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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
rewa
Wohnort: 
wien

Bewertungen

Insgesamt 386 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2025
Lenas Freundin
Burkhardt, Martin S.

Lenas Freundin


ausgezeichnet

Für Robert und Lena bricht eine Welt zusammen, als ihre 4 jährige Tochter Maria bei einem Autounfall stirbt. Da Robert seiner Frau in ihrer Trauer nicht wirklich helfen kann, ist er froh, als sie Unterstützung von ihrer besten Freundin Theresa bekommt. Doch aus vormals harmlos erscheinenden Rachegedanken entwickeln sich bei den Frauen immer brutalere Varianten wie sie sich an dem Unfalllenker rächen können. Schon bald aber merkt Robert, dass es nicht nur bei einem Gedankenspiel bleibt, sondern dass Theresa und Lena Taten folgen lassen, wo es um Leben und Tod geht.
,, Lenas Freundin“ ist ein beklemmender und unglaublich spannender Thriller von Martin S. Burkhardt, wo der Autor seine Leser auf eine Reise zwischen Fantasie und Wirklichkeit mit nimmt.
Von Beginn weg spielt er mit dem Gefühl der Ungewissheit, was einem als nächstes erwartet. Vor allem wird man dabei ständig überrascht mit Situationen die man so nicht erwartet hätte.
Auch wenn man ahnt, dass etwas Unheilvolles auf einen zu kommen wird, ist die Tatsache, was tatsächlich dann passiert, fast schon gruselig und unheimlich.
Die Protagonisten agieren glaubwürdig und alle Rollen sind perfekt aufeinander abgestimmt. Es ist ein Psychothriller wo man hofft und bangt und wenn man denkt, dass es entspannter wird, kommt schon die nächste Katastrophe auf einen zu.
Bildhafte Szenen, die sich immer wieder auch auf der psychischen Ebene abspielen, sind gut beschrieben.
Dabei ist das Cover mit den Puppen und der vogelähnlichen Kreatur nicht nur ein absoluter Eyecatcher, sondern lässt schon etwas erahnen, was einem erwarten wird.
Spannung, Emotionen und Gänsehautgefühl sind vom Anfang bis zum Ende also garantiert.

Bewertung vom 04.05.2025
Laurenzerberg   Roman
Zielinski, Christoph

Laurenzerberg Roman


sehr gut

Wacek und seine Frau Ophelia, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Polen nach Wien geflohen sind, sind nun auf der Suche nach einer neuen Heimat, was sich als nicht ganz einfach erweist. Zum Glück gibt es wenigstens noch andere Emigranten mit denen sie sich austauschen können, aber es ist schwer auch noch in den 1060er- Jahren und noch dazu als Juden in einem Land gelandet zu sein, wo man nicht immer willkommen ist.
In dem Roman ,,Laurenzerberg“ lässt der Autor Christoph Zielinski verschiedene Protagonisten über ihr Schicksal, über ihr Leben, ihre Sorgen und ihre Wünsche erzählen. In abwechselnden Kapitel trifft man immer wieder auf Menschen, die nie wirklich glücklich wirken. Man kann dabei im Grunde nicht wirklich einen roten Faden erkennen kann, da die Geschichten scheinbar keinen richtigen Zusammenhang bilden.
Was alle gemeinsam haben ist, dass sie nicht wirklich in Wien als neue Heimat angekommen sind. Sie spüren immer noch die Nachwehen des Nationalsozialismus und manchmal wünscht sich der eine oder andere eine Rückkehr nach Polen, wo ihnen der Kommunismus aber auch kein Glück gebracht hat.
Die Protagonisten und ihre Dialoge wirken manchmal schon slapstikartig wo der Roman für mich schwer ist einzuordnen. Viele wirken dabei in ihrem Handeln überzogen und theatralisch, wo man aber mit der Zeit sogar darüber schmunzeln muss.
Der Roman zeigt, wie schwer es Menschen haben können wenn sie spüren, dass sie zwar eine neue Heimat gefunden haben, aber trotzdem nicht zu Hause sind, weil sie ,,anders“ sind, eine andere Religion haben, andere Traditionen pflegen oder selbst der Name zeigt, dass man nicht dazu gehört.
Wer sich auf einen Roman einlassen kann, wo man trotz ernsthafter Themen viele Geschichten nicht ganz ernst nehmen darf, wird dabei seine Freude und einiges zum Nachdenken haben.

Bewertung vom 22.04.2025
Kumari
Krömer, Philip

Kumari


gut

Im Jahr 2001 lebt in Nepal Kumari, ein Mädchen, das als wiedergeborene Göttin eingesperrt in einem Tempel lebt. Jahrelang wird sie von der Außenwelt bis auf wenige Ausnahmen völlig abgeschirmt. Nur die Pilger, die jeden Tag um ihren Segen bitten, bieten eine kleine Abwechslung. Bald wird sie keine Kumari mehr sein und das blutige Opferfest zu ihren Ehren wird von den Nepalesen schon sehnsüchtig erwartet. Doch im Untergrund beginnt es zu brodeln, da maoistische Rebellen das Königshaus stürzen wollen, wo sogar Kronprinz Dipendra seine Finger mit im Spiel hat. Auch die junge Partisanin Rupa Rana ist mit einem Geheimauftrag nach Kathmandu unterwegs. Bald werden sich ihre Wege kreuzen und keiner ahnt wie sich die Lage in Nepal dadurch verändern wird.
Der Roman ,, Kumari“ erzählt die interessante Geschichte rund um die Kindgöttin Kumari, wo der Autor Philip Krömer historische Ereignisse mit einer fiktiven Geschichte vermischt.
Kumari hat dabei die Aufgabe als ,,allwissende Erzählerin“ nicht nur ihr eigenes Leben zu beschreiben, sondern auch das des Kronprinzen und der jungen Rebellin.
Gerade zu Beginn ist es mir nicht leicht gefallen einen Zugang zu dem Roman zu erhalten, da die Figuren eher distanziert beschrieben werden und man selber wie von oben herab auf sie blickt.
Der Autor beschreibt nicht nur die religiösen Aspekte der Verehrung der Kumari, welche Bedeutung das Opferfest hat, wo es recht blutig zugeht, sondern auch die Gefahr eines Bürgerkrieges, wenn Maoisten versuchen das Königshaus zu stürzen. Dabei fließen auch immer wieder Zitate aus dem sogenannten ,,roten Buch“ mit ein.
Generell hätte ich mir ein Glossar gewünscht, da es doch viele Bezeichnungen Betreff nepalesischer Ausdrücke gibt die doch fremd und unbekannt waren.
Der Roman beschreibt eindrücklich das einsame Leben einer Kumari und wie sie im Grunde nur ,,benutzt“ wird um nach ihrem Ausscheiden selber sehen muss, wie sie in ihrem neuen Leben zurecht kommt.
Es ist eine interessante, aber nicht unbedingt leicht zu lesende Geschichte, da man in eine andere Welt mit eigenen Gesetzen eintaucht, wo eine ,,hellseherische“ Figur das Leben außerhalb ihres Tempels beobachtet und wo man nicht immer einen Zugang zu den Protagonisten findet.
Die Hauptthemen befassen sich dabei mit alten Traditionen, wie der Glaube auf die Menschen wirkt, Freundschaft und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Wer Eintauchen möchte in eine andere Welt, wo man auch ein wenig ins mystische Fach abtaucht, der wird mit dem Roman sicher seine Freude haben.

Bewertung vom 08.04.2025
Auf dieser Frequenz
Nathschläger, Peter

Auf dieser Frequenz


ausgezeichnet

Elias, bei dem gerade die körperlichen und seelischen Wunden zu heilen beginnen, die ihm auf Gran Canaria von Max, genannt Le Fantom, zugefügt worden sind, genießt sein neues Leben mit seinem besten Freund Stefan, der ohne viel zu fragen einfach da ist, wenn Elias ihn braucht. Doch es ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn als Stefan seinen Vater nach Estland begleitet wird Elias Freund entführt und schon bald wird klar, wer dahinter steckt. Ein Wettkampf mit der Zeit beginnt, denn bei einer Videokonferenz ist zu erkennen, dass die Entführer äußerst brutal vorgehen und keiner weiß, ob Stefan lebend zurück kommt. Und wieder ist es Le Fantom der es genießt, dass auch Elias leidet und um das Leben seines Freundes bangt.
,, Auf dieser Frequenz“ ist der zweite Band aus der dreiteiligen Reihe rund um den jungen Studenten Elias und seinem charismatischen Widersacher Le Fantom. Der Autor Peter Nathschläger hat dabei einen spannenden Thriller verfasst, der keine Wünsche offen lässt. Es ist sicherlich kein Wohlfühlroman, da es recht brutal und blutig zugeht und man auch mit vulgären Ausdrücken konfrontiert wird. Aber das nimmt man gerne in Kauf, weil es einfach zu dieser Geschichte dazu gehört und zeigt, wie gekonnt Le Fantom andere Menschen manipulieren kann und sie naive Marionetten sind ohne zu bemerken, das sie nur ausgenutzt werden. Schön beschrieben wird dabei auch die tiefe und innige Freundschaft zwischen Elias und Stefan, wo Elias alles tut um seinen Freund zu retten und dieser dank seiner mentalen Stärke nie zu kämpfen aufhört und alles dafür tut um zu überleben.
Es ist eine rasante Geschichte wo Freundschaft, Hilfsbereitschaft und kluges Taktieren die Hauptthemen sind. Es ist ein tolles Katz-und Mausspiel zwischen Jäger und Gejagtem, wo man nie weiß, was als nächstes passiert.
Dass Le Fantom nicht unfehlbar ist hat man dieses Mal gesehen und es wird interessant werden, wenn er und Elias im letzten Teil zu einem Show down aufeinander treffen werden.

Bewertung vom 06.04.2025
Kosmos der Abseitigen
Daniel, Hardt

Kosmos der Abseitigen


ausgezeichnet

In dem Kurzgeschichten Band ,,Kosmos der Abseitigen“ findet man sieben Erzählungen von verschiedenen Menschen wo man als Leser nie im Voraus weiß, was einem erwarten wird. Der Autor Daniel Hardt schafft es dabei stets eine bedrückende und emotionale Stimmung zu schaffen, wo man ständig hin und her gerissen ist zwischen Wut und Mitleid, aber auch Ekel und Verzweiflung empfindet.
Die Ausdrucksweise des Autors nimmt den Leser von Beginn weg für ihn ein, er beschönigt nichts, er bringt auch unerfreuliche Dinge auf den Punkt und man ist einfach in seinen Geschichten gefangen. Selbst Schachtelsätze haben dabei ihren besonderen Reiz.
Die Erzählungen dabei sind anders, als man sie gewohnt ist. Nicht nur, dass man immer wieder ein offenes Ende vorfindet, wo man oftmals nicht mit diesem Ausgang der Geschichte gerechnet hätte, sondern auch weil es ungewöhnliche sind mit Protagonisten, die oft selbst nicht wissen, wie sie mit ihrem Leben oder einer Situation umgehen sollen.
So trifft man unter anderem auf einen verliebten Mann, der auf sehr spezielle Art und Weise seiner Angebeteten nahe sein will oder einem mörderischen Häftling, der Meister der Manipulation ist. Aber auch, dass man unseren tierischen Begleitern mehr Achtung und Respekt zollen sollte. Es sind im Grunde keine Wohlfühlgeschichten, weil man selten auf jemanden trifft, der am Ende wirklich glücklich ist. Dafür wird man ständig zum Nachdenken angeregt, zum Reflektieren seiner eigener Meinung bezüglich Religion, Experimenten an Tieren zum ,,Wohle“ der Menschen aber auch, dass man nie in eine andere
Person hinein schauen kann was es oft schwer macht dessen Beweggründe zu verstehen. Tolle Kurzgeschichten, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Bewertung vom 24.03.2025
Das zweigeteilte All
Neumüller, Ralph Alexander

Das zweigeteilte All


sehr gut

Nora lebt mit ihrer Familie und anderen Dorfbewohnern in einer kleinen Gemeinschaft, in der sie beschützt sind von einem humanoiden Roboter namens Rob. Eigentlich leben hier die Menschen in Frieden und ohne Sorgen, da es keine Kriegen gibt, schwere Krankheiten ausgerottet sind und sie alles haben, was sie zum Leben brauchen. Doch Nora spürt, dass es außerhalb ihres Dorfes noch etwas anderes geben muss und so möchte sie mit Hilfe ihres Freundes Peter heimlich in die Menschenstadt. Doch schon bald müssen beide erkennen, dass es ein nicht ungefährliches Unterfangen ist wo geliebte Menschen sterben und sie weder von Rob, der sie bisher beschützt hat sicher sind, noch vor anderen Menschen, die ihnen nach dem Tod trachten. Was sie auf ihrer abenteuerlichen Flucht erfahren ist grausamer, als sie je geahnt hätten.
In dem Roman ,, Das zweigeteilte All“ erzählt der Autor Ralph Alexander Neumüller die Geschichte über Menschen und Maschinen, die in scheinbarer friedlichen Koexistenz miteinander leben. Es ist eine spannende Geschichte, wo man als Leser immer wieder überrascht wird, wenn sich eine neue Wendung ergibt. Man stellt sich dabei immer wieder selbst Fragen darüber ob oder wie weit sich die KI weiter entwickeln kann, soll oder darf.
In dem SF Roman stellen sich die Protagonisten ebenfalls immer wieder diese Fragen, wo es auch darum geht, wie weit darf sich die Genetik an den Menschen heran wagen um ihn zu verändern.
Es werden auch beängstigende Szenarien dargestellt wo der Kampf zwischen den eigentlichen Schöpfern der Roboter und diesen bereits mehrfach modifizierten nicht immer zugunsten der Menschen ausfällt. Der anspruchsvolle Schreibstil bietet immer wieder Momente des Innehaltens und Nachdenkens. Die Zwiegespräche zwischen den Menschen und den Maschinen sind spannend und auch ein wenig beängstigend wenn man bedenkt, dass bereits heute viele Dinge des Alltags KI gesteuert sind und man nicht weiß, wie die Entwicklung dieser weitergehen wird.
Der Roman besteht aus dem ersten Teil ,, Die Seiltänzer“ und Teil 2 ,, Die Sternstunden der Menschheit – reloaded“.
Wer wissen möchte, wie sich die Menschheit verändern und welche Rolle die KI im zukünftigen Alltag spielen kann, der wird in dieser Geschichte sicher nicht enttäuscht werden.

Bewertung vom 12.03.2025
Crime im Heim
Tannert, Ida

Crime im Heim


sehr gut

Im noblen Seniorenheim Silberblick möchte Friedhelm Klemp mit einigen Mitbewohnern ein Theaterstück aufführen. Während er seine Inszenierung von Hamlet proben möchte wird Ophelia, der Mops einer Darstellerin, tot aufgefunden. Katja Horenfeld, die Klemp bei seinem Vorhaben fleißig unterstützt ist nicht nur darüber entsetzt sondern auch, dass ein Mitbewohner plötzlich verschwunden ist. Also beginnt sie zu ,,ermitteln“ was sich gar nicht als leicht erweist, da es nicht lange dauert, bis dieses Mal eine menschliche Leiche auftaucht.
,,Crime im Heim“ lautet der humorvolle Titel einer besonderen Geschichte, wo man als Leser auf alles gefasst sein muss. Die Autorin Ida Tannert stattet die Bewohner mit Attributen aus, wo man diese mit einem Augenzwinkern betrachten muss.
Auf witzige und leicht bissige Art und Weise begegnet man alten Menschen die mit ihrem Krückstock auf Verbrecherjagd gehen, die mit ihrem Rollator die Gegend unsicher machen oder die bei einer fröhlichen Bastelrunde ihre Kürbisse verzieren.
Man findet skurrile Charaktere und humorvolle Dialoge. Es ist eine Verbrecherjagd der besonderen Art, wo man immer wieder schmunzeln muss, was die alten Leute so alles aushecken.
Es ist eine eher gemächliche Geschichte, wo man sicher die eine oder andere Szene etwas kürzer hätte halten können. Da ja das Stück Hamlet aufgeführt werden soll, wird man auch immer wieder auf Zitate aus dem Original stoßen, die die Protagonisten gleich einfließen lassen.
Eine unterhaltsame Geschichte die zeigt, dass die Senioren manchmal richtige Schelme sein können und man sie nie unterschätzen darf.

Bewertung vom 25.02.2025
Zwielicht 21
Blackwood, Algernon

Zwielicht 21


ausgezeichnet

Die Herausgeber Michael Schmidt und Achim Hildebrand haben in Zwielicht 21 wieder einmal eine gute Bandbreite aus 20 verschiedenen Geschichten zusammen gestellt.
Es ist erstaunlich, wie vielschichtig diese Geschichten sind, wo mir dieses Mal alle gut gefallen haben.
Egal ob es unheimliche Kinder sind, bei denen einem das Gruseln kommt oder ein einfaches Stück Glas, das verflucht zu sein scheint, man wird immer gut unterhalten.
Auch dieses Mal gibt es eine Geschichte von Algernon Blackwood, der zwar schon 1951 verstorben ist, aber seine Erzählung nach wie vor ein Vergnügen ist, wo man sich gruseln kann, aber auch ein wenig Schadenfreude bei dem unsympathischen Protagonisten empfindet. Es sind viele berührende Geschichten dabei und menschliche Schicksale die zu Herzen gehen.
Auch ein Artikel von Karin Reddemann über Hexenverfolgung passt perfekt zu der Ausgabe dazu. Schöne Innenillustrationen von Frank G. Gerigk und Adrian van Schwamen, der ebenfalls eine interessante Geschichte in Zwielicht verfasst hat, macht die Ausgabe noch interessanter, weil die Bilder ihren eigenen Gruselfaktor haben.
Eine tolle 21. Ausgabe aus der Zwielicht Reihe.

Bewertung vom 23.02.2025
IÐUNN
Lundt, Mikael

IÐUNN


ausgezeichnet

Der exzentrische Milliardär Edgar Renqvist ist von Iðunn, der Göttin, die ewige Jugend und Unsterblichkeit verleihen kann, so besessen, dass er seinen Sohn Sven auf eine waghalsige Expedition schickt um diesen Mythos zu folgen. Doch als dabei sein Sohn verschwindet und sogar Menschen dabei sterben, verfolgt er einen neuen Plan. Die bekannte Archäologin Anika Wahlgren soll dem Geheimnis auf die Spur kommen, wo geheimnisvolle Runen der Schlüssel zum Erfolg sein sollen. Bald bekommt es Anika nicht nur mit menschlichen Gegnern zu tun und selbst die Wissenschaft stößt schon bald an ihre Grenzen. Denn Iðunns Wächter setzen alles daran, dass ihr Grab nicht gefunden wird und in falsche Hände gerät. Und so stehen die Expeditionsteilnehmer Mächten gegenüber die kein Erbarmen kennen.
,, Iðunn- Das Erbe der Götter“ ist der zweite Band, in dem es die sympathische Archäologin Anika Wahlgren wieder mit einem gefährlichen Gegner zu tun bekommt. Der Roman ist zwar eigenständig zu lesen, aber es macht sicher mehr Spaß wenn man den ersten Band bereits kennt, da bekannte Personen auftauchen und die jetzige Handlung zum Zeil mit der Geschichte aus dem vorherigen Band verbunden ist.
Der Autor Mikael Lundt schaffte es wieder einmal nicht nur wissenschaftliche Spannung zu erzeugen, sondern auch mythische Ereignisse, wie Visionen, bildhaft darzustellen. Obwohl Anika berufsbedingt gerne in Geheimnisse eintauchen möchte, die aus einem Mythos entspringen, gibt es für sie immer wieder Grenzen,wenn Menschen dabei in Gefahr geraten. Da wird ihr Gewissenskonflikt immer wieder gut dargestellt. Die Protagonisten handeln dabei glaubhaft, egal ob es Renquist ist, der von seiner Besessenheit die ewige Jugend zu erlangen zu allem bereit ist oder der Wissenschaftlerin Mi Chen, deren loses Mundwerk nicht immer bei jedem gut ankommt.
Die Mischung zwischen nordischer Mythologie und außerirdischer Technologie passen gut zusammen und bieten wieder einmal ein spannendes und geheimnisvolles Lesevergnügen.

Bewertung vom 10.02.2025
Reversum: Rückwärts durch die Zeit (eBook, ePUB)
Hübner, Mirko

Reversum: Rückwärts durch die Zeit (eBook, ePUB)


sehr gut

Nevens Freund Ben scheint es geschafft zu haben mit seinen Experimenten Dinge in ein Paralelluniversum zu schicken und sie auch wieder zurück zu holen. Durch ein Versehen landet Neven im Reversum, wo alles rückwärts abläuft. Doch was er da erlebt zwingt ihn dazu unverzüglich zu versuchen wieder in seine eigene Welt zurück zu kommen. Die drohende Katastrophe, die viele Menschen vernichten würde ist ein Wettlauf mit der Zeit, wo er Dinge erlebt die ihn nicht nur einmal zweifeln lässt ob er es rechtzeitig schaffen kann seine Liebsten zu retten.
,, Reversum Band 1: Rückwärts durch die Zeit“ ist ein spannender und kniffliger Roman, wo der Leser mit Volldampf durch verschiedene Zeit und Handlungsebenen rauscht.
Der Autor Mirko Hübner hat sich dabei eine ungewöhnliche und originelle Geschichte ausgedacht wo man gleich mit einer spiegelverkehrten Schrift und ebensolchen Kapitelnummern , die noch dazu abwärts zählend beginnen, konfrontiert wird. Der Zeitreiseroman war zwar für mich nicht immer leicht zu verstehen und der eine oder andere Knoten im Gehirn ist noch geblieben, trotzdem war es ein spannendes Erlebnis in die verschiedenen Zeiten Ebenen einzutauchen und Neven auf seinen nicht immer ungefährlichen Abenteuern zu begleiten.
Der Autor hat es verstanden Szenen zu beschreiben, die nicht nur für den Protagonisten unglaublich erschienen sind, sondern auch für den Leser, wo es bewundernswert ist, wie Mirko Hübner es schafft gleichzeitig nach ,,vorne“ und nach ,,rückwärts“ zu denken, wenn sich Menschen aus zwei verschiedenen Zeitebenen treffen. Dabei sind immer wieder sehr bildhafte Szenen entstanden wenn sich z.b ein Auto nach einem Unfall rückwärts regeneriert und es plötzlich wieder unversehrt weiter fährt.
Da der Autor auch noch kreative Wortspielrätsel liebt findet man sogar immer wieder kleine humorvolle Einlagen, wo man selber mitraten kann wenn man auf einen Google-Hupf oder einen Eddy-Tor stößt.
Immer wieder wird man von unerwarteten Ereignissen überrascht und man kann nie sicher sein, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.
Der Epilog lässt schon erahnen, dass noch einiges aus Neven zu kommen wird und darauf freue ich mich schon.