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Benutzername: 
Ritja
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Deutschland
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Bücher, Bücher, Bücher...viele Träume und Geschichten, die einem atemlos, traurig, fröhlich oder nachdenklich machen. Sie sind gute und geduldige Begleiter durch das Leben und schaffen Platz für Kreativität und Ruhe. https://buchstabenfestival.blogspot.com/
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 791 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2025
Das große Gemüse- und Obstgartenbuch
Mayer, Joachim

Das große Gemüse- und Obstgartenbuch


ausgezeichnet

Die Wintermonate sind für mich die Zeit, in der ich gern in Gartenbücher schmökere, um mich für das nächste Gartenjahr inspirieren zu lassen. Oft nutze ich auch Gartenbücher, um etwas nachzuschauen, wie ich etwas anbauen kann, ob sich die Gemüsearten "verstehen" und wie ich der Nacktschnecke zuvor kommen kann.

Joachim Mayer startet sein Gartenbuch schon mit einer wunderbaren Übersicht - einem Arbeitskalender für den Garten. Man klappt die Broschur auf und sieht eine kompakte Übersicht für das erste Halbjahr. Das zweite Halbjahr befindet sich am Ende des Buches. Wer ganz neu im "Gartengame" ist, dem helfen die ersten Kapitel "Planung, Einrichtung und Zubehör" sowie "Vorbereiten und Anlegen". Danach geht es in die Gemüse- und Kräuterpraxis und in die Obstgartenpraxis.

Neben den schönen Seiten des Gärtnerns muss man sich auch mit den unschönen Seiten auseinandersetzen. Den Schädlingen und Krankheiten, die die Pflanzen befallen können. Jeder, der einen Garten hat, weiß, dass diese Faktoren manchmal für einen ordentlichen Frust sorgen können. Deshalb fand ich die Beschreibungen und die Tipps sehr hilfreich und gut.

Zum Schluss kommt (wie so oft) das Beste, die Porträts der Gemüse und Kräuter sowie des Obstes. Schöne gezeichnete Bilder und gute, kurze Beschreibungen sorgen für den schnellen Überblick und der Erkenntnis, dass der Garten viel zu klein für all diese leckeren Sorten ist.

Ich kann mich mit diesen Gartenbüchern stundenlang beschäftigen und entdecke immer wieder etwas Neues, was ich ausprobieren bzw. verbessern kann.

Bewertung vom 09.02.2025
Das große Buch der Stauden und Sommerblumen
Mayer, Joachim

Das große Buch der Stauden und Sommerblumen


ausgezeichnet

Ich habe meinen Garten "second hand" erhalten. D.h.einige Pflanzen und Bäume sind noch von meinem Vorgänger. Unter anderen habe ich eine Reihe (5 Stück) an Buchsbäumen im Vorgarten stehen. Ich wollte sie nicht ohne Grund (obwohl ich sie nicht schön fand) entfernen, aber ich war im letzten Jahr auch nicht tieftraurig als der Buchsbaumzünsler die Buchsbäume vernichtet hatte. Nun wird endlich Platz geschaffen für wunderbare insektenfreundliche und in allen Farben blühende Stauden. Ein Staudenbeet war schon immer ein Traum von mir und mit dem Buch von Joachim Mayer konnte ich mich sehr gut in das Thema einlesen.

Spoiler: Mein Beet ist zu klein für alle Stauden, die ich gern einpflanzen würde.

Das Buch teilt sich in Stauden und Sommerblumen. Schon der Start mit der Klappbroschur zeigt, was für eine Vielfalt auf den Gartenfreund zukommt. Der Autor hat eine Übersicht nach Farben erstellt. D.h. eine Aufstellung von Pflanzen, die gelb, rot-orange, weiß, balu-violett und rosa-pink blühen. Jeweils 22 Pflanzen, die alle in diesem Buch näher beschrieben werden. Da fällt die Entscheidung noch schwerer.

Der Autor zeigt verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten auf. Die Bilder sind entweder gezeichnet oder Fotos. Beide Varianten machen Lust auf mehr Farbe im Garten. Er schlägt Pflanzenkombinationen inkl. Platzierungstipps im Beet an und geht dabei auf Farbkombinationen und Standortorte (schattig, halbschattig...) ein. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass mir die Entscheidung sehr schwer fällt, da mein Beet leider kleiner ausfällt als die angegebenen Beetgrößen. Aber er bietet auch Ideen und Tipps für Kübel und kleine Bereiche an (nur passen da nicht alle "Haben-Wollen-Pflanzen" darauf).

Die Pflanzenbeschreibungen sind toll, da viele Punkte, wie Standort, Bodenbeschaffenheit und Vermehrung angesprochen werden. Für mich hätten es gern ausführlichere Informationen zur Insektenfreundlichkeit, d.h. welche Pflanzen bieten den meisten Mehrwert für Bienen, Schmetterlinge, Käfer und Co geben können.

Für Gartenliebhaber mit Kindern oder Tieren hat der Autor eine kleine Liste mit giftigen Pflanzen erstellt. Ich mag die Narzisse und die Christrose sehr gern, wusste aber nicht, dass sie sehr giftig sind.

Insgesamt ist es ein sehr schönes, interessantes Buch, welches große Lust auf den Frühling macht, damit ich endlich starten und mein erstes eigenes Staudenbeet anlegen kann.

Bewertung vom 09.02.2025
Die heilende Kraft des Vagus
Moser, Maximilian

Die heilende Kraft des Vagus


gut

3,5 Sterne

Ich muss zugeben, dass ich bis zu diesem Buch nicht wusste, was der/ein Vagusnerv ist und welche Bedeutung er für unseren Körper hat.

Im ersten Teil führt der Autor den Lesenden in die Welt des Nervensystems und die Kraft des Schlafes ein und belegt seine Angaben mit Quellen und Studien. Alle Angaben kann man am Ende des Buches nachlesen. Die Bilder sind (aus meiner Sicht) von nicht so guter Qualität, aber sie erfüllen ihren Zweck. Ein Laie wird sich nur schwer daraus Erkenntnisse ziehen können. Generell ist das Buch für einen Nichtwissenschaftler nicht so einfach zu lesen. Es werden sehr viele Fachbegriffe und Fremdwörter verwendet und nur zum Teil näher erklärt, so dass man doch (ab und an) an die Grenzen des Verständnisses stoßen kann.

Der zweite Teil, aus meiner Sicht, der „praktische“ Teil ist leichter zu lesen und verständlicher. Hier gibt der Autor Übungen und Hilfestellungen für den Lesenden, um den eigenen Vagusnerv zu beruhigen und zu stärken. Ich war überrascht, welche kleinen Stellschrauben man nur drehen muss, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Viele Übungen wie z.B. Dankbarkeitsübung, inneres Lächeln, Atmenübungen kannte ich schon aus einem anderen Kontext und waren so für mich leicht nachzuvollziehen.

Insgesamt fand ich das Buch interessant und gerade die Übungen und die Erinnerung an die Notwendigkeit seinem Körper mehr Aufmerksamkeit zu geben, waren hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2024
Die Käserei in der Vehfreude
Gotthelf, Jeremias;Theisohn, Philipp

Die Käserei in der Vehfreude


sehr gut

"Die Käserei in der Vehfreude" wurde 1850 von Jeremias Gotthelf geschrieben. Jeremias Gotthelf war ein schweizerischer Schriftsteller und Pfarrer, der erst mit 40 Jahren angefangen hatte, Romane zu schreiben.

Die Käserei von Vehfreude befindet sich im Emmental. Fast jedes Dorf in der näheren Umgebung hatte bereits eine Käserei nur in Vehfreude gab es noch keine. Um das Dorf voranzubringen, entschieden sich die Dorfbewohner gegen ein neues Schulhaus und für eine Käserei. Doch diese Käserei sorgte für Unruhe, Streit und Diskussionen, aber auch für vollere Kassen und die Gier nach mehr. Doch die Gier bekam weder dem Menschen noch dem Tier oder der Natur. Es wurde betrogen und gelogen bis der Betrug aufgedeckt wurde. Nur langsam kamen die Bauern wieder zu sich und orientieren sich neu.

Es durfte natürlich eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Sie verlief jedoch ganz anders als in der heutigen Zeit. Es wurde die halbe Familie mit eingebunden, viele schüchterne Gespräche geführt und viele Missverständnisse beiseite geräumt. Neben der Liebe spielte in der damaligen Zeit auch der Status eine große Rolle.

Bereits 1850 schrieb Jeremias Gotthelf über die Umwelt und Natur und wie sie unter der Viehwirtschaft leidet. Zu viele Tiere, die hier noch auf den Hängen grasen duften, und zu wenige Weideflächen, die unter der Trockenheit litten. Die Probleme ausreichend Futter zu beschaffen, damit die Milchproduktion gesteigert werden kann, denn mehr Milch bedeutete auch mehr Käse und mehr Wohlstand.

Der Berner Dialekt wird in den Dialogen beibehalten, so dass man immer wieder über Wörter stolpert, die man nicht kennt. Der Verlag hat jedoch ein gutes Glossar mit den wichtigsten Wörtern zusammengestellt. Ebenso findet sich am Ende des Buches eine Übersicht über die Bernischen Maße und Gewichte. Sehr hilfreich, denn wer zahlt heute noch mit Batzen?

Es ist eine gute und interessante Geschichte, die jedoch vom Lesenden etwas mehr Geduld abverlangt.

Bewertung vom 18.11.2024
Dunkelheit nimm meine Hand
Lehane, Dennis

Dunkelheit nimm meine Hand


schlecht

Ich bin überrascht, wie unterschiedlich die Bücher von Dennis Lehane auf mich gewirkt haben. Während ich "Sekunden der Gnade" richtig gut und fesselnd fand, konnte mich dieses Buch leider nicht abholen.

"Dunkelheit, nimm meine Hand" wurde bereits 1996 geschrieben und in diesem Jahr neuaufgelegt.
Am Anfang konnte ich immer wieder schmunzeln, da Wörter wie Münztelefon und 3,5 Zoll Disketten auftauchten und die Ermittelnden für Recherchezwecke in die Bibliothek gehen mussten. Für mich unterhaltsam, aber nicht ausreichend für einen Krimi, der in einem rauen Viertel spielte. Die Geschichte hat sich leider nicht flüssig gelesen. Es holperte und ruckelte ordentlich und immer wieder musste ich an die 70iger Jahre Krimiserien denken, die auch oft hölzern wirkten. Die Handlung war zäh, obwohl die Morde und der bedrückende Inhalt für Spannung sorgen sollte, schlich sie durch die Seiten und ermüdete mich beim Lesen.

Ich bin zwischendurch auf das Hörbuch umgestiegen, aber dadurch wurde das abgehakte Erzählen nur noch offensichtlicher. Weder die Charaktere noch die Handlung konnten mich überzeugen, so dass ich nach gut 250 Seiten aufgegeben habe.

Schade, aber trotzdem würde ich ein aktuelles Buch von Dennis Lehane wieder zur Hand nehmen.

Bewertung vom 18.11.2024
Täuschend echt
Lewinsky, Charles

Täuschend echt


sehr gut

Diese Geschichte ist gruselig und erschreckend. Ganz ohne Blutvergießen, ohne Geister, ohne Monster. Obwohl, einen großen dunklen Schatten gibt es doch - die Künstliche Intelligenz in der Literatur.

Charles Lewinsky lässt seinen Hauptcharakter die künstliche Intelligenz nutzen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ist das verwerflich? Wohl nicht. Jedoch verschweigt er, wie er das Buch "geschrieben" hat und lässt somit die Lesenden und den Verleger im Dunkeln stehen.

Kann chat gpt tatsächlich ein komplettes Buch schreiben oder braucht es doch noch etwas mehr dazu? Der Lesende begleitet teilweise den Entwicklungsprozess und kann verschiedene chat gpt generierte Texte lesen. Charles Lewinsky verwendet beim Schreiben seines Buches chat gpt. Nur kennzeichnet er die Textpassagen im Gegensatz zu seinem Werbetexter.

Charles Lewinsky hat das Thema in eine wunderbar leicht zu lesende und unterhaltsame Geschichte gepackt. Die Geschichte hat ein gutes Tempo, einige Wendungen, die die Lesenden überraschen könnte und einen feinen (manchmal bösen) Humor. Er greift Klischees auf und verpackt sie mit etwas Ironie und er gibt neue Denkanstöße.

Bewertung vom 09.11.2024
Die Diplomatin
Fricke, Lucy

Die Diplomatin


sehr gut

Ein fast schon nüchterner Blick auf das Leben einer Diplomatin.

Die Autorin Lucy Fricke hat mit Friederike Andermann, genannt Fred, einen Charakter erschaffen, die sich gegen die Widerstände stemmen muss (mit 50 zu jung für den Posten der Konsulin) und möglichst immer die richtige Entscheidung zu treffen hat. In einem Fall gelingt es ihr nicht. Sie nimmt den Anruf einer einflußreichen Medienhausbesitzerin, die ihre Tochter vermisst, nicht sofort auf die Prioritätenliste auf. Dieser Faupax wird ihr zum Verhängnis und sie wird strafversetzt in die Türkei.

Ein Land, welches die Rechtsstaatlichkeit anders auslegt, als die deutsche Diplomatin es gewohnt ist. Ihre Aufgabe ist es deutsch-türkische Künstler:innen aus den Gefängnissen zu holen und ihnen Beistand während der Prozesse zu leisten. Sie stößt bei dieser Arbeit immer mehr an ihre Grenzen und an die Grenzen der Diplomatie. Sie wird überwacht vom türkischen Geheimdienst, was ihre Arbeit noch zusätzlich erschwert.

Sie sinniert über ihr Leben, ihre Beziehungen und dem Verhältnis zu ihren Eltern. Die Zerrissenheit zwischen Diplomatie und ihren eigenen Ansichten, der Kampf, um die richtige Lösung (die es selten gibt) setzen ihr zu. Doch Fred ist keine schwache oder ängstliche Frau, sie will Wege und Möglichkeiten finden, die die Diplomatie nicht ermöglichen kann.

Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der mich in die Geschichte hingezogen hat. Ich mochte den trockenen Humor und die nüchterne Art des Erzählens. Für mich war Fred in all ihren Facetten greifbar. Man konnte Parallelen zu realen Geschehnissen erkennen und einen kurzen Einblick in die Arbeit der Diplomat:innen erhalten.

Bewertung vom 09.11.2024
Die Schuld, die man trägt / Sebastian Bergman Bd.8
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Schuld, die man trägt / Sebastian Bergman Bd.8


ausgezeichnet

Wo Sebastian Bergman auftaucht, findet man Leid, Tränen und Schuld. Er zieht eine Spur von Trauer, Wut und Hass nach sich, die ein ganzes Team beschäftigt und in Atem hält. Nachdem der mordende Kollege hinter Gitter gebracht wurde und endlich etwas Ruhe einkehrt, erfährt die Abteilung, dass sie geschlossen und aufgelöst werden soll. Billy war ein Skandal zu viel.

Doch kann geschieht ein brutaler Mord und Sebastian wird vom Mörder herausgefordert. Das verschafft der Reichsmordkommission, mit Vanja als Chefin, etwas Luft und die Möglichkeit zu beweisen, dass sie gut sind und gebraucht werden.

Was dann auf knapp 500 Seiten geschieht ist ein spannender Wettlauf gegen die Zeit und gegen Mister Unbekannt. Sebastian steht mal wieder im Mittelpunkt und muss seine Vergangenheit durchforsten, um den Grund für die Morde zu finden. Doch nicht nur die Morde beschäftigen ihn, sondern auch sein Privatleben. Er wird mit seiner familiären Vergangenheit konfrontiert, die ihn ins Schwanken geraten lässt. Schlecht verheilte Wunden werden wieder aufgerissen und sorgen für erneute Trauer.

Das Autoren-Duo schafft es immer wieder mich in den Bann zu ziehen. Es bleibt durchgehend spannend, da es stets kleine Wendungen in der Geschichte gibt. Zwar dreht sich alles um Sebastian Bergman, aber wie Krakenarme teilt sich die Geschichte und jeder Strang setzt sich fort und baut sich aus. Wer glaubt, dass die Geschichte nun aus erzählt ist, täuscht sich. Es geht weiter und darauf bin ich schon gespannt.

PS: Diese Serie sollte man von Beginn an lesen, da die Bände aufeinander aufbauen und man sonst die kleinen Spitzen und Kommentare der Protagonisten nicht so gut versteht.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2024
Die Wurzel des Bösen
Grue, Anna

Die Wurzel des Bösen


ausgezeichnet

Anna Grue ist eine meiner Lieblingsautorinnen aus dem Krimi-Genre. Sie schreibt spannende und verzwickte Krimis verbunden mit einem tieferen Blick in die Gesellschaft. Ihre Geschichten drehen sich nicht nur um die Mordopfer und den Ermittlungen, sondern auch um die Personen und deren Leben.

Im fünften Band wollte sich Dan Sommerdahl eigentlich aus den Ermittlungen raushalten und sich mehr der Familie und dem neu entflammten Liebesglück mit seiner Ex-Frau widmen. Jedoch musste er feststellen, dass er einer der letzten Kontakte zum Mordopfer war. Er begibt sich, gegen den Willen der Polizei, aber auf Wunsch von Benedicte, auf die Spurensuche und stößt dabei auf einige Ungereimtheiten. Je länger die Ermittlungen andauern, desto mehr Affären, Bestechungen und Korruptionen tauchen im Zusammenhang mit dem Mord an Münster-Smith auf. Wie eine Zwiebel schält die Autorin die Geschichte und sorgt immer wieder für überraschende Wendungen.

Was am Ende übrig bleibt, sind Tote, traurige und verletzte Menschen und ein Dan Sommerdahl mit schwankenden Liebesglück.

Bewertung vom 09.11.2024
Todesspur / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.8 (2 MP3-CDs)
Gruber, Andreas

Todesspur / Sabine Nemez und Maarten Sneijder Bd.8 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Andreas Gruber und Achim Buch sind einfach eine unschlagbare Kombination. Andreas Gruber schreibt spannende, überraschende und explodierende Krimis, die hervorragend von Achim Buch eingelesen werden. Ich habe alle Maarten S. Sneijder Krimis mir vorlesen lassen und bin jedes Mal aufs Neue begeistert. Der Sprecher lässt die, manchmal nicht so einfachen, Charaktere lebendig werden. Die Stimmen, Akzente und Dialekte sind so gut, dass man sich mittendrin fühlt. Das Kopfkino springt schon nach wenigen Minuten an und schon kann die Reise mit einem Joint und einer Tasse guten Vanilletee nach Mallorca losgehen.

Es gibt zwei Handlungsstränge, die interessant und spannend sind, aber aus völlig verschiedenen Richtungen kommen. Mittendrin versuchen Sabine und Maarten eine Terrorgruppe aufzuhalten. Während Lea Fuchs einen tragischen Unfall zu vertuschen versucht. Jedoch kommen ihr immer wieder Personen dazwischen. Teilweise sind die Szenen tragisch-komisch und man bekommt das Bedürfnis helfen zu wollen und kann doch nur zusehen, wie sich die Zufälle und Missverständnisse häufen und sich dadurch die Spirale immer schneller dreht.

Die vielen kleinen Wendungen und Überraschungen sorgen für die Spannung bis zum Schluss. Das Ende ist (wie immer) mit einem Cliffhanger verbunden, der mich nun sehnsüchtig auf den nächsten Band warten lässt.

Diese Serie rund um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez sollte man von vorn lesen oder hören, um die vielen kleinen Andeutungen besser verstehen zu können.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.