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Benutzername: 
Zimtie
Wohnort: 
Lütjenburg

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 04.03.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

Packender Thriller mit kleinen Schwächen.

Vorweg: Dies ist mein erstes gelesenes Buch von Nicola Sanders gewesen. Daher kann ich zur Autorin nicht viel sagen. Ihr Schreibstil hat mir jedoch gut gefallen. Man konnte der Erzählung rundum gut folgen und die Darstellungen waren bildlich genug, dass man sich das Geschehene vor dem inneren Auge vorstellen konnte.

Das Cover finde ich okay, ist aber keine Eyecatcher. Die abgebildete Tür bringe ich mit dem Haus in Verbindung, in dem Richard und Joanne leben und wo die Haupthandlung größtenteils stattfindet.

Die Charaktere und deren Darstellung haben mich sehr angesprochen. Joanne als Protagonistin empfand ich als sehr nachvollziehbar und man konnte sich gut in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Auch Chloe und Richard habe ich als sehr interessant empfunden, wobei ich Richards Denken und Handeln im Nachhinein am unglaubwürdigsten empfinde. Näher kann ich aus Spoilergründen nicht darauf eingehen.

Inhaltlich finde ich die Geschichte gut erzählt, wobei ich das Ende und den Teil, als Chloe in der Erzählung auftaucht, am spannendsten fand. Im mittleren Teil des Buches gab es Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass es etwas in die Länge gezogen wird und teilweise ein wenig die Spannung abgenommen hat, weil keine signifikanten neuen Erlebnisse oder Erkenntnisse auftauchen. Da hätte ich mir gewünscht, dass noch ein wenig mehr passiert.

Das Ende fand ich gut gelöst und der Leser bekommt aus meiner Sicht die meisten Antworten auf die Fragen, warum die Charaktere so gehandelt haben, wie sie es getan haben. Der Leser wird bis zum Ende auf die Folter gespannt ob das Ende wirklich so ist, wie es erwartet wird und worauf man sich quasi vorbereitet während der kompletten Geschichte.

"Don't let her stay" empfehle ich gerne weiter und würde persönlich auch weitere Werke der Autorin lesen.

Bewertung vom 04.03.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


gut

Vielversprechender Anfang, leider eine abnehmende Spannung und viel Verwirrung, die mit jedem Kapitel zunimmt.

Zunächst zum Cover: Das Cover finde ich sehr schön gewählt. Ich lebe selbst an der Ostsee und kann mich daher mit dem Setting identifizieren. Etwas verwirrend fand ich die doppelte Betitelung, einmal "Die Brandung" und zum anderen "Leichenfischer". Da ich den ersten Teil der Reihe nicht kenne dachte ich zunächst, dass "Die Brandung" der eigentliche Titel des Buches ist, da dieser größer und präsenter dargestellt ist. Scheinbar ist dies aber die Benennung der Reihe. Ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt, also nicht weiter schlimm.

Den Anfang des Buches fand ich sehr vielversprechend, auch wenn ich kein großer Fan bin von zu vielen Protagonisten bzw. auftauchenden Charateren. Zumal die Autorin den Erzählstil so gewählt hat, dass die Perspektive recht häufig zwischen verschiedenen Personen wechselt. Der Lesefluss wird dadurch sehr oft unterbrochen und man muss jedesmal wieder neu überlegen, um wen es geht, was die Person zuvor gemacht hat etc. Ist für mich aber kein riesen Kritikpunkt, da die sich die Charaktere alle in einer unterschiedlichen Situation befinden, die ich jede für sich interessant fand und mir ausgemalt habe, wie diese irgendwann zusammenfließen.

Leider findet man sich als Leser recht schnell inmitten der trockenen Ermittlerarbeit. Mit trocken meine ich, dass an sehr vielen Stellen nur gesprochen, spekuliert und recherchiert wird. Es werden Thesen und mögliche Motive aus der Luft gegriffen ohne richtige Indizien dafür zu haben. Diese Abschnitte fand ich leider langweilig zu lesen und haben mich nicht motiviert, mitzuraten, wer der "Bösewicht" sein könnte, da diese selten auf Charaktere schließen ließen, die tatsächlich in der Geschichte auftauchen.

Das Ende war unspektakulär, wobei ich mit der Auflösung nicht gerechnet habe. Ich hatte leider am Ende noch so viele Fragen im Kopf und es wurde zu wenig auf die Charaktere und deren Erlebnisse und Verhaltensweisen eingegangen. Mir ist es wichtig am Ende zu verstehen, warum wer wie gehandelt hat.

Positiv hervorheben möchte ich noch den Schreibstil, der sich jedem Charakter angepasst hat und dadurch wurde gut hervorgehoben, dass jeder anders denkt, handelt und fühlt.

Ich bin noch im Zwiespalt, ob ich den Nachfolgeband lesen würde.

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