinen frühzeitig an den Straßenverkehr zu gewöhnen, je besser sie Bescheid wissen, umso sicherer verhalte sie sich. Diese Pappbilderbuch gibt Tipps und zeigt an Szenen aus dem Straßenverkehr, wie wir uns verhalten müssen um genau so fit zu werden, wie die kleinen Tierkinder.

Bewertung vom 07.02.2025
Wenn der Wind vom Meer erzählt
Stangl, Sonja

Wenn der Wind vom Meer erzählt


ausgezeichnet

Das Cover, das in zarten Rosatönen gedruckt ist, zeigt den Bär und das Mädchen, das uns die Geschichte erzählt.
Der alte Bär tauchte eines Morgens auf dem Hügel auf, er sitzt zusammengesunken auf einer Bank. Die Menschen pilgern zu ihm und stellen ihm Fragen, aber er antwortetet ihnen nicht. Aber das Mädchen kann ihn nicht vergessen, sei sieht ihn morgens und abends, wenn sie aus ihrem Fenster schaut. Sie weiß, wenn sie furchtbar laut ist, reagieren die Leute auf sie. So baut sie ein Art Flüstertüte und spricht dadurch zu dem Bären. Und wirklich, das alte Tier ist schwerhörig und leidet darunter, dass er die Geräusche, die ihm so wichtig waren, nicht mehr hört. Jetzt wird das Sprach- zum Hörrohr und die beiden erleben zusammen viele schöne Geräusche.
Mit kleinen kurzen Sätzen wird die Geschichte erzählt und die Bilder zeigen zart und eindrucksvoll die Freundschaft des Mädchens mit dem Bären. Besonders gut gefällt mir ein Bild, da reiten die beiden ganz klein auf einer riesigen Hummel „Und dass Dinge viel größer klingen können, als sie aussehen.“ Ein poetisch, schöner Satz.

Bewertung vom 07.02.2025
Die Maus hat einen neuen Freund
Kling, Marc-Uwe

Die Maus hat einen neuen Freund


ausgezeichnet

Eine etwas größeres quadratisches Pappbilderbuch zeigt die Maus, die auf dem Kopf einen Tieres sitzt, von dem man die Augen und eine schuppige Haut sieht. Auch die erste Doppelseite zeigt von diesem Freund nur eine Pfote und etwas Bein. Doch dann sieht man die beiden beim „Wolkenkino“ und man sieht den riesengroßen Dino im blaugestreiften Rollkragenpullover. Am Himmel Wolken, die wie Tiere aussehen und die die Kinder begeistert benennen. Gemeinsam sind die beiden unterwegs und es ist zu schön zu sehen, wie eine winzige und eine große Zunge am Eis schlecken. Sie wippen und hören Musik, der Dino wird zum Gespenst oder versteckt sich, obwohl die Maus meist gewinnt. Sie feiern Geburtstag mit Freunden und einer rosa Torte, die die Maus aufschneidet. Doch als der Dino die Maus bei ihren Eltern besuchen will, gibt es ein Problem, dass die Mäusemama lösen kann. So liegen die beiden Freunde am Ende schlafend unter dem Sternenhimmel. „Die Sterne funkeln, der Mond, der lacht, Träumt was Schönes. Gute Nacht.“
Ein schönes Ende für eine Gute-Nacht-Geschichte, die ich den ganzen Tag vorlesen kann und werde. Wundervolle Reime, die gut über die Zunge gehen, den Kindern und mir gefallen und einfühlsame, klare Bilder, die wir gerne anschauen.
Ein gelungenes Pappbilderbuch!

Bewertung vom 07.02.2025
Das alles kann mein Körper
Engler, Michael

Das alles kann mein Körper


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir Lars, der in einem Theaterstück mitspielt. Er kann seinen Text hervorragend aufsagen und weiß, dass gleich auch seine Eltern unter den Zuschauern sein werden. Sein Lampenfieber ist si stark, dass seine Lehrerin ihn ins Krankenzimmer bringt.
Dort gibt es zwei Tafeln an der Wand, die eine Frau und einen Mann zeigen. Bei beiden kann man Muskeln, Knochen, Innere Organe und Adern sehen.
Als Lars die Frage stellt, „Was ist das?“ taucht eine Phage auf, die viel größer daherkommt, als sie in Wirklichkeit ist. Ich muss zugeben, dass mir der Begriff nichts sagt und ich erst Googlen musste, es handelt sich um Viren. Schon wegen der schwierigen Aussprache hätte ich mir ein bekannteres Wort gewünscht.
Diese Phage, beantwortet Lars im Laufe des Buches alle Fragen, beginnend mit den Muskels.
Lars erkennt schnell, dass Knochen und Muskeln dem Holzgerüst des Hauses entspricht, dass sie für ihr Bühnenstück nutzen. Ein Bild vom Aufbau veranschaulicht das Ganze. Ebenso sein angespannter Oberarm in dem wir den Bizeps sehen können. Weiter geht es mit den Lungen, hier gibt es wieder eine Abbildung des gesamten Atemapparates. Lars Bedenken, dass er das Atmen vergessen könnte, räumt die Phage sofort aus. Mir gefällt die Idee, dass unser Hirn mit den einzelnen Körperteilen telefonisch verbunden ist, sehr gut. Weiter geht es mit dem Geschmacks- und Geruchssinn. Über Herz und Blut kommen wir zum Verdauungstrakt. Beim Immunsystem ist unsere Phage natürlich gefragt. Eine Szene aus dem Theaterstück zeigt wie die Ritter*innen den Drachen abwehren. Am Ende geht es dann noch um die Geschlechter und ihre körperlichen Merkmale.
Zusammen mit Lars lernen wir eine Menge über unserer Körper. Alles eingebettet in die Geschichte von Lars Lampenfieber, gehen wir die einzelnen Körperfunktionen durch und immer gibt es ein gutes Beispiel und eine passende Illustration. Ein gelungenes Sachbuch!

Bewertung vom 05.02.2025
Ein Liekesch für Jascha
Zaeri-Esfahani, Mehrnousch;Angel, Frauke

Ein Liekesch für Jascha


ausgezeichnet

Wenn man diesen Titel liest, kommt sofort die Frage auf: „Was ist ein Liekesch?“ und ich habe überlegt, ob ich es hier verraten soll? Aber ich denke, ich lasse euch die Spannung es selbst zu erlesen.
Das Titelbild zeigt Jascha, der sich Jaša schreibt und aus Bosna i Hercegovina kommt, wie er seinen dünnen Arm nach oben streckt. Hinter ihm der blaue Schatten hat richtige Muskelpakete. Und um diese dünnen Arme geht es zunächst. Die Turnlehrerin hat Jaša gesagt, er solle kräftigere Arme bekommen und da kommt der Liekesch ins Spiel. Jaša sucht danach und kommt so zum Sportwarengeschäft von Frank, der seiner Mutter in Briefen erzählt, was um ihn rum passiert. Zwischen den beiden entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine ungewöhnliche Freundschaft. Nicht nur durch die fehlenden Sprachkenntnisse von Jaša kommt es zu einigen Verwicklungen und trotzdem gibt es am Ende eine wunderschöne Lösung aller Probleme.
Neben dem tollen Cover gibt es im Buch noch einige sehr schöne bunte Illustrationen und handgeschriebene Briefe. Jaša ist so ein liebenswerter Junge und der erwachsene Frank ist ebenfalls rührend beschrieben, denn trotz seiner Boxerstatur und seiner Selbständigkeit ist er im Herzen ein kleiner Junge. Da ist es schön zu erleben, wie die beiden sich immer wichtiger werden. Ein dünnes Buch über eine dicke Freundschaft und der Jagd nach dem geheimnisvollen Liekesch. Eine gute Idee wurde hier hervorragend umgesetzt.

Bewertung vom 05.02.2025
Hennys bester Freund
Tone, Satoe

Hennys bester Freund


gut

Henny ist ein eiförmiger Hase mit einer sehr tief sitzenden Hose. Er wohnt in einem riesigen Apfel und er findet an einem Regentag ein Ei. Mit diesem Ei verbindet ihn schnell eine gro0e Freundschaft, die beiden tragen eine rote Schleife essen zusammen und machen auch sonst alles gemeinsam. Auch Hennys Freunde sind jetzt gemeinsame Freunde. So leben die beiden sehr glücklich miteinander. Bis dann die Henne auftaucht und ihr Ei einfordert. So bleibt Henny allein zurück und ist ganz traurig. Dich irgendwann taucht das veränderte Ei wieder auf und die beiden „waren glücklich wieder zusammen zu sein.“
Die Illustrationen dieses Buches sind einfach zauberhaft, während die Geschichte mich doch etwas verwundert. Sie fängt zwar mit „Es war einmal an“ aber die Freundschaft zu einem Ei finde ich doch etwas abstrus. Zudem ist ein laufendes und essendes Ei, dass nach so vielen Tagen noch ausgebrütet werden kann, für mich befremdlich. Ich weiß meine Enkelin könnte die Stelle, wo das Ei weg ist, und Hennys Trauer beschrieben wird nicht ertragen. Ich weiß nicht, ob sie dann das Happy End noch erleben wird oder vorher weinend das Buch zuschlägt. Eine Geschichte von einer ungewöhnlichen Freundschaft, die mich nicht überzeugt.

Bewertung vom 05.02.2025
Das Altersheim kann warten
Horster, Bettina;Linnemann, Gesa A.;Reimann, Linda-Elisabeth

Das Altersheim kann warten


gut

Der Untertitel und das Cover zeigen an, dass in diesem Buch Tipps und Vorschläge zu erwarten sind, die uns, die wir langsam älter werden, den Heimaufenthalt noch etwas aufschieben lassen.

Im Buch lernen wir drei Personen kennen, die auf unterschiedliche Weise auf Hilfmittel angewiesen sind. Die erst 63 jährige Frau Stapel hatte einen Schlaganfall und Probleme mit der Hüfte, obwohl sie einen Partner hat, benötigt sie oft Unterstützung. Michsel Meyer hat Probleme mit den Augen und kann zum Beispiel Auftrucke nicht mir sehen oder lesen, da hilft ihm eine App, die ihm Auskunft gibt. Frau Schaaf ist schon über 90 Jahre alt und dement. Hier gibt es viele Tipps, wie sie trotzdem alleine ihren Haushalt bewältigen kann. Ein Ki-unterstützer "Gesprächspartner" beantwortet ihr immer wieder ihre Fragen.

Aber es werden auch Themen, wie Altersdiskriminierung oder der demografische Wandel angesprochen, was ich weniger interssant fand. Erst nachdem ich schon fast das hlabe Buch gelesen habe, kam man zu den für mich interssanten Themen. So fällt man als alter Mensch nicht unbedingt schnell, sondern gleitet oft nur langsam zu Boden, deshalb ist die Smatwatch, die ich trage nicht unbedingt hilfreich. Sonsoren in der Wohnung können helfen das Fallen zu erkennen und dann vielfälige Lösungen anbieten.

Das Für und Wider der neuen Technik, einschlisslich digitaler Patientenakte wird erläutert und die Vorbehalte gegen die moderne Technik nicht außer acht gelassen.

Ich hätte mir nur mehr Stuktur ( evtl. Tabellen) statt der vielen Fußnoten gewünscht. Ich bekam den Tipp Erklärungen zu den Zahlen zufotografieren und dann am Handy aufzurufen, ich denke, das ist eine gite Methode. Ich werde wohl noch einige Zeit benötigen um alles Wichtige nachgeschlagen zu haben um etwas zu finden, dass mir nutzen bringen wird.

Fazit: ein spannendes Thema, viele Infos, aber nicht ganz übersichtlich.