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Dorle14

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 05.09.2023
Eigentum
Haas, Wolf

Eigentum


ausgezeichnet

Die Mutter, sie ist inzwischen im Altersheim und fast fünfundneunzig Jahre alt. Doch irgendwann kann man die alten Geschichten nicht mehr hören, doch der Sohn ist geduldig mit ihr, wie oft hat er dies und das aus ihrem Leben schon erzählt bekommen, sehr oft. Sie erzählt in ihrem eigenen Dialekt, aus den Zeiten als Jugendliche und als sie endlich Geld verdiente, und das ganze Gesparte von der Inflation aufgelöst wurde. So gerne wollte sie was Eigenes haben, gerne was kleines Bescheidenes.

Mit sehr feinem eigenem, österreichischen Humor geschrieben, aber auch mit Respekt vor der Mutter und ihrem Lebenslauf.

Wie gut kenne ich sie selber die Geschichten von langen Schulwegen durch tiefen Schnee, dass es nur Kartoffeln zu essen gab, Erzählungen am Mittagstisch zwischen meiner Großmutter und meiner Mutter. Das Cover erinnert mich an Packpapier das man früher für Päckchen verwendet hat, fehlt nur noch die Schnur rundherum. Und der Stempel darauf schaut schon sehr amtlich und respektvoll aus, aber passt sehr gut zum Buch.

Gerade mal 80 Jahre ist das her, die Welt damals und heute, welch ein Unterschied.

Bewertung vom 01.09.2023
Terafik
Karkhiran Khozani, Nilufar

Terafik


ausgezeichnet

Nilufar lebt in Deutschland, ihr Vater im Iran. Lange haben sie sich nicht mehr gesehen, bis der Vater seine Tochter einlädt in den Iran zu reisen und ihre Verwandten und das Leben in Teheran kennen zu lernen.

In Teheran angekommen wird sie freundlich aufgenommen und wohlmeinend umsorgt. Zum Glück kann sie ein wenig Farsi und kann sich einigermaßen verständigen und den Gesprächen folgen. Das Leben dort findet für Frauen hauptsächlich zuhause und hinter geschlossenen Gardinen statt. In der U-Bahn gibt es zum Beispiel extra Abteile für Frauen. Eine ganz andere Welt/Kultur die nur die nachvollziehen können, die hier aufgewachsen sind.

Wie enttäuschend muss es gewesen sein, dass sich der Vater so wenig Zeit für seine Tochter nahm, sie, oder auch ich als Leserin hatte mehr erwartet.

Während des Lesens musste ich oft an die Reise meiner Tochter nach Teheran zur Hochzeit der Schwester ihres Lebensgefährten denken, drei Tage wurde gefeiert, mit vielen, vielen Verwandten und Bekannten.

Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Vor allem mag ich den ganz eigenen Schreibstil der viele Bilder im Kopf entstehen lässt.

Bewertung vom 12.09.2022
People Person
Carty-Williams, Candice

People Person


ausgezeichnet

Cyril ist Vater von fünf Kinder von vier verschiedenen Frauen. Nur bisher hat er sich nicht um sie gekümmert. Eines Tages beschließt er die Halbgeschwister Nikisha, Danny, Dimple, Lizzie und Prynce sollten sich endlich kennenlernen. Er steigt in seinen goldenen Jeep und sammelt sie alle ein um mit ihnen ein Eis in einem Park zu essen. Es bleibt bei diesem einmaligen Ausflug, bis bei Dimple, die Kinder sind inzwischen erwachsen, etwas unerwartet schreckliches passiert. Dimple ruft ihre älteste Schwester Nikisha an, und auch die anderen Geschwister finden sich bei Dimple Zuhause ein. Man berät was man nun tun könnte.

Eine turbulente Geschichte, die Geschwister geraten von einem Abenteuer in das nächste. Auch deren Mütter könnten unterschiedlich nicht sein, sie mögen sich auch gegenseitig so gar nicht, was man verstehen kann.

Dimple die empfindsamste von allen möchte man am liebsten ab und zu umarmen, ihr zur Seite stehen.

Dieses Buch habe ich ebenso wie das erste Buch „Queenie“ sehr gerne gelesen.

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