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Martinchen
Wohnort: 
Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

Eine Gezeiteninsel und besondere Beziehungen

Die Fairburn-Stiftung hat die Werke der Künstlerin Vanessa Chapman geerbt. Eines Tages steht eine Leihgabe im Verdacht, einen menschlichen Knochen zu enthalten. Handelt es sich dabei um eine Rippe ihres verschwundenen Mannes? Der Kurator der Stiftung, James Becker, besucht Chapmans Vertraute Grace, um herauszufinden, was geschah.

Es ist mein erster Roman der bekannten Autorin. Demzufolge war ich sehr gespannt und, um es vorwegzunehmen, ich wurde nicht enttäuscht.

Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Insel, die nur bei Ebbe erreichbar ist. Das Meer, das besondere Licht, die unterschiedlichen Stimmungen, die beide gemeinsam oder allein hervorrufen, sind hervorragend wiedergegeben. Über allem scheint ein Geheimnis oder ein Schrecken zu schweben, etwas, das trotz der Sehnsucht nach einem solchen Ort ein Gruselgefühl hervorruft.

Paula Hawkins wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Erinnerungen, Tagebucheinträge, Rückblenden wechseln mit dem aktuellen Geschehen ab. Die Beziehungen der Protagonisten untereinander spielen eine wichtige Rolle. So ist James' Ehefrau die ehemalige Verlobte seines Chefs und Freundes Sebastian Lennox. Seinem Vater, der bei einem Jagdunfall starb, wird eine Affäre mit Vanessa Chapman nachgesagt. Die Beziehung zwischen Grace und Vanessa ist ebenfalls besonders, denn für Grace hatte sie eine völlig andere Bedeutung als für Vanessa.

Aus all dem entwickelt Paula Hawkins eine Geschichte mit vielen Details, die schließlich ineinander greifen und ein Bild entstehen lassen. Die Spannung baut sich sehr langsam auf, etwas, das ich mag. Wer jedoch einen Krimi oder gar einen Thriller erwartet, wird sich sicher langweilen.
Die bereits erwähnten Details tragen dazu bei, dass einiges spätestens im letzten Drittel absehbar ist. Das hat meine Lesefreude nicht geschmälert.

Das Titelbild ist absolut gelungen, es passt in Bildausschnitt und Farbgebung perfekt zu Titel und Inhalt.

Fazit: eine dramatische Geschichte atmosphärisch erzählt

Bewertung vom 04.01.2025
Das verborgene Weihnachtskind
Müller, Titus

Das verborgene Weihnachtskind


ausgezeichnet

In nicht allzu ferner Zukunft möchte die schüchterne Julia einen Brief schreiben, denn sie hat sich in den alleinerziehenden Nachbarn mit der kleinen Tochter verliebt. Die benötigte Hilfe erbittet sie von einem weiteren Nachbarn, einem älteren Mann, der der hauseigenen KI keinen Zugang zu seiner Wohnung erlaubt.

Gewohnt flüssig beschreibt Titus Müller die Situation, die entsteht, als drei Männer das Mädchen entführen wollen, um den Vater zu erpressen, natürlich ebenfalls mit Hilfe von KI. Die hauseigene KI wird empathisch dargestellt. Sie sammelt so viele Informationen über die Bewohner des Hauses wie möglich, um sie in allen Situationen unterstützen zu können. So kann sie auch dem kleinen Mädchen helfen und zahlt dafür einen hohen Preis.

Titus Müller spricht in seiner nur 100 Seiten schmalen Geschichte viele Themen an. Im Vordergrund steht natürlich die KI mit ihren Vor- und vor allem Nachteilen. Aber auch die Themen Alter, Geschenke, Bücher und natürlich Weihnachten und sein Ursprung kommen nicht zu kurz. Nicht zu vergessen sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die in dieser Geschichte völlig unterschiedliche Personen vereinen können – zumindest für einen Abend.

Fazit: eine wunderbare Geschichte, ein Mix aus Science Fiction, Krimi und dem Ursprung und dem Geist der Weihnacht, die sich ausgezeichnet als Geschenk eignet

Bewertung vom 29.12.2024
Ohne Himmel sind wir unbedacht
Rink, Beat

Ohne Himmel sind wir unbedacht


ausgezeichnet

"Ohne Himmel sind wir unbedacht" -
dieser wunderbare, doppeldeutige Titel hat mich auf das Büchlein aufmerksam gemacht. Auf 73 Seiten hat Beat Rink Aphorismen zum Thema „Glauben“ veröffentlicht. Es ist christlich geprägt, ich empfehle es allen, die sich damit auseinandersetzen wollen.

Der Klappentext beschreibt Rinks Aphorismen als „erfrischende, irritierende, zuweilen auch provozierende Gedanken“. Beat Rink ist ein Sprachkünstler, findet überraschende und feine Formulierungen. Es ist kein Buch zum Durchlesen, es ist ein Buch für ein Innehalten und Nachdenken.

Das Buch ist ausgezeichnet gestaltet. Die Aphorismen sind sehr großzügig angeordnet, manchmal vier, manchmal zwei oder drei und teilweise stehen einzelne auf einer Seite. Die Illustrationen von Viviane Herzog passen perfekt.

Ein Lesebändchen und ein Nachwort von Markus Spieker runden das besondere Buch ab.

Fazit: ein wertvolles Buch zum Schenken und Sich-Selber-Schenken

Bewertung vom 07.12.2024
The Chosen: Auf diesen Felsen
Jenkins, Jerry B.

The Chosen: Auf diesen Felsen


ausgezeichnet

Die Geschichte geht weiter

Der Band zur 4. Staffel beginnt mit einer Rückblende. Maria und ihre Tante Elisabeth freuen sich auf die Geburt ihrer Söhne Jesus und Johannes. Nach diesem kurzen Kapitel schließt Jerry B. Jenkins an den Vorgängerband an. Hin und wieder von Rückblenden unterbrochen, erleben wir am Ende den Einzug in Jerusalem.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut lesbar. Seine Sprache ist eher einfach gehalten, was den Einstieg für Interessierte, die sich mit der Bibel nicht auskennen, leicht macht.

Auch hier werden die Schwächen und Stärken der Anhänger gezeigt, denn natürlich sind sie Menschen. Eifersüchteleien und Neid lassen sich nicht verhindern, aber sie stehen zusammen, wenn es notwendig ist. Und in diesem Band ist es oft notwendig, denn Jesus bereitet sich vor. Für ihn ist es nicht leicht. Er kennt sein Schicksal und weiß, dass er es nicht abwenden kann. So bereitet er seine Jünger auf ihre Aufgaben vor, muss aber erkennen, dass sie nicht immer verstehen, was er ihnen sagt. Was z.B. bedeutet es, wenn Jesus aus Simon Petrus macht, „auf dessen Felsen [er] seine Gemeinde bauen“ will? Unverständnis gibt es auch, wenn Jesus andere, zumeist fremde Menschen heilt, seine Jünger jedoch nicht. Vor allem Simon und Thomas leiden unter ihrer Trauer.

Die Geschichte hält sich an ihre Vorlage, die viel Spielraum lässt. Diesen nutzt der Autor mit seiner Fantasie auf seine Weise, ergänzt also die biblische Vorlage. Beschreibungen des Alltags sind bildhaft und gut vorstellbar.

Fazit: ein lesenswerter Roman über das Leben Jesu, den ich gern empfehle

Bewertung vom 07.12.2024
Die Toten von Norderney (eBook, ePUB)
Hardinghaus, Christian

Die Toten von Norderney (eBook, ePUB)


sehr gut

Irreführend und spannend
Kriminalhauptkommissar Carsten Kummer ist nun Teil der neu gegründeten Kripo Norderney. Er leidet nach den Ermittlungen, die ihn im ersten Band wieder auf die Insel geführt haben, unter posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen, die er vor seinen Kollegen zu verheimlichen versucht.

Carsten Kummer trägt seinen Namen nicht zu Unrecht. Sein Leben hat sich seit dem ersten Fall radikal und tiefgreifend verändert. Er sucht Hilfe bei einem Psychologen, der eine eigenwillige Therapie versucht. Welches Ziel verfolgt der Therapeut Freesemann, der mit seiner Familie Carstens kleine Tochter Leefke in Obhut genommen hat?
Nach dem Doppelmord widmet sich Carsten Kummer der Arbeit. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord. Beide Taten gleichen auffällig Morden der Vergangenheit. Wer kopiert sie?

Allerdings ist in diesem Krimi nichts, aber auch rein gar nichts, so wie es scheint. Christian Hardinghaus führt seine Leser in die Irre, erst am Schluss klärt sich einiges auf. Und es gibt einen raffinierten Cliffhanger für einen neuen Fall.

Der vorliegende Band ist eine Überarbeitung von „Der Schatten von Norderney“.

Fazit: irreführend, teilweise etwas konfus, sehr spannend und lesenswert

Bewertung vom 26.11.2024
Das Bild des Gregor Blame
Lange, Matthias

Das Bild des Gregor Blame


sehr gut

Das Bild hinter dem Bild
Matthias Lange hat mit „Das Bild des Gregor Blame“ einen Genremix aus Mystery und Horror veröffentlicht. Cover und Titel erinnern an Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ - sicher nicht zufällig, genauso wenig wie der Name des Protagonisten.

1885 erhält der Nervenarzt Dr. Keneth Brown ein Telegram, das ihn zu einer der angesehensten Adressen in London bittet. Er kommt diesem Wunsch nach und findet sich als Teil einer mysteriösen Geschichte wieder.

Mit dem ersten Satz baut Matthias Lange Spannung auf. In den ersten drei Kapiteln wiederholt sich die Szenerie – aber nur scheinbar, denn die Details machen den Unterschied. Dr. Brown tritt als Ich-Erzähler auf, was das Ganze noch undurchschaubarer macht, denn der Leser weiß nicht mehr als er. Das, was er weiß, ist mehr als verwirrend, was den Reiz ausmacht.

Die Protagonisten sind gut vorstellbar, auch wenn man nicht weiß, welche Rolle sie hier genau spielen. Welche Rolle spielt eigentlich der titelgebende Gregor Blame?Was hat es mit seiner Tochter genau auf sich? Und wer ist die mysteriöse Frau, die Keneth so gar nich t zuordnen kann? Fragen über Fragen, die am Schluss zufriedenstellend gelöst werden.

Cover und Titel weisen auf einen wichtigen Aspekt hin: die Gemälde, die die Tochter malt. Sie führen ein merkwürdiges Eigenleben, sie verändern sich, sie zerfließen und sie scheinen die Geschichte zu verändern.

Interessant sind vor allem die Passagen über die ärztlichen Behandlungen Ende des 19. Jahrhunderts, die unvorstellbar grausam waren.

Fazit: Matthias Lange hat einen spannenden, mysteriösen und auf die Details bedachten Genre-Mix geschrieben, der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 20.11.2024
Das kleine Café der zweiten Chancen
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


sehr gut

Eine Tasse Kaffee, die alles verändert

Das sehr schön gestaltete Cover mit der Silhouette einer Japanerin, die hier wohl eher Kaffee als Tee serviert und dem übergroßen Fensterausschnitt gefiel mir sofort. Auch Klappentext und Leseprobe versprachen eine Wohlfühl-Geschichte über Fehlentscheidungen, die zutiefst bereut werden und dank der magischen Fähigkeiten der Barista Hayari diese korrigieren können. Das 240 Seiten lange Buch ist sehr hochwertig gemacht und mit einem Lesebändchen versehen.

Im Mittelpunkt steht Himari, eine Schülerin, die nach einem Unfall ihre Hand nur noch eingeschränkt benutzen kann. Ihre Mutter ist mit ihr und ihrer Schwester nach Sapporo gezogen, wo sie aufgrund ihrer Verletzung später in die neue Klasse kommt. Himari fürchtet sich, allein in einer Klasse zu sein, wo Freundschaften bereits geschlossen wurden und sie die Außenseiterin ist. Auf ihrem Weg trifft sie Frau Sugiura, der es gelingt, Himari Mut zu machen. Von ihr erfährt sie auch von Hayaris Café.

Shiori Ota bezieht sich auf das Stück 4:33 von John Cage, ein wunderbarer Einfall. Genau diese Zeit braucht Hayari, um ihren Gästen einen besonderen Kaffee mit der French Press zuzubereiten. In dieser Zeit verlieren diese sich in der Vergangenheit und können die Entscheidungen, die sie bereuen, rückgängig machen. Es sind meist emotionale Geschichten, denn natürlich bereuen wir zumeist Dinge, die wir unseren Liebsten angetan haben. Nicht nur, denn Erinnerungen können auch trügerisch sein oder aber die Folgen unserer Entscheidungen so ganz anders als gewünscht.

Dennoch ist es ein ruhiger Roman, der Schreibstil mit den kurzen Sätzen und viel wörtlicher Rede trägt dazu bei. Als Erzählperspektive wählte Shiori Ota die Sicht der jungen Himari, die auf der einen Seite eben noch Kind ist, auf der anderen Seite sehr erwachsen reflektiert.
Anemone Bauer hat den Roman aus dem Japanischen übersetzt und, wo nötig, Erklärungen eingefügt.

Fazit: ein unterhaltsamer, ruhiger, japanischer Roman mit vielen guten Ideen

Bewertung vom 09.11.2024
Verloren im Moor (eBook, ePUB)
Ellis, Joy

Verloren im Moor (eBook, ePUB)


sehr gut

Nikkis Team ist in Gefahr

Nikki Galena und ihr Team suchen den Mörder einer jungen Frau. Kurios ist, dass die Tote in ihrer mit einem Sicherheitssystem verschlossenen Wohnung gefunden wird. Das Team bekommt Unterstützung durch den jungen vielversprechenden PC Danny Wilshire. Doch bevor er seine Arbeit aufnehmen kann, wird er von einem Fahrzeug tödlich verletzt.

Das Team findet zunächst keinen Ansatzpunkt. Wer könnte es auf Danny abgesehen haben? Nach weiteren mysteriösen Vorfällen ist klar, dass das gesamte Team in Gefahr ist. Das Motiv bleibt unklar. Auf das aus verschiedenen Gründen naheliegende kommen weder Nikki noch ihre findigen Kollegen. Spannend, mit vielen Wendungen und nicht ohne Humor beschreibt Joy Ellis die Suche nach dem Täter.

In diesem Band spielt die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten eine wichtige Rolle. Nikki hat einen sehr schweren persönlichen Verlust erlitten und kämpft sich langsam zurück in ihre Aufgabe als Detective. Joseph wünscht sich engeren Kontakt zu seiner Tochter, was hier speziell durch die Arbeit mehr als erschwert wird. Genau deswegen jedoch wird es einen guten Weg für die beiden geben, auch mit Unterstützung von Nikki.
Wegen dieser privaten Entwicklungen empfehle ich, die Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen, auch wenn jeder Fall in sich abgeschlossen ist.

In dieser Reihe verdient die detaillierte Beschreibung der Landschaft eine Erwähnung. Sie ist wunderschön, aber auch sehr einsam und deshalb mitunter etwas unheimlich.

Fazit: lesenswert

Bewertung vom 30.10.2024
Anisbrot in Antiochia
Zürcher, Dorothe

Anisbrot in Antiochia


ausgezeichnet

Die kulinarische Reise geht weiter

Die Fortsetzung von „Bittermandel in Byzanz“ ist im Jahr 1190 angesiedelt. Kaiser Barbarossa ist tot, sein Kreuzritterheer löst sich auf. Ritter Diethelm ist schwer erkrankt, kann jedoch der hochschwangeren Delikatessköchin Alkmene und ihrem Mann, dem Eunuchen Pares eine Nachricht zukommen lassen. Sie machen sich auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg zu Diethelm.

Das schön gestaltete Cover ist nahezu identisch mit dem des ersten Bandes, Granatäpfel und Anis zeigen den direkten Bezug auf.

Wie bereits im ersten Band ist jedem Kapitel ein Rezept vorangestellt, das Bezug auf den jeweiligen Inhalt nimmt.

Die Protagonisten sind bereits aus dem ersten Band bekannt. Diethelm von Toggenburg ist eine historische Figur, während das so ungleiche Paar Alkmene und Pares fiktive Charaktere sind. Alkmene ist eine leidenschaftliche Köchin und weiß für jeden die passende Speise zuzubereiten. Auf ihrer Reise nutzt sie jede Gelegenheit, in Küchen zu arbeiten und von den dortigen Köchen zu lernen.

Diethelm ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Er ist Kind seiner Zeit und fürchtet, dass sein Bruder ihn verflucht hat. Von der Mission des Dritten Kreuzzuges ist er überzeugt. Überrascht muss er in Jerusalem feststellen, dass die ihm zugetragenen Berichte jeglicher Grundlage entbehren. Und ihn erwartet eine zweite Überraschung, die ich hier jedoch nicht spoilern möchte.

Ein Ausblick auf den dritten Teil der Trilogie, ein Personenverzeichnis und Worterklärungen runden das Buch ab.

Fazit: ein flüssig erzählter spannender Roman des 12. Jahrhunderts

Bewertung vom 29.10.2024
Die Wahrheit liegt in Tötensen
Jensen, Robin D.

Die Wahrheit liegt in Tötensen


sehr gut

Als Steffen Baumann und Jens Jacobsen nach einem Feierabendbier auseinandergehen, wird Jens angeschossen. Bevor er das Bewusstsein verliert, flüstert er seinem Freund zwei Wörter zu.

„Die Wahrheit liegt in Tötensen“ ist der vierte Fall der beiden Freunde. Da ich die drei ersten mit großem Vergnügen gelesen habe, wollte ich mir den neuen Krimi nicht entgehen lassen. Zum Verständnis sind die Vorgängerbände nicht unbedingt notwendig, allerdings entwickeln sich die privaten Gegebenheiten, die einen Teil der Geschichten ausmachen.

Steffen berichtet Jens' Kollegen natürlich, was dieser noch sagen konnte. Da auch Bianca und Karsten können sich keinen Reim darauf machen und ermitteln in eine andere Richtung. Steffen findet bald eine vielversprechende Spur, die die beiden Ermittler zunächst nicht ernst nehmen. Hier handelt insbesondere Karsten sehr unprofessionell, was aus dramaturgischen Gründen verständlich ist, mir jedoch negativ aufgefallen ist.

In jedem Kapitel gibt es neue Wendungen und unvorhergesehene Überraschungen. Über allem steht die Frage, wer der mysteriöse Unbekannte ist, den Jens offensichtlich gesehen hat.

Neben dem schon geäußerten Kritikpunkt geht mir einiges im privaten Bereich zu schnell und glatt, was zu einem Punktabzug führt.

Die Spannung wird bereits im ersten Kapitel aufgebaut und bis zum Schluss gehalten, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.