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Benutzername: 
Nourea
Wohnort: 
Straubing

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2025
Die größte Freundschaftsgeschichte der Welt
Engler, Michael

Die größte Freundschaftsgeschichte der Welt


sehr gut

Timidus, ein kleiner Schneehase will einfach nur Spaß haben, toben und etwas erleben und nicht bei dem kleinsten Geräusch verängstigt in den Bau flüchten. Bruno, der Anführer der Hasenkolonie, findet das aber gar nicht gut und verbannt Timidus aus der Kolonie, weil er diese durch sein Verhalten in Gefahr bringt. Es dauert nicht lange, bis Timidus einen kleinen Unterschlupf für sich findet und durch die Luchsin Yakuu sogar Gesellschaft. Denn auch Yakuu wurde aus ihrem Verband ausgeschlossen, da sie zu ängstlich ist und keinen Gefallen an der Jagd findet. Schnell freunden sich die beiden an und nehmen als drittes noch den Mufflon Rappadam in ihrer Mitte auf, dessen Hörner so stark gebogen sind, dass er beständig stolpert und Unfälle verursacht. Da alle drei immer wieder laute Geräusche im Wald hören, ist schnell klar, dass sie herausfinden wollen, wer denn dieser Krachmacher ist.
Warmherzige Freundschaftsgeschichte mit zahlreichen liebevollen Illustrationen. Gemütliche Vorlesestunden für die ganze Familie sind garantiert.

Bewertung vom 02.09.2025
Weißt du noch? Ein Bilderbuch vom Abschiednehmen
Engler, Michael

Weißt du noch? Ein Bilderbuch vom Abschiednehmen


ausgezeichnet

Es ist Frühling im Wald, als Igel, Eichhörnchen, Haselmaus und Specht feststellen, dass sie ihren Freund, den Eichelhäher, schon länger nicht mehr gesehen haben. Und während sie sich fragen, wo er denn sein könnte, und nach ihm suchen, erinnern sie sich daran, wie toll der Eichelhäher sie immer vor Feinden und Gefahren warnt und mit seinen Späßen unterhält. Sie erinnern sich aber auch, dass er in letzter Zeit einen geschwächten Eindruck gemacht hat. Außer dem Specht wollen es die anderen drei Tiere lange nicht wahrhaben, dass dem Eichelhäher auch etwas zugestoßen sein könnte. Der Uhu ist es dann, der ihnen bestätigt, dass ihr Freund tot ist, aber in ihren Erinnerungen und den von ihm vergrabenen Samen, die zu Bäumen heranwachsen, weiterlebt.
Ein liebevoll illustriertes Buch, das tröstet und begleitet, wenn kleine Kinder von geliebten Menschen oder auch Tieren Abschied nehmen müssen.

Bewertung vom 02.09.2025
Die Ferien
Wang, Weike

Die Ferien


sehr gut

In „Die Ferien“ von Weike Wang ist nicht wirklich die Handlung des Buches im Vordergrund oder entscheidend, sondern das ruhige und unaufgeregte Erzählen, der Einblick in das Leben zweier gänzlich unterschiedlicher Familien. Im Mittelpunkt stehen Keru und Nate, ein seit ein paar Jahren verheiratetes Ehepaar, gewollt ohne Kinder, dafür mit einer riesigen Hirtenhündin namens Mantou. Keru ist als etwa sechsjähriges Einzelkind mit ihren Eltern von China nach Amerika eingewandert. Keru arbeitet als Firmenberaterin und hat es finanziell und von ihrer Stellung her richtig zu etwas gebracht. Nate stammt aus einer ganz einfachen Familie und arbeitet als studierter Biologe sowohl als Forscher als auch als Dozent an einer Universität. Er hat noch einen älteren Bruder, der allerdings nicht sehr erfolgreich im Leben ist.
Während zweier Ferienaufenthalte, die im Abstand von fünf Jahren stattfinden, begegnen wir Keru und Nate zusammen mit ihren jeweiligen Eltern, die sie nacheinander in ihr Feriendomizil eingeladen haben. Kerus Eltern sind sehr ordentlich, traditionsbewusst und nicht wirklich in Amerika angekommen. Sie sprechen auch vor Nate nur Chinesisch, obwohl dieser das kaum versteht, und haben nur chinesisch-stämmige Bekannte. Nates Eltern sind eher sehr einfach gestrickt und ohne nennenswerte Ambitionen. Einig sind sich beide Elternpaare, die nur selten aufeinandertreffen, aber darin, dass es endlich Zeit für Enkelkinder wäre.
Es hat bei mir ein bisschen gedauert, bis ich in das Buch hineinfand, da ja eine richtige Handlung fehlt. Aber dann hat es mich wirklich fasziniert, Einblick in so unterschiedliche Welten zu bekommen, und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 02.09.2025
Mika Mysteries - Der Ruf des Nachtraben
Rundberg, Johan

Mika Mysteries - Der Ruf des Nachtraben


ausgezeichnet

Schon seit ihrer Säuglingszeit lebt die knapp 13 Jahre alte Mika in einem Waisenhaus in Stockholm. Wir schreiben das Jahr 1880, es ist Winter und bitterkalt. Sie hat das Alter, in dem Kinder in Pflegefamilien aufgenommen werden, längst überschritten und ist mittlerweile schon als Angestellte des Waisenhauses zu betrachten. Als sie eines Nachts ein Neugeborenes, das an der Tür des Waisenhauses abgegeben wird, in Empfang nimmt und bei der Registrierung des Kindes einem Polizisten detailliert Auskunft über den Überbringer gibt, fällt sie dem Kommissar Valdemar Hoff der Stockholmer Polizei aufgrund ihrer guten Beobachtungsgabe auf. Er ersucht sie, ihm bei einem ungeklärten Mordfall behilflich zu sein. Schnell wird klar, dass auch hierbei Mikas Talent von großem Nutzen ist, denn durch ihre Rückschlüsse scheint es möglich zu sein, dass ein zum Tode verurteilter und hingerichteter Mehrfachmörder doch noch am Leben ist und erneut mordet.
Das Buch ist extrem spannend, flüssig zu lesen, geht aber auch unter die Haut, wenn man sich vor Augen führt, wie hart und schwer Mikas Leben ist. Es mag dem Leser nicht so ganz als glaubwürdig erscheinen, dass ein Kommissar ein so junges Mädchen zu einer Leichenschau eines Ermordeten und sogar ins Gefängnis mitnimmt, aber der Spannung tut das natürlich keinen Abbruch. Angedeutet wird auch, dass es in Mikas Vergangenheit Geheimnisse gibt, die vermutlich in weiteren Teilen dieser Reihe aufgedeckt werden. Für mich ein absolut gelungener Auftakt dieser Krimireihe, der Freude auf eine Fortsetzung aufkommen lässt. Da manche Beschreibungen jedoch recht dramatisch, gewaltdarstellend und verstörend sind, würde ich das Buch erst für Kinder ab 12 Jahre empfehlen.

Bewertung vom 02.09.2025
Die kleine Kürbishexe
Docherty, Helen

Die kleine Kürbishexe


sehr gut

Die kleine Hexe Kresse kommt in die Schule und fällt vom ersten Tag an gleich aus dem Rahmen. Nicht nur, dass sie anders gekleidet ist als ihre Mitschüler, es klappt leider auch so gar nichts von den Dingen, die sie lernen soll: mit dem Besen stürzt sie ab, den Zaubertrank bringt sie zum Explodieren. Aber zuhause lebt Kresse auf. In ihrem geliebten Garten sät, pflanzt und erntet sie und ist dabei überaus erfolgreich. Ihre grünen Finger scheinen ihre wahre Zauberkraft zu sein. Als Halloween heranrückt und die für die Hexenkinder bestellten Kürbisse unbrauchbar sind, kommt Kresses große Stunde; denn nun wird deutlich, wie wundervoll ihr großes gärtnerisches Talent ist.
Ein liebevoll gereimtes und humorvoll illustriertes Kinderbuch, das zeigt, dass es nicht nur in Ordnung ist, aus der Reihe zu tanzen, sondern sogar äußerst hilfreich und bereichernd.

Bewertung vom 02.09.2025
Und mir bleibt der hässliche Hund
Hörner, Franziska

Und mir bleibt der hässliche Hund


ausgezeichnet

Kurz vor seinem 17. Geburtstag verliert Felix durch einen schrecklichen Unfall am Ende der Osterferien seine Eltern und seine 13jährige Schwester Isa. Neben seiner tiefen Trauer bleibt ihm nur Isas geliebter Mischlingshund Bolt – mit dem Felix bis dahin so gar nichts anfangen konnte. Da er über Wochen kaum aus dem Bett kommt, auch nicht in die Schule gehen kann, beginnt er eine Psychotherapie. Dort lernt er in den Sommerferien den etwa gleichaltrigen Mo kennen, der mit seiner Familie einige Jahre zuvor aus Syrien flüchtete. Als Dritte im Bunde gesellt sich die 16jährige Marie zu den beiden Jungs, die zwar zwischen ihren geschiedenen Eltern hin- und herpendelt und sehr oft auf ihre deutlich jüngere Schwester aufpassen muss, aber dennoch psychisch stabil ist, weil sie sich über Dinge, die sie nicht ändern kann, nicht unnötig viele Gedanken macht.
Felix und Mo haben beide zahlreiche Ängste und werden immer wieder von schrecklichen Panikattacken regelrecht überfallen. Mit Maries Hilfe als Aufpasserin beschließen sie dennoch, sich immer wieder abwechselnd einer ihrer Ängste zu stellen und sie so zu überwinden. Als sie sich jedoch eines Tages auf eine Art Mutprobe einlassen, ohne dass Marie anwesend ist, eskaliert das ganze gehörig.
Der Roman ist aus der Sicht von Felix erzählt, dessen tragischer Verlust seiner Kernfamilie einem beim Lesen auch selbst sehr zu Herzen geht. Nur langsam findet er einen Weg aus seiner tiefen Trauer heraus, und da ist es vor allem Bolt, der hilfreich für ihn ist, da dieser ebenfalls sehr leidet. Aber auch Mos Geschichte berührt tief. Die sich immer mehr vertiefende Freundschaft der beiden Jungs, die sich gegenseitig so gut ohne viele Worte verstehen können, kommt sehr authentisch rüber.
Sprachlich ist das Buch in einem lockeren, in Hinblick auf Mo auch oft humorvollem Stil erzählt. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da ich natürlich für beide Jugendliche hoffte, dass alles sich irgendwie zu einem hoffnungsvollen Ende fügt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.09.2025
Tofsla und Vifsla im Mumintal
Davidsson, Cecilia;Haridi, Alex

Tofsla und Vifsla im Mumintal


sehr gut

Ein zauberhaft illustriertes Bilderbuch aus der Welt der Mumins nach einer Erzählung von Tove Jansson. Zwei kleine Wesen, Tofsla und Vifsla, kommen mit einem Koffer ins Mumintal, um dort vor der bösen Morra, die sie verfolgt, Zuflucht zu suchen. Die Morra behauptet, dass das ihr Koffer sei, Tofsla und Vifsla sehen das aber anders und hüten das Kofferinnere als großes Geheimnis. Die Muminfamilie nimmt die beiden herzlich und fürsorglich auf und sorgt dafür, dass eine auch für Morra akzeptale Lösung gefunden wird, denn der Kofferinhalt gehört tatsächlich ihr.
Tofsla und Vifsla sprechen ein lustiges „Ausländisch“, in das man sich beim Lesen erst ein bisschen einhören muss. Dann ist es aber sehr lustig und macht auch bestimmt den Kindern, die zuhören, viel Spaß. Eine unterhaltsame Geschichte, die nicht unbedingt moralisch daherkommt.

Bewertung vom 24.08.2025
Das Abenteuer auf der Adlerinsel / Hilda Hasenherz Bd.2
Goldfarb, Tobias

Das Abenteuer auf der Adlerinsel / Hilda Hasenherz Bd.2


ausgezeichnet

Hilda Hasenherz hat zusammen mit ihren Freunden im ersten Teil der Reihe dafür gesorgt, dass das Leben in der Löffelburg und dem darunter befindlichen Hasenbau so viel besser für alle Mitglieder der Hasenkolonie geworden ist und der böse Hase Baron Ratzezahn fliehen musste. Als sie und Prinz Lämpchen durch einen von einem Papageientaucher überbrachten Brief erfahren, dass die so schmerzlich vermisste Mama von Lämpchen entführt wurde und auf der Adlerinsel gefangen gehalten wird, ist klar, dass sich die weltbeste Abenteuer- und Heldenhäsin Hilda Hasenherz zusammen mit Lämpchen und ihren Freunden aus dem Wald sofort auf dem Weg macht, um Mara Mümmel zu befreien. Aber wie soll die kleine Gruppe über das weite Meer kommen und wie Lämpchens Mutter gegen den Willen zweier rivalisierender Könige befreien?
Band 2 ist eine weitere warmherzige Freundschaftsgeschichte und spannende Abenteuerreise. Auch dieser Band ist wunderschön illustriert. Absolute Leseempfehlung für die ganze Familie.

Bewertung vom 24.08.2025
Das Abenteuer im Fuchswald / Hilda Hasenherz Bd.1
Goldfarb, Tobias

Das Abenteuer im Fuchswald / Hilda Hasenherz Bd.1


ausgezeichnet

Die kleine Häsin Hilda Hasenherz findet sich nicht damit ab, dass sie zeit Lebens nicht aus dem unterirdischen Bau herauskommen soll, wo sie unter enormen Druck durch den bösartigen Hasen Baron Ratzezahn dazu verdammt ist Möhren zu ernten, bzw. in den Bau zu ziehen, die sie und die anderen Buddelhasen selbst noch nie gegessen haben. Der Baron behauptet, dass es draußen sehr gefährlich sei und dass all die Möhren nur für den kleinen Prinzen Lämpchen bestimmt seien, der mit seinem königlichen Vater am Rand des Möhrenackers wohnt. Hilda aber hat eine Abenteurerseele und will etwas von der Welt kennenlernen. Sie macht sich auf den Weg über das gefährliche, von einem Falken beobachtete Feld, in den tiefen Wald, um den alten Fuchs Sam Grau zu finden und um Hilfe hinsichtlich des Barons zu bitten. Schon bald hat Hilda treue Freunde an ihrer Seite, den Igel Igromir, das Eichhörnchen Eicho und das Rotkehlchen Ritter Robinius.
Hilda Hasenherz ist eine wahre Heldenhäsin. Nichts bringt sie von ihrem Ziel ab, keine Angst hält sie zurück. Sie ist selbst mutig und tapfer und weiß aber auch, dass sie ihren Freunden vertrauen kann. Was soll da dann schon schiefgehen?
Das Buch ist wirklich sehr warmherzig und toll geschrieben. Die zahlreichen Illustrationen sind wunderschön. Eine Geschichte, die hoffentlich die ganze Familie zu gemütlichen Lesestunden zusammenführt.

Bewertung vom 24.08.2025
Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten
Scheffel, Annika

Pino - Ein Abenteuer auf vier Pfoten


ausgezeichnet

Mama braucht unbedingt ein Wochenende für sich. Deshalb verspricht der 13jährige Janne gut auf seinen deutlich jüngeren Bruder Pino aufzupassen. Doch kaum ist die Mutter weg, kann Janne sein Versprechen nicht mehr halten. Viel zu genervt ist er von seinem kleinen Bruder, der so gerne mit ihm wie früher spielen möchte, und knallt ihm deshalb einfach die Tür vor der Nase zu. Doch dann geschieht es: ehe Pino sich versieht, hat er sich in einen süßen kleinen Hund mit Pinos menschlichen Augen verwandelt. Als wäre das nicht schon tragisch genug, bekommt er auch noch zu spüren, dass Janne es viel schöner finden würde, so einen Hund zu haben statt des nervigen kleinen Bruders. Pino läuft weg und muss sich auf der Straße behaupten, wo plötzlich alles so anders aussieht. Zum Glück trifft er auf die Straßenkatze Fritzi, die ihn unter ihre Fittiche nimmt, weil sie sicher ist, dass sie weiß, wie Pino wieder in einen Menschen zurück verwandelt werden kann. Mit ihr zusammen erlebt er eine Menge Abenteuer und gewinnt neue Freunde.
Eine warmherzige und zauberhafte Verwandlungsgeschichte mit passenden Illustrationen, die schöne und gemütliche Vorlesestunden beschert und auch für Leseanfänger geeignet ist.