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seschat
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Bewertungen

Insgesamt 933 Bewertungen
Bewertung vom 31.05.2025
This Stupid Thing Called Love
Gerhardt, J.

This Stupid Thing Called Love


sehr gut

INHALT
Der YA-Roman "The Stupid Thing called Love" handelt von einem folgenreichen Rollentausch. Clara ist Vollwaise, nach dem Tod ihrer Oma ohne festen Wohnsitz und muss sich ihr BWL-Studium mit mehreren Nebenjobs finanzieren. Da kommt das ungewöhnliche Angebot der gleichalten Stella von Eisleben wie gerufen. Carla soll Stella spielen und für sie an der Elite-Uni in Cambridge ein Semester studieren. Was nach Abenteuer klingt wird erst zu einem Vabanquespiel als Carla sich ausgerechnet noch in Stellas ungewollten Verlobten Alexander Hunter verliebt...

MEINUNG
J. Gerhardts YA-Roman las sich ausgesprochen flüssig, was am interessanten Verwechslungsspiel lag. Carla taucht durch Stella in die Welt der Reichen ein und immerfort vor ungewohnte Herausforderungen gestellt, allen voran vor Womanizer Alexander Hunt. Zwischen beiden kochen die Emotionen stets hoch. Während Stella sich klammheimlich in Barcelona ein neues Leben aufbaut, übernimmt Carla Stellas Studienpflichten, damit Papas Geldzuwendungen weiter fließen. Doch es ist ein riskantes Spiel, bei dem Carla nicht nur einmal aufzufliegen droht. Hinzu kommt noch der gemeine Cliffhanger am Ende, der erahnen lässt, dass Claras Geheimnis nicht unentdeckt geblieben ist.
Das dreifarbige Cover hat mich sofort angesprochen. Die goldenen Buchstaben und die changierenden Farben Hintergrund sind einfach apart.

FAZIT
Typische College-Romance zum Mitfiebern. Nun möchte ich unbedingt den zweiten Teil lesen.

Bewertung vom 31.05.2025
Frühstück mit Mr. Darcy
Blau, Emilia

Frühstück mit Mr. Darcy


ausgezeichnet

INHALT
Der Roman "Frühstück mit Dr. Darcy" ist eine moderne Jane-Austen-Adaption. Im Fokus steht die Juristin Leonora Weston, die nach ihrer geplatzten Hochzeit mit Langzeitfreund Max nach Bath zieht. Hier wagt sie im Cottage ihrer Großmutter einen kompletten Neuanfang. Sie nimmt eine Arbeit im Jane-Austen-Museum an und beginnt ausgehend von Aufzeichnungen ihrer Großmutter nun nach ihrer Lieblingsschriftstellerin zu forschen. Dabei stößt auf den ambivalenten adligen Hotelier und Gärtner Charleston, der sie prompt an Mr. Darcy erinnert.

MEINUNG
Ich habe Emilia Blaus charmante wie romantische Geschichte sehr gern gelesen. Hauptprotagonistin Leonora und vermutlich auch die Autorin selbst verehren Jane Austen. Das Buch lebt vom Wechsel zwischen dem fließenden Wechsel zwischen Leonoras und Jane Austens Geschichte. Indem Leonora auf den Spuren von Jane Austen reist, begreift sie, was wahre Liebe ausmacht. Obgleich ich bisher nur wenig über Jane Austen gelesen habe, hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und ich kann nun die Faszination teilweise nachvollziehen. Die landschaftlichen Beschreibungen trugen auch ihren atmosphärischen Teil dazu bei, dass ich mich während der Lektüre wohlfühlte.

FAZIT
Leichte Unterhaltungslektüre für Jane-Austen-Fans und echte Romantiker.

Bewertung vom 29.05.2025
What We Hide / Lakestone Campus of Seattle Bd.3
Flint, Alexandra

What We Hide / Lakestone Campus of Seattle Bd.3


ausgezeichnet

Die Romanreihe um den Lakestone Campus ist und bleibt lesenswert. Mit dem dritten Band "Lakestone Campus of Seattle. What we Hide" endet die Trilogie leider. Die letzte Geschichte aus der Feder von Alexandra Flint handelt von Holland Lucienne und Callahan. Beide verbindet eine lange Freundschaft in Boston, die leider mit einem schicksalhaften Ereignis endete. Ausgerechnet auf der Hochbegabtenuniversität von Seattle treffen sich beide wieder und die alte Geschichte kocht wieder hoch. Dabei muss sich Kunststudentin Lucie eigentlich um das renommierte Monet-Kunstprojekt kümmern und Sportstudent Call seine Chance auf eine Olympianominierung erhöhen...

Auch diesen Band aus der Lakestone-Campus-Reihe konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. Denn zu sehr fesselten mich die persönlichen Schicksale der beiden talentierten Studenten. Dabei sind Panikattacken, Verlustängste und Tablettensucht ein Thema. Die beiden Hauptfiguren ziehen sich an wie Motten das Licht und können nur miteinander und nicht allein funktionieren. Doch ehe beide dies verstehen, braucht es natürlich einige Buchseiten. Hinzu kommen ominöse Drohbriefe, die Lucie belasten. Flints YA-Roman ist also alles andere als eine rosarote Lovestory. Hier wachsen junge Charaktere über sich hinaus und reifen zu verantwortungsvollen Erwachsenen heran. Emotional wie plottechnisch bietet die Autorin dem Leser eine Menge Abwechslung. So wird die Erzählung nie langweilig. Und natürlich lebt sie von den unterschiedlich talentierten Nebenfiguren, die in Freundschaft miteinander verbunden sind. Da wird man regelrecht neidisch und möchte auch Student in Seattle sein :-)

FAZIT
Eine bis zum Ende mitreißende Story, die nicht nur für junge Erwachsene. Leider aber auch der letzte Band dieser Reihe - wie schade.

Bewertung vom 22.05.2025
Die Magnolienkatzen
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


ausgezeichnet

Ich fand das Buch "Die Magnolienkatzen" der japanischen Schriftstellerin Noriko Morishita ganz bezaubernd. Es basiert auf einer wahren Geschichte und zeigt, wie Katzen Menschen wieder zusammen- bzw. diese aus der Einsamkeit führen.
Die Autorin ist über fünfzig, als eine Straßenkatze im Garten ihres Elternhauses auftaucht und fünf Junge gebiert. Nach kurzen Zögern empfindet sie diese Wendung als Schicksal und nimmt sich gemeinsam mit ihrer Mutter der sechs Katzen an. Und aus der einstigen Hundefreundin wird Schritt für Schritt ein leidenschaftlicher Katzenmensch, gar Katzenpsychologe. Von der Geburt über das Heranwachsen bis zur Abgabe der Viermonatskatzen wird Noriko Morishitas Wirken beschrieben. Am meisten hat mich während der Lektüre das enge Verhältnis der Katzen zum Menschen erstaunt. Auch die Verbesserung des Mutter-Tochter-Verhältnisses fand ich interessant. Durch die Katzen waren beide Frauen, Noriko Morishita und ihre Mutter auf einmal weniger einsam. Auch die familiäre wie nachbarschaftliche Unterstützung der Neu-Katzenmuttis hat mein Herz erwärmt.
Noriko Morishitas einfache Sprache hat mich durch das Buch getragen, das sich auch prima als Anleitung für angehende Katzenhalter liest. Ich bin selbst ein Katzenfreund und konnte durch die geschilderten Erlebnisse noch einiges dazulernen. Dieses aufschlussreiche Buch lege ich jeden ans Herz, der Katzen liebt und die besondere Mensch-Tier-Beziehung zu schätzen weiß. Da gerät der Handlungsort Japan fasst schon zur Nebensache.

Bewertung vom 12.05.2025
Mirror Of My Soul. Fee & Aurelian (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt)
Marquardt, Johanna

Mirror Of My Soul. Fee & Aurelian (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt)


sehr gut

An der Healthy Romance "Mirror of my Soul" ist mir zuerst das zauberhaft verspielte Cover aufgefallen. Buchtitel und Schmetterlinge gehen dabei eine stimmige Symbiose eine. Auch im Buchschnitt finden sich die Schmetterlinge wieder. Gemeinsam mit dem aquarellfarbenen Hintergrund haben sich bei mir sofort romantic vibes eingestellt. WOW!

INHALT
Fee und Aurelian arbeiten im Hamburger Hotel Blairs. Er ist Barkeeper und sie Empfangskraft. Während der Arbeit zieht Aurelian Fee ständig auf und kehrt den Besserwisser raus. Blöd nur, dass ausgerechnet Mr. Arrogant nun als Fees Fake-Freund für ein Paarcoaching in Málaga herhalten muss...

MEINUNG
An sich ist die Geschichte von Fee und Aurelian vorhersehbar. Doch persönliche Ängste und Unzulänglichkeiten machen den eher seichten Plot spannend und lehrreich. Während sich Fee mit Bindungsproblemen herumschlägt, leidet Aurelian unter Flugangst. Auch die Vergangenheit von Fees Mutter spielte eine Rolle. Das Thema "Systemische Strukturaufstellungen" hat die Autorin sehr anschaulich und interessant am Beispiel der beiden Hauptcharaktere einfließen lassen. Man merkt, dass sie in diesem Bereich arbeitet. Auch der humorige Grundton der Geschichte hat mir sehr gefallen. Die Aufteilung der Erzählerrolle unter Fee und Aurelian fand ich als Leser in punkto Emotionen/Seelenleben sehr aufschlussreich. Beide erscheinen mit ihren Schwächen menschlich, wobei Aurelian geradezu mustergültig mit Fee umgeht. Sein Spitzname für Fee lautet Schmetterling bzw. mariposa, was einerseits ich kitschig, aber andererseits in Bezug aufs Cover schon wieder romantisch finde. Gegen Ende, letztes Drittel, zog sich die Handlung doch sehr, was den sonst eher schnellen Lesefluss verlangsamte.

FAZIT
Ein New-Adult-Roman mit Tiefgang im märchenhaft schönen Gewand. Die weibliche Leserschaft wird jubilieren.

Bewertung vom 10.05.2025
Lonely Hearts Club (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt)
Kamani, Nasanin

Lonely Hearts Club (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt)


ausgezeichnet

Die Healthy-Romance-Reihe des Gräfe und Unzer Verlags ist schon etwas Besonderes. Mit "Lonely Hearts Club" durfte ich bereits zwei Auskopplungen lesen und bin einfach nur begeistert. Fernab von rosaroten Liebesgeschichten werden darin Mental-Health-Themen realistisch und zugleich feinfühlig aufgegriffen.

INHALT
Der Roman "Lonely Hearts Club" erzählt die Geschichte der jungen französischen Starpianistin Clara (23) und ihres deutschen Gastschülers Milly (18). Während Clara an einer renommierten Musikhochschule in Paris studiert, weilt Milly für ein Jahr bei ihrer Familie in Saint-Malo und macht dort sein französisches Abitur. Als sie sich das erste Mal bei einer Party in Saint-Malo treffen, sprühen sofort die Funken.

MEINUNG
Nasanin Kamanis Roman hat mich ab der ersten Seite mitgerissen. Das lag vor allem an der feinsinnig erzählten Geschichte. Die zarte Bande zwischen Clara und Milly ist höchst zerbrechlich, da die Musikstudentin unter Depressionen, Einsamkeit und Bindungsängsten leidet, die sie gerade dabei ist aufzuarbeiten. Allerdings weiht sie Milly lange Zeit nicht in ihre psychischen Probleme ein und hält ihn auf Abstand, was die anfangs lockere Verbindung strapaziert.

Kamanis Story hat mich mit ihrer Tiefe überrascht. Das hätte ich von einem New-Adult-Roman so nicht erwartet. Die Hauptpersonen - Clara und Milly - sind besonders. Obschon sie noch jung sind, finde ich beide ungemein reflektiert und talentiert. Vor allem Milly durchschaut die Emotionen der Personen um ihn derart treffend, dass es einen manches Mal schon Angst macht. Er ist Claras Fels in der Brandung, wenn sie sich mal wieder in der Musik und in ihren negativen Gedanken verliert. Clara wiederum fühlt Musik mit jeder Faser ihres Körpers und trügt ihre Gefühle damit aus. Die Aufteilung der Erzählerrolle unter beide Charaktere bot sich geradezu an und machte die Geschichte für den Leser transparenter. Zudem wird gezeigt, dass Heilung möglich ist, wenn man sich öffnet und sich seinen Ängsten stellt. Hierbei kam sicherlich Kamanis berufliche Erfahrung als Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie zum Tragen. Ihr Erzählstil ist unaufgeregt und zugleich modern. So bindet Kamani ganz selbstverständlich Textnachrichten und Sprachnachrichten in den Fließtext ein. Insgesamt las sich 400-seitige Romance ungemein leicht und gut nachvollziehbar. Beide Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch. Auch ihr familiäres Umfeld und die Urlaubsstimmung an der bretonischen Atlantikküste wurde hinreichend beleuchtet. Ein weiteres Highlight war die passende Einbindung von klassischer und populärer Musik in die Handlung; ganz egal, ob es nun einzelne Textzeilen oder nur eingefangene Stimmungen waren.

Der opulenten Farbschnitt der Erstauflage ist einfach nur magisch. Ich kann mich gar nicht sattsehen an dem farbigen Passepartout-Cover samt Wassertropfen. Und der Buchschnitt in Blau-/Rot- und Violetttönen macht die Lektüre ebenso zum optischen Fest.

FAZIT
Ein in allen Aspekten überzeugender New-Adult-Roman, der gleichermaßen Herz und Seele anspricht. Nicht nur junge Erwachsene mit einer Vorliebe für leise Töne werden diese Geschichte mögen.

Bewertung vom 07.05.2025
Echnatons Fluch
Schreiber, Constantin

Echnatons Fluch


sehr gut

Nach dem ersten Ägyptenkrimi des Tagesschausprechers Constantin Schreiber war ich sehr gespannt auf den Fortsetzungsroman.
Dieses Mal macht die Polizistin Theodora Costanda ein Yoga-Retreat in der ägyptischen Wüste. Doch anstatt sich selbst findet sie in Deir el-Berscha die Glaubensgemeinschaft Shams el-Marif. Letztere verehrt den Sonnengott Aton, betreibt heimlich medizinische Forschungen und bestraft Abtrünnige blutig. Theodora holt ihren Polizeikollegen Fadi ins Boot, der fortan auf eigene Faust ermittelt und sich als neues Mitglied in die Gemeinschaft einschleust. Ein gefährliches Unterfangen für alle Beteiligten.
Schreibers zweiter Ägyptenkrimi ist ein Stück weit brutaler und weniger auf die weibliche Kommissarin fokussiert als der Auftaktband. Die Idee einer modernen Sekte, die den Atonkult Pharaos Echnatons wiederbelebt, fand ich aus historischer Sicht sehr spannend. Dennoch fehlte mir dieses Mal das mitreißende Moment. Die Krimikomponente dominierte mir zu stark. Ich hätte mir mehr Einblicke in Kultur und Gesellschaft gewünscht. Auch sprachlich hat mich der zweiten Roman weniger angesprochen.
Die Covergestaltung ist optisch stark an den ersten Kriminalroman gelehnt, Schrift und Pyramide sind gleich, während sich Farben und die Landschaft im Vordergrund sich unterscheiden.
Insgesamt ein durchaus spannender Ägyptenkrimi, der allerdings etwas schwächer als Schreibers Erstling einzustufen ist.

Bewertung vom 03.05.2025
Sepia und die Verschwörung von Flohall / Sepia Bd.2
Bell, Theresa

Sepia und die Verschwörung von Flohall / Sepia Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits den ersten Teil der Sepia-Trilogie kenne, habe ich nun den Fortsetzungsband gelesen und bin wieder ganz hin und weg von der magischen Story.

INHALT
Hauptfigur Sepia und ihre Freunde Niki und Sanzio müssen in Flohall ihre nächste Prüfung ablegen und besuchen ein alchemistisches Theaterstück sowie den Masken-Floball. Dabei geraten die drei Lehrlinge in Gefahr, treffen auf eine unheimliche Gestalt und können sich nur mithilfe ihrer Talente retten.

MEINUNG
Obschon der zweite Teil weniger detailreich geschrieben ist, konnte er mich abermals mitreißen. Das lag zum einen an der anhaltenden Grundspannung sowie zum anderen an Bells faszinierender wie fantasievoller Tintenwelt mit magischen Papierwesen und Alchemisten. Auch als erwachsene Leserin bereiten mir Sepias Abenteuergeschichten richtig Laune. Wenn immer ich in ihre Tintenwelt abtauche, ist der Alltag zweitrangig. Und ich schwärme für Bells humorige Wortneuschöpfungen, wie "Fliegenkopf" oder "vertintenteufelt". Einziges Manko ist die nachlässige Prüfung von Rechtschreibung und Grammatik. Beim Lesen der E-Book-Version habe ich einige Unstimmigkeiten ausmachen können.

Beim Blick aufs Cover fallen stilistische Eigenheiten wie Sepia im Zentrum und der vernebelte Tintenhintergrund sofort ins Auge. Die Mühe, die allein in diesen Zeichnungen steckt, ist sichtbar und ebenfalls eine Lektüre wert.

FAZIT
Eine fantasievolle Buchreihe für junge und erwachsene Leser. Aber Vorsicht, die Lektüre macht süchtig :-)

Bewertung vom 29.04.2025
Stars
Kullmann, Katja

Stars


weniger gut

"Stars" ist das erste Buch, das ich von der Bestsellerautorin Katja Kullmann gelesen habe. Obschon mich das Cover mit seinen bunten Sternen und dem Gesichtsprofil einer jungen Frau sofort angesprochen hat, fand ich die Story enttäuschend monoton. Die Hauptfigur Carla Mittmann ist 48 und dilettiert sich durchs Leben. Nach einem abgebrochenen Studium der Philosophie und Germanistik heuert sie bei einem Möbelhersteller im Großkundenservice an. Was als Übergangslösung gedacht war, wird für Carla immer mehr zur Qual. Bis eines Tages ein Karton voller Dollarscheine vor ihrer Tür liegt und zum Umdenken führt. Sodann steigt sie hauptberuflich ins Astrobusiness ein und wird als Cosmic Charly bzw. Carla bekannt. Dies geht sogar soweit, dass Carla sich zur Star-Astrologin entwickelt und sich ihre Klienten aussuchen kann. Doch machen Ruhm und Sternendeuterei glücklich? Carla empfindet sich zurecht als Hochstaplerin. Kullmann schildert Carlas Leben als Astrologin derart belanglos, dass ich nicht nur einmal das Buch abbrechen wollte. Doch die Neugier auf eine "wirkliche Wende" war größer, doch trat diese im Handlungsverlauf leider nicht. An sich ist "Stars" keine schwierige Lektüre und durchaus flott weggelesen, wenn nur dieser dröge Inhalt samt unentschiedener Hauptfigur nicht wäre. Ich habe mich überhaupt nicht mit Carla identifizieren können. Ihre Flucht in die Welt der Sterne passt aber dennoch in die gegenwärtige politisch-gesellschaftliche Gemengelage.

Bewertung vom 20.04.2025
Dein ADHS-Wohlfühl-Guide
Vogel, Laura

Dein ADHS-Wohlfühl-Guide


sehr gut

Ich habe schon einige Bücher zum Thema ADHS gelesen und finde Laura Vogels Buch im Vergleich dazu sehr übersichtlich gestaltet. Sie überfordert den Leser nicht mit medizinischen Begriffen, sondern argumentiert sachlich und prägnant. Auch die farbliche Unterteilung sowie die Infografiken erleichtern die Lektüre bzw. lockern diese positiv auf. Das moderne Design des Wohlfühl-Guides ist ein Alleinstellungsmerkmal, das die weibliche Zielgruppe bestens abholt. Ich blättere jedenfalls immer wieder gern in diesem bunten Ratgeber. Am spannendsten fand ich jene Passagen, in denen Laura über ihre eigenen Erfahrungen und Herausforderungen mit ADHS sprach. Wenn sie über ihr "Kino im Kopf" spricht, kann sich auch der Laie gut etwas darunter vorstellen. Und längst sind nicht nur Jungen von ADHS betroffen. Vogels Selfcaretipps, wie z.B. Meditation, Journaling oder Waldbaden, sind nicht neu und durchaus auch auf andere neurodiverse Ausprägungen anwendbar. Die genannten Strategien gegen Mentaloverload & Co wiederholen sich Verlauf des Sachbuchs regelmäßig, was ich wie die ständige Werbung für Vogels Aromaknete Zendou weniger gelungen finde. Nichtsdestotrotz befasst sich Laura Vogel mit einem aktuellen Thema und nimmt einmal die weiblichen ADHSler in den Blick. Für junge Frauen ist es sicherlich ein optisch ansprechender wie inhaltlich interessanter Ratgeber.