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Benutzername: 
Sophie H.
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 164 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2025
Gefahr auf den Great Plains
Heidi Ulrich

Gefahr auf den Great Plains


ausgezeichnet

Macht süchtig
Das Buch „Gefahr auf den Great Plains“ ist der zweite Band der Siedler-Serie von Heidi Ulrich. Generell kann man diesen Band auch lesen, ohne Band 1 zu kennen, denn die Schauplätze und Figuren werden im Buch vorgestellt. Allerdings bringt man sich damit um ein großes Lesevergnügen, weswegen ich empfehlen würde, zunächst Band 1 zu lesen.
Die Bücher handeln von Siedler, die mit Planwagen in den Westen ziehen. Als Grundlage dient eine der letzten Treckreisen in den amerikanischen Westen im Jahr 1868. Soweit ich das beurteilen kann, hat Heidi Ulrich hier sauber recherchiert.
Der Titel macht es schon deutlich: In diesem Buch geht es um die Gefahren, die auf so einer Reise lauern. Seien es wilde Tiere (z.B. Giftschlangen) oder auch Mitreisende, die nicht nur gute Absichten hegen. Sehr sensibel wird auch das Thema „Indianer“ angesprochen. In dem Buch geht es um Themen, wie Freundschaft, Zusammenhalt und Zuverlässigkeit und um den christlichen Glauben. Letzteres ist das große Plus dieser Bücher. Heidi Ulrich gelingt es kinderleicht, von ihrem Glauben zu erzählen und wie die Menschen ihn damals gelebt haben. Das wirkt nie irgendwie aufgesetzt. Und auch Menschen, die den Glauben noch nicht für sich entdeckt haben, kommen in dem Buch zu Wort.
Mir sind die Protagonisten sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe sehr, dass es noch eine Fortsetzung dieser tollen Reihe geben wird!

Bewertung vom 27.02.2025
Weiter Weg nach Westen
Heidi Ulrich

Weiter Weg nach Westen


ausgezeichnet

Auf in den Westen

In diesem ersten Band der Siedler-Serie von Heidi Ulrich wird eine der letzten Treckreisen in den amerikanischen Westen im Jahr 1868 geschildert. Die Reisegesellschaft setzt sich aus ganz unterschiedlichen Charakteren zusammen. Einen kleinen Überblick bekommt man gleich zu Beginn des Buches in der Personenübersicht. Auch eine Karte verschafft Überblick über die Treckingroute, was ich sehr hilfreich fand.
Die Geschichte der Treckingreise wird aus den Perspektiven von unterschiedlichen Personen erzählt. Mal aus der Sicht des Treckingführers, mal als Tagebucheintrag der Zwillingsmädchen Lydiann und Laura Fischer oder aus der Sicht von Cassie, die im Westen eine neue Stelle als Lehrerin antreten möchte. Die unterschiedlichen Charaktere und Schicksale führen auch zu Missverständnissen und Reibereien. Warum hat Nate Probleme, den Job als Teckführer anzunehmen? Warum muss Luke ständig die Zwillinge ärgern? Und warum verschwindet plötzlich Essen? Gibt es einen blinden Passagier?
Was von der Aufmachung her wie ein Kinderbuch wirkt, ist in Wahrheit ein tolles Buch für die ganze Familie. Es ist perfekt zum Vorlesen geeignet, kann aber auch von geübten Lesern selbst gelesen werden. Ich fand das Buch so spannend geschrieben, dass ich mit dem Lesen kaum aufhören konnte. Besonders fasziniert hat mich auch, wie es der Autorin gelingt, die spannende Geschichte mit dem christlichen Glauben zu verweben, ohne dass es aufdringlich wirkt. Eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.02.2025
Segen hoch sieben

Segen hoch sieben


ausgezeichnet

Einfach dankbar
„Segen hoch sieben“ ist ein christlich geprägtes Dankbarkeitstagebuch. Die Bezeichnung Tagebuch trifft es eigentlich nicht ganz. Es ist kein herkömmliches Tagebuch, in dem man jeden Tag eine Seite ausfüllt. Dies ist ein Tagebuch zum Stöbern. Man muss die Seiten nicht chronologisch ausfüllen, sondern sucht sich eine Seite, die zum heutigen Tage passt. Der große Vorteil: Man muss dieses Tagebuch auch nicht zum Jahresbeginn anfangen, sondern kann jederzeit einsteigen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass mich dieses Buch über mehrere Jahre begleitet.
Das Buch hat einen festen Einband. Die Seiten sind in Pastelltönen (blau, braun, grün) gehalten und wunderschön gestaltet. Auf jeder Seite gibt es kleine Illustrationen. Das Betrachten allein macht schon Spaß. Viele Doppelseiten sind so gestaltet, dass es auf der einen Seite eine Frage mit sieben Antwortmöglichkeiten gibt. Zum Beispiel: Welche Ecke in deinem Zuhause ist am gemütlichsten? Andere Seite laden dazu ein, mehr zu schreiben. Zum Beispiel: Gebete oder Segenswünsche, die dir viel bedeuten. Für mich ist dieses Dankbarkeitstagebuch eine sehr schöne Ergänzung zu dem normalen Tagebuch, das ich täglich führe. Und die Fragen bieten auch tolle Gesprächsanlässe. Ein schönes Geschenk für sich und andere!

Bewertung vom 22.02.2025
Bis die Sonne scheint
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


sehr gut

Den Schein wahren
„Bis die Sonne scheint“ erzählt die Geschichte der Familie Hormann aus der Sicht des jüngsten Sohnes Daniel. Daniel hatte gerade einen französischen Austauschschüler zu Gast und wartet nun sehnsüchtig auf den Gegenbesuch in Frankreich. Gleichzeitig träumt er von seiner Konfirmation: eine schöne Feier mit vielen Familienmitgliedern, in einem blauen Samtsakko und von großen Geldgeschenken. Was Daniel allerdings nicht ahnt: Seine Eltern stecken in großen Geldschwierigkeiten. Sie sind Meister darin, diese Schwierigkeiten zu vertuschen. In Rückblicken erfährt man nach und nach, was die Eltern beruflich alles probiert haben und wie sie selber aufgewachsen sind. Dazu gehört auch das Leben der dazugehörigen Großmütter.
Christian Schünemann versteht es meisterhaft, das Flair der achtziger Jahre wieder auferstehen zu lassen. Für mich war das Lesen des Buches gleichzeitig eine Zeitreise in meine Jugend und hat mir viel Spaß gemacht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man fliegt nur so über die Seiten. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das Leben, das sich mit einem Mal komplett ändert, mehr im Mittelpunkt der Geschichte steht. So war es eher eine komplette Familiengeschichte, in der seine Eltern und Großeltern eine große Rolle spielen.

Bewertung vom 19.02.2025
Ein Hai im Badesee / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.8
Stronk, Cally

Ein Hai im Badesee / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.8


ausgezeichnet

Magisches Abenteuer
In diesem Kinderbuch geht es ein wenig magisch zu, wie der Titel schon sagt. Die Zwillinge Marie und Lukas haben von ihrer Tante einen magischen Detektivkoffer geschenkt bekommen, in dem jede Menge Magie steckt. Dazu gehören ein magischer Hut, ein magischer Stadtplan, eine magische Lupe und ein magisches Fernglas. So ein Koffer weckt natürlich Begehrlichkeiten und so verwundert es gar nicht, dass das Gaunerpaar Theodor Topf und Doris Deckel, genannt Topf und Deckel, hinter dem Koffer her sind. Sie schrecken auch nicht davor zurück, den Zwillingen auf einer Campingreise zu folgen. Schon bald verschwinden auf dem Campingplatz allerlei Dinge und dann wird noch ein Hai im See gesichtet. Die Zwillinge setzen alles daran, mit Hilfe der magischen Gegenstände diesen Fall zu lösen.
Dieses Buch ist eine schöne Geschichte zum Vorlesen oder für geübte Leseanfänger zum Selberlesen. Die Schrift ist sehr groß gewählt und deshalb gut lesbar. Auf jeder Doppelseite gibt es große, farbige Illustrationen, die zum genauen Betrachten einladen. Sehr gut gefallen haben uns auch die Krimi-Rätsel. Und die Geschichte hat uns auch großen Spaß bereitet. Von uns eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 30.01.2025
Die Kinder von Birkby. Hier kommen die Tierretter! (Band 1)
Rose, Barbara

Die Kinder von Birkby. Hier kommen die Tierretter! (Band 1)


ausgezeichnet

Tierretter in Aktion
Auf dem Weg zum Bäcker entdecken die beiden Freundinnen Jette und Emilia einen kleinen Hund, der vor dem Kiosk der Roten Berta angebunden ist. Von Berta erfahren sie, dass der kleine Hund dort schon stundenlang wartet. Kurzentschlossen nehmen die beiden Mädchen den Hund, den sie Pommes taufen, mit nach Hause. In den Tagen darauf kümmern sich die Kinder rührend um den Hund. Mit von der Partie ist auch Paul, der gerade neu in den Ort gezogen ist. Insgeheim hoffen sie, dass sich der rechtmäßige Besitzer nicht meldet und sie den Hund behalten können. Doch plötzlich meldet sich ein älterer Herr. Müssen sie sich nun von Pommes verabschieden?
Babara Rose hat hier eine wunderschöne Geschichte für Jungen und Mädchen geschrieben. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, aber auch für geübte Erstleser. Die Sätze sind kurz und lassen sich leicht lesen. Die kurzen Kapitel machen Mut zum Weiterlesen. Der Inhalt ist sehr kindgerecht, mal spannend, mal lustig. Seht gut gefallen haben mir auch die Illustrationen von Caroline Opheys. Ich hoffe, dass der Fortsetzungsband nicht zu lange auf sich warten lässt. Von mir gibt es fünf Sterne für dieses schöne Buch!

Bewertung vom 18.01.2025
In einem Zug
Glattauer, Daniel

In einem Zug


gut

Kein ICE
Wie der Titel es schon andeutet, spielt die gesamte Handlung des Romans in einem Zug, und zwar auf der Stecke von Wien nach München. Der berühmte Liebesromanautor Eduard Brünhofer sitzt in einem Abteil auf dem Weg nach München, wo er ein Gespräch mit seinem Verlag hat. Das Gespräch leigt ihm schwer auf der Seele, weil er demnächst einen Roman abgeben soll, dafür aber noch keine einzige Zeile geschrieben hat. Brünhofer leidet an einer fiesen Schreibblockade. In dem Abteil lernt er die Therapeutin Catrin Meyr kennen, die ihn in ein Gespräch verwickelt. Das Gespräch dreht sich um die Bücher Brünhofers und um sein Eheleben mit seiner Frau Gina. Brünhofer breitet sein gesamtes Leben vor Catrun Meyr aus, die beharrlich nachbohrt.
Ich habe die Bücher „Gut gegen Nordwind“ und „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer geliebt und verschlungen. Mit diesem neuen Werk hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich hatte das Gefühl, in einem Bummelzug zu sitzen, der überhaupt nicht in Fahrt kam. Mehrmals habe ich überlegt, einfach auszusteigen. Auch das Ende, das noch eine kleine, aber vorhersehbare Wende bringt, konnte mich nicht überzeugen. Mir war der Protagonist zu sehr von sich selbst überzeugt, mal davon abgesehen, dass er seinen Alkoholkonsum verherrlicht. Der Schreibstil ist eher dahinplätschernd und langweilig. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.

Bewertung vom 05.01.2025
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


gut

Enttäuscht
Vorweg: Ich war vom „Buchspazierer“ total begeistert. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als jetzt ein Kinderbuch von Carsten Henn erschienen ist. Der Klappentext klang interessant und auch die Leseprobe klang spannend. Doch die Magie des Buches konnte mich dann nicht wirklich packen.
Emily entdeckt in der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, in einem Buch einen magischen Füller. Dieser Füller lässt sich in einen Schlüssel verwandeln, mit dessen Hilfe man durch ein Bild in eine geheime Bibliothek eintreten kann. In dieser Bibliothek befinden sich alle Bücher, die jemals geschrieben wurden und eine magische, goldene Schreibmaschine. Emily entdeckt schnell, dass sie mit dieser Schreibmaschine Bücher abändern kann. So ändert sie gleich bei ihrem ersten Besuch das Ende ihres Lieblingsbuches, das ihr nie gefallen hat. Doch dann muss sie feststellen, dass sie damit nicht nur das Buch, sondern auch das reale Leben abgeändert hat. In den folgenden Tagen begibt sich Emily immer wieder in die magische Bibliothek und ändert Seiten in Büchern, die dadurch auch ihr Leben verändern. Emily ist so auf der Suche nach ihrem perfekten Leben. Doch auch der skrupellose Lehrer Dr. Dresskau hat von der magischen Schreibmaschine erfahren.
Ich fand den Grundgedanken über die Macht von Geschichten und Worten klasse, aber die Umsetzung hat mir so gar nicht gefallen. Alle Figuren bleiben irgendwie blass. Anfangs war mir Emily noch sehr sympathisch, aber das änderte sich nach ein paar Kapiteln. So ganz konnte ich den Änderungen in den Büchern nicht folgen. Es wurde kaum explizit gesagt, was Emily wie abändert und so waren für mich die Änderungen im realen Leben unvorhersehbar und manchmal kam ich gar nicht mehr hinterher. Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht. Ich denke, dass Kinder in dem Alter vieles im Buch noch gar nicht verstehen können. Kaum ein Kind kann mit dem Begriff „Braunhemden“ etwas anfangen. Auch die Gewalt, die der Lehrer Emily gegenüber an den Tag legt – er knallt ihren Kopf mehrmals auf den Boden – hat in einem Kinderbuch für das Alter nichts verloren. Von mir daher nur 3 Sterne.

Bewertung vom 22.12.2024
Für immer
Lunde, Maja

Für immer


gut

Mehr erwartet
An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni passiert es: Die Zeit bleibt stehen. Es wird niemand mehr geboren und es stirbt auch niemand mehr. Bei unheilbar Kranken kommt auch die Krankheit zum Stehen. Kinder können sich nicht weiterentwickeln, können nichts dazulernen. Niemand altert mehr. Im ersten Moment freuen sich die Menschen über die Zeit, die sie geschenkt bekommen. Das ewige Leben scheint zu verlockend. Doch langsam begreifen sie, dass gerade die Begrenztheit des Lebens seinen Reiz ausmacht. Ihr Leben fühlt sich plötzlich schal und langweilig an.
Ich fand die Idee, dass die Zeit stehenbleibt total reizvoll, bin aber über die Umsetzung ein wenig enttäuscht. Die Protagonisten bleiben allesamt etwas blass. Das Ende, nämlich wie die Zeit wieder ins Fließen gerät, kommt mir zu plötzlich und es wird auch nicht erklärt, wie das wiederum geschehen konnte. Und auch auf die Frage, warum die Zeit angehalten hat, bekommt der Leser bis zum Schluss keine Antwort. Deswegen von mir nur 3 Sterne.

Bewertung vom 16.12.2024
Das Megabuch - Altes Testament. Bibelgeschichten Altes Testament. Von der Schöpfungsgeschichte bis hin zu Abraham und Moses. Kinderbibel ab 8 im modernen Gewand, mit Spielen und Rätseln

Das Megabuch - Altes Testament. Bibelgeschichten Altes Testament. Von der Schöpfungsgeschichte bis hin zu Abraham und Moses. Kinderbibel ab 8 im modernen Gewand, mit Spielen und Rätseln


ausgezeichnet

Einfach mega!
Dieses Megabuch zum Alten Testament regt dazu an, sich mit verschiedenen Geschichten aus dem Alten Testament zu beschäftigen. Dabei müssen die Geschichten nicht der Reihe nach abgearbeitet werden, sondern man kann ganz nach Lust und Laune entscheiden, auf welche Geschichte man gerade Lust hat. Dabei werden die alten Geschichten perfekt ins Heute übertragen. So ist z.B. der IsraElitePartner den neuzeitlichen Partnersuchbörsen im Internet nachempfunden. Sehr gut gefällt mir, dass die Partnersuche nicht nur ins Heute übertragen wird, sondern, dass der Leser auch erfährt, dass auch damals schon jemand im Auftrag Ehepartner gesucht hat. Und auch die Bibeltexte kommen nicht zu kurz.
Die Mitmachaktionen in diesem Buch sind sehr unterschiedlich: Es gibt Spiele, ein Kochbuch, ein Drehbuch und noch viele andere Elemente.
In einigen Geschichten müsste man eigentlich das Buch zerschneiden, um z.B. ein Spiel spielen zu können. Wer das nicht möchte, findet in dem Kapitel einen QR-Code, um sich das Material herunterzuladen. Die Art und Weise, wie man sich einer Bibelgeschichte nähert, ist jeweils sehr unterschiedlich, sodass auf jeden Fall für jeden Leser etwas dabei ist. Das Stöbern im Buch war so spannend, dass ich es kaum beiseitelegen konnte. Ich habe lange kein so tolles Buch mehr in den Händen gehalten!