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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1089 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2025
Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Die Spurenfinder und das Drachenzepter / Der Spurenfinder Bd.2


ausgezeichnet

Nach dem grandiosen Abenteuer ist vor dem grandioseren Abenteuer
Gerade eben haben die Kinder des Spurenfindes Elos von Bergen, Ada und Naru, von dem großen Geheimnis über sich erfahren (und den Mordfall aus Band 1 gelöst), wartet auch schon der nächste große Fall auf sie: König Fredlaff wurde das legendäre Drachenzepter entwendet, und das kurz vor den wichtigsten Feierlichkeiten des Landes. Ein Fall, der sich als umfangreicher gestaltet als zunächst gedacht.
Nach dem ersten Fall war mir klar, dass ich auch hier wieder mit dabei sein muss, wenn der Spurenfinder und seine Kinder den neuesten Fall knacken. Ihre Vorgehensweise ist herrlich unkonventionell und amüsant zu verfolgen. Tatsächlich ist die Suche nach dem Zepter schnell beendet, doch geht es danach erst so richtig los. Denn vor lauter Panik hat der König sämtliche erreichbaren Spurensucher und -finder aktiviert und einige, nunja, sind sich nicht ganz grün. Was auch an deren Folt-, äh, Untersuchungsmethoden liegen könnte. Ebenso ist die einstige Clique rund um Elos mit Minna und Silas wiedervereint und gemeinsam mit Ada und Naru geraten sie auf die Spur einer mächtigen Intrige, in welcher die gefährlichen Nachtmagier eine gewichtige Rolle spielen.
Der zweite Band ist ein Riesenspaß und steht dem ersten Band in nichts nach. Ich sehe es als großen Vorteil, dass Marc-Uwe Kling seine Töchter mit ins Boot geholt hat, so sind die Szenen mit den Kindern um einiges authentischer, während Vater Elos seinem trockenen Humor frönt oder Minna pikante Details von früher ausplaudert. Einige Personen aus dem ersten Band kommen erneut vor sowie ein gewisser Esel mit Hut und neben der inhaltlich hervorragenden Unterhaltung bekommt auch das Auge dank der grandiosen Illustrationen im Buch wieder ordentlich was geboten.
Empfehlen kann ich übrigens auch die Autorenlesung als ungekürztes Hörbuch, das hat mir ebenfalls sehr gefallen. Marc-Uwe Kling bringt seine ihm eigene Art von Humor hier hervorragend mit ein und verleiht durch seine Intonation den Figuren so herrlich viel Charakter, den Spaß wollt ich mir nicht entgehen lassen. Beim Hörbuch ist ein Booklet mit einigen Illustrationen aus dem Buch sowie einer Karte mit dabei. Sehens-, hörens- und lesenswert!

Bewertung vom 04.05.2025
Kerze & Krähe
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


ausgezeichnet

Rasanter Abschluss der Trilogie mit gewohntem Humor und viel Whisky
Im dritten Band der Siegelmagier-Trilogie dreht der Autor nochmal so richtig auf und hat mengenmäßig gefühlt Ideen eingebaut, welche andere auf zwei Bände verteilen. Dadurch bietet das Finale die Spannung und Abwechslung, welche ich im zweiten Band etwas vermisste. Zunächst gibt es die bekannten magischen Baustellen, welche wir bereits kennen: Die Klärung der beiden Flüche, mit denen der schottische Siegelmagier Al MacBharrais belegt wurde und die ihn zum Einen daran hindern, mit Freunden und Bekannten zu reden, ohne dass diese eine unerklärliche Wut gegen ihn entwickeln. Und zum Anderen seinen bisherigen Auszubildenden jeweils einen vorzeitigen Tod bescherten. On top die ehemalige Schlachtengöttin Morrigan, die fortan als Roxanne leben will und noch eine Balance zwischen tödlicher Raserei und Liebe sucht (ihre Datings sind der Hammer); Kampfseherin Nadja, die kurz davor ist, die Whisky und Käse liebende Gottheit Lhurnog neu zu erwecken; Hobgoblin Buck Foi, der gegen Alkoholsucht und Clanfehden kämpft; das Geheimnis um Gladys, die schon viel Scheixxe erlebt hat; eine Polizei-Ermittlerin, die krampfhaft versucht, Al MacBharrais etwas Illegales anzuhängen; der seit Band 1 entdeckte Menschenhandel und noch so einige Baustellen mehr, die diesmal neu hinzukommen und nicht minder unterhaltsam sind.
Mich konnte das Finale vollauf überzeugen, hier griffen diverse Themen und Probleme ineinander, so dass der Siegelmagier kaum Zeit hatte, zur Ruhe zu kommen. Schlecht für ihn, gut für uns. Hobgoblin Buck Foi ist auf seine Art diesmal etwas präsenter, nicht nur mit Kraftausdrücken sondern tatsächlich durch diverse Taten, welche ich ihm anfangs nicht zugetraut hätte. Und der Eiserne Druide hat ebenso nochmal seinen Auftritt wie einige weitere Siegelmagier und deren Lehrlinge.
Eine klare Leseempfehlung von mir, die ersten beiden Bände sollten für das Verständnis bekannt sein.

Bewertung vom 04.05.2025
Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen
Ogawa, Ito

Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen


ausgezeichnet

Japanisches Feelgood-Buch über Kalligraphie und das Briefeschreiben
Auf poetische Art nimmt uns die Autorin in ihrem Buch mit in die Welt der japanischen Kalligraphie und den alten Beruf der Schreiberin. Sie erzählt von der 25-jährigen Hatoko, die kürzlich den Laden ihrer verstorbenen Großmutter in Kamakura übernommen hat.
Hierbei wendet die Autorin einen besonderen Kniff an: So, wie man beim Lesen die vier Jahreszeiten eines Jahres erlebt, verändert sich nach und nach auch das Leben der jungen Frau. Das Buch beginnt im Sommer, die Welt ist träge und Hatoko funktioniert nur in ihrer Alltagsroutine statt wirklich zu leben. Auch sitzt das schlechte Verhältnis, welches sie zuletzt zu ihrer Großmutter hatte, noch tief. Im Herbst kommt Hatoko mehr aus sich heraus, alte Emotionen brechen sich Bahn. Nach dem Neuanfang im Winter folgt letztlich das neue (emotionale) Leben im Frühling.
Begleitet wird die Erzählung von mehreren Aufträgen, welche sie als Schreiberin übernimmt. Neben Details zu Kalligraphie, Tinte und Wortwahl in Briefen sind sowohl die sowohl die japanischen Texte als auch in Übersetzung die deutschen Texte abgebildet. Zudem erfährt man einiges über die alten Traditionen, welche Hatoko noch halbherzig lebt. Eine wichtige Rolle spielt auch die Nachbarin, eine sehr lebensfrohe Person, welche Hatoko nach und nach aus ihrem Schneckenhaus hervorholen kann. Und natürlich das Aufarbeiten der Vergangenheit mit der Großmutter, welche sie nun lernt, aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich habe es sehr gern gelesen, lediglich ein Punkt zum Ende hin wirkte mir ein wenig zu übereilt, den konnte ich emotional nicht nachvollziehen.
Ein wirklich schönes Wohlfühlbuch, tatsächlich mal ohne Katzen, dafür mit Briefen und Kalligraphie und einer jungen Frau, die endlich zu leben beginnt. Einfühlsam und detailverliebt, wenn auch stets mit einer gewissen Distanz geschrieben, welche man bei dem deutschen Titel evtl so nicht erwarten würde.

Bewertung vom 07.04.2025
Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1
Rundell, Katherine

Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

So muss ein Fantasy-Abenteuer sein!
Aus einer seit Langem vor dem menschlichen Auge verborgenen Welt voller Fabelwesen erscheint ein Mädchen vor Christopher und bittet den Jungen um Hilfe: Ihre magische Welt liegt im Sterben und ein Mörder ist hinter ihr her. Kurz darauf findet er sich in einem unglaublichen Abenteuer voller Sphinxe, Meermenschen und plappernder Eichhörnchen wieder, nicht ahnend, welches Familienerbe ihn erwartet. Und auch das Mädchen in dem fliegenden Mantel umgibt ein verborgenes Geheimnis ungeahnten Ausmaßes.
Impossible Creatures ist einer dieser Romane, bei denen ich sagen kann: hier hat die Autorin alles richtig gemacht. Es gibt Abenteuer zu Wasser, zu Lande und in der Luft, einen tierischen Sidekick, jede Menge Fabelwesen mit ihnen besonderen Eigenschaften und einen mächtigen Feind, der die Welt der Fabelwesen zu zerstören droht. Zu den Kindern, die sich sehr gut ergänzen, kommen noch zwei Erwachsene samt Anhang hinzu, mit denen sie schnell ein mutiges und kreatives Team bilden.
Bereits das bebilderte Bestiarium zu Beginn des Buches, in welchem die wichtigsten Fabelwesen vorgestellt werden, ist in Kombination mit der Landkarte der verborgenen Welt eine perfekte Einstimmung auf das folgende Abenteuer. Die Spannung steigt rasant an und kann sich durchgehend bis zum Schluss halten. Der Stil ist lebhaft und abwechslungsreich, es gibt viele brilliante Ideen, ein gelungenes World- und Charakterbuilding und das Zusammenspiel der Charaktere ist eine Freude zu lesen. Die Fabelwesen sind leider nicht alle harmlos, aber wer einem Mörder entkommt, wird die paar Rätsel der Sphinxe doch wohl lösen können, ohne als Mittags-Snack zu enden, oder?
Das perfekte Fantasy-Abenteuer nicht nur für Kinder, sondern auch für alle Junggebliebenen.

Bewertung vom 07.04.2025
Nachtlügen
Surborg, Lisanne

Nachtlügen


weniger gut

Verschachtelte Fantasy ohne Sogwirkung
In ihrem Fantasy-Drama präsentiert uns die Autorin eine originelle Erklärung, warum Nachtalbe uns Albträume bescheren: Sie benötigen die dabei entstehende Albtraum-Essenz zum Überleben. So auch Isra, die als Mensch getarnt in einem Varieté recht übellaunig ihrem Job nachgeht, nur um anschließend nachts unliebsamen Gästen einen Albtraum zu bescheren.
Das Varieté ist hierbei als Hintergrundstory beliebig austauschbar, wer auf spannende Szenen darin hofft: Sie hätte genausogut in einem Kino oder in der Eisdiele arbeiten können. Interessanter sind ihre nächtlichen Einsätze, wie sie in Träume abtaucht, was sie darin erlebt und wie sie auf ihren ersten Klarträumer stößt, einen Menschen, der in seinem Traum bei vollem Bewusstsein ist und seinen Traum gezielt steuern kann. Für Isra, die bisweilen unter Halluzinationen und einem unkontrollierbare Monster leidet, ein interessanter Aspekt.
Zudem gibt es zwei gegensätzliche Parteien unter den Nachtalben: Isras Großmutter ist eine berühmte Traumforscherin, die nach einem Ersatz für das lästige Herumsitzen auf Träumern sucht, nur um deren Essenz abzuernten. Und es gibt eine Art Rebellen, die glauben, mit Menschen in einvernehmlicher Symbiose leben zu können. Und mittendrin Isra, einst als Nachwuchsforscherin unter den Nachtalben gefeiert, bis ihr unterstellt wurde, jemanden mit ihrem erdachten Albtraum zu Tode geängstigt zu haben.
Die Idee des Romans ist durchaus reizvoll und eine willkommene Abwechslung. Stilistisch machten die vielen, teils verwirrende Zeitsprünge und Halluzinationen das Buch zu einer anstregenden Herausforderung, welche mir den Spaß am Buch raubte. Auch konnte sich bei mir kein richtiges Spannungsgefühl aufbauen, weil ich zu oft aus irgendwelchen Handlungssträngen gerissen und woanders wieder reingeworfen wurde. Die stete Distanz zu Isra erschwerte es mir zusätzlich, Zugang zum Buch oder zu Isra zu finden.
Kurz: Interessante Idee, die Umsetzung jedoch mir zu verschachtelt, surreal und distanziert gehalten.

Bewertung vom 07.04.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

Als der Weltraum über die Erde kam
Irgendwann in einer fiktiven Zukunft der Menschheit: Der Planet Erde ist unbewohnbar geworden, die letzten Verbliebenden werden im Stase-Schlaf zu einem entfernten Mond geflogen: Perm. Auch der 12-jährige Henry fliegt mit seinem Vater sowie seinen Geschwistern dorthin, die Landung steht kurz bevor. Nicht mit dabei: Seine Mutter Mildred Meadows, eine Wissenschaftlerin, die mit weiteren Fachkräften das Terraforming des Mondes vorbereiten soll. Bei der Ankunft erwartet Henry jedoch nicht die versprochene Welt, sondern eine lebensbedrohliche Atmosphäre mit einer zunächst unsichtbaren Bedrohung. Was ist geschehen? Und warum?
Generell lese ich Science Fiction sehr gern, hier hat mich die Andeutung neugierig gemacht, dass die Mutter vor deutlich früherer Zeit als ihre Familie bereits auf dem Mond gelandet sein soll. Und dennoch herrscht dort eine derart lebensfeindliche Atmosphäre? Meine Neugier war geweckt.
Den Beginn des Romans empfand ich in doppelter Hinsicht als holprig: Henrys Raumschiff legt auf Perm eine Bruchlandung hin und der Junge wird mit einer Welt konfrontiert, in welcher nicht nur die Umgebung, sondern auch schnell die Mitreisenden zu Feinden werden können. Das zum Einen, holprig für Henry. Dann empfand ich es als unlogisch, dass das System des Raumschiffs die Reisenden kurz vor Ankunft im Schiff herumspazieren lässt, nur um viel zu spät die Leute in ihre Stasekammern zurück zu ordern, damit sie bei der Landung nicht die Konsistenz von Apfelmus annehmen? Und die anschließende Beschreibung des unwirtlichen Mondes aus Sicht eines naiven Zwölfjährigen war, nunja, eine Herausforderung. Danach wurde es zum Glück besser und die Unterbringung der Menschen in den abgeschotetten Biom-Systemen blieb Dank Henrys Perspektive frei von zu vielen technischen Details. Neben den sozialen Herausforderungen in den Biom-Systemen wird mit der Zeit eine zweite Zeitlinie immer interessanter: die der Mutter. Mildred Meadows ist mit einer Gruppe von Wissenschaftlern für den Konzern Rayser mit einem schnelleren Raumschiff später losgeflogen, um VOR ihrer Familie auf Perm zu landen und durch Geo-Engineering die Atmopshäre für den Menschen lebenstauglich zu gestalten. Ihre Beschreibung dieser Welt ist dank ihres Backgrounds deutlich detaillierter, zudem stellt sie diverse Untersuchungen an und zieht ihre eigenen Schlüsse, welche nicht immer im Interesse ihres Arbeitgebers liegen. Wobei die brilliante Forscherin als Charakter stellenweise ebenso polarisierend sein kann wie ihr egozentrischer Vorgesetzter.
Kurz gesagt: In beiden Zeitlinien kristallisieren sich nach und nach Probleme heraus, welche zum Schluss miteinander verknüpft werden.
Den anfangs holprigen Start und die zunächst etwas schwierige Vorstellung der Gegebenheiten machen die Ideen rund um die Welt Perms sowie die Auflösung des Ganzen wieder wett. Dennoch waren mir einige Charaktere zu schwarzweiß gezeichnet, so dass ich dem Buch 4,5 von 5 Sternen gebe.
Das Buch kommt als hochwertige Klappenbroschur daher, ist nicht nur optisch sehr ansprechend (in den Klappen befinden sich zwei Karten des Mondes Perm), sondern auch von der Verarbeitung überzeugend: Mein Exemplar sieht nach dem Lesen aus wie neu, trotz des 500-seitigen Umfangs. Ein Glossar am Ende des Romans erklärt zudem in kurzen Worten die wichtigsten Begriffe.

Bewertung vom 07.04.2025
Die Magnolienkatzen
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


ausgezeichnet

Das Glück kommt auf Katzenpfoten
Die Magnolienkatzen ist eines dieser Asian Healing bzw. Wohlfühlbücher mit dem Fokus auf den glücklichen Momenten des Lebens, mögen sie noch so klein scheinen. Oftmals mit Katze, manchmal mit Essen oder Büchern, einige behandeln das Thema Tod. Hier erzählt eine Schriftstellerin, wie sie dank einer Katzenfamilie aus ihrem perspektivlosen Leben herausfindet. Und alles beginnt damit, dass sie am Schrein um Glück bittet.

„Ich war über fünfzig und hatte mein Leben trotzdem nicht einmal ansatzweise im Griff.“ (Zitat)

Die fiktive Autorin lebt gemeinsam mit ihrer Mutter im Haus ihrer Kindheit in Yokohama. Eine für beide nicht immer einfache Konstellation. Am Tag nach dem Besuch des Schreins entdeckt ihre Mutter im Garten einen Wurf Katzenjunge. Das Tierheim verweigert die Annahme, sie selbst haben keinerlei Bezug zu Katzen. Dennoch beginnen die Frauen nach und nach, sich um die Kleinen und deren Mutter zu kümmern.

„Auf einmal waren sie niedliche Kätzchen mit Kulleraugen.“ (Zitat)

Gespickt mit einigen Rückblicken beschreibt die Erzählerin, wie nach und nach immer mehr Verwandte und Bekannte sie besuchen kommen, ihnen Tipps geben und sie unbewusst von der Verzückung gegenüber den Katzen angesteckt werden. Der gesamte Fokus der Frauen wird verschoben auf die kleine Rasselbande, früherer Unmut tritt zugunsten positiver Gefühle und Sichtweisen Pfote für Pfote in den Hintergrund.
Der Schreibstil ist einfühlsam, an den richtigen Stellen mit Details versehen und das Zusammenspiel zwischen Gegenwart und Rückblenden funktioniert perfekt. Tatsächlich muss man kein Katzenfan sein, um dieses Buch zu lieben; die fiktive Autorin und ihre Mutter waren bis dahin reine Hundemenschen, welche Katzen nichts abgewinnen konnten. Optisch ist das Buch wunderschön und harmonisch gestaltet, der Blütenzweig des Covers wiederholt sich zu Beginn eines jeden Kapitels und es gibt einige Katzenzeichnungen im Buch zu entdecken.
Von mir erhält das Buch 5 von 5 Katzenpfoten und eine klare Lese-Empfehlung.

Bewertung vom 22.03.2025
Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1
Louis, Saskia

Unlock My Heart / Golden Heights Bd.1


sehr gut

Amüsante, freche Lovestory
Bei Saskia Louis liebe ich immer den frechen Schlagabtausch zwischen den Charakteren, bevor sie selbst merken, dass es längst zwischen ihnen knistert. Hier wurde ich nicht enttäuscht. Lexie war mir auch sofort sympathisch, wie sie die Arroganz der reichen Studenten, alles bequem mit Geld regeln zu können, für sich nutzt, um sich selbst ein Studium finanzieren zu können. Als ausgerechnet der Oberschnösel der Schnösel-Uni sie zwingen will, ihr verboten gutes Talent für den verboten gutaussehenden Logan einzusetzen, ja, da hätte meine Begeisterung sich an ihrer Stelle ebenfalls stark in Grenzen gehalten. Aber natürlich hat Logan ebenso seine Geheimnisse, von denen Lexie noch nichts weiß, wie auch Logan nichts über Lexies Geheimnisse weiß. Langer Rede kurzer Sinn: Ich hab mich aufs Köstlichste amüsiert, gekichert, gelacht, mitgefiebert und, hey, ich liebe dieses Buch! Auch wenn die Handlung jetzt keinen irsinnig komplexen Tiefgang bietet und manches vielleicht etwas glatt abläuft. Dafür wird es nicht langweilig und es gibt keine unnötigen Längen. Knisternd, lustig, spannend und unverkitscht. Lest es, dann wisst ihr, was ich meine.

Bewertung vom 22.03.2025
Das Erbe der Macht: Ein Hauch von Anbeginn
Suchanek, Andreas

Das Erbe der Macht: Ein Hauch von Anbeginn


ausgezeichnet

Agenteneinsatz und Zeitreise-Abenteuer
Die Serie geht hart auf das Finale zu und der Kampf gegen Merlin und die Wesen des Anbeginns wirkt immer bedrohlicher. Mit dieser Folge kommen jedoch endlich erste Ideen auf, wie die Feinde besiegt werden können. Zugleich kristallisiert sich so langsam heraus, wer was von langer Hand geplant hat.
Hauptsächlich gibt es in diesem Band zwei Handlungsstränge, zwischen denen wie gewohnt hin und her gesprungen wird, so dass man stets beide Abenteuer im Auge behalten kann. Die eine Gruppe versucht, einen Weg zu finden, um unbemerkt nach Iria Kon zu gelangen. Dort bereitet Merlin sich auf weitere Schritte vor und ist umgeben von seinen Anhängern, die jeden Eindringling ohne zu zögern eliminieren würden. Kein leichter Einsatz für Max, Titik und seine Freunde.
Ein zweites Team unternimmt mit H. G. Wells Zeitmaschine eine Zeitreise. Schließlich gab es eine Zeit in der Vergangenheit, in welcher immens viel Wissen zusammengetragen wurde. Hier treffen sie auf magische Wissensträger und erhoffen sich etwas Bestimmtes zu finden, um Merlins Glücks-Pakt irgendwie aushebeln zu können. Hierbei bringt Cleopatra einigen Schwung in die Handlung, gewollt oder ungewollt.
Ich bin begeistert, dass auch jetzt noch immer wieder neue Ideen und Wendungen hinzukommen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Und immer wieder hab ich zwischendurch so einen Aha-Effekt, wenn Bezug auf frühere Geschehnisse genommen wird. Ein was-bisher-geschah zu Beginn hilft, leichter in die Handlung reinzufinden.

Bewertung vom 22.03.2025
Was die Welt zusammenhält / Vergissmeinnicht Bd.3
Gier, Kerstin

Was die Welt zusammenhält / Vergissmeinnicht Bd.3


sehr gut

Moderate Spannung im Finale
Das Ende der Trilogie holt die Story wieder aus dem Knick, die Spannung litt im zweiten Band doch sehr. Neben einigen Abenteuern im Saum, einer gefährlichen Orakel-Rettungsmission und einem geplanten Schulball, der natürlich völlig anders verläuft als gedacht, wird endlich das Geheimnis um das lang erwartete Sternentor-Ritual gelüftet, an welchem Quinn teilnehmen soll.
Durch die mittlerweile wirklich sehr vielen Charaktere benötigte ich eine Weile, um wieder in die Handlung zu kommen und die Leute zuordnen zu können. Auch wenn Erklärdämon Baximilian Grimm sich gleich zu Beginn alle Mühe gibt, das bisher Geschehene unterhaltsam zusammenzufassen. Eine sehr gute und auch notwendige Idee.
Einige Szenen wie die rund um das Orakel hab ich echt geliebt. Auch das Ritual und was da alles offenbart wird sind hervorragend. Trotzdem bin ich der Meinung, es hätte der Story gut getan, alles auf zwei Bände einzukürzen, um das Spannungsloch im zweiten zu vermeiden. Denn auch diesmal gibt es wieder einiges, was zwar unterhaltsam ist, ich jedoch nicht vermisst hätte, wäre es nicht im Buch vorgekommen. Zumal zuviele Nebenhandlungen die eigentliche Spannung einfach überstrapazieren.
Der dritte Band nimmt mit einigen sehr guten Ideen und spannenden Abenteuern wieder langsam an Fahrt auf und löst endlich diverse Geheimnisse rund um den Saum und das Sternentor-Ritual.