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Bewertungen
Insgesamt 74 BewertungenBewertung vom 21.05.2025 | ||
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Ein zauberhaft schönes malerisches Cover täuscht über den wahren Inhalt gewaltig hinweg. Der Inhalt des Romans handelt von einer Zeit zwischen Aufbruch und gewaltiger Zerstörung - von Südfrankreich - von der traumhaften Côte d'Azur - in der Zeit um 1945. Kurz zum Inhalt: Vincent, ein deutscher Kriegsgefangener kehrt nach Frankreich zurück, um seine große Liebe Ariane wiederzufinden. Um etwas über die verschollene Ariane herauszufinden und um sie aufzuspüren, schließt er sich den dortigen Minenräumern an, die die tödlichen Hinterlassenschaften des Krieges an den traumhaften Stränden beseitigen. Es ist eine grausame Zeit, die hier beschrieben wird. In einem flüssigen Schreibstil erzählt die Autorin eine auf wahrem Hintergrund basierende Zeitgeschichte. Dies geht auch aus dem Nachwort hervor und regt zum Nachdenken an. Vielleicht sind die beschriebenen Minenräumungen manchmal etwas zu lang geraten. Sie beschreiben aber sehr gut die allgegenwärtige gefährliche Zeit und den Versuch einen Neuanfang zu wagen. |
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Bewertung vom 27.04.2025 | ||
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Ein 350 Seiten starker Roman, der teils fiktive und teils historische Figuren beschreibt. Von W. Somerset Maugham, dem Schriftsteller bis hin zu Sun Yat Sen, dem Revolutionär und ehemaligen Präsidenten der Republik China, spannt sich hier ein weiter ereignisreicher Bogen. Dieser Roman entführt zwar ins alte Malaysia sowie nach Südafrika, trotzdem ist er aktueller denn je. Egal, ob hier von der Gleichberechtigung der Frau, dem politischen Freiheitskampf oder von Homosexualität die Rede ist. Der Autor (selbst in Malysia geboren und wechselnd in Malaysia und Südafrika lebend) versteht es mich mit seinen bildhaften, oft detailgenauen, teils poetischen, facettenreichen flüssigen Schreibstil tief an den Geschehnissen teilhaben zu lassen. Ab und zu erinnert mich die Protagonistin Lesley (die in Ich-Form erzählt) an Karen Blixen. Auch sie, findet Trost durch ihren Geliebten, da ihr 20 Jahre älterer Ehemann Robert sich immer mehr von ihr abwendet. |
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Bewertung vom 13.04.2025 | ||
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Es ist ein leiser und eher unaufgeregter Roman, der mich mit seinen über 400 Seiten gefangen nimmt. Der Schreibstil ist flüssig, die ausgefeilten Sätze, Zusammenhänge und Situationen scheinen so, als wären sie nicht erfunden und hätten genau so stattgefunden. Der wenige darin vorkommende Humor erscheint trocken, trotzdem fehlt es nicht an Wortwitz bzw. Situationskomik. Besonders hervorheben möchte ich den Erzählstil, denn hier ist der Erzähler nicht ein Teil der eigentlichen Handlung, er kennt aber alle Charaktere bestens und weiß wirklich alles. Manchmal hat man das Gefühl einen Film anzusehen. |
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Bewertung vom 12.04.2025 | ||
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Dieses kleine handliche Buch mit seinen über 360 Seiten mutet fast schon ein wenig altmodisch an. Doch schon ab der ersten Seite nimmt mich diese märchenhafte Erzählung in ihren Bann. Gleich hervorheben möchte ich die sehr gut gewählte Ich-Form und obwohl der Fortgang und die Entwicklung der Geschichte eigentlich vorhersehbar ist - der Reiz zum Weiterlesen bleibt. Der Schreibstil ist flüssig und Mensch sowie Tier werden facettenreich beschrieben ohne die Tierwelt zu sehr zu vermenschlichen. Natürlich ist die ganze Erzählung fiktiv, doch soll es tief in den Wäldern von Maine diese Frau, die ihre neugeborene Tochter zusammen mit einem verwaisten Bärenjungen stillte wirklich gegeben haben (lt. Autorin). So finde ich die oft bildhafte Beschreibung der Landschaft, der Menschen und den Örtlichkeiten im Holzfällercamp eine gelungene Mischung. Die oft idyllischen Beschreibungen täuschen - das Leben ist brutal... |
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Bewertung vom 09.03.2025 | ||
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In 250 Seiten beschreibt die Autorin Paola Lopez im flüssigen Schreibstil die extrem komplizierte Liebe und das dazugehörige Leben zwischen Müttern und Töchtern. Lt. Klappentext sollte dieser Roman verkrustete Glaubenssätze aufkratzen, sollte feinfühlig und zugleich erschütternd sein. Ich weiss bis zum Ende nicht, warum ich an die Protagonisten nicht herankomme. Ich möchte die Mütter und die Tochter der drei Generationen so gerne verstehen. Leider sind sie mir alle zu blass beschrieben. Starke Frauen sollten es sein. Was stimmte, denn alle drei haben und hatten einen guten wissenschaftlichen Beruf und sind mehr oder weniger erfolgreich. Störend empfand ich, das scheinbar Alkoholkonsum und Kettenrauchen zu starken Frauen gehört. Oft werden fremde Personen besser und eingehender beschrieben als die wichtigen Protagonisten. Die Zeitsprünge fand ich nicht störend, denn so konnte ich die Figuren jeweils gut einordnen. |
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Bewertung vom 03.03.2025 | ||
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Was für ein grandioser Roman. 380 Seiten, die mich in das Venedig des 18. Jahrhunderts entführen und so intensiv und so eingehend ge- und beschrieben sind, wie man es selten in Romanen findet. |
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Bewertung vom 19.02.2025 | ||
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254 Seiten, die erschreckender und ehrlicher nicht sein könnten. Dazu ein aufschlußreiches Glossar und Verweise am Ende, die vielleicht zu Beginn des Romans einen besseren Platz gefunden hätten. Die Autorin Annegret Liepold schreibt in einem flüssigen und eingehenden Schreibstil beängstigend aktuell, obwohl die Geschichte in den Nullerjahren angesiedelt ist. Außerdem kennt sie sich, wie man ihren Ausführungen entnehmen kann, in ihrer fränkischen Heimat gut aus. Sie bringt diese Geschichte, samt ihren guten und teils intensiv beschriebenen Charakteren gut rüber. Vermittelt für mich einen großen Wahrheitsgehalt und lässt mich während des Lesens oft innehalten um darüber nachzudenken. Zum Inhalt: Franka, deren Vater früh verstorben und die auf Mutter und eine etwas seltsam anmutende Großmutter angewiesen ist, gerät in die rechte Szene. Zwischen vielen Zeitsprüngen erfahre ich immer mehr aus Frankas Lebenslauf, ihrem als Kind geliebten Landleben und der Vergangenheit. Franka will zur Dorfjugend gehören. Ihr einziger Freund Leon hält lange zu ihr, doch teilen beide andere Ansichten und das erweist sich als schwierig ... |
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Bewertung vom 13.02.2025 | ||
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Dieser Roman besticht durch eine gute Recherche und facettenreiche Figuren, die allesamt bis zur kleinsten Nebenfigur gut ausgearbeitet und beschrieben sind. Hier spielt das große Meisterwerk, der Panamakanal, nur eine untergeordnete Rolle. Der flüssige Schreibstil trägt wesentlich zu diesem gelungenen Epos bei, der von Sorgen und Nöten, von unerfüllten Lieben, Freundschaft und Feindschaft, Ehrlichkeit und Verlogenheit, Vertreibung vom eigenen Land, vom Suchen und Finden, von Krankheiten und ihren Auswirkungen und vor allem von den starken sozialen Unterschieden (Schwarz und Weiß - Gold und Silber) erzählt. Gefallen haben mir die Einschübe, was aus und mit einigen der beschriebenen Protagonisten in späteren Jahren wurde/passierte. Am Ende des Romans schließt sich der Kreis der Personen. Mal positiv, mal negativ, aber immer nachvollziehbar. |
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Bewertung vom 05.02.2025 | ||
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Nach dem "Geschmack von Apfelkernen" habe ich ich mich schon sehr auf den neuen Roman von Katharina Hagena gefreut. Die Inhaltsangabe sowie die Leseprobe klangen wieder sehr erfolgsversprechend und nach einem sehr lesenswerten Generationenroman. Anfangs haben mir die knapp 400 Seiten auch noch ganz gut gefallen, doch mehr und mehr verloren sie sich für mich oft in Nebensächlichkeiten. Margrit besticht durch ihre Ehrlichkeit und Uneitelkeit. Sie weiss, sie ist 102 Jahre alt und lässt ihr langes Leben Revue passieren. Sie versteht ihre Enkelin Luzie, die die Schule geschmissen hat, und hat einen guten Draht zu ihr. Ihr Helfer und Pfleger Arthur steht ihr zur Seite - auch er hat sein Päckchen zu tragen. Der Schreibstil ist flüssig. Die verwendete Erzählsprache ist teils poetisch, teils lustig. Hier finde ich die Mischung gekonnt. Die extrem vielen Zeitsprünge gefallen mir weniger. Alles in allem sind mir die Ausführungen oft zu langatmig und ich merke, wie ich anfange quer zu lesen, was immer ein schlechtes Zeichen für ein Buch ist. |
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Bewertung vom 05.11.2024 | ||
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Als wir im Schnee Blumen pflückten Aufgrund des wunderschön gestalteten Covers und den bezaubernden Titel wurde ich auf diesen Roman aufmerksam. Dieser Roman entführt mich in seinen 400 Seiten und dem flüssigen Schreibstil in die teils wundersame Welt der Samen. Einblicke in eine mir fremde Kultur machen diese Erzählung so besonders und der darin enthaltene feine Humor kommt immer an der richtigen Stelle zum Einsatz. Dieser Debütroman ist trotz seines ernsten und teils todtraurigen Themas (Demenz und Krebs) dank seiner wunderbaren Protagonisten herrlich erfrischend geschrieben. Mir gefallen die Beschreibungen dieses etwas kauzigen alten mit sich vertrauten Ehepaars Mariddja und Biera, die Charakterisierung der Nachbarn und die der anderen Personen, ja sogar die Tiere werden geschildert und veranschaulicht. Vielleicht sind manche Situationen etwas zu detailgenau und langatmig beschrieben, trotzdem gelingt es der Autorin immer wieder die Erzählung auf den Punkt zu bringen und manche Sätze sind so schön, dass man sie auswendig lernen möchte. |
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