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B.Schmidt

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 05.03.2025
Spröde Sprotten schwimmen schlecht / Ostfriesen-Krimi Bd.12
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Spröde Sprotten schwimmen schlecht / Ostfriesen-Krimi Bd.12


ausgezeichnet

Nun sind wir schon im zwölften Band der Regionalkrimi Serie von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert und auch in diesem Band, Spröde Sprotten schwimmen schlecht, lassen die beiden Autorinnen nicht nach.

Man hat das Gefühl mittendrin dabei zu sein und wünscht sich ins Dattein oder auch auch an Mutter Steffens Tisch. Das Stammpersonal ist nach wie vor sympathisch und es ist gut vorstellbar das Trio am Tresen des Dattein zu treffen und mit Rosa, Henner und Rudi das ein oder andere Getränk zu sich zu nehmen. Mir gefällt sehr gut, dass sich diese drei Protagonisten im Laufe der Reihe immer weiter entwickelt haben und mir so immer vertrauter geworden sind. Schnepel ist gewohnt nervig und verdächtigt wie immer jeden und Haueisen versucht geduldig seine Mannschaft auf Spur zu halten.

Der Fall spielt dieses Mal in einer Luxusseniorenresidenz und die beiden Autorinnen haben es ihrer Leserschaft nicht gerade leicht gemacht. Der Fall war äußerst knifflig und es gab viel zu ermitteln. Die gestreuten Spuren erwiesen sich nicht nur einmal als Sackgasse, es gab falsche Fährten, die auch nur in die Irre führten und doch war alles da. Cornelia Kuhnert und Christiane Franke haben uns Leser mit allem versorgt, um den Fall selbst zu lösen, dabei gingen sie äußerst geschickt vor und ich bin ihnen wie immer auf jede falsche Fährte gefolgt. Die letzte Wendung dieses Krimis hatte es wirklich in sich, bis zum letztn Moment war ich mir unsicher, ob das wirklich die Lösung sein kann.

Der Fall wurde aus meiner Sicht absolut logisch und glaubwürdig gelöst. Ich hatte einige sehr vergnügliche und spannende Lesestunden und musste mich zwingen, das Buch aus der Hand zu legen. Es fiel sehr schwer. Der flüssige und eingehende Schreibstil des Autorinnenduos reisst die Leser einfach mit. Die Spannung war hoch bis zur Auflösung und doch gab es immer wieder gemütliche Abschnitte, die bezeichnend sind für das Leben der Protagonisten in ihrer Heimat.Auch der trockene Humor kam nicht zu kurz, es gab so einige Stellen, die mich schmunzeln liessen. Nach der Lektüre wünsche ich mir immer eine solche Gemeinschaft, eine Kneipe wie das Dattein und den Häkelbüddelclub.

Mein Dank geht an die beiden Autorinnen, die es erneut geschafft haben mich den Alltag vergessen zu lassen und mich zu Ermittlungen nach Neuharlingersiel geschickt haben. Ich gebe dem Buch fünf Sterne und eine dringende Leseempfehlung.

Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Ermittlung mit Rosa, Henner und Rudi.

Bewertung vom 05.03.2025
Salute - Die letzte Fahrt
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Die letzte Fahrt


ausgezeichnet

Salute-Die letzte Fahrt geschrieben von Friedrich Kalpenstein ist ein atmosphärisch dichter und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und hohem Unterhaltungswert.

Friedrich Kalpenstein lässt uns wie immer tief in die Geschichte eintauchen, ab der ersten Seite befindet man sich in Bardolino, sitzt bei Paul Zeitler auf der Terrasse und lässt das Geschehen auf sich wirken. Was als harmloser und entspannter Morgenspaziergang beginnt wird innerhalb kürzester Zeit zu nicht ganz ungefährlichen Mordermittlungen. Der Autor vermittelt neben der Spannung, die der Fall mit sich bringt, durch die eingestreuten italienische Redewendungen und seine detailreiche und liebevolle Beschreibung der Umgebung sehr viel Lokalkolorit. Selbst wenn man noch nie am Gardasee gewesen ist, glaubt man nach der Lektüre Bardolino zu kennen. Ich hatte nach dem Buch ein sehr deutliches Bild des Ortes und der Einwohner vor meinem inneren Auge. Friedrichs Beschreibungen sind sehr ausführlich und die vielen Einzelheiten lassen ein Bild entstehen und d!es nicht nur bei den Orten sondern auch bei den Protagonisten. Den Rentner sehe ich praktisch vor mir, wie er das Bündel Geldscheine möglichst unauffällig in seiner Kleidung verschwinden lässt. Der Autor versteht es meisterlich Spannung und Humor miteinander zu vereinen und nebenbei noch tiefe Gefühle zu wecke und zu polarisieren. Er hat es geschafft, dass ich zu jedem Protagonisten eine Meinung habe. Ich hatte während der gesamten Lektüre Kino im Kopf, für mich viel besser als Fernsehen. Ich habe geschmunzelt, gehofft und mitgezittert und natürlich die ganze Zeit versucht den Fall zu lösen. Es ist mir nicht gelungen, obwohl ich im Nachhinein sagen muss es lag alles offen da. Ich bin dem Autor ein weiteres Mal brav auf jede falsche Fährte gefolgt. Die Lösung des Falles hat mich überzeugt, alles passt zusammen und jede offene Frage ist geklärt.

Sehr gefallen hat mir auch, dass sich das Stammpersonal aus Band eins weiter entwickelt hat. Die Protagonisten wirken dadurch gleich so viel echter und lebhafter. Ich hatte wieder einmal eine gelungene Auszeit in Bardolino mit spannender Ermittlungsarbeit, fernab von meinem Alltag.

Das Buch erhält von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug nach Bardolino und bin gespannt, ob Paul Zeitler und ich den Bootsführerschein machen und etwas mehr italienisch lernen.

Bewertung vom 29.01.2025
Inselmanege auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Menzel, Marlene

Inselmanege auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inselmanege auf Spiekeroog ist der siebte Teil mit den Kommissaren Reik Büttner und Anke Petersen geschrieben von Marlene Menzel.

Vorab sei gesagt, dass jeder Teil für sich zu lesen ist, man kann mit jedem beliebigen Fall in die Reihe einsteigen, da alle Fälle in sich abgeschlossen sind.

Dieser Fall war mal so ganz anders als die anderen Fälle, es ging nicht so sehr um die Insel Spiekeroog, sondern um einen Zirkus mit all seinen Besonderheiten. Marlene Menzel hat die Atmosphäre des Zirkus, mit all den herrschenden Problemen und den Eigenheiten der Zirkusmenschen eingefangen. Ihre Beschreibung der Artisten und des Zirkuszeltes haben es vermocht, in mir diese spezielle Atmosphäre, die einem Zirkus innewohnt, zu wecken. Ich habe die Hochseilartisten vor mir gesehen und obwohl ich genau wusste, worauf es hinausläuft, konnte die Autorin die Spannung hoch halten und es war schon fast eine Erleichterung als es dann zum Absturz der Artistin kam.

Wieder einmal mehr hat Marlene Menzel ihr Talent gezeigt. Sie hat ihre Hinweise geschickt gestreut und ihre Leserschaft eingeladen, sich an der Aufklärung zu versuchen. Natürlich hat sie es nicht zu leicht gemacht, die falschen Fährten waren ausreichend vorhanden, genau so wie die Sackgassen. Der Twist am Ende war genial, den Täter hatte ich zwar im Verdacht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie er den Mord bewekstelligt hat und ihn deshalb wieder von der Liste gelöscht. Bei allen Verdächtigen fehlte mir am Ende immer das allerletzte Puzzleteil, um den Sack zu zu machen. Die Lösung, die die Autorin gefunden hat war jedenfalls genial und zudem schlüssig. Jede offene Frage wurde logisch beantwortet. Ganz am Ende wurde es noch richtig romantisch, was mich doch auch berührt hat.

Ich habe mich wieder mal sehr gut unterhalten und es wurde die ein oder andere Erinnerung wach gerufen. Ich vergebe für diese Ermittlung von Reik und Anke fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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