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ingri

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Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2025
A Serial Killer's Guide to Marriage
Mackay, Asia

A Serial Killer's Guide to Marriage


ausgezeichnet

Serienmörder- Paare wie du und ich

Ein Kind verändert das Leben der Eltern und die Paarbeziehung immer. Besonders gilt dies allerdings, wenn die Eltern in Wahrheit Serienkiller sind und sich dem Kind zuliebe aus ihrer bisherigen Profession zurückziehen. Beide Partner in diesem Buch versuchen damit auf ihre Weise umzugehen und den Fokus neu zu legen. Eines Abends verliert Haze, der weibliche Part des Serienkiller Duos, jedoch die Kontrolle und tötet einen bedrohlichen Passanten. Und nun steht sie vor dem Problem, den Mord einerseits vor der Polizei und andererseits ihrem Mann zu verbergen.

Die Geschichte ist skurril, makaber, schwarzhumorig und oft absurd, beschäftigt sich aber im Kern mit Themen, die alle Paare und in den speziellen Eltern betreffen. Was gebe ich alles für andere Personen (Partner, Kinder) auf, wie schaffe ich es trotzdem ich zu bleiben. Wie weit geht man für die Liebe?

Den schwarzhumorige Erzählstil der Autorin fand ich sehr gelungen. Durch die abwechselnde Schilderung der beiden Partner und die Rückblicke kam Spannung auf, ob es Haze gelingt, den Mord zu vertuschen. Man taucht direkt in ihre absurde Welt, mit viel schwarzem Humor ein und erkennt dabei, dass die beiden sich trotz allen Hindernissen immer noch lieben.

Das Buch ist definitiv eigenwillig und nicht unbedingt realitätsnah. Ein bisschen fühlt ich mich an Mr. and Mrs. Smith, Desperate Housewives und Dexter erinnert. Alle Charaktere, ja auch die der Serienmörder, fand ich sympathisch- vielleicht auch gerade wegen deren trocknen Humors.

Wer ein etwas anderes, ja skurriles und schwarzhumoriges Buch sucht, das jetzt nicht ein klassischer Krimi ist, ist hier definitiv gut bedient.

Bewertung vom 16.09.2025
Ein kleines Lied über das Sterben
Blunck, Timo

Ein kleines Lied über das Sterben


ausgezeichnet

Faszinierend, skurriler Thriller, mit schwarzem Humor, der nichts für zarte Nerven ist.

Tom Mangold in Ungnade gefallener, ehemaliger Mordermittler, arbeitet als Hausmeister in der Laubenkolonie, in der er illegalerweise auch wohnt. Eine Aufgabe, einen streunenden Hund einzufangen, doch dieser verhält sich eigen und man fragt sich, ob er Zuschauer bei einem Verbrechen war.

Eines vorweg, ein Buch wie dieses kannte ich noch nicht. Beworben als Kriminalroman, mit abgründigem Humor und einem brutalen Mord, würde ich auch Horror und Thriller in die Beschreibung hinzufügen. Ohne zu viel der Handlung preiszugeben, lässt sich das allerdings nicht ausreichend erklären. Jedoch wenn man zartbesaitet ist, sollte man eher die Finger davonlassen, denn es wird eben blutrünstig und nimmt auch Folter auf.

Das Setting ist modern, vollkommen in der derzeitigen modernen Gesellschaft verwachsen, auch wenn das Cover vielleicht einen 70er Jahre Krimi erwarten lassen würde.

Man wird in einen Strudel an Ereignissen geworfen, und tut sich schwer das Buch beiseitezulegen, auch auf Grund des lebendigen oft bildhaften Erzählstils. Man wird von (schwarzem) Humor unterhalten, und ruhige Szenen wechseln sich mit actionreichen, teils grotesken Szenen ab, alle paar Kapitel eine neue Überraschung. Eben ein wilder Ritt. Gut unterstützt wird dies durch die aus wechselnder Perspektive erzählten Kapitel, die dem Leser im Gegensatz zur Figur natürlich einen Wissensvorsprung geben und damit noch mehr mitfiebern lassen.

Ich mochte die Charaktere, ihre Dialoge und die Beziehungen untereinander. Speziell der gefallene Held/Antiheld Tom Mangold und der kleine Hund sind mir ans Herz gewachsen.

Ein großartiger Lesespaß und eine Mischung die ich so bisher noch nicht kannte. Jedoch nichts für schwache Nerven.

Bewertung vom 15.09.2025
Protokoll eines Verschwindens
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


ausgezeichnet

True-Crime-Roman- ein wahres Verbrechen im literarischen Kontext

Isabella, Ärztin mit Kind, sucht nach ihrem Bruder, der ihr aus Brasilien nach Deutschland gefolgt ist, um ein neues Leben zu beginnen. Ihr Bruder ist weder bei der Arbeit, IT, noch bei der Freundin zu finden und Isabella macht sich selbst auf die Suche. Fabio in Hamburg, lebt zur gleichen Zeit, mit einer verwesenden Leiche in seiner Wohnung.

Ich denke, dass erschreckendste und gleichzeitig faszinierendste an diesem Buch ist, dass es sich um einen echten Fall handelt- also um einen True-Crime-Roman. Das Buch wird als Thriller beworben, und hat auf Grund des Nervenkitzels der Suche und der Grausamkeit des Verbrechens an sich natürlich einen gewissen Thrill. Für mich ist es jedoch in aller erster Linie eben ein True-Crime-Roman. Das kommt mit allen Vorteilen und Nachteilen eines echten Kriminalfalles, da man auf die Fakten angewiesen ist und die Informationen, die ermittelt worden sind. So mag es für manchen Leser natürlich frustrierend sein, falls manche Dinge nicht endgültig geklärt werden könne, ist aber der Natur der Sache geschuldet.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Im Prinzip werden die Fakten der Recherche, die der Autor, ein Kriminalreporter gesammelt hat, in einem Roman gegossen. Auch eigene Erlebnisse aus der Zeit der Verhandlung und der Gespräche mit Angehörigen, lässt der Autor gekonnt einfließen. Es ist also lang nicht ein fades Protokoll, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Strukturiert ist es durch die Einteilung der Kapitel und Einstreuung von Gutachten und Zeitungsartikeln aber dennoch.

Definitiv eine Empfehlung, wenn man an True-Crime Interesse hat. Ich würde mich freuen, wenn es ein weiteres Buch des Autors gibt.

Bewertung vom 14.09.2025
Der Große Gary
Perry, Rob

Der Große Gary


ausgezeichnet

Feinfühlige, aber auch skurrile Geschichte über Mut, Ängste und Verlust

Benjamin ist, nachdem seine Großmutter im Krankenhaus liegt, eher auf sich allein gestellt. Zusätzlich zur Angst um seine Großmutter, macht ihm, die Angst vor Krankheiten und diverse andere Ängste sein Leben schwer. Als er einen toten Wal am Stand besucht, folgt ihm ein Windhund nach Hause. Ein Essenslieferant, Leonard, erkennt in diesem den „großen Garry“, einen bekannten Rennhund, der von dessen Besitzer schon gesucht wird. Benjamin möchte den Hund schützen und flüchtet sich auf einen Roadtrip.

Insgesamt is es eine eher ungewöhnliche Geschichte.

Ich mochte außergewöhnlichen, unverwechselbaren Charaktere, mit all ihren Ecken und Kanten. Benjamin, der eigentlich Angst von fast allem hat, nimmt einen Hund in sein Leben auf, der damit nicht in seinen Wunsch nach einem keimarmen Leben passt und überwindet Ängste. Leonard, der Träumer von der großen Geschäftsidee, der doch eher nicht in Konventionen passt- hilft Benjamin und überkommt seine eigenen Probleme. Camille, Benjamins Chefin im Supermarkt, mit ihren doch eher überdrehten Wiedergeburtsideen und Kristallen.

Der Roadtrip nimmt schon etwas skurrile Züge an. Doch speziell zwischen Benjamin und Leonard gibt es eine starke Beziehung und doch auch sehr wertvolle Dialoge. Eine Mischung aus sehr viel trockenem Humor, Alltagsbanalitäten, philosophischen Betrachtungen und Albernheiten. Rob Perry schafft es die Spannung, ob ein Verrat passiert und man den Hund behalten darf, gut mit Humor zu balancieren.

Etwas abrupt und skurril kam dann für mich dann jedoch das letzte Drittel des Romans.

Der Roman ist eine schöne Coming-of-Age Geschichte. Insgesamt ein berührender Roman über Freundschaft, Verluste und dem Überwinden von Ängsten.

Bewertung vom 12.09.2025
Café Finito (eBook, ePUB)
Volks, Sybil

Café Finito (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Umgang mit dem Tod- eine Trauerrunde bei Kaffee und Kuchen

Das Cafe Finito liegt auf dem Dorotheenstädtischem Friedhof in Berlin. Der Friedhofsverwalter Kristof Fährer ist die gute Seele des Friedhofs und leitet das Cafe Finito samt Trauergruppen. Frauen und Männer unterschiedlichen Alters, Lebenssituation und Glaubens treffen sich bei diesen Runden, um ihre Trauer zu überwinden.

Ruhig und tiefgründig und auch mit etwas Witz, führt uns die Autorin einerseits durch ein Jahr am Friedhof und der Trauergruppe und andererseits an die unterschiedlichen Geschichten der Trauernden heran. Die Geschichten könnten nicht unterschiedlicher sein und sind natürlich auch tragisch. Doch der Autorin gelingt es dennoch dies mit einer gewissen Ruhe und Leichtigkeit zu vermitteln.

Die Charaktere fand ich sehr gelungen und aus dem Leben gegriffen und sie sind so divers, dass anschaulich gezeigt wird, dass trotz verschiedener Lebenssituationen, Alters und Glaubens, die Trauer doch ähnlich ist. Umso schöner ist, dass die Trauergruppe als solches zusammenwächst und eine kleine Familie wird.

Nebenbei schafft es die Autorin auch noch so manches Detail über berühmte Verstorbene, die auf besagtem Friedhof bestattet sind, zu vermitteln.

Für mich definitiv ein Buch das Nachwirkt und Trost spendet, denn der Tod gehört nun einem zum Leben dazu.

Bewertung vom 09.09.2025
Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry
Zevin, Gabrielle

Das erstaunliche Leben des A.J. Fikry


ausgezeichnet

eine herzerwärmende Geschichte über zweite Chancen- garniert mit Büchern

A.J.Fikry ist Buchhändler auf einer kleinen Insel, Alice Island. Nach dem Unfalltod seiner Frau, schlittert er so durchs Leben geprägt vom Verlust und schlecht laufenden Geschäften. Er ist sehr rüpelig auch zur Vertreterin eines Verlages, Amelia. Nach einer durchzechten Nacht, ist sein wertvollster Besitz- eine Ausgabe eines seltenen Buches verschwunden. Im Gegenzug findet er etwas anderes, überraschendes in seinem Laden, das sein Leben über den Kopf wirft.

Selten fiel mir eine Rezension zu einem Buch so schwer wie zu diesem, vor allem den Inhalt betreffend. Denn mit jeder Information nimmt man schon zu viel vorneweg. Also um es oberflächlich zu halten, wir folgen A.J. Fikrys Leben auch nach der Veränderung.

Vielen wird, so wie mir auch, gleich die gestalterische Ähnlichkeit des Covers zu „Morgen, morgen und wieder morgen“ auffallen, das von der gleichen Autorin Gabrielle Zevin stammt. Dieses ist ein früheres Werk der Autorin und dem bekannteren ähnlich, aber irgendwie auch wieder nicht, schon allein auf Grund des Umfanges. Es fühlt sich leichter und humorvoller an.

Der Länge oder kürze der Geschichte geschuldet, ergibt sich auch der Kritikpunkt, dass die Geschichte viele zum Teil große Zeitsprünge enthält. Es wäre sicher schöner gewesen, manche Situationen detaillierter geschildert zu bekommen, irgendwie macht dies aber auch den Charakter des Buches aus. Denn ist es nicht auch eine Kunst mit wenigen Worten, auf den Punkt gebracht zu arbeiten.

Ich fand die Charaktere grundsätzlich sehr gut gezeichnet. Es gibt skurrile Kunden und einen Polizisten der einen Polizisten-Leseclub gründet. Und so viele mehr.
Besonders schön, und passend zum Thema Bücher, waren auch die Kapiteleinleitungen – geschrieben von A.J.Fikry zu bekannten Werken und seiner Meinung bzw. Quintessenz daraus. Als spezieller Kunstgriff, da Zevin damit auch Hinweise auf die künftige Handlung streut.

Allgemein also ein Buch, das die Liebe zu Büchern zeigt und zweite Chancen, Verlust und die Wichtigkeit von Gemeinschaft thematisiert.

Bewertung vom 09.09.2025
Der Laden in der Mondlichtgasse
Kurisu, Hiyoko

Der Laden in der Mondlichtgasse


ausgezeichnet

Eintauchen in eine magische Welt mit japanischer Mythologie

Der Laden in der Mondlichtgasse wird von Menschen gefunden, die auf der Suche sind und zweifeln, ja aus dem Gleichgewicht geraten sind. So unterschiedlich die Probleme sind, wie z.B. Beziehungszweifel, der Wunsch zu sehen wer einen Liebt, so ähnlich ist die Lösung- es gibt für all diese Probleme eine traditionelle japanische Süßigkeit.

Das Buch ist eine Aneinanderreihung von sechs verschiedenen Episoden, in denen Personen den Laden aufsuchen, und entsprechende Hilfe durch eine Süßigkeit erfahren. Jede Anekdote ist in der Ich-Form geschrieben, eigenständig, und greift ein persönliches Problem auf. Ein bisschen sind die philosophischen Geschichten wie ein Selbsthilfebuch bzw. als Suche der Person zu einem Selbst zu sehen. Viel aktiv sich entwickelnde Handlung gibt es nicht.

Man kann den Geschichten leicht folgen und taucht in die Fabel- und Märchenwelt Japans ein. Die Charaktere und ihre Probleme sind sehr ehrlich und glaubhaft geschildert. Man wird, so kurz die Anekdoten auch sind, gut mitgenommen, so dass man auch aus den kurzen Geschichten viel mitnehmen kann- und sei es nur den Wunsch auch so eine Süßigkeit probieren zu können.

Generell ist es ein sehr magisch gestaltetes Buch. Ich fand die Gestaltung des Romans sehr gelungen- vom wunderschön passenden Cover, bis zur Darstellung der jeweiligen Süßigkeit und schließlich das hilfreiche Glossar.

Ich fand die Idee hinter dem Buch sehr schön und vielversprechend, ein bisschen mehr weiterführende Handlung über den Fuchsgeist Kogetsu hätte mir gefallen. Man lernt im letzten Kapitel von seiner Vergangenheit, ja das stimmt, aber ich fände das Thema hätte durchwegs Potential für mehr Handlung und Entwicklung. Aber vielleicht ergibt sich das ja auch noch mit weitern Büchern.

Zusammenfassend, ein schönes Buch für Zwischendurch, aber dennoch zum Nachdenken, da mit philosophischen Inhalten. Ideal wenn man auch noch gerne in die fantastische japanische Fabelwelt eintauchen möchte, bzw. generell Japan Fan ist.

Bewertung vom 09.09.2025
Die Rheinreise
Schlee, Ann

Die Rheinreise


ausgezeichnet

gesellschaftlicher Roman in schöner atmospährischer Kulisse

Charlotte, eine alleinstehende Frau mittleren Alters, begleitet ihren Bruder, Reverend Charles Morrison und seine Familie 1851 auf einer Reise entlang des Rheins. Begleitet wird die Reise der kleinen Gruppe, durch die politischen Veränderungen der damaligen Zeit.

Ein Roman über die Rolle der Frau, hier vor allem auch der einer unverheirateten, in der damaligen Zeit. Welchen allgemeinen gesellschaftlichen Zwängen sind Frauen zu der Zeit unterworfen und welche Hindernisse, erwartet in den speziellen ledigen Frauen? Welche Wünsche und Träume hat sie? Welche Erinnerungen hat sie verdrängt? Kann sie mehr sein als der Beiwagen der Familie ihres Bruders? Kann sie allein leben?

Der Schreibstil der Autorin nimmt den Leser mühelos in die damalige Zeit mit und man fühlt sich wirklich in die Szenerie gezogen. Man fühlt sich förmlich in den Schuhen der Protagonisten. Nicht nur die Gefühle, sondern auch die Szenerie werden gut geschildert.

Ein lesenswertes Buch, das die damalige Zeit gut einfängt, speziell die gesellschaftliche Situation und verpasste Chancen.

Bewertung vom 09.09.2025
Spanisch lernen mit 5-Minuten Kurzgeschichten   30 einfache & praxisnahe Geschichten für Urlaub & Alltag
Carmen Delgado

Spanisch lernen mit 5-Minuten Kurzgeschichten 30 einfache & praxisnahe Geschichten für Urlaub & Alltag


ausgezeichnet

mit Vorkenntnissen, gut zum Vertiefen und Auffrischen

Eine gute Unterstützung um in einem speziellen Bereich bezüglich entsprechender Vokabel. Hier wird diverses um das Thema Reisen, Urlaub speziell Spanienurlaub aufgearbeitet. Schön gestaltet mit einer Vokabelliste, inklusive über QR zugängliche Aussprachentabelle. Die Erzählung in zwei Sprachen, mit parallelen Texten, ist angenehm, da man einfach, auch wenn man in manchen Bereichen noch wenig Spanisch kann, den Inhalt leicht versteht. Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge gehalten.

Wichtig finde ich jedoch zu betonen, dass dies eine nette Unterstützung ist vor allem wenn man schon etwas Spanisch kann oder bestimmte Dinge auffrischen möchte. Es eignet sich meiner Meinung nach nicht, wenn man mit dem Lernen beginnen möchte, dafür landet man zu tief in einem Thema und wird trotz des Paralleltextes eher frustriert sein.

Bewertung vom 01.09.2025
Dr. No
Everett, Percival

Dr. No


ausgezeichnet

unterhaltsam verrückte, mathematische Bond Sartire

Wala Kitu forscht an der renommierten Brown Universität an nichts, an dem Nichts. John Sill möchte ins US-amerikanische Fort Knox, dem Golddepot der USA einbrechen, um das angeblich dort gelagerte Nichts zu stehlen. Wala Kitu wird engagiert, um Sill im Umgang damit zu unterstützen.

Das Buch kann man getrost als eine Mischung aus Spionageroman, Science-Fiction, Satire und philosophische Betrachtung bezeichnen. Man hat einen eher verrückten Professor, „Dr. No“ der das Nichts erforscht. Einen klassischen Schurken, den Milliardär John Will, ein Bond Girl Eigen und Gloria, ein Roboter. Speziell den Professor fand ich auf Grund seiner Unbedarftheit und Schrullen – gut er ist im Spektrum- faszinierend und es erlaubt damit der Geschichte, den Lauf, den sie nimmt. Alle Figuren sind satirisch entsprechend überzeichnet und man findet Elemente aus diversen Actionfilmen wieder, wie Men in Black, also sonderlich glaubhaft ist die Geschichte nicht.

Die philosophisch mathematischen Ergüsse vor allem zu Beginn, führen schon mal leicht zu Kopfschmerzen, wenn man nicht vom Fach ist, jedoch können diese Stellen auch getrost übersprungen sein.

Hintergründig läuft immer etwas Systemkritik an den Vereinigten Staaten mit, den Ressentiments und Problemen die Schwarze in den USA ausgesetzt sind und auch das Luxusleben der Superreichen allgemein wird thematisiert. Andere Werke des Autors haben aber vielleicht eine größere gesellschaftlichere Relevanz, da sie diverse Probleme in den USA stärker thematisieren.

Man erhält hierbei also einen unterhaltsam geschriebenen Schurkenroman, gewürzt mit mathematischen und philosophischen Überlegungen zum Nichts.