Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dana09
Wohnort: 
Altomünster

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2025
Die Brücke von London
Arth, Julius

Die Brücke von London


ausgezeichnet

Aufgrund der lebendigen Beschreibung des trubeligen Londons im Jahre 1749 konnte ich sofort in die historische Geschichte eintauchen.
London Bridge war ein eigener Stadtteil, hauptsächlich bewohnt von Händlern unterschiedlichster Dinge, den man nur durch Stadttore und mit Abgabe von Zoll erreichen konnte. Der Autor schildert das damalige Leben sowie die Örtlichkeiten bildhaft und anschaulich.
Die Protagonistin der Geschichte ist Juliana Hamley, eine seit Kurzem verwitwete Tuchhändlerin, die das verschuldete Geschäft nun alleine weiterführt. Eines Tages fischt sie den jugendlichen Dieb Alder aus der Themse und rettet ihm damit das Leben. Nun ist der elternlose Straßenjunge ein Teil ihres Lebens.
Die schlecht gehenden Geschäfte und der geplante Bau einer zweiten Brücke über die Themse bedrohen ihre wirtschaftliche Existenz.
In Kapitel vier springt die Geschichte über 500 Jahre zurück in das Jahr 1202. Die London Bridge und die dazu gehörende Kirche sind zur Hälfte fertig gestellt.
Diese beiden Zeitebenen laufen parallel (womit die Geschnisse im Jahr 1749 den Großteil einnehmen) und verbinden sich am Ende der Geschichte.
Bei meiner nächsten Londonreise werde ich die London Bridge mit anderen Augen sehen und dabei sicher an Juliana Hamley und ihre Zeitgenossen denken.
Julius Arth ist mit diesem Roman eine historisch fundierte, flüssig lesbare Erzählung mit eindringlich geschilderten authentischen Charakteren gelungen.
Das faszinierende Werk habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen und es nach über 550 Seiten bedauernd geschlossen.
Hoffentlich versorgt uns dieser großartige junge Autor zukünftig mit noch mehr Lesefutter.
Mein Fazit: 5 Sterne und Daumen hoch für eine gut recherchierte spannende historische Story.

Bewertung vom 25.02.2025
Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1
Rundell, Katherine

Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1


sehr gut

Von dana09
"Impossible Creatures" ist ein hervorragendes magisches Buch voller Fabelwesen. Obwohl es eigentlich für Kinder bzw. Jugendliche geschrieben wurde, hat mich die fantastische Geschichte sofort fasziniert. Schon in der Leseprobe fiel mir positiv auf, dass alle Fabelwesen am Anfang des Buches in einem Bestiarium genau beschrieben und mit einer ansprechenden Zeichnung vorgestellt werden. Ich musste tatsächlich immer wieder einen Blick darauf werfen. Die herrliche Karte mit den verzauberten Inseln ermöglicht ebenfalls einen guten Einblick in die Gegebenheiten.
Christopher, ein Junge mit der von seiner Mutter geerbten Gabe Tiere anzulocken, rettet einen Greif vor dem Ertrinken. Damit beginnt sein fantastisches Abenteuer in einer Welt voller Magie und mystischer Fabelwesen.
Mit dem Mädchen Mal macht er sich auf den Weg in ihre Heimat, zum Archipel, einer Ansammlung von vielen Inseln, auf denen Menschen mit den unglaublichen Kreaturen zusammen leben. Diese Welt ist in Gefahr, weil durch die schwindende Magie immer mehr der Wesen sterben.
In kurzen, gut lesbaren Sätzen wird die Geschichte mit Zeitsprüngen und aus mehreren Perspektiven erzählt. Als erwachsene Leserin finde ich manches oberflächlich. So hat mich z.B. gestört, dass sich Mal sofort nach der Ermordung ihrer Großtante Leonor, bei der sie Zeugin war, in ein Abenteuer gestürzt hat und es keinen Raum für Trauer gab.
Fazit: Ein fantastisches Buch voller Magie und Tierliebe. Kinder und so manche Erwachsene werden gern in die magische Welt eintauchen.
Das Buchcover mit der tollen Illustration und den goldenen Buchstaben passt zu der flüssig erzählten Geschichte.

Bewertung vom 24.02.2025
Impossible Creatures
Rundell, Katherine

Impossible Creatures


sehr gut

"Impossible Creatures" ist ein hervorragendes magisches Buch voller Fabelwesen. Obwohl es eigentlich für Kinder bzw. Jugendliche geschrieben wurde, hat mich die fantastische Geschichte sofort fasziniert. Schon in der Leseprobe fiel mir positiv auf, dass alle Fabelwesen am Anfang des Buches in einem Bestiarium genau beschrieben und mit einer ansprechenden Zeichnung vorgestellt werden. Ich musste tatsächlich immer wieder einen Blick darauf werfen. Die herrliche Karte mit den verzauberten Inseln ermöglicht ebenfalls einen guten Einblick in die Gegebenheiten.
Christopher, ein Junge mit der von seiner Mutter geerbten Gabe Tiere anzulocken, rettet einen Greif vor dem Ertrinken. Damit beginnt sein fantastisches Abenteuer in einer Welt voller Magie und mystischer Fabelwesen.
Mit dem Mädchen Mal macht er sich auf den Weg in ihre Heimat, zum Archipel, einer Ansammlung von vielen Inseln, auf denen Menschen mit den unglaublichen Kreaturen zusammen leben. Diese Welt ist in Gefahr, weil durch die schwindende Magie immer mehr der Wesen sterben.
In kurzen, gut lesbaren Sätzen wird die Geschichte mit Zeitsprüngen und aus mehreren Perspektiven erzählt. Als erwachsene Leserin finde ich manches oberflächlich. So hat mich z.B. gestört, dass sich Mal sofort nach der Ermordung ihrer Großtante Leonor, bei der sie Zeugin war, in ein Abenteuer gestürzt hat und es keinen Raum für Trauer gab.
Fazit: Ein fantastisches Buch voller Magie und Tierliebe. Kinder und so manche Erwachsene werden gern in die magische Welt eintauchen.
Das Buchcover mit der tollen Illustration und den goldenen Buchstaben passt zu der flüssig erzählten Geschichte.

Bewertung vom 16.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


gut

Vor über dreißig Jahren brach bei einer Abifeier in der Nähe von Kiel ein verheerendes Feuer aus, ein junges Mädchen wurde brutal ermordet. Der Prolog schildert die Ereignisse aus dem Jahr 1992. Da damals kein Täter ermittelt werden konnte, wird der Fall zu einem sogenannten Cold Case.
Erst als 30 Jahre später ein Zeuge von damals kurz vor seinem Tod in einem Hospiz eine rätselhafte Aussage macht, wird die Akte des Falls aus dem Archiv geholt.
Die beiden Kommissarinnen Gudrun Möller und Judith Engster sind ein sehr gegensätzliches Team. Außerdem weiß Gudrun mehr über den Fall als sie ihrer Kollegin gegenüber zugibt.
Flüssig und gut lesbar wird die Geschichte von Jona Thomsen (Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Autors) erzählt. Die Spannung baut sich nach und nach auf und durch kurze Rückblicke wird die Sicht immer klarer. Schilderungen der Gedanken des unbekannten Täters während der Tatzeit befeuern das Miträtseln.
Die Auflösung und das überraschende Motiv des Schuldigen fand ich allerdings ein wenig "an den Haaren herbeigezogen". Auch bin ich mit den Beschreibungen der auftretenden Frauen nicht so einverstanden. Das betrifft vorwiegend ihr optisches Erscheinungsbild wie Figur und Kleidung.
Im Großen und Ganzen ein solider Ostsee-Krimi der noch Luft nach oben lässt.

Bewertung vom 03.02.2025
Sing mir vom Tod
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


sehr gut

Bei dem Titel dachte ich sofort an den Westernklassiker "Spiel mir das Lied vom Tod", der ewig mit den Stars Henry Fonda und Charles Bronson verbunden werden wird. Ivy Pochado hat mit "Sing mir vom Tod" allerdings keinen Western sondern einen spannenden und blutigen Thriller geschrieben.
Schon der Prolog hat mich ungemein neugierig auf die Geschichte gemacht. Sie beginnt mit den beiden Insassinnen Florence, genannt Florida", und Dios, die in benachbarten Zellen untergebracht sind.
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und wahrscheinlich hätten sie sich in Freiheit nie kennen gelernt. Sehr schnell wird klar, dass sich die beiden kriminellen Frauen nicht ausstehen können.
Ich konnte nicht nachvollziehen dass beide, obwohl sie in den Mord an einer Mitgefangenen verwickelt sind, auf Bewährung frei gelassen wurden.
Jetzt beginnt der aufregende Road Trip der sie in den trostlosen Teil von Los Angeles führt. Hier treffen wir auf die dritte Hauptdarstellerin, Detective Lobos. Schon deren Einführung in Kapitel 2 beginnt blutig und macht dem Leser klar, dass sie in Sachen Taffheit den beiden Protagonistinnen in Nichts nachsteht.
Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr angesprochen. Klar, dicht und mitreissend ist die Geschichte erzählt, die mich am Ende wieder an einen Film erinnert hat - "L.A. Confidential" von 1997. Ein Film im Stil des Neo-Noir nach einem Roman von James Ellroy. Genau an den musste ich beim Lesen von "Sing mir vom Tod" immer wieder denken

Bewertung vom 23.01.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

Die Alles beherrschende Frage lautet: Was ist mit Aoife passiert, die vor drei Jahren mit vier Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied feiern wollte?
Wie ich schon anhand der Leseprobe vermutete, waren nicht alle Fünf wirkliche Freundinnen. Dass die Geschichte mit einem Prolog beginnt, hat mir gut gefallen. Auch dass jede der Freundinnen eine andere Erinnerung an dieselben Ereignisse hat, finde ich einen interessanten Plot.
Dani, die beste Freundin von Aoife kann sich auch Jahre danach nicht mit den Ereignissen abfinden und versucht Licht in das Dunkel, das den damaligen Abend umgibt, zu bringen. Ohne den anderen drei Dabeigewesenen den Grund
und Ort des Treffens zu verraten, lockt sie diese am 3. Jahrestag wieder in die Villa, in der damals alles geschah. Hier kommen nach und nach die einzelnen Charaktere und Geheimnisse ans Licht und es entwickelt sich eine spannende Geschichte.
Dass diese aus den verschiedenen Sichten der vier "Freundinnen" erzählt ist und auch noch zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt macht das Lesen sehr interessant. Nach den ganzen Konflikten und Geheimnissen will man unbedingt wissen, wer die Veranwortung an Aoife´s Tod trägt.
Allerdings muss ich bemerken, dass die Geschichte anfangs etwas unübersichtlich ist und man ein bisschen Zeit braucht um sich an das Umherspringen zwischen Zeit und Personen zu gewöhnen. Die Schilderung des dramatischen Abends mit Junggesellinnenabschied traf nicht so meinen Geschmack.
Trotzdem vergebe ich vier Sterne für unterhaltsame und spannende Lesestunden

Bewertung vom 18.12.2024
Leserabe Sonderausgaben - Deine große Leseraben Box

Leserabe Sonderausgaben - Deine große Leseraben Box


ausgezeichnet

Von der „Großen Leseraben Vorschul-Box“ bin ich total begeistert. Zuerst war ich von dem relativ hohen Gewicht überrascht. Beim Öffnen der Box war klar, warum. Sie ist wirklich prall gefüllt mit Büchern, Kartenspielen und Puzzles. Wie man es vom Ravensburger Verlag erwartet, ist der Inhalt qualitativ hochwertig. Alle Teile sind aus stabiler Pappe oder starkem Papier gefertigt. Deshalb werden sie sicher viele Spieltage und mehrfaches Benutzen überstehen.
Neben Büchern, einem Rätselheft, Kartenspiel, einem Brettspiel usw. befinden sich auch Buchstabensticker in dem Fundus. Sticker kommen bei Kindern immer gut an und mit diesen kann man sogar Schreiben lernen. Das ABC-Poster ist gut gestaltet und wird auch wegen der kräftigen Farben und Zeichnungen etliche Kinder begeistern.
Bei der Zusammenstellung der Box hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht. Der Inhalt ist ideal dazu geeignet bei den zukünftigen ABC-Schützen spielerisch die Lust auf Lesen- und Schreibenlernen zu wecken.

Bewertung vom 13.12.2024
Über allen Bergen
Goby , Valentine

Über allen Bergen


sehr gut

Ein berührendes, sehr gut geschriebenes Buch, das einen nach dem Lesen noch länger beschäftigt. Aus der Sicht des 13-jährigen jüdischen Jungen Vadim erleben wir die Geschichte während einer politisch sehr unruhigen und gefährlichen Zeit. Vadim wird nicht nur aus seiner Familie und der Großstadt Paris gerissen, sondern bekommt zu seiner Sicherheit auch einen neuen Namen. Als Vincent lebt er nun in der eisigen Welt in den französischen Alpen in der Nähe der Schweiz. Das einsame Leben in dem abgelegenen Bergdorf fällt ihm leichter, da er von der Dorfgemeinschaft herzlich aufgenommen wird und ausserdem die erste Liebe erleben darf. In der Abgeschiedenheit fühlt er sich so wohl und sicher, dass er sogar seine anfängliche Angst verliert und auch neue Freunde findet.
Leider erreicht der große Schrecken Nationalsozialismus nach einigen Monaten auch das entfernte Bergdorf.
Valentine Goby schildert die beeindruckende Bergwelt im Laufe der Jahreszeiten sehr bildhaft. Besonders die Beschreibung des Lebens im Winter hat mir sehr gefallen. Vor meinen Augen entstand eine verschneite, ruhige Landschaft, die kalte Luft konnte ich sogar riechen.
Gut finde ich, dass die Gräuel des Krieges nur am Rande eine Rolle spielen. Der Roman beschreibt hauptsächlich die Entwicklung des zurückhaltenden Stadtkindes Vadim zum selbstbewussten Vincent und den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft im neuen fremden Zuhause.
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das durch seine emotionale Sprache und bildhaften Schilderungen beeindruckt.

Bewertung vom 28.11.2024
Lina und der Schnee-Engel
O'Farrell, Maggie

Lina und der Schnee-Engel


ausgezeichnet

Maggie O’Farrell ist mit "Lina und der Schnee-Engel" ein zauberhaftes, sehr schön gestaltetes Buch gelungen.
Wie so viele Kinder machte das Mädchen Lina im Schnee einen Schnee-Engel. Dieser erscheint ihr Monate später vergrößert an ihrem Bett. Die zauberhafte Beschreibung dieser Erscheinung macht die silbrig-blaue Gestalt vor dem inneren Auge der Leser sichtbar. Ab jetzt weicht der persönliche Schutzengel nicht von Lisa´s Seite und hilft ihr in schwierigen Situationen. Am Ende, als das kranke Mädchen wieder gesund ist, beginnt der Schutzengel zu tauen und zu schmelzen. Auch das wird sehr einfühlend und bezaubernd beschrieben.
Die Geschichte von Lina und ihrem persönlichen Schutzengel wird von wundervollen Zeichnungen von Daniela Jaglenka Terrazzini ergänzt. Für den Teil, der im Winter spielt, wählte die Illustratorin kühle, blaustichige Pastellfarben. Im Sommer und Herbst werden die Zeichnungen farbiger und bunter.
Noch mehr als die wunderbar erzählte magische Geschichte haben mir die Illustrationen gefallen.

Auch viele Erwachsenen werden das aufwenig und liebevoll gestaltete Buch gerne durchblättern und für einen Moment in die Zauberwelt eintauchen.
Ein wunderschönes Buch zum Lesen und Vorlesen für kalte Winterabende.

Bewertung vom 28.11.2024
Trinken wie ein Dichter

Trinken wie ein Dichter


ausgezeichnet

Das Autorenpaar, das unter dem Namen Helene Sommerfeld ihre Romane veröffentlicht, war mir bis jetzt nicht bekannt. Obwohl ich die beiden Vorgängerbände der "Töchter der Ärztin"-Trilogie nicht gelesen habe, hat mir der dritte Band sehr gut gefallen.
Anfang der 1930er Jahre lebt Henny, eine der Ärztin-Töchter, als Onkologin in Kalifornien. Nach einem Besuch mit ihrer Familie in der alten Heimatstadt Berlin ist sie sich nicht sicher, ob sie nach Kalifornien zurückkehren soll.. Dass außerdem ihre Schwester Toni in Berlin lebt und dort als Gynäkologin tätig ist, macht ihre Entscheidung nicht leichter. Doch durch die bevorstehende Machtergreifung Adolf Hitlers fühlen sie sich nicht mehr sicher in Deutschland.
Im Laufe der Geschichte wird das Leben im nationalsozialistischen Deutschland erzählt. Die unterschwellige Bedrohung wird beim Lesen spürbar.
Außerdem bekommt man einen Einblick in das glamouröse Leben in Hollywood. Dort arbeitet Henny´s Ehemann in der aufstrebenden Filmindustrie und die Stars der damaligen Zeit gehen in seinem Haus ein und aus.
Obwohl ich die Vorgeschichte der Töchter nicht kenne, hat mich das Buch gefesselt und ich habe es fast in einem Rutsch gelesen. Natürlich wird auch die titelgebende Ärztin Ricarda erwähnt, über deren früheres Leben ich mich auch informieren will. Jetzt muss ich Band 1 und 2 der Trilogie lesen und hoffe, dass ich danach nicht enttäuscht bin, wenn ich weiß, wie die Geschichten der Protagonistinnen enden.
Die Bände chronologisch zu lesen, war mir leider nicht möglich, da ich eine Rezension zum letzten verfassen sollte.