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buchchecker

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Insgesamt 120 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2024
Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1
Kehribar, Beril

Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1


sehr gut

Mysteriös und spooky

Mit "Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz" entführt uns Beril Kehribar in eine düstere und fesselnde Welt, die von moralisch grauen Charakteren und einer interessanten Handlung geprägt ist. Die Protagonistin Zoé, eine Sünderin, Lügnerin und berüchtigte Diebin, wird nach einer schicksalhaften Nacht mit einem weiteren Titel konfrontiert: Mörderin. Ihre Reise führt sie in das geheimnisvolle Xanthia, der letzten Station vor den Toren der Hölle, wo sie sich nicht nur ihren eigenen Dämonen stellen muss, sondern auch den hungrigen Xathyr, die nach den Sünden in ihrem Blut gieren. Während sie versucht, ihre eigene Vergangenheit zu bewältigen und sich den dunklen Geheimnissen dieser Welt zu stellen, wird sie in ein gefährliches Spiel verwickelt. Ihre Reise ist geprägt von Intrigen, Leidenschaft und der ständigen Frage nach Loyalität und Verrat. Doch in einer Welt voller Versuchungen und Gefahren muss sie entscheiden, wem sie wirklich vertrauen kann. ...

Der Autorin gelingt es meisterhaft, eine düstere Atmosphäre zu schaffen, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Der Schreibstil ist angenehm und bildhaft, sodass ich mich mühelos in die mysteriöse Welt hineinversetzen konnte.

Zoé ist eine gut ausgearbeitete Protagonistin mit emotionaler Tiefe; ihre inneren Konflikte und Entwicklungen sind nachvollziehbar und berührend. Doch während Zoé als starke Figur glänzt, bleiben die anderen Charaktere zunächst schwer einzuschätzen. Ihre Motivationen und wahren Absichten sind oft im Dunkeln verborgen, was die Spannung erhöht und dazu anregt, mehr über ihre Hintergründe erfahren zu wollen.

Die Beziehung zwischen Zoé und dem attraktiven Xathyr-Graf Alexei ist spannend und vielschichtig – ein klassisches Beispiel für das "strangers to lovers"-Trope, das hier auf fesselnde Weise umgesetzt wird.

Die Mischung aus Spicy Fantasy mit Gothic-Touch sorgt für einige prickelnde Momente, während der gemeine Cliffhanger am Ende des Buches dafür sorgt, dass ich ungeduldig auf die Fortsetzung warte. Viele Fragen bleiben offen und machen neugierig auf das, was als Nächstes kommt.

Es ist wichtig zu beachten, dass "Das verratene Herz" eine Altersempfehlung von 18+ hat und einige Trigger-Warnungen enthält. Man sollte sich bewusst sein, dass das Buch Themen behandelt, die potenziell belastend sein können, darunter Gewalt, emotionale Manipulation und andere dunkle Elemente. Diese Aspekte tragen zur Intensität der Geschichte bei, sind jedoch nicht für jeden geeignet.

Insgesamt ist "Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz" ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht. Beril Kehribar hat mit ihrem ersten Band eine spannende Grundlage gelegt, die sowohl durch ihre düstere Stimmung als auch durch die emotionalen Konflikte besticht. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und darauf, mehr über Zoés Abenteuer und die Geheimnisse von Xanthia zu erfahren!

Bewertung vom 22.09.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Emotionale Achterbahnfahrt

Rebecca Yarros entführt in ihrem berührenden Roman "Alles, was ich geben kann" in die Welt von Ella und Beckett, zwei Charakteren, deren Schicksale auf unerwartete Weise miteinander verwoben sind. Der Klappentext verspricht eine emotionale Reise, und genau das hält die Geschichte auch.

Yarros' Schreibstil ist flüssig und bildhaft, was es leicht macht, in die Geschichte einzutauchen. Die Handlung ist gut nachvollziehbar, und die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit und Tiefe, was sie authentisch und sympathisch macht. Besonders Ella und Beckett stechen hervor, da ihre Beziehung von Geheimnissen und unerwarteten Wendungen geprägt ist.

Der krasse Plottwist am Ende hat mich regelrecht umgehauen und ließ mich die Seiten nur so durchblättern. Die Tragik der Ereignisse und die emotionalen Schicksalsschläge, die Ella treffen, sind sowohl herzzerreißend als auch packend.

Obwohl es zwischendurch einige schleppende Passagen gibt, wird man letztendlich von der emotionalen Intensität und den unerwarteten Ereignissen mitgerissen.

"Alles, was ich geben kann" ist ein Roman, dessen Ende zwar unerwartet tragisch und bittersüß, aber dennoch gut gelungen ist. Yarros gelingt es, in eine Welt voller Liebe, Verlust und Hoffnung zu entführen. Wer auf der Suche nach einer Geschichte ist, die das Herz berührt und zum Nachdenken anregt, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Es ist eine fesselnde Lektüre, die man am liebsten in einem Rutsch durchlesen möchte.

Bewertung vom 21.09.2024
Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


gut

Atmosphärischer, mystischer Fantasy-Thriller in den goldenen Zwanzigern

In "Diviners" entführt Libba Bray in das pulsierende New York der 1920er Jahre, wo die 17-jährige Evie O’Neill das aufregende Partyleben genießt. Doch die Stadt wird von einer Reihe mysteriöser Ritualmorde erschüttert, und die Polizei steht vor einem Rätsel. Evie, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt, wird in die Ermittlungen verwickelt und begibt sich auf eine spannende, aber auch gefährliche Reise. ...

Brays Schreibstil ist bildgewaltig, wenn nicht sogar poetisch. Sie schafft es, die schillernde Atmosphäre der 1920er Jahre lebendig werden zu lassen, während sie gleichzeitig die Schattenseiten dieser Epoche beleuchtet. Die Kontraste zwischen Glanz und Glamour, den unheimlichen, mystischen Vibes und den düsteren Geheimnissen, die in den Schatten lauern, werden eindrucksvoll eingefangen. Die Szenen sind oft ausschweifend und detailreich beschrieben, was das Kopfkino anregt. Allerdings kann der ausschweifende Stil auch zuweilen langatmig wirken, was den Lesefluss etwas hemmt. Die Vielzahl an Handlungssträngen und Charakteren kann verwirren, und es erforderte meine volle Aufmerksamkeit, um der komplexen Handlung zu folgen.

Evie ist eine lebendige Protagonistin. Ihre impulsive Art und ihr Drang, im Mittelpunkt zu stehen, polarisiert. Aber ich mag sie, auch wenn sie oftmals wirklich unüberlegt handelt. Die anderen Charaktere, wie Sam und Jericho, bleiben etwas blass, was die emotionale Tiefe der Geschichte beeinträchtigt. Das ist wirklich schade, da sie durchaus Potenzial bieten.

Die Handlung ist spannend und mystisch, mit vielen unerwarteten Wendungen. Die übernatürlichen Fähigkeiten wecken Neugier und lassen Raum für Spekulationen und die schaurigen Momente sorgen für Gänsehaut und Nervenkitzel. Allerdings bleibt die Romantik, die im Klappentext angedeutet wird, bisher eher im Hintergrund. Am Ende bleiben viele Fragen offen, die hoffentlich in den Folgebänden geklärt werden.

"Diviners" ist ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe, die mit ihrer Mischung aus atmosphärischer Erzählweise, gruseligem Fantasy-Mystery und dem Glanz der 1920er Jahre begeistert. Trotz kleinerer Längen, blasser Nebenfiguren und der Komplexität der Handlung bietet das Buch eine spannende Leseerfahrung, die das Kopfkino anregt. Wer sich für gruselige Fantasy und mysteriöse Geschichten interessiert, wird hier auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 12.09.2024
Ein Reich aus Silber und Magie / Everlasting Fate Bd.1
Cadan, Amelia

Ein Reich aus Silber und Magie / Everlasting Fate Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnd und spannend - gelungene Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit

„Everlasting Fate“ ist der fesselnde Auftakt einer abenteuerlich-orientalischen High-Fantasy-Dilogie von Amelia Cadan, der in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und unvergesslicher Charaktere entführt. ...

Die Geschichte beginnt mit dem berühmten Meisterdieb Ilya, der von Kopfgeldjägern gefangen genommen wird und sein Schicksal mit der mysteriösen Leianna teilt – einem zarten Mädchen, das eine tödliche Magie in sich trägt, vor der selbst sie sich fürchtet. Diese ungleiche Paarung ist der Ausgangspunkt für ein aufregendes Abenteuer, das die beiden durch ein von Dämonenkriegen und einem tyrannischen Herrscher gebeuteltes Land führt.

Amelia Cadan überzeugt mit einem tollen, lebendigen und lebhaften Schreibstil. Die Beschreibung der Umgebung und der Emotionen ist lebendig und fesselnd, sodass ich das Gefühl hatte, selbst Teil des Abenteuers zu sein. Die Karte und der Glossar im Buch sind zudem nützliche Hilfsmittel, die das Eintauchen in die Geschichte erleichtern. Die Geschichte ist fesselnd und spannend, und die gelungene Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit sorgte dafür, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Die Dynamik zwischen Ilya und Leianna ist ein weiteres Highlight des Buches. Ihre Beziehung entwickelt sich auf spannende und herzliche Weise, wobei Ilyas Humor auf Leiannas kindliche Naivität trifft. Diese Mischung sorgt für viele amüsante Momente, die das Lesevergnügen zusätzlich steigern. Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln, was es ermöglicht, die Emotionen und Gedanken beider Charaktere nachzuvollziehen und ein tieferes Verständnis für ihre Motivationen zu entwickeln.

Besonders Ilya sticht hervor: Mit seinen sarkastischen Bemerkungen und seiner unbeschwerten Art hat er sich sofort in mein Herz geschlichen. Seine charmante Persönlichkeit und die Leichtigkeit, mit der er selbst in schwierigen Situationen agiert, machen ihn zu einem äußerst sympathischen Protagonisten.

Die Mischung aus Romantik und Spannung ist perfekt gelungen und sorgt dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. „Everlasting Fate“ ist ein Wechselbad der Gefühle, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Amelia Cadan hat mit diesem ersten Band der Dilogie einen vielversprechenden Start hingelegt, der Lust auf mehr macht. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie sich die Geschichte von Ilya und Leianna weiterentwickelt!

Bewertung vom 06.09.2024
Crown of Light and Darkness
Schikorra, Jana

Crown of Light and Darkness


sehr gut

Ausdrucksstarke und kreative Romantasy

In "Crown of Light and Darkness" entführt Jana Schikorra in die faszinierende Welt von Lavandria, wo Licht und Dunkelheit auf eindrucksvolle Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte folgt der 20-jährigen Astoria, die in einer von ewiger Dunkelheit geprägten Welt lebt und von einem Leben im Licht träumt. Ihre Entschlossenheit, ihr Schicksal und das ihres Volkes zu verändern, macht sie zu einer Protagonistin, die sofort ans Herz wächst. Astorias Mut und ihr Kampfgeist sind bewundernswert und verleihen der Geschichte eine starke emotionale Tiefe.

Die Geschichte entfaltet sich um das einmal jährlich stattfindende Ereignis, bei dem die Pforten zum Sonnenreich der Sidhe geöffnet werden. An diesem einen Tag haben die Menschen die Chance, um die Sonnenkrone von König Ronas zu kämpfen, die nicht nur Licht, sondern auch Hoffnung für ihr Volk bringen könnte. ...

Die Autorin überzeugt mit einem bildhaften und flüssigen Schreibstil, der es ermöglicht, tief in die fantasievolle Welt einzutauchen. Besonders hervorzuheben ist das großartige Worldbuilding, das mit toller Elfenmagie und kreativen Ideen aufwartet.

Gefallen hat mir auch die Dynamik zwischen den Protagonisten – das Dreiergespann aus Astoria, Ràg und Ronas sorgt für spritzige Dialoge und eine erfrischende Interaktion, die das Lesevergnügen steigert.

Die "enemies to lovers"-Dynamik bringt knisternde Spannung in die Handlung, auch wenn die Emotionen manchmal nicht ganz überzeugend wirken. Dennoch sind die Spicy-Szenen gelungen und fügen der Geschichte eine prickelnde Note hinzu.

Obwohl das Tempo in einigen Passagen zugunsten der Figurenentwicklung etwas abflacht, nimmt die Spannung aufgrund unerwarteter Wendungen immer wieder zu und gipfelt in einem großartigen Finale, das die Geschichte stimmig abrundet.

Insgesamt ist "Crown of Light and Darkness" ein ausdrucksstarkes und kreatives Werk, das sowohl Fantasy- als auch Romantasy-Fans begeistern wird. Es bietet eine fesselnde Geschichte voller Magie, Emotionen und unerwarteter Wendungen, die bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Ein absolutes Muss für alle, die in eine Welt voller Licht und Schatten eintauchen möchten!

Bewertung vom 28.08.2024
Lauter als das Meeresrauschen
Voß, Nina

Lauter als das Meeresrauschen


ausgezeichnet

Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern auch fühlt. 🌊🐋❤️

Nina Voss nimmt mit ihrem berührenden Roman "Lauter als das Meeresrauschen" mit auf eine Achterbahn der Gefühle und stellt sich den emotionalen Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt.

Die Protagonistin Emmi kämpft seit einem schicksalhaften Unfall vor eineinhalb Jahren mit ihren Erinnerungen und Ängsten. Um einen Neuanfang zu wagen, reist sie in die atemberaubende Kulisse Neuseelands, wo sie bei einer befreundeten Familie ein Whalewatching-Unternehmen besucht. Diese Reise wird nicht nur zu einer Ablenkung, sondern auch zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit. ...

Das Cover des Buches ist schon ein echter Blickfang. Der sanfte Farbverlauf und die Darstellung des Meeres strahlen eine beruhigende, aber auch nachdenkliche Atmosphäre aus. Es spiegelt perfekt die Thematik wider: Die Weite des Meeres als Kontrapunkt zu den lauten, oft erdrückenden Gedanken und Sorgen, die Emmi plagen. Es lädt dazu ein, sich auf die Reise der Protagonistin einzulassen.

Emmi ist eine bemerkenswerte Figur, die durch ihre Stärke und ihren Mut besticht. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist inspirierend und zeigt, wie wichtig es ist, sich seinen Ängsten zu stellen. An ihrer Seite steht Valentin, dessen Loyalität und tiefgründige Persönlichkeit die Geschichte bereichern. Die Dynamik zwischen Emmi und Valentin ist fesselnd und zeigt, wie Beziehungen helfen können, innere Mauern einzureißen und Heilung zu finden.

Die Vielfalt der Charaktere in "Lauter als das Meeresrauschen" ist ein weiteres Highlight. Jeder von ihnen bringt eigene Stärken und Schwächen mit, was die Geschichte lebendig und authentisch macht. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind einfühlsam und zeigen, wie wichtig Unterstützung und Verständnis in schwierigen Zeiten sind.

Ein zentrales Thema des Buches ist die mentale Gesundheit. Nina Voss thematisiert eindringlich, wie wichtig es ist, über Ängste und Sorgen zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Emmis Mut, einen Neuanfang zu wagen, inspiriert und erinnert daran, dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein. Die Geschichte regt dazu an, über eigene Gedanken und Gefühle nachzudenken und die Bedeutung von Selbstakzeptanz zu erkennen.

Obwohl einige Wendungen vorhersehbar sind, bleibt die Erzählung mitreißend und emotional tiefgründig. "Lauter als das Meeresrauschen" ist ein bewegendes Wechselbad der Gefühle, das dazu anregt, über die eigenen Herausforderungen nachzudenken und die kleinen Gesten der Unterstützung im Alltag wertzuschätzen.

Insgesamt ist Nina Voss' Roman eine eindrucksvolle und berührende Lektüre, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern auch fühlt.

Bewertung vom 24.08.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Page-Turner, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig bestens unterhält!

"Die Wahrheit kann dich reich machen. Die Lüge lässt deine schlimmsten Albträume wahr werden."

Ursula Podnanski entführt in ihrem fesselnden Thriller „Scandor“ in ein Abenteuer, in dem Wahrheit und Lüge auf die Probe gestellt werden. Der Plot verspricht eine packende Herausforderung: Hundert Teilnehmer, darunter die sympathischen Protagonisten Philipp und Tessa, treten in einem einzigartigen Wettkampf an, bei dem ein unfehlbarer Lügendetektor namens Scandor über ihr Schicksal entscheidet. Wer lügt, fliegt – und muss sich seinen tiefsten Ängsten stellen. Der Anreiz? Ein Preisgeld von fünf Millionen Euro für denjenigen, der am Ende übrigbleibt.

Die zentrale Frage, wie oft wir im Alltag lügen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und regt zum Nachdenken an. Podnanski gelingt es, diese Thematik in ein spannendes Battle Royale zu verwandeln, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Handlung ist durchweg packend und hält einige unerwartete Wendungen bereit, die mich dazu brachten, ständig mitzufiebern und eigene Vermutungen anzustellen.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch, was das Mitfiebern umso intensiver macht. Auch wenn es hier und da ein paar kleine Logikfehler gibt, die man jedoch leicht verzeihen kann, da sie die Gesamtwirkung der Geschichte nicht schmälern, bleibt das Leseerlebnis durchweg positiv.

Insgesamt ist „Scandor“ ein rundum gelungenes Buch, das mit einer kreativen Idee und einer spannenden Umsetzung überzeugt. Ich kann es nur wärmstens empfehlen – ein echter Page-Turner, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig bestens unterhält!

Bewertung vom 19.08.2024
Der Asrenkrieger
Nebel, Janis

Der Asrenkrieger


ausgezeichnet

Fesselnd und emotional tiefgründig

"Ein junger Mann, der um seine Freiheit kämpft und eine Gestaltwandlerin, die ihre Identität verbirgt. Zwei verlorene Seelen, ein gemeinsames Schicksal."

„Der Asrenkrieger“ ist der zweite Band der fesselnden Wandelblut-Saga von Janis Nebel und entführt in die düstere, mittelalterliche Fantasywelt der sieben Fürstentümer, die von Intrigen, Geheimnissen und emotionalen Konflikten geprägt ist. Die Autorin versteht es meisterhaft, die Geschichte von Mitja und Neri weiterzuspinnen und dabei auch komplexe Themen wie Freiheit, Vertrauen und Identität zu erkunden.

Mitja, der nach seiner Zeit im Straflager um seine neu gewonnene Freiheit kämpft, findet sich bald in einem Netz aus Machtspielen und dunklen Machenschaften wieder. Die ständige Bedrohung durch Fürst Nikolaj, die stete Gefahr, die von Neri ausgeht, und seine gemischten Gefühle ihr gegenüber schaffen eine spannende und nervenaufreibende Atmosphäre.

Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin lässt die Szenen lebendig werden, während das ausgeklügelte Worldbuilding, das Mythen, Legenden und eine eigene Geschichte umfasst, eine faszinierende Kulisse für das Geschehen schafft. Die Protagonisten Mitja und Neri sind authentisch und vielschichtig dargestellt, und die wechselnde Erzählweise aus beiden Blickwinkeln ermöglicht es, ihre Gedanken und Motivationen hautnah zu erleben. Der Aurorin gelingt es, die moralischen Grauzonen ihrer Charaktere authentisch wunderbar zu beleuchten.

Besonders gefallen hat mir auch die persönliche Entwicklung der Protagonisten, die sich mit Themen wie Identitätsfindung, Selbstakzeptanz und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen müssen. Die Beziehung zwischen den beiden ist ein wunderbares Beispiel für eine langsame, aber tiefgründige Liebesgeschichte, die von den Schwierigkeiten einer verbotenen Liebe geprägt ist.

Ein besonders fesselndes Element ist der böse Cliffhanger am Ende des Buches, der mich mit einem Gefühl der Dringlichkeit zurücklässt und die Vorfreude auf den nächsten Band ins Unermessliche steigert.

Insgesamt ist „Der Asrenkrieger“ eine fesselnde und emotional tiefgründige Geschichte, die mit authentischen Charakteren, einer spannenden Handlung und einer gelungenen Mischung aus Fantasy- und Coming-of-Age-Elementen überzeugt. Janis Nebel gelingt es, komplexe Themen auf eine zugängliche Weise zu behandeln. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie sich die Geschichte in den kommenden Bänden weiterentwickelt! Dieses Buch ist definitiv eine Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einer tiefgründigen und packenden Lektüre sind!

Bewertung vom 13.08.2024
Yoko / Die Rache Bd.1
Aichner, Bernhard

Yoko / Die Rache Bd.1


sehr gut

Rasantes Drama à la "John Wick" oder "Kill Bill"

Bernhard Aichners Roman "Yoko" ist ein intensiver, packender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und auf eine emotional aufwühlende Reise mitgenommen hat.

Die Geschichte folgt der Protagonistin Yoko, einer jungen Frau, deren Leben von einer Sekunde auf die andere derart erschüttert wird, dass sie komplett den Halt verliert. Angesichts ihrer hoffnungs- und auswegslosen Situation und der nach wie vor präsenten Bedrohung wächst in ihr der Drang nach Vergeltung und es entwickelt sich ein rasantes Drama, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse zunehmend verschwimmen. Yoko begibt sich auf eine gefährliche Reise, auf der sie sich auch mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzen muss. Je mehr sie sich in dem Strudel aus Gewalt verstrickt, desto mehr muss Yoko lernen, dass Rache einen hohen Preis hat. ...

Aichner ist es meisterhaft gelungen, mich von Anfang an in Yokos Welt zu ziehen. Sein Erzählstil ist kurz, prägnant und von einem Gefühl der Dringlichkeit geprägt. Diese ergreifende Schreibweise spiegelt Yokos innere Zerrissenheit und Ohnmacht wider und ließ mich schnell mitfiebern. Die ersten Seiten sind nichts für Zartbesaitete, und ich musste einige Male innehalten, um die Intensität der Emotionen zu verarbeiten.

Das Tempo des Buches ist atemberaubend, die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Aichner nimmt mit seinem Buch mit auf eine Achterbahnfahrt, in der Yoko von einer ausweglosen Situation in die nächste katapultiert wird, ohne dass wirklich Zeit bleibt, durchzuatmen oder nachzudenken. Die kontinuierlichen Konflikte und die ständige Bedrohung erzeugen eine spürbare Spannung, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Obwohl Yokos Reise mit einer Vielzahl von Qualen gespickt ist, ist sie eine Protagonistin, die mehr Glück als Verstand zu haben scheint. Diese Facette macht sie umso menschlicher, während sie in ihrem Kampf um Überleben und Gerechtigkeit erbarmungslos zurückschlägt.

Das Ende des Buches lässt zwar etwas nach, doch die Geschichte als Ganzes hat mich mitgerissen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. "Yoko" hat mich in seinen Bann gezogen und mir ein sehr kurzweiliges Leseerlebnis beschert, das ich nicht so schnell vergessen werde. Ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe wohlverdiente 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.08.2024
Heart of the Witch
Jensen, Danielle L.

Heart of the Witch


ausgezeichnet

Originelle Mischung aus Magie, spannenden Ränkespielen und emotionalen Konflikten

Mit "Heart of the Witch" gelingt Danielle L. Jensen erneut ein faszinierender Ausflug in die Welt der Malediction-Reihe, der durch seine fesselnde Mischung aus Magie, spannenden Ränkespielen und emotionalen Konflikten besticht. ...

Cécile, die ehemalige Gefangene des Troll-Königreichs, hat sich nach ihrer Flucht zu einem gefeierten Bühnenstar entwickelt. Doch ihre neu gewonnene Freiheit hat ihren Preis: Sie musste Tristan, ihren Prinzen der Dunkelheit, zurücklassen und sich dem grausamen Trollkönig verpflichten, die Hexe Anuschka zu finden, um den Fluch der Trolle zu brechen. ...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Tristan und Cécile erzählt. Diese unterschiedlichen Blickwinkel bereichern die Erzählung und bieten tiefere Einblicke in die Gedanken und Motivationen beider Protagonisten. Ihre individuelle Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen. Im Laufe der Handlung reflektieren die beiden ihre Entscheidungen und Erfahrungen, was zu einer tiefgreifenden Wandlung führt. Sie beginnen, aus ihren Fehlern zu lernen und ihre Perspektiven zu erweitern. Die Beziehung zwischen Cécile und Tristan ist authentisch und tiefgründig und wächst an den Herausforderungen, denen die beiden sich immer wieder stellen müssen. 

Die Nebencharaktere sind vielschichtig und oft schwer einzuschätzen, was der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht und für etliche Spannungsmomente sorgt.

Generell empfinde ich die Handlung als durchweg spannend. Einige Ereignisse sind zwar vorhersehbar, doch gelingt es der Autorin, immer wieder überraschende Momente einzuflechten, die das Interesse aufrechterhalten.

Insgesamt ist "Heart of the Witch" eine kreative und packende Geschichte, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht und Fans von Fantasy-Literatur und romantischen Erzählungen gleichermaßen begeistern wird. Der Cliffhanger am Ende des Buches steigert die Vorfreude auf den nächsten Band. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es mit Cécile und Tristan weitergeht!