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Benutzername: 
ElenasZeilenZauber
Wohnort: 
Hamburg
Über mich: 
Meine bevorzugten Genres sind Fantasy in all seinen Facetten, Krimi, Thriller, Erotik, Science Fiction und Humor. Den Humor bitte möglichst schwarz plus viel Sarkasmus.

Bewertungen

Insgesamt 258 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2025
Federohr und Flitzepfote - Der blaue Geist
Lank, Jordis

Federohr und Flitzepfote - Der blaue Geist


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Hach, wenn Federohr und Flitzepfote wieder auf Abenteuerreise gehen, dann bin ich froh, Ohren zu besitze, denn sonst würde ich einmal rund um den Kopf grinsen und freue mich darauf, was Lank sich wieder ausgedacht hat.
Zum Glück habe ich den Sammelband gelesen, so konnte ich gleich drei spannende, temporeiche Abenteuer in einem Rutsch erleben.
Natürlich sind die Geschichten auch einzeln erhältlich, aber zusammen machen sie besonders viel Spaß!
Eichhörnchen und Eule können unterschiedlicher nicht sein, aber dadurch ergänzen sie sich perfekt. Sie unterstützen sich gegenseitig und erreichen so gemeinsam viel mehr. Im Mittelpunkt stehen Freundschaft und Zusammenhalt und wenn das eine oder andere Abenteuer dabei herausspringt, umso besser.
Da hat doch wirklich ein großer Hund den Kopfwärmer geklaut und jetzt steht mehr auf dem Spiel, als man denkt. Aber Tuff und Flumm wären nicht die dicksten Freunde, wenn sie nicht nach einer Lösung suchen würden. Dabei treffen wir auch alte Bekannte wieder.
Es macht einfach riesigen Spaß, die Welt durch die Augen der beiden Chaoten zu sehen und sich zu fragen, was die Autorin dieses Mal kreativ umbenannt hat. Der „Kopfwärmer“ ist noch recht leicht als Pudelmütze zu enttarnen, aber manche Umschreibungen sind deutlich kniffliger. Und genau darin liegt auch ein großer Reiz: Die Sprache bleibt immer auf Augenhöhe der Zielgruppe.
Die Abenteuer im Dämmerwald sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch pädagogisch wertvoll. Aber den erhobenen Zeigefinger sucht man vergeblich. Und das steigert den Lesespaß noch mehr. Von mir gibt es 5 Baumharz-Sterne und ich hoffe, dass es noch mehr Abenteuer zu bestehen gilt.
Und als Add-On gibt es zum Abschluss noch die „Outtakes“. Lank hat die witzigsten Vertipper gesammelt und lässt uns daran teilhaben. Das sollte Schule machen, denn es gibt wirklich lustige Varianten.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Turbulente Abenteuer im Dämmerwald
Eine Freundschaft dick wie Baumharz – ein Abenteuer mit federsträubenden Wendungen!
Erlebe die unglaublichen Abenteuer einer neugierigen Eule und eines quirligen Hörnchens im Dämmerwald. Turbulent, spannend und humorvoll. Für Kinder ab 6 Jahren zum Vorlesen und für fortgeschrittene Selbstleser (und für alle anderen mutigen Abenteurer :))

Bewertung vom 29.06.2025
Meltdown / Manhattan 2060 Bd.3 (eBook, ePUB)
Adams, Dan

Meltdown / Manhattan 2060 Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

M‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nachdem ich schon von Manhattan 2058 und 2059 begeistert war, habe ich den Folgebänden entgegen gefiebert. Mike glaubt weiterhin trotz allem an das Gute, versucht die Guten zu unterstützen und den Kollateralschäden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Dies trug auch dazu bei, dass sich die Spannung sukzessive steigerte und ich am Ende mehr wollte. Denn auch wenn Adams eine kleine Story hübsch beendet hat, gibt es natürlich den Cliffhanger für Komplettstory von „2060“.
Die bereits bekannten Charaktere gewannen an Tiefe und bekannte Facetten wurden weiter ausgebaut.
All das hat der Autor wieder in seiner gewohnt locker-flockigen Form geschrieben und ich denke, das erleichtert Tobias Kluckert seine Arbeit. So konnte Kluckert den Figuren Leben einhauchen und mich mitten in die Story katapultieren. Keine Chance, dass meine Gedanken abdrifteten.
Jetzt bin ich neugierig, wie es weitergeht und lasse 5 geschmolzene Sterne in Manhattan.

Bewertung vom 29.06.2025
Federohr und Flitzepfote - Das sprechende Huhn
Lank, Jordis

Federohr und Flitzepfote - Das sprechende Huhn


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Hach, wenn Federohr und Flitzepfote wieder auf Abenteuerreise gehen, dann bin ich froh, Ohren zu besitze, denn sonst würde ich einmal rund um den Kopf grinsen und freue mich darauf, was Lank sich wieder ausgedacht hat.
Zum Glück habe ich den Sammelband gelesen, so konnte ich gleich drei spannende, temporeiche Abenteuer in einem Rutsch erleben.
Natürlich sind die Geschichten auch einzeln erhältlich, aber zusammen machen sie besonders viel Spaß!
Eichhörnchen und Eule können unterschiedlicher nicht sein, aber dadurch ergänzen sie sich perfekt. Sie unterstützen sich gegenseitig und erreichen so gemeinsam viel mehr. Im Mittelpunkt stehen Freundschaft und Zusammenhalt und wenn das eine oder andere Abenteuer dabei herausspringt, umso besser.
Da hat doch wirklich ein großer Hund den Kopfwärmer geklaut und jetzt steht mehr auf dem Spiel, als man denkt. Aber Tuff und Flumm wären nicht die dicksten Freunde, wenn sie nicht nach einer Lösung suchen würden. Dabei treffen wir auch alte Bekannte wieder.
Es macht einfach riesigen Spaß, die Welt durch die Augen der beiden Chaoten zu sehen und sich zu fragen, was die Autorin dieses Mal kreativ umbenannt hat. Der „Kopfwärmer“ ist noch recht leicht als Pudelmütze zu enttarnen, aber manche Umschreibungen sind deutlich kniffliger. Und genau darin liegt auch ein großer Reiz: Die Sprache bleibt immer auf Augenhöhe der Zielgruppe.
Die Abenteuer im Dämmerwald sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch pädagogisch wertvoll. Aber den erhobenen Zeigefinger sucht man vergeblich. Und das steigert den Lesespaß noch mehr. Von mir gibt es 5 Baumharz-Sterne und ich hoffe, dass es noch mehr Abenteuer zu bestehen gilt.
Und als Add-On gibt es zum Abschluss noch die „Outtakes“. Lank hat die witzigsten Vertipper gesammelt und lässt uns daran teilhaben. Das sollte Schule machen, denn es gibt wirklich lustige Varianten.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Turbulente Abenteuer im Dämmerwald
Eine Freundschaft dick wie Baumharz – ein Abenteuer mit federsträubenden Wendungen!
Erlebe die unglaublichen Abenteuer einer neugierigen Eule und eines quirligen Hörnchens im Dämmerwald. Turbulent, spannend und humorvoll. Für Kinder ab 6 Jahren zum Vorlesen und für fortgeschrittene Selbstleser (und für alle anderen mutigen Abenteurer :))

Bewertung vom 11.06.2025
Akadämlich (eBook, ePUB)
Gülbay-Peischard, Zümrüt

Akadämlich (eBook, ePUB)


sehr gut

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Jede Generation wird mit Klischees bedacht und wie immer steckt zumindest ein Fünkchen Wahrheit darin.
Gülbay-Zümrüt schreibt selber: Ich schreibe nicht als frustrierte Mittfünfzigerin mit Sendungsbewusstsein. Doch an manchen Stellen wirkt es für mich genau so.
Wenn man sich die Anzahl der Kommilitonen an der Hochschule anschaut, liegt der Fokus einmal mehr auf der Minderheit, statt auf der Mehrheit.
Ja, ich unterschreibe, dass „Bitte“ und „Danke“ immer seltener verwendet werden. Aber das ist kein Phänomen der Gen Z, sondern ein Spiegel der gesamten Gesellschaft. Unhöflichkeit und Egoismus sind nicht an bestimmtes Geburtsjahr gebunden und man kann man es jungen Menschen nicht ankreiden, dass sie das Verhalten übernehmen, das ihnen Zuhause vorgelebt wurde.
Ja, es nervt, wenn Menschen nur fordern und haben wollen, ohne zuvor etwas beizutragen und erst mal zu zeigen, was sie können, um anschließend in den Dialog zu treten.
Ja, es nervt, dass Einzelne erwarten, dass eine ganze Gruppe sich ihren Befindlichkeiten unterordnet und die Wünsche und Bedürfnisse des Gegenübers nicht wahrgenommen werden.
Aber Hand auf Herz, das ist momentan über alle Altersstufen hinweg total „en vogue“ und sich für inadäquates Verhalten zu entschuldigen, gehört heute nicht mehr zum guten Ton.
Dabei sind es nur einige Wenige, die sich so verhalten – und wieder einmal bleibt die Mehrheit, die sich zu benehmen weiß und den Begriff „Knigge“ noch einordnen kann, unsichtbar.
Ein Punkt hat mich irritiert:
Es ist nachgewiesen, dass Kinder aus Akademiker-Haushalten mit höherer Wahrscheinlichkeit studieren. Dies hat sich nach Studien seit 20 Jahren nicht verändert. Aber wie passt dann die Aussage „aktuell wechseln fast dreimal so viele Schulabgänger an die Hochschulen“ dazu? Für mich ergibt das keinen Sinn. Denn wenn deutlich mehr junge Menschen studieren, müsste sich doch gerade die Bildungsbeteiligung aus Nicht-Akademiker-Haushalten erhöht haben - und damit die beschriebene Wahrscheinlichkeit.
Sei’s drum.
Einerseits gebe ich der Autorin Recht, gutes Benehmen und soziale Kompetenz sollten wieder stärker in den Fokus rücken. Andererseits ist es nicht nur die Gen Z, die da Nachholbedarf besitzt, sondern die Gesellschaft an sich.
Natürlich erlebt Gülbay-Peischard diese Auswirkungen intensiv an der Hochschule und das ist nun mal vor allem die Gen Z; aber es ist schon alles arg schwarz-weiß dargestellt. Deshalb gibt es auch nur 4 akademische Sterne.

Bewertung vom 11.06.2025
Assassins Anonymous (MP3-Download)
Hart, Rob

Assassins Anonymous (MP3-Download)


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Allein schon die Idee der „Anonymen Auftragskiller“ besitzt eine gehörige Portion schwarzen Humor. Diesen Humor hat Rob Hart noch weiter ausgebaut. Jedes Mal, wenn Mark angegriffen wird, kämpft er darum, seinen Gegner zwar zu besiegen, aber nicht zu töten. Er überlegte während des Kampfes, was er früher getan hätte, um den Angreifer zu töten. Aber nun geht es darum, seine Jahresmedaille zu erhalten. Also gibt es nur noch nicht letale Abwehr.
In Rückblicken erfuhr ich, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass Mark zu den AA gegangen ist und was er bis zu heutigen Zeitpunkt erlebt hat. So ergab sich ein rundes Bild des letzten Jahres und auch wenn es weniger lustige Ereignisse in Marks Leben gab, musste ich selbst dabei grinsen. Denn es wird nicht an Sarkasmus gespart.
Der Auftakt des Buches ist schon etwas zäh, aber dann nimmt die Handlung Fahrt auf und zum Ende hin wird das Tempo ordentlich angezogen. Da haut der Autor Twists und Überraschungen raus, dass es eine wahre Freude ist.
Alle Charaktere wurden lebendig geschaffen und ich habe bis auf wenige Ausnahmen ins Herz geschlossen. Mein Favorit ist jedoch P.Kitty, Marks roter Kater.
Jean Paul Baeck hat den Charakteren und der Handlung eingehaucht. Er transportierte Emotionen und ich hörte Zweifel, Freude und Überraschung. Da war ich mittendrin und kämpfte an Marks Seite. Vor allem in den Kampfszenen beeindruckte mich Baeck immer wieder. Es zog das Sprechtempo an und ich war schon beim Zuhören teilweise außer Atem. Aber dann half Marks „4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden Atem anhalten, 4 Sekunden ausatmen, 4 Sekunden mit leerer Lunge verharren“. Und schon beruhigte sich unser aller Blutdruck und Herzschlag.
Der Schreibstil Harts ist locker-flockig und nach dem doch etwas zähen Beginn, nahm er mich mit seiner Schreibe ein und ich vergebe gern 5 Auftragskiller-Sterne.

Bewertung vom 29.05.2025
Verlorene Städte / Die Lichter unter London Bd.1
Herzel

Verlorene Städte / Die Lichter unter London Bd.1


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Kaum hatte ich das Buch begonnen, tauchte ich auch schon gemeinsam mit Maeva in die Katakomben ein. Es war dunkel, Maeve hatte keine Ahnung, wo sie sich befand und ich spürte die Beklemmung. Ich war schon mal im Dunkeln essen, doch das war total easy, da wir gemütlich im Restaurant saßen. Aber in den Katakomben war es eine ganz andere Hausnummer, allein mit Maeva, puh, da klopfte mein Herz deutlich schneller.
Unter London existiert eine weitere Welt, die sich in unterschiedliche Ebenen aufteilt und Eindringlingen nicht unbedingt freundlich gesinnt ist.
Ich erkundete mit Maeve die unbekannten Bereiche und tastete mich mit ihr durch die Finsternis. Wir lernten Blaise und seine Lebensweise kennen.
Dabei geschah das Worldbuidling en passant und war äußerst lebendig. Es gab ein paar Plotholes und Ungereimtheiten, die zwar meinen Lesespaß nicht minderten, mich aber stellenweise die Stirn runzeln ließen.
Die Welt unter London wurde von der Autorin faszinierend in Szene gesetzt und zog mich in ihren Bann. Das Niveau der Spannung war gut gewählt und der Wechsel von „Ich kann kaum atmen, so spannend geht es zu“ und „Puh, jetzt atmen wir erst mal durch“ war ausgewogen. Auch die Übergänge zwischen diesen Extremen waren fließend und ich war immer von der Handlung gefesselt und stets mitten im Geschehen.
Dazu trug auch der locker-leichte Schreibstil bei, der mich durch die Seiten fliegen ließ.
Grundsätzlich waren die Charaktere lebendig geschaffen. Jedoch blieben die Figuren rund um die Protagonisten ein wenig flach und eindimensional.
Eventuell ist für einige Lesende wichtig, dass Maeve sich als non-binär definiert. Aber mir ist das schnuppe. Entweder ich mag die Figur oder nicht, aber ihre Selbstdefinition hat auf meine Meinung keinen Einfluss.
Da mir aber die Idee so gut gefallen hat, bleibt es bei 5 Katakomben-Sterne, die allerdings recht knapp ausfallen. Ich bin total auf den zweiten Teil und die Abenteuer von Maeve und Blaise gespannt.

Bewertung vom 23.05.2025
Just Mary
Morpheus, Paola

Just Mary


weniger gut

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Mit der Kirche und dem damit verbundenen Glauben kann ich nicht viel anfangen und jetzt weiß ich auch warum. Logisch, stimmig, nachvollziehbar, liebevoll und tolerant geht anders.
Morpheus stellt Maria, hier Mary genannt, als kritisch hinterfragende Frau mit Smartphone in der Hand dar. Sehr gut gefallen hat mir, dass sie argumentativ die Homosexualität für die Kirche legitimierte. Denn Gott ist ein Mann und er liebt alle Menschen. Damit auch die Männer und eigentlich wäre Gott dann pansexuell, aber wollen wir die Kirche nicht noch weiter an den Rand des Zusammenbruchs bringen.
Es wird aufgedröselt, was Mary mit Leihmutterschaft und in dem Zusammenhang Josef mit Patchworkfamilie zu haben. Dabei vergisst Mary die Frage nach der ewigen Jungfräulichkeit nicht und endet logischerweise mit der Kreuzigung.
Ja, das Buch regt zum Nach- und Hinterfragen an und es werden wichtige Themen, die die Gesellschaft bewegen, thematisiert. Aber wirklich gefallen hat mir der Comic nicht. Weder Mary noch Gott und Jesus waren mir sympathisch, denn sie erfüllten die typischen Klischees der Flodders (Wer kennt noch die Filme aus den 80ern um eine „asoziale“ niederländische Familie?). Es fehlte nur noch, dass Mary immer eine Kippe im Mundwinkel und der senile Gott eine Flasche Bier in der Hand hatten. Und ja, es gibt feministische Ansatzpunkte, aber ich finde, es geht in erster Linie darum, die Kirche zu hinterfragen und bigotte Sichtweisen zu entlarven.
Auch konnten mich der Stil und der (schwarze?) Humor nicht abholen.
Alles irgendwie kein runde Sache und sehr gewollt in Szene gesetzt, da sind die 2 Glaubens-Sterne sehr wohlwollend.

Bewertung vom 16.05.2025
Magie verpflichtet / Haus Ashford Bd.1
Jacka, Benedict

Magie verpflichtet / Haus Ashford Bd.1


weniger gut

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
So sehr ich auch versuche, den Auftakt rund um Stephen Oakwood von der Alex Verus-Reihe zu trennen, es gelingt mir einfach nicht.
Wo ist Jackas Eloquenz? Wo ist der bissige britische Humor, der mich in Alex Verus so oft zum Schmunzeln gebracht hat? Zwar ist der Erzählstil wieder vertraut, ein Ich-Erzähler, der uns direkt in seine Gedankenwelt mitnimmt, doch Spannung und sympathische Charaktere suchte ich hier vergeblich.
Stephen Oakwood ist ein Jammerlappen, der mit nix zufrieden ist und lieber jammert, statt etwas wirklich Sinnvolles zu tun, um seiner Misere zu entfliehen. Solche Typen ertrage ich schon im realen Leben nicht.
Ja, er hat ein angeborenes Talent für Magie. Aber dass er sich Fähigkeiten, für die andere jahrelang trainieren müssen, in kürzester Zeit selbst aneignet, wirkt unglaubwürdig und überzogen.
Nachdem Stephen herausgefunden hat, dass er mit der mächtigsten Magierfamilie verwandt ist, und diese ihm nicht wirklich freundlich gesonnen sind, ist sein einziges Bestreben „stärker werden“. Dieses Ziel dominiert weite Strecken des Romans, insbesondere seine endlose Suche nach Energiequellen. Ich fragte mich bald: Wenn so viele Quellen existieren, warum hat sie vorher niemand entdeckt? Logik sieht anders aus.
Die Charaktere waren alle durch die Bank weg eindimensional. Die Bösen böse, die „Guten“ weniger böse und seine Freunde absolut farblos. Am besten hat mir der Kater gefallen, der war echt der Burner und hatte meine Sympathien sofort gewonnen. Von ihm hätte ich gern mehr gelesen.
Jackas Schreibstil ist zwar gewohnt locker und leicht zu lesen, aber echte Spannung kam für mich nicht auf. Im Vorwort betonte der Autor, er wolle zunächst die Welt aufbauen, doch davon war wenig zu spüren. Die Handlung bestand im Wesentlichen aus: „Stephen sucht Energiequellen und will stärker werden.“ Das Magiesystem wurde nur angerissen, nie wirklich erklärt.
Was mich zusätzlich enttäuschte: Keine einzige weibliche Figur stach positiv hervor. Der Erfolg lag immer in Männerhand, ein überholtes Bild, das weder inspiriert noch überrascht.
Einzig Johannes Klaußner ist es zu verdanken, dass ich immer wieder in die Handlung zurückfand, wenn meine Gedanken mal wieder abgeschweift waren. Er belebte das bisschen Spannung, das leider sofort durch „Ich muss stärker werden und renne durch London, um Quellen zu finden“ wieder ruiniert wurde.
Für den Kater und Klaußner vergebe ich 2 Haus-Sterne, aber Stephen und seine Welt werde ich nicht weiter erkunden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2025
Legends & Lattes
Baldree, Travis

Legends & Lattes


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Nachdem ich so viel über dieses Buch gelesen hatte, musste ich es endlich von meinem SuB befreien.
Zugegeben: Ich bin keine typische Cozy-Leserin, und Love-Romance gehört definitiv nicht zu meinen bevorzugten Genres. Doch nun verstehe ich die zahlreichen begeisterten Rezensionen – sie haben nicht übertrieben.
Gleich zu Beginn lernte ich Viv kennen und begleitete sie bei ihrem Vorhaben, ein Kaffeehaus zu eröffnen. Schritt für Schritt traf ich auf die zentralen Figuren und fand mich immer besser in Thune und dieser liebevoll gezeichneten Welt zurecht.
Ja, es ist wenig Action und das meiste ist recht vorhersehbar. Aber die eine oder andere Überraschung ließ mich nach Atem schnappen.
Im Mittelpunkt stehen Freundschaft, Zusammenhalt und „chosen family“. Jede Figur bringt ihre eigenen Stärken ein, und gemeinsam bilden sie ein unschlagbares Team, das scheinbar Unmögliches möglich macht. Besonders schön fand ich, wie das Buch zeigt, dass der erste Eindruck trügen kann. Es lohnt sich, ein zweites Mal hinzusehen, zuzuhören und dem Elf ... ähm ... Succubus ... ähm ... Menschen eine echte Chance zu geben.
Wir alle kennen unsere Coffee Shops. Doch mitzuerleben, wie in Thune der erste entsteht (inklusive der Erfindung von „Coffee to go“!), war einfach knuffig.
Hach, ein heartwarming Buch, das ohne viel Love-Romance und Action auskommt, und mich dennoch total in seinen Bann gezogen hat.
Ach ja, ich habe es auf Englisch gelesen und fand alles leicht verständlich. Klar gab es das eine oder andere Wort, dessen deutsche Bedeutung sich mir nicht explizit erschloss. Aber im Kontext war klar, worauf es abzielt.
Von mir gibt es 5 Kaffee-Sterne und ich werde Coffee Shops von nun an mit anderen Augen sehen.

Viv, eine wilde und tapfere Ork-Kriegerin, ist nach Jahren voller Abenteuer und Fährnisse des Kämpfens müde geworden. Sehr zum Unwillen ihrer Gefährten beschließt sie, das Schwert an den Nagel zu hängen – und dafür ein Kaffeehaus zu eröffnen. In der Hafenstadt Thune setzt sie zusammen mit dem Kobold Cal ihren Plan in die Tat um und lockt mit dem exquisiten Getränk schon bald Krieger, Zwerge und Wesen jeglicher Art an ... und leider auch den bösen Elf Fennus, der von Viv ein geheimnisvolles Artefakt stehlen will. Aber auch wenn Viv sich mittlerweile in die Succubus Tandri verliebt hat, ist sie alles andere als eingerostet und nimmt den Kampf auf!

Bewertung vom 06.05.2025
Toxic
Fiske, Amelia

Toxic


ausgezeichnet

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es ist längst kein Geheimnis mehr: Im Amazonas-Regenwald wird von großen Ölkonzernen Raubbau an der Natur betrieben. Fiske und Fischer setzen dieses Drama eindrucksvoll mit Worten und Bildern in Szene.
Im Rahmen sogenannter „Toxic Tours“ führt Donald Moncayo aus Lago Agrio Interessierte aus aller Welt durch die vom Öl verseuchte Region und macht die katastrophalen Auswirkungen greifbar. Die Autorin nahm an vielen dieser Touren teil und aus ihren dabei gesammelten Eindrücken die Graphic Novel geschrieben.
Ich begleitete eine Amerikanerin und eine Ecuadorianerin auf ihrer Tour mit Donald. So war ich live bei den erschütternden Entdeckungen dabei. Gemeinsam erkundeten wir den Urwald und stießen auf mit Öl kontaminierte Gruben, deren giftige Flüssigkeiten in Bäche und schließlich in die großen Flüsse gelangen. Die Folge: Eine umfassende Verseuchung von Wasser, Mensch, Tier und Pflanze.
Wir trafen zudem Menschen, die durch die Umweltverschmutzung schwer erkrankt sind und bis heute unter den Spätfolgen leiden – und dennoch weiter um ihre Gesundheit kämpfen.
Es ist beklemmend, mit welch skrupelloser und hoher krimineller Energie Unternehmen wie Texaco Natur und Mensch auch heute noch ausbeuten.
Fischer visualisiert die Ölverschmutzung auf beeindruckende Weise. Schon das Cover zeigt schwarze Flecken und Streifen – ein starkes Bild für das alles durchdringende Rohöl, das den natürlichen Kreislauf vergiftet. Es gibt kein Entkommen: Das Öl ist überall.
Diese Graphic Novel ist ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, das die Bedrohung des ecuadorianischen Amazonas sehr deutlich transportiert und auf die Entfernung erlebbar macht.
Eingerahmt wird das Gesamtkunstwerk von einer Einführung der Autorin, in der sie ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse schildert und dem Anhang, der weitere Organisationen und NGOs, die sich gegen die Erdölverschmutzung engagieren und weitere Informationen bieten, auflistet. Wer möchte kann sich auch mit ein paar kreativen Aufgaben noch weiter mit der Graphic Novel und der Thematik befassen. Abgerundet wird das Ganze von Amelias und Jonas’ Dankesworte. Dabei fielen mir 3 Worte ins Auge: Waorani und Mitch Anderson. Nach ein bisschen Recherche ging mir ein Kronleuchter auf. Das Buch „Tochter des Waldes“ von Nemonte Nenquimo erzählt auch von diesem Raubbau der Ölkonzerne im ecuadorianischen Regenwald und zwar aus der Sicht der indigenen Waorani.
Diese beiden Werke zum gleichen Thema, jedoch mit unterschiedlichen Ansätzen, ergänzen einander. Ich finde, man gar nicht genug auf die Zerstörung des Regenwaldes aufmerksam machen. Für diese, unter die Haut gehende Graphic Novel, dieses erzählerische und zeichnerische Gesamtkunstwerk, ganz klar 5 Toxic-Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Toxic ist ein unwiderstehliches, emotionales Ethnografie-Wunder. Die Zeichnungen halten uns in aller Eindrücklichkeit die Umweltverschmutzung im ecuadorianischen Amazonas vor Augen. Mit schwarze Tinte und lichten Farben bringen sie ethnografische Befunde ans Tageslicht, die von den Komplexitäten, sowie von Freude und Leid im Kampf gegen den Rohstoffabbau erzählen.
Dr. Ernesto Schwartz-Martin, Universität Exeter