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Bewertungen
Insgesamt 504 Bewertungen| Bewertung vom 24.10.2025 | ||
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Auch im dritten Teil dieser Reihe tun sich Abgründe auf. Nachdem sich Clara Lofthus erneut erfolgreich als Gutmensch inszeniert hat und nach einem Terroranschlag sogar als Heldin dargestellt wird, kehrt sie mit Axel und ihren Söhnen nach Norwegen zurück. Und wird dort erneut Justizministerin. Obgleich sie glaubt, alles fest im Griff zu haben, besonders ihre dunkle Vergangenheit, ist ihr ein Investigativjournalist auf den Fersen, dem unglaubliche Informationen zugespielt werden. Auch ihre Söhne brechen ihr Schweigen, um ihr aber dennoch zur Seite zu stehen. Für den sehr naiven Partner Axel bricht eine Welt zusammen. Wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, bringt die Geschichte erneut atemlose Spannung. Claras absolute Kälte und Empathielosigkeit stößt zunehmend ab. Zum Schluss wieder ein eher offenes Ende. Wieder nah am Pageturner. |
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| Bewertung vom 19.10.2025 | ||
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Die Autorin setzt ihrem Werk eine Warnung voraus, wonach es für einige Leser besser sein könnte, nicht weiter zu lesen, da Dinge thematisiert werden, die nichts für schwache Nerven sind. Eine berechtigte Warnung. Denn es geht nicht nur rein um diese Themen, sondern auch darum, wie sie dargestellt sind. Sehr ausführlich und äußerst heftig. Zwei zerstückelte männliche Leichen und eine verstümmelte tote Frau stellen Greg und Taylor vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Zumal die tote Frau Greg bekannt war. Er hatte sie auf einer Sexparty kennengelernt auf der es heftig zur Sache ging. Im Verlaufe der Ermittlungen, wozu auch das FBI hinzugezogen wird, geht es nicht nur um einen Serientäter, sondern auch um Dinge, die weit in der Vergangenheit liegen und weit grausamer sind. Greg gerät schließlich selbst in Verdacht, zumal eben die Dinge aus der Vergangenheit auch mit ihm zu tun zu haben scheinen. Sehr geschickt wird hier Vergangenheit mit der Gegenwart verwoben und die Handlungsstränge immer weiter zusammengeführt bis zum Showdown. Die Geschichte ist äußert spannend und wendungsreich erzählt. Die Darstellung von Gewalt, abartigen Sexphantasien und traumatischen Abhängigkeitsverhältnisse ist drastisch und wirklich nichts für schwache Nerven. |
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| Bewertung vom 17.10.2025 | ||
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Wie Andreas Pflüger schreibt, ist einmalig. Man braucht hier gar nicht anzufangen, Beispiele anzufügen, weil man dann nicht mehr aufhören könnte. Voller Sprachwitz, voller Sprachbilder. Mit teils bösen Alliterationen. Voll von beißender Ironie. Eine heftige Geschichte zur Zeit kurz vor und nach der Wende. Angefüllt mit aberwitzigen Geheimdienst Aktionen, in der alle, ob Führungskraft oder Feldarbeiter, mehrfach falsch spielen. Demzufolge dreht sich die Geschichte ständig, bis keiner mehr durchblickt. Im Mittelpunkt Luzy, die nach einem traumatischen Ereignis auf Amrum gestrandet ist und seit acht Jahren ein Schattendasein führt, bis die Hölle dort selbst losbricht und sie in ein früheres Dasein zurück katapultiert. Ab da werden die Leser hineinkatapultiert in eine Entwicklung, die geprägt ist von unglaublicher Gewalt, in der zwei Protagonisten zu Tötungsmaschinen mutieren, die jeden noch so übermächtigen Angriffen gewachsen sind und diese überleben und gleichzeitig unvorstellbar viele Tötungsdelikte selbst begehen. Sehr trickreich dargestellt, die möglichen Strategien, Vorgehensweisen und Vernebelungen der Geheimdienste um diese Zeit. Wobei man den Winkelzügen kaum folgen kann. Aber absolut unglaubwürdig diese übermenschliche Kraft, Intuition und Überlegenheit der Protagonisten. Wer solche James Bond angelegten Aktion mag, der ist hier richtig. Wer literarische Anmutung, die oben erwähnte sprachliche Umsetzung mag, auch. Beides geht möglicherweisw aber nicht zusammen. Die fragliche moralische Dimension mal dahingestellt. |
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| Bewertung vom 10.10.2025 | ||
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Intensiv, wie alle Leo Born-Thriller mit seiner Protagonisten Mara Billinsky - und heftig. Der Neue an ihrer Seite fühlt sich ausgegrenzt, denn Mara lässt ihn im neuen Fall um schrecklich zugerichtete Leichen, nicht nur im Fall selbst außen vor, sie spricht schlicht nicht mit ihm und lässt ihn nicht an sich heran. Beschwerden beim Vorgesetzten stoßen auf taube Ohren. Also versucht er, sich frei zu schwimmen. Ein Alleingang mit fatalen Folgen. Was Maras Psyche noch mehr anknackst und sie noch unberechenbarer macht, in einem Fall, der immer und immer wieder in einer Sackgasse endet. Sie verzweifelt an sich selbst und die Vorgesetzten an ihr. Was wiederum Folgen hat, Mara aber nicht bremsen kann. Sie will den Fall lösen, koste es was es wolle. Ihr zur Seite Rosen, ihr Ex-Partner, der eigentlich für die Abteilung Cyper Kriminalität arbeiten soll. Eine dunkle Geschichte um üble Machenschaften zwischen der ehemaligen DDR und BRD vor der Wende, die ihren Racheabschluss im Hier und Jetzt finden soll mit traumatisierten Ermittlern und einem heftigen Showdown. |
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| Bewertung vom 06.10.2025 | ||
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Narbenkünstler #Thriller (eBook, ePUB) Eine kompakte und komplexe Geschichte, die an Grausamkeit schwerlich zu überbieten ist. Inmitten der Vorbereitung einer Ausstellung, die aus unzähligen ineinander verschlungener Körperteile aus Gips und sonstigen Materialien zu bestehen scheint, wird eine echte kopflose Leiche gefunden. Nicht nur die Auffindesituation ist grauenhaft, auch die Art, wie der unbekannte Tote zu Tode kam ist furchtbar. Die Forensik fand heraus, dass der Tote mehrfach einer Situation des Erfrierens ausgesetzt war, immer wieder vor dem endgültigen Erfrieren Wärmezufuhr erfuhr, so dass er das Er- und Einfrieren mehrfach erlebte, wobei immer mehr Körperfunktionen versagten. Der Tote wurde dann im tiefgefrorenen Zustand enthauptet. Wer kann solch einen Hass haben? Wenig später findet Zoe erst ein ausgebranntes Fahrzeug, später einen weiteren kopflosen Toten, dem das Gleiche widerfuhr, wie dem ersten Toten. Die Spur führt zu einem Privatgymnasium, an dem Zoe ehemals selbst Schülerin war. Chris Dominik weiß eindringlich zu schreiben, Spuren zu legen, die oft ins Nichts führen, die Gedanken von Seiten der Täterschaft einfließen zu lassen, Spannung zu erzeugen und ein überraschendes Ende zu präsentieren. Das private Umfeld der Ermittler und deren innere Dämonen werden intensiv beleuchtet. Nach Narbenwald und Narbensommer ein weiteres Highlight um die Ermittler Marc und Zoe und ihre Kollegen. |
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| Bewertung vom 05.10.2025 | ||
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Da hat er was zu lösen, der Sherlock Holmes vom Tegernsee. Zwei ertrunkene Taucher. Unfall, erweiterter Suizid, Mord? Die Sache scheint sich sehr schnell zu klären, sehr zum Unmut von Markus Kling, der auf eine neue Herausforderung hofft. Bei dem Abklären des Umfeldes der toten Taucher stößt Markus auf einen Privatdetektiv, der ihn mit vermeintlichem Hintergrundwissen zu den Toten lockt und ihm dann ein Jobangebot unterbreitet. Markus, erst vor den Kopf gestoßen, dann jedoch interessiert, kommt nicht mehr zu einem vereinbarten Treffen mit diesem Detektiv, denn der wird erschossen. Von da ab überschlagen sich die Theorien zum möglichen Täter: Rache aus der Reihe von Fällen, die der Detektiv bearbeitet hatte? Ein Auftragsmord? Zusammenhänge mit einem Deal um einen Fußballprofi bei dem es um Bestechungsgelder und unlautere Vorgehensweisen gehen sollte? Schließlich hilft nur noch ein Traum, die Puzzleteile an die richtigen Stellen zu rücken. Kurzweilig, flüssig, spannend und auch humorvoll geschrieben. Eine feine Krimikost. |
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| Bewertung vom 05.10.2025 | ||
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Der Tod einer Teenagerin stellt Carlas Leben auf den Kopf, denn der Verdächtige ist niemand anderes als ihr Stiefsohn. Alle Indizien und eine Zeugenaussage deuten auf ihn hin, der selbst keine Ahnung hat, was in der Nacht zuvor geschehen ist, nach der er neben dem toten Mädchen aufgewacht ist. Carla ist als Angehörige von den Ermittlungen ausgeschlossen, mehr noch, sie wird suspendiert, weil sie vom Tatort ein Beweisstück mitgenommen und erst später den Kollegen übergeben hat. Die Ermittlungen übernimmt ausgerechnet jemand, der ihr alles andere als wohl gesonnen ist. Carla versucht trotzdem, die Unschuld ihres Stiefsohnes zu beweisen, obwohl sie selbst arge Zweifel hat und sich im Verlaufe der Ermittlungen auch eine völlig andere Seite von Toni zeigt. Und nicht nur das, auch das Verhalten ihrer Frau Kathrin sorgt dafür, dass am Ende ihr Leben einen Neustart braucht. Zügig und spannend erzählt, mit zahlreichen Wendungen und überraschendem Ende. Die Spannung wird bis zum Schluss hoch gehalten. Sympathische Protagonisten bis auf einen. Nicht nur der Verdächtige wird durch Brandenburg gejagt, auch ein bisschen der Leser durch das Buch. |
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| Bewertung vom 02.10.2025 | ||
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Nach einem missglückten Auftrag, bei dem Charlie mit dem zu beschützenden Opfer entführt wurde, den Entführern aber mit dem Schützling entkommen konnte, braucht Charlie eine Auszeit, die sie sich in einem kleinen Dorf auf einem Bauernhof zusammen mit Freund Andi gönnt. Dort allerdings kommen ihr Gerüchte über eine Familie im Dorf zu Ohren, die schreckliche Vorgänge beschreiben, aber, wie allgemein gesagt wird, das ginge niemanden was an. Also tut auch niemand etwas. Charlie fängt an, sich einzumischen, gegen den Rat ihres Freundes und anderer Bewohner des Dorfes, was schließlich zu fatalen Reaktionen innerhalb dieser Familie führt. Und Charlie muss sich fragen, ob sie zu weit gegangen ist. Die eigentlich sympathische Charlotte (Charlie) agiert manchmal etwas forsch, so auch in diesem Dritten Band der Reihe. Die Geschichte ist geschickt konstruiert, so dass auch die Leser vor der Entscheidung stehen, soll man handeln, und wenn ja wie? Und kann man überhaupt helfen? Soll man, wie die Dorfbewohner, alles auf sich beruhen lassen, also wegsehen? Der Konflikt, vor dem Charlie steht, überträgt sich und die Frage steht im Raum, hätte sich all das, was dann kam, nicht ereignet, wäre man gar nicht oder anders vorgegangen? Eine aufrührende, spannende, konfliktbeladene Geschichte. |
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| Bewertung vom 01.10.2025 | ||
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Bei so manchen Psycho-Thriller wird ausgelobt, dass diese voller Twists und Wendungen seien. Auf diesen hier trifft es zu. Diese unglaubliche Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, der der Hauptakteure und der von Freunden, Kollegen und Bekannten aus ihrem jeweiligen Umfeld. Und alle, wirklich alle täuschen sich und die Leser werden gekonnt auf falsche Fährten gelockt. Es beginnt alles recht harmlos, weitet sich dann aber zu einer sehr perfiden Story aus, in der einige Personen zu unfreiwilligen Opfern werden, u.a. weil hier vielfach ein falsches Spiel gespielt wird und eine der Protagonistinnen einen sehr verstörenden, verwinkelten Plan entwickelt, den sie für genial und deshalb sich für ein Genie hält. Im Klappentext werden einige Personen zitiert, die aussagten: „Ich konnte The Business Trip nicht aus der Hand legen. Das kann man nur bestätigen. |
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| Bewertung vom 29.09.2025 | ||
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Eine verwirrende Geschichte um einen mittels Insulinspritze zu Tode gebrachten 75-jährigen, der ein äußerst einsames, zurückgezogenes Leben lebte. Es scheint keine Motivlage zu geben. Die wenigen Bekannten des Toten können sich keinen Reim auf dessen Tod machen und können sich nicht vorstellen, dass er Feinde gehabt haben könnte. Fest steht aber, das sämtliche Ersparnisse des Opfers verschwunden sind. Er hat sie selbst in größeren Abständen nach und nach vom Konto abgehoben. Wohin aber ist das Geld entschwunden? In mühseliger Kleinarbeit muss man weit in die Vergangenheit des Toten und dessen Umfeld zurückrecherchieren. Es scheint da eine Nazi-Vergangenheit des Großvaters zu geben. Aber sollte das das Motiv sein? Neben der mühseligen Ermittlungsarbeit müssen Kriminalpsychologe Jan de Bruyn und Hauptkommissarin Hanna Will auch mit ihrer neuen Beziehung umgehen. Ruhig erzählt, aus wechselnder Sicht von Hanna und Jan geschildert, entwickelt sich eine tragische Geschichte um das Opfer und auch die Täterseite. Sympathische Ermittler, ein schöner Schreibstil, eine gut konstruierte und spannend vermittelte Geschichte bereiten Lesegenuss. |
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