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Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2025
Hello Baby
Eui-kyung, Kim

Hello Baby


weniger gut

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil ich das Thema "Kinder kriegen als gesellschaftlicher Druck auf Frauen" allgemein interessant finde. Gerade auch aus Ländern, die mir kulturell völlig fremd sind.
Leider war ich sehr enttäuscht. Ich fand es sehr oberflächlich, wirkliche Einblicke in die Gefühle der Frauen gab es nicht. Auch die Frage "wann ist eine Frau eine Frau" wurde irgendwie nicht beantwortet.
Auch das Thema mit dem verschwundenen Baby war nicht spannend. Man hat zwar ansatzweise Einblick in das Innenleben der Frau bekommen, weil sie unbedingt ein Baby haben will, aber auch das blieb oberflächlich. Die Verzweifelung kein Baby zu bekommen und die ganzen Schmerzen in der Befruchtungsklinik immer und immer wieder ertragen zu müssen, war auch so kurz behandelt.
Das einzige, was bei mir hängen geblieben ist, dass, wenn ich einen Kinderwunsch hätte, mich und meinen Partner rechtzeitig durchchecken lassen würde.

Bewertung vom 06.08.2025
Einfach Literatur
Willbrand, Klaus;Razumovych, Daria

Einfach Literatur


sehr gut

Ich würde "Einfach Literatur"jedem empfehlen, der sich für Literatur interessiert oder gerne Klassiker liest. Für mich war es interessant, weil er eben einfach schreibt, was ihm an manchen Büchern oder Autor*innen gefällt. Und er schreibt gut und "leicht"; man kann es schnell lesen.
Das heißt, Leuten, die wenig Ahnung von Literatur haben oder sich einfach wenig dafür interessieren, wird vermutlich ein bisschen die Struktur fehlen und für Leute, die viel Ahnung haben, wird nicht viel Neues dabei sein.
Dadurch, dass er eben die Autoren und manche Werke einfach kurz vorstellt und was daran wichtig ist, ohne zu spoilern, spricht einen das ein oder Buch an.
Auch für Leute, die bisher wenig Klassiker gelesen haben.
Er erklärt zum Beispiel sehr kurz, was Existenzialismus ist. Und auch, dass amerikanische Literatur einer bestimmten Zeit realistisch ist. William Faulkner und Thomas Pynchon kannte ich nicht, fand ich aber durch die kurzen Beschreibungen interessant.
Allgemein ist auch die deutschsprachige Literatur interessant, obwohl ich diese allgemein eher langweilig finde.

Bewertung vom 02.08.2025
Himmlischer Frieden
Wen, Lai

Himmlischer Frieden


sehr gut

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil ich gerne von Menschen aus aller Welt lese, wie sie leben und sich entwickelt haben.
Darum hat mir das Buch sehr gefallen; es ist schön geschrieben, man kann es schnell lesen und das Leben der Protagonistin ist interessant, obwohl es eher einfach ist und eigentlich nicht viel passiert. Aber gerade das hat mir gut gefallen; theoretisch könnte es überall und auch zu einer anderen Zeit spielen und auch dass die "einfachen" Themen wie Beziehungen, Freundschaften, Ausbildungen, Berufe, Familie für jeden und zu jeder Zeit wichtig sind.
Die Beziehung zu China kam für mich eben nicht durch. Wer sich für diese Zeit in China interessiert, wird vermutlich enttäuscht sein.
Ich würde es weiterempfehlen, eben mit diesem Hinweis, dass der Bezug zu China fehlt; es sich aber trotzdem lohnt zu lesen, weil es echt schön geschrieben ist.

Bewertung vom 14.07.2025
Das Haus der Türen
Eng, Tan Twan

Das Haus der Türen


sehr gut

Ich würde "The house of doors" weiterempfehlen, um Englisch aufzufrischen. Dafür ist es echt top, darum gebe ich auch vier Sterne.
Der Inhalt hat mich leider nicht so überzeugt, mir ist es etwas zu langatmig. Leslesys Leben in dem kolonialen Malaysia fand ich am interessantesten. Dass die Welt vor 100 Jahren für Frauen aus ihrer Gesellschaftsschicht so anders war; dass eine Scheidung das "Aus" bedeutet; dass man sich so seinem Mann anpassen muss.
Insgesamt sind alle drei Erzählstränge - Lesley Hamlyn, William Maugham, Sun Yat Sen - und die verschiedenen Jahre interessant, aber die Spannung hält sich in Grenzen. Als nach einem Drittel des Buches endlich "Book Two" und somit Lesleys Geschichte anfing, habe ich mich gefreut, dass es endlich mehr Handlung gibt, aber auch das bleibt alles langatmig.
Da ich es auf englisch gelesen habe und nicht gut englisch kann, kann ich auch nicht beurteilen, ob es so schön geschrieben ist, wie es beworben wird.

Bewertung vom 23.06.2025
Beeren pflücken
Peters, Amanda

Beeren pflücken


ausgezeichnet

Ich war positiv überrascht von "Beeren pflücken". Ich wusste, dass mich sowohl die Geschichte von Norma / Ruthie interessieren würde, als auch der geschichtliche Hintergrund. Ich habe aber mit einem sehr oberflächlichen Buch gerechnet.
Das war es für mich aber gar nicht. Ich fand sowohl Normas Gefühle gut beschrieben, als auch die ihrer Familien. Dass Norma ein komplett anderes Leben hätte haben können und ihre Geschwister und Eltern keine Schuldgefühle hätte haben brauchen und damit leben müssen, dass sie nicht wissen, was mit ihrem Kind passiert ist.
Am erschreckendsten fand ich, dass man damit durchkommt; dass alle mitlügen. Dass es wohl für einige offensichtlich war und niemand etwas gesagt hat. Dass die Polizei sich gar nicht für die Probleme der Mi'kmaq interessiert und auch dass man zum Beispiel einen "Indianerausweis" gebraucht hat.
Ich würde es weiterempfehlen. Es ist spannend, obwohl man von Anfang an weiß, dass Ruthie Norma ist und es ist ein Thema, über das man nachdenken sollte, aber es ist auch so leicht geschrieben, dass man es auch gerne macht.

Bewertung vom 04.04.2025
True Crime in Nature
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


sehr gut

Ich habe mich auf das Buch gefreut, weil mich das Thema der Natur sehr interessiert und ich über Insekten oder Spinnen eigentlich gar nichts weiß, obwohl sie so wichtige Tiere sind. Auch habe ich nie darüber nachgedacht, wie und warum Insektenvölker funktionieren und warum man sich beispielsweise als Arbeitshummel einfach so seiner Königin unterordnet.
Auch das Thema des "Wirt und Parasit" fand ich sehr interessant, vor allem, wie gut man das "Geben und Nehmen" auf die Menschheit übertragen kann - "das eigene Schicksal ist untrennbar mit dem des Wirtes verbunden. Stirbt er, war's das. Also gilt es, das Opfer schonend auszunehmen."
Auch interessant, wie man Opfer in willenlose Marionetten verwandeln kann und was Parasit "Toxo" in Gehirnen anrichten kann.
Ich fand es trotz der lustigen Illustrationen etwas zäh zum lesen.

Bewertung vom 04.10.2024
Das mörderische Christmas Puzzle
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


gut

Ich habe mich auf einen Krimi gefreut, bei dem der Fall und die Rätsel im Mittelpunkt stehen. Leider lag mir der Fokus zu sehr auf den Personen. Ich mochte Edie und ihren Umgang mit den anderen Menschen nicht. Dafür war ich gespannt, was Edie getan hat, wofür sie Rache verdient hat - nach Meinung einer anderen Person.
Mich hat es insgesamt nicht überzeugt; die Rätsel haben mich nicht gepackt und Edies Privatleben und das ihrer Mitstreiter*innen hat mich auch nicht wirklich interessiert. Auch RIP hat mich nicht interessiert. Dabei mag ich eigentlich, wenn man sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss und in Büchern Vergangenheit und Gegenwart verbunden werden.
Weihnachtsstimmung kam bei mir leider nicht auf. Für mich war kein Bezug zu Weihnachten, es hätte genauso gut in jeder anderen Jahreszeit spielen können.

Bewertung vom 09.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


weniger gut

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da es sich allgemein sehr spannend angehört hat und ja auch ein populäres Buch ist und auch wie die Protagonistin ihren Mann auf die Probe stellen will. Und worin das "zu weit gehen" besteht. Leider war es einfach nur furchtbar. Dass die Protagonistin schrecklich ist und vor allem ihren Vorteil im Fokus hat, ist mir sehr schnell klargeworden. Ich habe es nicht "in ihrer Nähe" ausgehalten. Da ich es als Hörbuch gehört habe, konnte ich da auch keine Distanz zu ihr aufbauen. Sie hat mich so genervt und mir richtig Energie gezogen. Und das über ein Hörbuch. Schlimm. Ich musste leider nach 50 Minuten (von insgesamt 5:40 Stunden) abbrechen. In den 50 Minuten ist auch leider gar nichts passiert. Der Mann und ihre Kinder und ihr Umfeld können einem nur leid tun, dass sie sie ertragen müssen.
Ich würde es nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 04.09.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


weniger gut

Ich habe mich auf ein Buch gefreut, in dem die Protagonist*innen ein "klassisch normales, vielleicht sogar langweiliges Leben" führen. Das wurde geliefert, nur leider fand ich es auch so total langweilig. Was ich sehr schade fand, denn ich lese gerne Familiengeschichten und über die einzelnen Probleme der Familienmitglieder. Die Probleme von Mark und Julia haben mich überhaupt nicht interessiert. Julia allgemein ging mir nur auf die Nerven. Auch die Gespräche wischen Julia und Helen haben mich nicht interessiert. Das Geheimnis, von dem Julia nicht will, das es herauskommt, war mir dann zu klischeehaft.
Man muss 100 Seiten durchhalten. Dann wurde es für mich ein bisschen interessanter, weil man mehr über Mark und Julias Sohn Ben erfahren hat. Leider wurde auch das langweilig. Ich habe nach 200 Seiten abgebrochen. Schade.

Bewertung vom 11.08.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


sehr gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch, weil ich von dem Debütroman "Das Verschwinden der Erde" enttäuscht war. Mich hat vor allem das Geschwisterverhältnis interessiert und auch die Beschreibungen des nervigen Jobs im schlecht-bezahlten Dienstleistungssektor. Da konnte ich mich sehr reinfühlen, wenn man die ganze Zeit arbeitet, aber finanziell nicht vorwärtskommt.
Auch das Gefühl dadurch, dass man eingesperrt ist und man irgendwo wohnen muss, wo man nicht wohnen will, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Irgendwie habe ich mir aber etwas anderes vorgestellt. Mir hat irgendwie die Handlung gefehlt. Auch das Auftreten des Bärs und die Reaktionen darauf, habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Trotzdem hat es mich gefesselt. Was ich von dem Ende halten soll, weiß ich nicht. Ob Sam glücklich wird?
Ich würde es weiter empfehlen, mit dem Hinweis, dass man sich darauf einlassen "muss".