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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Udl1912
Wohnort: 
Mölln

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2024
Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1
Lorentz, Iny

Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1


gut

Unterhaltsame Zeitreise
Das Cover gefiel mir nicht so gut, da ich solche fotorealistischen Darstellungen nicht so mag. Ich finde, es darf etwas diffuser sein, sodass ich mir mein eigenes Bild von der Protagonistin machen kann und nicht immer dieses Bild vor Augen habe. Inhaltlich ist es ein echter Iny Lorentz- Schmöker: Gut erzählt, mit z.T. unglaubwürdigen Wendungen und Räuberpistolen, aber eben auch fundiert und gut recherchiert, spannend erzählt und trotz der Iny Lorentz- eigenen Trivialität und Seichtheit irgendwie fesselnd. Die Zeit der deutschen Kleinstädterei wird beschrieben, mit Adelsnamen und Herzogtümern, die sich kein Mensch merken kann. Es gibt Einblicke in die damalige Welt des fahrenden Volkes, aus der die Heldin stammt, mit einem Geheimnis um ihre Herkunft, das vielleicht noch in den Folgeromanen eine Rolle spielen wird. Trotz der Oberflächlichkeit, die mich gestört hat, ein unterhaltsamer, historischer Roman, der sich schnell und spannend liest.

Bewertung vom 19.04.2024
Der blaue Salamander / Capri-Krimi Bd.5
Ventura, Luca

Der blaue Salamander / Capri-Krimi Bd.5


sehr gut

Mörderisches Capri
Es ist bereits der 5. Band aus der Diogenes Capri- Krimi- Reihe von Lu a Ventura. Mir gefällt die Gestaltung des Einbands sehr gut. Das Titelbild ist geschmackvoll, wie schon bei den Bänden zuvor. Diogenes ist qualitativ besonders. Ich kannte nur den Band davor, " Bleich wie der Mond". Hat mir gut gefallen, zumal ich die Lokalitäten auf Capri kenne und mich gern gedenklich wieder auf die schöne Insel zurückversetze.
Der blaue Salamander ist eine Eidechse, die es nur auf einem Felsen vor Capri gibt. Zur Tarnung hat sie sich der Farbe des Felsen angepasst und in Mondnächten leuchtet sie blau. Aus diesem blauen Eidechsenleder wurde die verschwundene Handtasche die "Blaue Salamander" angefertigt, es gibt davon nur zwei Exemplare. Das weckt kriminelle Begehrlichkeiten...
Luca Ventura beschreibt die schöne Landschaft immer wieder pittoresk, mit den Bougainvillen, dem blauen Meer und den imposanten Felsen Capris. Auch kulinarisch lässt sich trefflich im Urlaubsfeeling schwelgen und die Beschreibung des turbulenten Privatlebens von Rizzi und Cirillo bringen Unterhaltung und Lebendigkeit in den Krimi.
Sie ergänzen sich als Ermittler/innen sehr gut. Die charakterlichen Gegensätze sind gut herausgearbeitet.

Bewertung vom 29.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


sehr gut

Nachwendekrimi
Mich hat der Titel und das Cover des Kriminalromans " Das Schweigen des Wassers " von Susanne Tägder sehr angesprochen. Ich als Wessi ohne Verbindungen in die ehemalige DDR fand die Geschichte spannend. Ein Kriminalbeamter kehrt nach einer dienstlichenVerfehlung vom Westen in seinen ostdeutschen Heimatort zurück und wird in einem aktuellen und einem damit verwobenen alten Mordfall mit den Gegebenheiten der Wende- bzw. Nachwendezeit konfrontiert. Die Sprache hat ein besonderen Sog. Lakonisch, melancholisch, eine bleierne Atmosphäre in sehr eigener Poesie beschrieben. Das hat mir gefallen. Vor meinem geistigen Auge sah ich beim Lesen schon die Verfilmung. Schäbig, trübgrau, von morbider Schönheit die Grundstimmung. Alles in eigentlich reizvoller Landschaft und doch irgendwie bisschen runtergekommen - die Gebäude wie die Menschen. Der Fall war spannend und deprimierend, aber wirklich gut geschrieben.

Bewertung vom 05.03.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


ausgezeichnet

Originell
Der ewige Traum der Menschheit: Jung bleiben oder wieder werden, unendlich oder deutlich länger leben, den Alterungsprozess aufhalten können, nicht mehr verfallen.. Mir hat das Gedankenspiel von Maxim Leo gut gefallen, wenn ich es auch ganz anders erwartet hatte. Zum Schluss zerfaserte mir die Handlung etwas zu sehr. Der Jungbrunnen - Effekt und was er individuell mit den jeweiligen Personen macht, hätte noch etwas mehr im Vordergrund stehen können. Das abwechselnde Erzählen aus Sicht der Protagonistinnen und Protagonisten gefiel mir recht gut. Es war interessant zu lesen. Mitgerissen und gepackt hat es mich nicht. Dazu fand ich es seltsam unemotional, distanziert. Ich kannte Maxim Leo vorher nicht. Werde seine anderen Bücher auch mal lesen. Trotzdem: Klare Leseempfehlung, da das Thema " Für immer jung " reizvoll und originell umgesetzt worden ist.

Bewertung vom 08.02.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


sehr gut

Kriminalfall in den 1940ern
Zunächst mal das Äussere: Das Cover gefällt mir gut. Es passt zum Inhalt. Es spiegelt die dunkle Zeit wider, die in Frankreich, insbesondere Paris mit der Besetzung der deutschen Truppen begann. Die Bedrohung wird durch das abgedunkelte Bild des Eiffelturms und Ungebung deutlich, sowie die nahenden Jagdflieger.
Ich habe leider den ersten Band von Chris Lloyd " Die Toten vom Gare d'Austerlitz " nicht gelesen und befürchtet, dadurch eventuell Schwierigkeiten zu haben, den Anschluß und etwaige Anspielungen nicht zu verstehen und in der Handlung nicht folgen zu können. Es ist aber ohne Probleme möglich, den 2. Band der Reihe zu lesen. Es ist jeweils relativ in sich geschlossen und ich empfand keine Lücken beim Lesen. Sehr interessant fand ich, Eindrücke generell der Polizeiarbeit der damaligen Zeit zu bekommen und speziell die schwierigen Bedingungen unter der Besatzung. Ein spannendes Buch, wenn auch der Stil mich nicht vollends in seinen Bann gezogen hat.

Bewertung vom 04.11.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


gut

Weimarer Zeit

Ich war sehr gespannt, weil ich zur Zeit sehr gern Romane aus der Weimarer Republik lese, da es für mich eine ganz besonders interessante und spannende Zeit ist. Man bekam auch Eindrücke über dar Leben junger Frauen, mit welchen krassen Ungerechtigkeiten und Frauenfeindlichkeit sie zu kämpfen hatten. Allerdings fehlte mir in dem Buch der Höhepunkt. Es erzählte so dahin, und dann war es auch schon ausgelesen. Es gab keinen Spannungsaufbau, nichts, wo ich gebannt war, mitfiebern, mitleiden konnte. Insgesamt eigentlich ganz gut zu lesen, man konnte sich in die damalige Zeit einigermassen zurück versetzen, mir aber leider zu oberflächlich geraten und ohne, dass wirklich etwas passiert wäre, schon zu Ende. Sollte der erste Band nur auf die noch folgenden vorbereiten? Dazu war er mir leider nicht spannend und mitreissend genug.

Bewertung vom 28.09.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


sehr gut

Alles was ein Skandinavien - Krimi braucht! Im besten Sinne ein klassischer Kriminalroman aus Schweden. Schöne Landschaftsbeschreibungen der spröden Schönheit Skandinaviens, dazu eine Protagonistin, mit der die Leserin/ der Leser sich identifizieren kann, menschlich sympathisch, geheimnisvoll, nicht ohne Konflikte, eine Familie, die Rätsel aufgibt, verwoben mit dem mysteriösem 1. Fall der heimgekehrten Kommissarin, eine interessante Kolleg:innenmannschaft der Polizei - viel Potential für weitere Romane mit Fredrika Storm ( was für ein Name für eine schwedische Polizistin!) - und, was ich sehr reizvoll fand, das Zusammenspiel von Fredrika und ihrem Partner Henry Calment, der so ganz anders ist, als mensch sich einen Polizisten vorstellt. Ich habe mich sehr gut unterhalten und würde auch gern über weitere Fälle dieses Teams lesen!

Bewertung vom 08.08.2023
Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2
Yokomizo, Seishi

Mord auf der Insel Gokumon / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.2


gut

Nostalgischer Japan - Krimi
Ich war sehr gespannt auf den Kriminalroman " Mord auf der Insel Gokumon " von Seishi Yokomizo aus dem Jahre 1971. Ich mag alte Krimis, a la Edgar Wallace, Agatha Christie, und so weiter. Die Gestaltung des Einbandes wies auch schon ein wenig darauf hin und hat mich entfernt an James Bond erinnert, oder eben alte Rowohlt- Krimis. Voller Vorfreude habe ich mich also ans Lesen gemacht aber mir fiel es etwas schwer, mich auf die Handlung zu konzentrieren, beziehungsweise ihr zu folgen. Zum einen lag es wohl an den ungewohnten japanischen Namen, zum anderen fehlte mir das Hintergrundwissen über alte japanische Mythologie und Sagen. Für Japan- Fans die sich schon etwas mehr mit der Geschichte des Landes und den Gepflogenheiten der Japaner und Japanerinnen auskennt sicher ein reizvoller Ausflug in vergangene Zeiten und ein spannendes Lesevergnügen. Mich hat es etwas angestrengt.

Bewertung vom 02.08.2023
April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1
Payne, Lyla

April & May. Der Skandal / Secrets of the Campbell Sisters Bd.1


gut

Lyla Payne " Secrets of the Campbell Sisters, April & May " ist ein hinreissender Roman aus der Regency - Zeit. Er führt ins englische Empire und erzählt die Geschichte von vier Schwestern. In diesem ersten Band stehen die beiden älteren April und May im Vordergrund. Irrungen, Wirrungen, Bälle, Intrigen und ein bezaubernder Schluss.. Alles drin in genau beschriebenem historischen Ambiente.
Sehr schöne Ausgabe, goldverziert, vielleicht eine Idee zu kitschig, aber manchmal ist Kitsch ja auch schön.
Was ich nicht ganz so geglückt fand, war die Vorhersehbarkeit der Handlung. Wenig raffiniert wird die Leserin da durch geführt und es ist von Anfang an klar, wer am Ende mit wem zusammen kommt. Auch sind mir besonders im ersten Drittel viele Wiederholungen aufgefallen. Beispiel: Das Thema, dass die Mädchen in der Reihenfolge ihres Alters heiraten müssen, weil sonst das Erbe verfällt, wurde allzu oft erwähnt und immer wieder platt gewalzt. Insgesamt etwas zu oberflächlich, aber ich habe es trotzdem mit Vergnügen gelesen.

Bewertung vom 17.05.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


weniger gut

Familie Leitz
Eine renommierte Autorin, ein wirklich schön aufgemachtes Buch, eine Geschichte, die mich interessiert - und doch hat es mich leider nicht gepackt. Ich bin etwas enttäuscht und ratlos, weil ich mich mit freudiger Erwartung und grossem Wohlwollen ans Lesen gemacht habe. Es mag an mir liegen, aber keiner der Charaktere konnte sich in mein Herz schleichen, mit keinem habe ich mitgelitten, keinen fand ich richtig spannend beschrieben. Seltsam distanziert und leblos wirkte der Roman auf mich. Vielleicht ist es der Schreibstil, der mir einfach nicht zu liegen scheint. Ich mag einfach nicht, wenn in der Gegewartsform geschrieben wird. Das fühlt sich für mich immer irgendwie unnatürlich an und ich muss mich zum Weiterlesen zwingen. Dabei hat mir die sorgfältige Recherche sehr gut gefallen. Die liebevolle Gestaltung mit Fotos, alten Plakaten, etc. war sehr ansprechend, aber leider..