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Pusteblümchen

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2025
Die Bucht
Webb, Liz

Die Bucht


ausgezeichnet

Viele Wendungen und enorme Spannung

Nancy und Calder wollen einen Neubeginn im Leben und ziehen dafür auf die schottische Insel Langer. Calder wurde hier geboren und hat hier seine Vergangenheit von der Nancy nichts ahnt. Für sie ist die Insel im doppelten Sinne Neuland und sie ist vom ersten Moment an von der schroffen Schönheit der Insel begeistert. Aber schon bei ihrer Ankunft in ihrem neuen Heim wartet der erste Schock auf sie und das ist erst der Anfang.
Die Geschichte wird aus Nancys Sicht erzählt. Von Beginn an ist eine bedrohliche Atmosphäre zu spüren. Die Inselbewohner sind wenig herzlich und alles andere als zugänglich, wirken aber authentisch und passen perfekt zu dem Bild, das die Autorin von der Insel zeichnet.
Zu den 94 bewohnten Inseln Schottlands hat Liz Webb diese 95. namens Langer hinzuerfunden und zu ihrem Handlungsort gemacht.

Mich hat die Handlung wirklich gepackt. Sie steckt voller Wendungen und ich wurde immer wieder überrascht.

Bewertung vom 06.04.2025
Cinema Love
Tang, Jiaming

Cinema Love


gut

Beeindruckend, aber auch ein wenig schwierig

Ich lese gerne Bücher über andere Kulturen und aus anderen Zeiten. Mit diesem Buch habe ich mich in eine mir bisher völlig unbekannte Welt begeben und es war wirklich eine Herausforderung.
Es geht in eine chinesische Provinz. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind verboten und deswegen treffen sich Old Second und Shun-Er heimlich in einem Kino. Nachdem ihre Beziehung bekannt wird, emigrieren Old Second und seine Frau Bao Mei nach New York. Die erhoffte Freiheit ist dort nicht zu finden.
Die Geschichte wechselt von unterschiedlichen Zeiten und zwischen New York und China. Es werden wichtige gesellschaftliche Themen angesprochen, dabei geht es um zwischenmenschliche Beziehungen, Zugehörigkeit und Identität.

Mir fiel es schwer Zugang zu den Charakteren zu finden und auch mit den Namen hatte ich Probleme. Von daher fand ich diese eindringliche Geschichte nicht angenehm zu lesen, obwohl sie inhaltlich bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Bewertung vom 05.04.2025
Bis die Sonne scheint
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


ausgezeichnet

Zwischen Schein und Sein

Christian Schünemann blickt in seinem Roman auf seine eigene Jugend zurück und weist in seinem Nachwort darauf hin, dass die Handlung biografische Züge seiner Familiengeschichte hat.
Sein Protagonist Daniel Hormann ist 14 Jahre, hat drei ältere Geschwister und freut sich auf seine Konfirmation und den Schüleraustausch nach Frankreich. Seine Eltern stecken in finanziellen Schwierigkeiten, aber anstatt mit aller Kraft aus der Misere herauszukommen, versuchen sie den Schein zu wahren.
Neben den 1980er Jahren tauchen wir auch in die Vergangenheit anderer Familienmitglieder ein und erfahren mehr über die Hintergründe der Familie.
Mit Daniels Eltern hatte ich Schwierigkeiten, ihnen fehlt das Verantwortungsbewusstsein. Sie haben vier Kinder und verschließen immer wieder die Augen vor der Realität.

Durch viele typische Hinweise auf die 80er Jahre wie Depeche Mode, Culture Club, Spandau Ballett, Rondo Veneziano, Wim Thoelke, Falco, Schallplatten, Burlingtonsocken, Quality Street, Pepita, Parker …. wird die Zeit direkt greifbar und bei mir kam ein nostalgisches Gefühl auf.

Der Roman ist eine authentische Beschreibung des Familienalltags der 80er und hat mich dadurch gefesselt.

Bewertung vom 02.04.2025
Maybe Meant To Be
Walther, K. L.

Maybe Meant To Be


sehr gut

Eine süße und humorvolle Romanze

Sage und Charlie gehen gemeinsam auf das College und sind schon seit Ewigkeiten miteinander befreundet. Alle denken, dass die beiden füreinander bestimmt sind, bis Luke auftaucht und alles durcheinanderbringt. Charlies Gefühle entwickeln sich in seine Richtung und Sage ist in Charlies Zwillingsbruder Nick verliebt.

Durch den angenehmen und humorvollen Schreibstil hatte ich das Buch recht schnell gelesen.
Da die Handlung an einem College stattfindet, ist die Anzahl der Charaktere recht hoch und ich hatte zu Beginn Schwierigkeiten mit den vielen Namen.

Es wird im Wechsel aus der Perspektive von Sage und Charlie berichtet. Dadurch ist es leicht sich in ihre Gefühlswelt hineinzuversetzen.

Themen wie Liebe, Freundschaft und Coming-Out werden auf sehr einfühlsame Weise beschrieben. Auch wenn es immer wieder kleine Probleme gab, ist die Verbundenheit zwischen den Charakteren zu spüren.

Es ist ein Buch mit sympathischen Charakteren, das leichte Unterhaltung bietet.

Bewertung vom 26.03.2025
Tuberkulose
Green, John

Tuberkulose


ausgezeichnet

Sehr informativ

Bisher war mir John Green nur durch seine Jugendromane bekannt.
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Autor Fakten über Tuberkulose mit persönlichen Schicksalen verknüpft.


John Green reist nach Sierra Leone, wo er auf den 16-jährigen Henry trifft, der seit Jahren an Tuberkulose leidet. Sein Schicksal war der Anlass für Green sich näher mit der Krankheit beschäftigt.

Bei uns, in der westlichen Gesellschaft, kommt Tuberkulose nur noch selten vor. Dennoch gehört sie nicht der Vergangenheit an. In ärmeren Ländern gibt es keine ausreichende medizinische Versorgung, so dass auch heute noch viele Erkrankte um ihr Leben kämpfen.

Hier wird theoretisches Wissen und historische Fakten über die Krankheit auf einem sehr emotionalen Weg vermittelt, so dass es Green geschafft hat, mich auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen, das mir ansonsten entgangen wäre.

Bewertung vom 18.03.2025
Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1
Rundell, Katherine

Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Ein magisches Buch mit viel Action und vielen Emotionen

Der Handlung vorangestellt wird „Das Bestiarium des Hüters“, in dem die magischen Wesen, die hier eine Rolle spielen, ausführlich beschrieben werden. Allein dieser Einstieg hat bei mir schon für zahlreiche Bilder im Kopf gesorgt und zeigt, dass es sich um eine ganz besondere magische Welt handelt, über diese möchte ich hier aber noch nicht viel verraten.
Christopher taucht in diese ein und lernt dort Mal kennen. Damit stehen die beiden vor Herausforderungen, die für unglaublich spannende und auch emotionale Momente sorgen.
Mich hat schon lange kein Fantasybuch mehr so gefesselt wie dieses. Es gibt viele Details und ausgesprochen interessante Kreaturen. Christopher und Mal sind zwei sympathische Protagonisten, mit denen man gut mitfühlen kann.
Hier hat mir auch das Ende sehr gut gefallen, da es keinen unerträglicher Cliffhanger gibt, aber viele Ansatzpunkte für eine Fortsetzung.

Bewertung vom 15.03.2025
Von Stufe zu Stufe
Kucher, Felix

Von Stufe zu Stufe


ausgezeichnet

Filmgeschichte

Die Handlung besteht aus zwei Handlungssträngen, der eine beginnt 2021 in der Gegenwart und der andere 1906.
In der Gegenwart geht es um das Leben von Marc, der gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren hat. Bei dem Besuch seiner Oma entdeckt er auf einem Foto, dass ihre ukrainischen Pflegerin Katalina ihm zeigt, alte Filmrollen. Unter anderem ist der Titel gebende Film „Von Stufe zu Stufe“ zu sehen, den er in seiner Masterarbeit zitiert hat und der als verschollen gilt. Damit ist sein Interesse an dem Filmmaterial geweckt und er begibt sich mit Katalina in die Ukraine wo das Foto entstanden ist.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernen wir Anton und Louise Kolm kennen, die 1910 die österreichische Kinofilms-Industrie gründeten kennen. Für den Film „Von Stufe zu Stufe“ schrieb Louise das Drehbuch und Jakob Fleck, der nach dem Tod von Anton ihr Ehemann wurde, führte Regie.
Der Roman verbindet Fiktion und Filmgeschichte. Dabei gibt es viele technische Details aus der Filmbranche. Die beiden Handlungsstränge liegen mehr als 100 Jahre auseinander und sind thematisch eng verwoben, da die verlorenen Filme der Gegenwart in dem Erzählstrang der Vergangenheit entstanden sind.
Insgesamt ist es ein interessantes und spannendes Buch mit historischen Hintergründen.

Bewertung vom 13.03.2025
Was ich von ihr weiß
Andrea, Jean-Baptiste

Was ich von ihr weiß


sehr gut

Viola und Mimo

In diesem Roman steckt unglaublich viel. Er beinhaltet ein Stück der Geschichte Italiens, kulturelle Veränderungen, kriegsbedingte Ereignisse, politische Umbrüche, Einblicke in die Bildhauerei, das Leben in der italienischen Gesellschaft und die Liebe zwischen Viola und Mimo.

Mimo leidet unter Zwergwuchs und wird von seiner Familie ausgebeutet. Er kämpft sich durch sein Leben und hat als Künstler Erfolg.
Viola ist eine gebildete, moderne, junge Frau aus einer adeligen Familie und will sich nicht von gesellschaftlichen Zwängen bestimmen lassen.
Viel gegensätzlicher könnten die beiden Protagonisten kaum sein. Ihr Leben kreuzt sich immer wieder auf ganz unterschiedlichen Wegen und aus ganz verschiedenen Gründen.

Die Themenvielfalt ist in diesem Roman wirklich groß. Der Autor hat daraus einen sehr vielschichtiges und fesselndes Buch kreiert, in dem er seine Leser mit nach Italien nimmt, berührt und fesselt.

Bewertung vom 10.03.2025
Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen
van de Wijdeven, Herman

Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen


ausgezeichnet

Freunde
Finn ist neu an der Schule und kommt in die gleiche Klasse wie der Ich-Erzähler Bent.
Bent ist gut mit Juri befreundet, dieser wendet sich aber immer mehr dem Neuen zu.
Das macht Bent eifersüchtig und er fängt an Juri herauszufordern.
Die Spannung wird schnell spürbar und es kommt ein ungutes Gefühl auf.
Durch die vielen Dialoge liest sich das Buch schnell und leicht.
Es erscheint mir optimal für die Zielgruppe, also junge Leser ab ca. elf Jahren, die sich sicherlich gut in die drei Jungs einfühlen können.
Die Ereignisse sind spannend, authentisch, alltagsnah und bleiben in Erinnerung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2025
Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein
Marin, Rosa

Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein


ausgezeichnet

Einfach zum Liebhaben

Wer ein lustiges Abenteuer mit liebenswerten Charakteren sucht, der ist auf dem Rosmarinhof genau richtig aufgehoben.
Das Hochlandrind Shaggy ist neu auf dem Hof, merkt aber schnell, dass hier wirklich alle zusammenhalten. Als Diebe die Kräuter des Bauern gefährdenden, muss schnell ein Plan her und die Spannung steigt.
Die Handlung wird aus der Sicht der Tiere geschildert. Das ist einfach drollig und gibt immer wieder reichlich Anlässe zum Lachen. Wir Menschen sind schon eine sehr merkwürdige Spezie. ;)
Die Schrift ist groß, die Kapitel sind kurz und die Seiten bunt. Von daher eignet sich das Buch auch für Erstleser sehr gut.
Amüsante Dialoge, niedliche Zeichnungen und Charaktere, die man einfach mögen muss, machen einfach Spaß und bieten ein lebendiges Lesevergnügen und das keineswegs nur für kleine Leser oder Zuhörer.