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Bewertungen
Insgesamt 114 BewertungenBewertung vom 15.05.2025 | ||
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Geheimnisse gibt es wohl in vielen Familien, so auch in Katjas. 1963 verschwindet ganz plötzlich Katjas geliebter Großvater und weder ihr noch ihrer jüngeren Schwester Heidi werden die Gründe genannt. Sein Name darf nicht mehr erwähnt werden und die Großmutter sowie Katjas Eltern hüllen sich in Schweigen. Katja vermisst ihren Großvater sehr, er war verständnisvoll und sie pflegten ein liebevolles Verhältnis. Katjas Beziehung zu ihren Eltern ist distanziert und unterkühlt. Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester, verwirklicht Katja, gegen den Willen ihrer Eltern, ihren Traum. Sie holt das Abitur nach und beginnt Medizin zu studieren. Doch immer wieder erinnert sie sich an ihren Großvater und der Verlust schmerzt weiterhin. Katja lässt nicht locker und deckt dabei die Familiengeheimnisse auf. Diese sind verknüpft mit der Geschichte von Mathilde. Sie war während der Nazidiktatur eine junge Frau und war gegen das Regime. Mathilde verlor ihre Eltern früh, ging, wie es damals so üblich war, in Stellung und lernte dann einen Arzt kennen und lieben. Diese Beziehung hatte Einfluss auf ihr weiteres Leben und somit auch auf das von Katjas Großvater. |
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Bewertung vom 07.05.2025 | ||
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Von mir wurde „Stromlinien“ als Hörbuch gehört, was ein bisschen Konzentration verlangt, da die Zeitebenen ständig wechseln. Doch mit ein bisschen Übung funktioniert es und Belohnung ist eine spannende Familiengeschichte vermischt mit Krimi- und Thrillereinflüssen. Ulrike Kapfer hat den Roman wunderbar eingelesen und den Figuren tolle Stimmen gegeben. Im Vordergrund stehen die 17jährigen Zwillinge Enna und Jale. Sie wachsen bei ihrer Großmutter Ehmi auf, denn ihre Mutter Alea weilt seit 38 Jahren im Gefängnis. Der Vater ist unbekannt. Nun naht Aleas Entlassungstermin und schon seit vielen Wochen fiebern Enna und Jale diesen Tag entgegen. Der Entlassungstag kommt und Jale ist verschwunden und auch Alea ist untergetaucht. Mit Hilfe von Lucca, einem Schulfreund, versucht Enna Mutter und Schwester wiederzufinden. In Rückblenden erfahren wir, was sich in den letzten Jahrzehnten in der Familie Eggers abgespielt hat. Stück für Stück kommen wir den Geschehnissen näher, doch immer wieder gibt es Wendungen. Die erwähnten Schiffsunglücke sind historisch belegt. So vermischt die Autorin authentische Ereignisse mit einer fiktiven Geschichte. Das ausgedachte Handlungskonstrukt verlangt absolute Hochachtung. Rebekka Frank verliert nie den roten Faden und behält den Überblick. Alles ist perfekt abgestimmt. Zudem ein tolles Setting, die Landschaftsbeschreibungen sind einmalig, charakterstarke Figuren und eine berührende Geschichte runden den Roman ab und mach ihn zu einem Pageturner bzw. zu einem Hörbuch, welches man schnell wegsuchtet. Mehr geht nicht. Von mir gib es eine 5 Sterne plus Empfehlung. |
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Bewertung vom 07.05.2025 | ||
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Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1 (eBook, ePUB) Die Bücher von Beate Maly sind immer besondere Romane, so orientieren sie sich meist an historische Personen. So auch hier in ihrem neuen Roman. Die Protagonistin Stella Herzig ist angelehnt an das Leben von Stella Klein-Löw. Stella hat in ihrem jungen Leben schon vieles erleiden müssen. Ihre Eltern und ihre Schwester wurden in Wien deportiert und im KZ ermordet. Stella gelang die Flucht nach London. Nun, nach Ende des 2. Weltkriegs, ist sie nach Wien zurückgekehrt. Dank ihrer besten Freundin Feli, hat sie eine Stelle als Lehrerin an einem Gymnasium erhalten. Leider sind einige ihrer Kollegen noch dem Antisemitismus zugetan und praktizieren autoritäre Erziehungsmethoden. Stella verfolgt einen reformierten Ansatz und bringt frischen Wind in den Schulalltag und sie setzt sich für die Belange der Schülerschaft ein. Dann soll die Rektorenstelle neue besetzt werden und für Stella wird dies Veränderungen bringen. Ich mag den Schreibstil von Beate Maly sehr. Man findet sofort einen Zugang zur Geschichte und sie schreibt modern und flüssig. Die Handlung ist spannend erzählt und hat mich schnell durchs Buch getragen. Historische Hintergründe werden unauffällig eingebunden und die Ort Wiens bildreich übermittelt. Dabei behält die Autorin ihre Protagonistin immer im Blick. Ihr gelingt es gut, der Leserschaft Stella Herzig näherzubringen. Eine bemerkenswerte Frau, die viel für die Gesellschaft getan hat. Toll, dass Unterhaltungsromane auch Wissen vermitteln. Es ist eine berührende Geschichte und so wichtig, dass sie erzählt wurde. Ich freue mich auf den zweiten Teil. |
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Bewertung vom 03.05.2025 | ||
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Ich habe bereits einige Tatsachenromane von Hera Lind gelesen und dieser hat mir bislang am besten gefallen, weil ich sofort einen Zugang zu den Protagonisten aufbauen konnte. Der Roman beruht auf später aufgeschriebene Aufzeichnungen von Lydia Judt. Ihre Vorfahren kamen im 19.Jahrhundert von Deutschland in die Ukraine, weil sie sich dort ein besseres Leben erhofften. Im Zuge des 2. Weltkrieges floh Lydia, mittlerweile eine Jugendliche, zusammen mit ihrer Mutter und den Geschwistern aus ihrem Heimatort. Der Vater war bereits zum Kriegseinsatz eingezogen worden. Was Lydia und ihre Familie dann erleiden mussten, ist kaum zu fassen. 12 Jahre Kälte, hartes Arbeiten und unmenschliches Wohnen in Sibirien. Eigentlich unvorstellbar. Wie konnten Menschen das Überleben? Lydia versucht das Beste aus den Situationen und vielen Ortswechseln zu machen. Ihrer Mutter zuliebe heiratet sie einen Mann, den sie nicht liebt und kaum kennt. Sechs Kinder zieht sie groß. Aber immer wieder ist der Gedanke in ihr, nach Deutschland, ins Land ihrer Vorfahren, zurückzukehren. Ein Land welches sie nicht kennt, aber hofft, dort ein besseres Leben führen zu können. Zumal es ihren Vater dorthin verschlagen hat und sie auf ein Wiedersehen hofft. Viele Ausreiseanträge werden abgelehnt, doch eines Tages gibt es eine Zustimmung und Lydia darf mit ihrer Familie nach Deutschland ziehen. Dort sind ihr noch viele gute Jahre vergönnt, denn Lydia wird stolze 92 Jahre alt. Ihre Kinder traten an Hera Lind heran, damit diese Lydias Erinnerungen einem breiten Publikum zugänglich machen kann. Der erste Romanteil basiert auf Lydias Aufzeichnungen, die sie spät im Leben aufgeschrieben hat. Im letzten Teil kommen dann Lydias Kinder zu Wort. Natürlich ist der vorliegende Roman kein literarisches Meisterwerk, aber diesen Anspruch erheben Hera Linds Tatsachenromane auch nicht. Das Buch lässt sich leicht lesen und ein Lesefluss stellt sich sofort ein. Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen und tief berührt. Allerdings kann ich bei diesen Tatsachenromanen auch nie mein Kopfkino mit der Frage ausschalten, was wohl der Wahrheit entspricht und was der künstlerischen Freiheit zuzuordnen ist. So auch hier. Hat sich das alles wirklich so zugetragen? Ist die menschliche Erinnerung im Nachhinein noch so genau? Wie dem auch sei. Mit diesem Genre trifft Hera Lind genau den Zeitgeist und es ist wichtig, dass sie sich diesen Geschichten annimmt. Wir können daraus lernen und verstehen. Mir jedenfalls hat sie die Vergangenheit der sogenannten Russlanddeutschen näher gebracht und ich kann vieles besser einordnen. |
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Bewertung vom 03.05.2025 | ||
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Das Mädchen im gelben Tanzstundenkleid (eBook, ePUB) 2017: Henny erbt nach dem Tod von Esther, einer Nachbarin ihrer Eltern, ein Medaillon mit Inschrift. Über Esther ist wenig bekannt, also begibt sich Henny auf Spurensuche. Unterstützt wird sie von Daniel, einem Mitarbeiter des örtlichen Standesamtes. Sie hat ihn kontaktiert, um etwas über Esther herauszufinden. Obwohl sich die beiden nicht kennen, besuchen sie gemeinsam den Ort, an dem Esther in den 30er und 40er Jahren ihre Kindheit und Jugend verbracht hat. Nach und nach finden sie Antworten und decken die Geschehnisse der Vergangenheit auf. |
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Bewertung vom 03.05.2025 | ||
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Zypressensommer (MP3-Download) Der neue Roman von Teresa Simon wurde von mir als Hörbuch geradezu „ weggesuchtet“. Schnell hatte ich die 11 ½ Stunden gehört, zumal das Buch von meiner Lieblingssprecherin Tanja Fornaro eingelesen wurde. Die Handlung umfasst zwei Zeitebenen und beginnt 1998. Die Hamburgerin Julia reist in die Toskana, um das Vermächtnis ihres kürzlich verstorbenen Großvaters zu erfüllen. Er war Italiener und kam im Zuge des 2. Weltkrieges als Zwangsarbeiter nach Hamburg. Dort lernte er seine spätere Frau Marieke kennen. Einen Kontakt nach Italien gab es in all den späteren Jahren nicht. Während ihres Aufenthaltes in Luciganao bröselt Julia ihre Familiengeschichte auf und erfährt viele Geheimnisse der Vergangenheit. Geschickt gelingt es der Autorin, uns in Rückblenden, die 1940er Jahre sowohl in Italien, wie auch in Deutschland näher zu bringen. Von der französischen Widerstandsbewegung habe ich schon oft in Romanen gelesen, von der italienischen bislang noch nicht. Diese thematisiert Teresa Simon hier recht umfangreich und gewährt und einen wichtigen Einblick. Auch das es italienische Zwangsarbeiter gab, wusste ich bislang noch nicht. Wieder einmal stelle ich fest, dass auch so genannte Unterhaltungsliteratur einen Bildungsauftrag erfüllt. Die sympathischen Protagonisten machten es mir leicht, diesen Roman zu lieben. Auch die Liebesgeschichte hat Teresa Simon gut verpackt. Wie wir im Nachwort erfahren, ist jedoch der historische Kontext, das A und O dieser Handlung. Diese Umsetzung ist ihr perfekt gelungen. Der Schreibstil ist, so wie immer, modern und flüssig. Mit jeder Zeile ist sichtbar, dass sie die Toskana gut kennt und weiß worüber sie schreibt. Vor meinen Augen ließ sie die Orte und Landschaften erscheinen und meinen Wunsch bestärken, dieses schöne Fleckchen der Welt zu besuchen. Abschließend möchte ich erwähnen, dass diesem Hörbuch auch das Nachwort beigefügt wurde, dass ist nicht selbstverständlich, denn häufig mache ich die Erfahrung, dass es fehlt. Diese Worte machen den Roman rund und geben uns die wichtige Botschaft: nicht vergessen und aus der Geschichte lernen. Ich danke der Autorin für diese gute Zeit, die sie mir geschenkt hat und bin auch ein bisschen traurig, dass die 11 ½ so schnell vorbeigingen. |
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Bewertung vom 27.04.2025 | ||
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Bislang hatte ich noch nichts von Janne Mommsen gelesen, doch die Leseprobe seines neuen Romans machte mich neugierig. Um es vorweg zu nehmen, ich bin begeistert und wurde nicht enttäuscht. Ich lebe in Schleswig-Holstein, war natürlich auch schon auf der wunderschönen Insel Föhr und hatte bereits davon gehört, dass viele Insulaner in die USA ausgewandert sind. Aber genaueres wusste ich nicht darüber, doch diese Lücke hat Janne Mommsen nun geschlossen. Die Geschichte seiner Protagonistin Inge hat mich sehr beeindruckt und berührt, denn einst ist klar, es waren andere Zeiten und die Auswanderer hatten nicht die Möglichkeit sich im Internet zu informieren oder über Social Media engen Kontakt zu Familie und Freunde zu halten. 1947 beschließt die 24-jährige Inge, von Föhr nach New York zu ziehen. Ein Vorfall, welcher erst am Ende des Romans erklärt wird, lässt sie Hals über Kopf eine Überfahrt von Kopenhagen nach New York buchen. Ihre Eltern und ihr Bruder bleiben auf Föhr. Auf der Schiffsreise lernt sie Karolina kennen, die Zeit ihres Lebens ihre beste Freundin bleiben wird und ihre eine große Stütze ist. Einen Arbeitsvertrag hat Inge bereits in der Tasche. Die Gemeinde der Insulaner in New York ist groß, man spricht weiter Fehring, die Sprache der Insel Föhr, untereinander und Inge beginnt im Deli von Gerd, er stammt auch von Föhr, zu arbeiten. Die Anfangszeit ist nicht einfach für Inge und immer wieder spielt sie mit dem Gedanken zurück nach Föhr zu gehen. Doch immer kommt etwas dazwischen und sie bleibt in New York. Dann lernt sie Hauke kennen, sie heiraten und beide greifen zu, als sie die Chance erhalten, sich in New York selbstständig zu machen. Das Leben meint es gut mit Ihnen, doch dann wendet sich das Blatt und Inge muss neue Entscheidungen treffen, die auch für ihren mittlerweile erwachsenen Sohn Tom richtungsweisend sein werden. Der über 450 Seiten starke Roman lässt sich einfach und flüssig lesen und der Einstieg gelingt leicht. Der Hauptstrang erzählt von Inges Anfangsjahren in New York in den 1940er und 1950er Jahren und erstreckt sich bis ins Jahr 1978. Der Nebenstrang spielt im Jahr 2022. Inge ist fast 100 Jahre alt und begibt sich mit ihrer 20jährigen Urenkelin Swantje auf eine Schiffsreise von Hamburg nach New York. Auf dieser Überfahrt erfährt Swantje vom turbulenten Leben ihrer Urgroßmutter. Der Romanaufbau gefällt mir sehr gut und ist prima gelungen. Janne Mommsen hat eine umfassende Recherche betrieben, um diese Geschichte so authentisch wie möglich abzubilden. Mit Inge hat er seine sympathische Figur geschaffen und ich habe vieles über das Leben der deutschen Einwanderer in die Vereinigten Staaten von Amerika während der Nachkriegszeit erfahren dürfen. Der Zeitgeist ist gut getroffen worden und es fließen auch historische Ereignisse wie zum Beispiel Kennedys Ermordung und das Musikfestival Woodstock ein. Gern hätte ich noch erfahren, wie es Inge in ihrer zweiten Lebenshälfte ergangen ist, aber das hätte vermutlich den Umfang gesprengt und das wesentliche der Geschichte ist perfekt erzählt worden. Besonders gut gefällt mir auch die Atmosphäre und das Tempo des Romans. Janne Mommsen versteht es, das lebhafte, nie zur Ruhe kommende New York und das ruhige und gemütliche Föhr vor unseren Augen entstehen zu lassen. Buchcover und Titel passen sehr gut zum Inhalt. Daumen hoch und eine 5 Sterne Leseempfehlung von mir. |
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Bewertung vom 23.04.2025 | ||
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Amore in italiano (MP3-Download) Das Cover lässt eine lockere, oberflächliche Liebesgeschichte vermuten, doch davon sollte man sich nicht blenden lassen. Tabea Koenig kann mehr. Das stellt sie mit ihrem neuen Roman „Amore in italiano“ unter Beweis. Denn uns erwartet eine tiefgründige Familiengeschichte in mehreren Zeitebenen. Der Hauptstrang spielt im Jahr 1999. In Lucias Leben geht es momentan drunter und drüber. Sie steckt mitten in der Scheidung, ist berufstätig und erzieht nebenbei ihre beiden pubertierenden Töchter. Immer noch nagt an ihr der Verlust ihrer Mutter Cristina, die im vergangenen Jahr starb. Doch damit nicht genug. Ihr Vater Alberto hat sich zusammen mit ihrem pflegebedürftigen Bruder Gianni in einer Nacht und Nebel Aktion auf die Reise nach Italien gemacht. In der alten Heimat soll die Asche von Cristina die letzte Ruhe finden. Lucia beschließt, den beiden zu folgen. Zusammen mit ihren Töchtern folgt sie den beiden nach Italien. Doch wo soll sie die Suche beginnen? Ihr wird bewusst, wie wenig sie vom Leben ihrer Eltern weiß. Alberto denkt auch an vergangene Zeiten und in Rückblenden erfahren wir, wie sein Leben verlief und auch Lucia deckt so manches Geheimnis auf. Nach turbulenten Wochen des Reisens, finden die beiden Familienhälften wieder zueinander und erkennen, dass das Erlebte sie zusammengeschweißt hat und dass das Verständnis füreinander größer geworden ist. |
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Bewertung vom 23.04.2025 | ||
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Wo wir uns treffen (eBook, ePUB) Wenn ein Familienmitglied stirbt und ein Erbe hinterlassen wird, so zeigen die Familienmitglieder ihr wahres Gesicht. So auch in der Familie Brooke. Philip Brooke ist gestorben. Seine Witwe Grace trägt es mit Fassung. Hat sie ihn doch schon vor Jahrzehnten verloren. Damals, als er sie mit drei kleinen Kindern in der Abgeschiedenheit alleine ließ und einige Jahre in New York mit seiner Geliebten zusammenlebte. Die drei Kinder, mittlerweile erwachsen und um die 40 Jahre alt, waren ihm nie nah. Lediglich die älteste Tochter Frannie zog vor einigen Jahren zurück aufs elterliche Anwesen und half Philip bei der Arbeit. Sie ist es auch, die das Anwesen erben wird. Ihr Bruder Mio und ihre Schwester Isa reisen zur Beerdigung an. Mio hat auch Pläne mit dem Anwesen, doch Frannie reagiert ablehnend. Isa zeigt kein Interesse, sie hat ihre eigenen Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend und versucht den Zauber von damals zurückzuholen. Auch hat sie Kontakt zu Clara aufgenommen, sie ist die Tochter von Philips früherer Freundin. Sie hat Clara zu Beerdigung eingeladen, sehr zum Missfallen der Familie. Clara kommt und hat sich intensiv mit der Familiengeschichte beschäftigt und hat einiges zu berichten. |
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Bewertung vom 17.04.2025 | ||
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Paola Lopez versucht uns, in ihrem neuen Roman „Die Summe unserer Teile“, die drei Frauen Großmutter Lyudmila, Tochter Daria und Enkelin Lucy, näherzubringen. Die Beziehung der drei untereinander ist sehr kompliziert. Lyudmila flieht mit den Wirren des 2. Weltkriegs aus Polen in den Libanon. In Beirut studiert sie Chemie und wird eine erfolgreiche Chemikerin. Dort wird auch ihre Tochter Daria geboren. Ihr Verhältnis ist geprägt von Distanz, warum erfährt Daria erst viele Jahrzehnte später. Daria zieht zum Studieren nach München und wird Kinderärztin. Sie bekommt eine Tochter: Lucy. Daria will, dass Lucy nicht die Entbehrungen ihrer eigenen Kindheit erfährt und gibt alles. Doch auch dieses alles ist nicht gut, so entfernt sich Lucy immer mehr, bis sie letztendlich den Kontakt zu Daria abbricht. Hier beginnt der Roman. Wir lernen die Studentin Lucy aus Berlin kennen, die seit drei Jahren nicht mehr mit ihren Eltern spricht. Plötzlich erhält sie, ohne Aufforderung, von ihrer Mutter ein Klavier geschickt. Dieses Instrument löst einiges in Lucy aus. |
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