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krimi_und_so

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2024
Nur der Tod ist schneller / Laufende Ermittlungen Bd.1
Achilles

Nur der Tod ist schneller / Laufende Ermittlungen Bd.1


sehr gut

Vor einigen Jahren war Peer Pedes Polizeieuropameister im Marathon, doch in den letzten Jahren hat er sein Training etwas vernachlässigt. Als ihm sein Kollege Koslowski seinen Marathon Rekord entreißt, möchte er das nicht auf sich sitzen lassen, und beginnt für den Berlin Marathon zu trainieren. Als er bei einem seiner Trainingsläufe einen Mann von einer Brücke baumeln sieht, hat er sofort den Verdacht dass dies kein Selbstmord war. Der Tote war Mitglied der Running Crew, einem Berliner Läuferclub. Es beginnt ein Wettstreit mit Koslowski. Nicht nur auf dem Asphalt, sondern auch bei der Lösung des Falles.
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Eines meines Hobbys ist laufen gehen. Ab und zu kam mir dabei der Gedanke: „Was wenn hinter der nächsten Kurve einer hängt?“. Das Autorenduo Achilles, bestehend aus Dr. Hajo Schumacher und Michael Meisheit, haben jetzt ihren ersten Läuferkrimi veröffentlicht, welchen ich natürlich sofort lesen musste.
Der Krimi hat, wie könnte es anders sein, genau 42,195 Kapitel. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch geschrieben ist er super flott, so dass ich nur so durch die Zeilen geflogen bin (das war tatsächlich auch einer der Gründe warum ich anfangs Schwierigkeiten hatte, es war mir zu schnell). Dabei wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Peer erzählt. Peer macht im Laufe des Buches eine große Transformation durch. Vom Laufwunder dem sein Sport alle Wege bei der Polizei öffnet, zum ernstzunehmenden Kommissar. Bis es allerdings soweit ist, hat er allerdings so einige skurrile Ideen
Auch seine anderen Mitstreiter, wie Stephanie und Uli fand ich sehr sympathisch. Besonders Uli ist mir durch ihre Art und ihren Mut ans Herz gewachsen.
Auch wenn ich den Krimi in der Kategorie Cosy Crime verorten würde, hat er vor allem durch Ulis Geschichte auch seine ernsthafte Seiten.
Dabei gab es einige Wendungen und falsche Fährten, so dass ich bis zum Schluss nicht wusste wer der Täter ist.

Fazit
Das Buch war für mich ähnlich wie laufen gehen. Anfangs musste ich meinen inneren Schweinehund überwinden um weiter zu lesen, doch es hat sich gelohnt. Wer gerne humorvolle Krimis liest, und als Hobby gerne läuft, bekommt hier einen guten Krimi, und den ein oder anderen Lauftipp.

Mein besonderes Highlight war eindeutig der Kindersitz aus dem Car-Sharing Auto.

Bewertung vom 08.03.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Anna, Henrik und Milena gehen jedes Jahr zusammen in einen Nationalpark im Norden Schwedens wandern. Sich dieses Jahr ist etwas anders. Zum ersten Mal begleitet sie Milenas neuer Freund Jacob, auch wenn Henrik nicht gerade begeistert darüber ist. Bereits auf der Fahrt ins Fjäll gibt es Streit zwischen Henrik und Anna. Als dann auch noch Jacob die Reisepläne ändern möchte, um lieber im Naturschutzgebiet Sarek zu wandern, droht die Stimmung vollständig zu kippen. Nach kurzer Diskussion beschließen sie Jacobs Vorschlag anzunehmen. Doch je weiter sie in den Sarek eindringen umso mehr Spannungen treten auf.
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Nachdem Ulf Kvensler lange Zeit als Drehbuchautor und Regisseur gearbeitet hat, gibt er mit „Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück“ jetzt sein Roman/Thriller Debüt.
„Der Ausflug“ ist großteils aus der Sicht von Anna, einer Juristin, die jedes Jahr gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und ihrer besten Freundin im Fjäll wandern geht. Dabei wird abwechselnd von der Wanderung und der Zeugenvernehmung nach dem Trip erzählt. Der Schreibstil ist durch seine flüssige und bildhafte Schreibweise wirklich sehr gelungen. Neben den spannenden Charakteren hat mich besonders die Beschreibung der Landschaft, in welcher die 4 Protagonisten gewandert sind, ans Buch gefesselt. Immer wieder habe ich mir Bilder dazu aus dem Netz gesucht und hätte am liebsten selbst meine Wanderstiefel geschnürt. Die beklemmende Spannunge die zwischen den Vieren immer wieder auftritt hat Kvensler zu Großteil sehr gut übermittelt. Das Ende des Buches hätte ich mir persönlich etwas anders gewünscht, doch die Wendung am Ende fand ich im Nachhinein doch überzeugend.

Fazit
Mit „Der Ausflug“ ist Ulf Kvensler ein durchaus gelungenes Debüt gelungen. Auch wenn ich den „Thriller“ mehr als spannenden Abenteuerroman bezeichnen würde.

Bewertung vom 01.03.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


ausgezeichnet

Evie und Ryan haben sich durch einen großen Zufall kennen gelernt. Ein platter Reifen und Ryan war die Rettung. Kurze Zeit später ziehen die beiden auch schon zusammen, und Evie macht Bekanntschaft mit Ryans Freunden aus Kindheitstagen. Doch Evie hat ein Geheimnis dass sie unter allen Umständen verbergen muss. Als sie zusammen mit Ryan und Freunden ein Pferderennen besucht, lernt sie einen ehemaligen Freund Ryans kennen. Doch der Name dessen Freundin verheißt nichts gutes für Evie.
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„Wer zuerst lügt“ ist der erste Thriller von Ashley Elston. Bisher hat Elston einige Jugendbücher verfasst, und so ich war gespannt wie ihr der Wechsel ins Thriller Genre gelungen ist.
Den Schreibstil von Ashley Elston fand ich hervorragend. Super flüssig zu lesen, und aus Sicht von Evie geschrieben, war der Thriller zu keiner Zeit langatmig. Bereits nach wenigen Seiten haben sich bei mir die Fragen gestapelt.
War das kennenlernen von Evie und Ryan wirklich Zufall? Wer ist Evie Porter wirklich und was führte sie im Schilde? Und wer verdammt ist Mr. Smith? Nach und nach bekommt man, durch Rückblicke, mehr Informationen über Evies Vergangenheit. Die Charaktere fand ich allesamt gelungen gut und in die Geschichte eingebunden.
Im weiteren Verlauf des Buches gibt es einige Wendungen die mich sehr überrascht haben. Auch mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet, was aber sehr positiv zu sehen ist.

Fazit
„Wer zuerst lügt“ hat mich sehr positiv überrascht. Tolle Charaktere, und eine Story die nicht aus dem 08/15 Thriller Baukasten stammt, machen das Buch zu einem durchaus gelungenen Thriller Debut von Ashley Elston.
Obwohl ich das Buch doch mehr in die Kategorie Jugendthriller einteilen würde.

Bewertung vom 26.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Nach den beiden sehr guten Vorgänger Thrillern „Ausweglos“ und „Kaltherz“ war ich schon sehr gespannt wie Henri Faber mich mit „Gestehe“ überraschen wird.
Bereits nach dem Prolog wusste ich, dass ich das Buch so schnell nicht mehr auf der Hand legen werde. Und so kam es dann auch.
Faber erzählt die Geschichte von Jacket und Mo mit einem lockeren und fesselnden Schreibstil, dass ich gar nicht mitbekommen habe wie schnell ich im Buch vorangekommen bin. Auch den Humor im Buch fand ich sehr gut. Besonders das „Augenzwinkern“ den dtv Verlag betreffend fand ich großartig integriert.
Aber der Thriller geht auch tiefer. Der Alltagsrasissmus mit dem Mo immer wieder konfrontiert ist, regt zum nachdenken an. Auch Jackets besondere Beziehung zu Beany, einem Kind das nach einem schrecklichen Erlebnis nicht reden mag, fand ich rührend beschrieben, und hat Jacket nicht mehr wie den Oberflächlichen „Superbullen“ wirken lassen.
Den Aufbau des Thrillers fand ich auch sehr gut gelungen. Anfangs noch der Superstar, zerbricht Jackets Fassade immer mehr bis nichts mehr davon übrig bleibt.
Mo hingegen zeigt im weiteren Verlauf des Buches dass er nicht nur ein Schreibtischhengst ist, sondern mehr auf dem Kasten hat als das gesamte Kommissariat
Besonders gegen Ende hin überschlagen sich dann auch die Ereignisse und halten ein, für mich, überraschendes Ende bereit.

Fazit
Nachdem der Vorgänger „Kaltherz“ ein echtes Highlight für mich war, konnte mich auch „Gestehe“ wieder begeistern. Tolle Charaktere, eine spannende Handlung, mit überraschenden Wendungen, machen das Buch wieder zu einem sehr guten Thriller.
Was ich auch noch sagen muss, das Cover und die Haptik des Buches finde ich sehr gelungen.

Bewertung vom 03.02.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Nachdem Nils Oxen, nach den Ereignissen im Keller des alten Sanatoriums für Veteranen, aus dem Krankenhaus entlassen wird, begibt er sich auf Wanderschaft quer durch Dänemark. Pilgern auf der Suche nach sich selbst.
Axel Mossmann, ehemaliger Chef des polizeilichen Nachrichtendienstes Dänemarks, heuert Margarethe Franck als Personenschützerin für eine hochrangige Finanzbeamtin an. Sie soll bei einer Dokumentenübergabe für deren Sicherheit sorgen. Doch der Einsatz verläuft nicht wie gewünscht.
Sally Finnsen sucht immer noch nach dem Mörder ihres Bruders. Nils Oxen soll ihr dabei helfen.
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„Oxen - Pilgrim“ ist der inzwischen 6. Band von Jens Henrik Jensens Preisgekrönter Thriller Reihe um den ehemaligen Soldaten Nils Oxen.
„Pilgrim“ baut direkt auf seinen Vorgänger „Noctis“ auf. Die Veteranenmorde aus „Noctis“ sind noch nicht abgeschlossen, so entkamen einige der Täter unerkannt. So auch der Mörder von Sally Finnsens Bruder.
In Oxen - Pilgrim gibt es verschiedene Erzählstränge. Sallys suche nach dem Mörder ihres Bruders, sowie Axel Moosmanns Auftrag bei einer geheimen Steuerermittlung. Nach und nach verbinden sich die Stränge und ergeben einen Sinn, werfen aber eine weitere Frage auf. Welches Spiel spielt Axel Mossmann?
Der Thriller ist hervorragend aufgebaut und super flüssig zu lesen. Kurze Kapitel und überraschende Wendungen haben mich regelrecht ans Buch gefesselt. Dabei hat sich Stück für Stück eine Spannung aufgebaut die ich fast mit Händen greifen konnte.
Auch das Ende fand ich sehr gut gelungen und lässt mich auf einen 7. Oxen Band hoffen.
Was mich etwas gestört hat war das immer wieder englische Sätze eingestreut wurden. Soweit kein Problem, aber als Mossmann zum gefühlt 100. mal das Wort „well“ verwendet hat war ich nahe daran auszurasten.

Fazit
Mit „Oxen - Pilgrim“ hat Jens Henrik Jensen wieder einen packenden Thriller geschrieben, der mich von Anfang bis zum Schluss gefesselt hat. Um die gesamten Zusammenhänge zu verstehen würde ich allerdings empfehlen vorher den Vorgänger „Oxen - Noctis“ zu lesen (Ebenfalls ein sehr guter Thriller).
Eine Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

Bewertung vom 01.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Maxim, Eigentümer mehrerer Escape Räume, wird von Nevio, Milliardär und stolzer Burgbesitzer, eingeladen seine neueste Errungenschaft zu begutachten. In Nevios Burg befinden sich super modernen Escape Räume, ausgestattet mit aktuellster Technik und KI gesteuert. Bevor die Burg für das allgemeine Publikum geöffnet wird, möchte Nevio einen Durchgang mit ganz speziellen Gästen machen, die dafür gut bezahlt werden. Maxim soll ihm nach dem Durchgang Verbesserungsvorschläge machen, aber auch Wissenschaftler, Influencer und Promis sind mit dabei. Sie sollen einen Eindruck davon bekommen was in den Escape Räumen möglich ist. Doch die KI hat ihre ganz eigenen Vorstellungen und alle befinden sich in großer Gefahr
——
„Die Burg“ war der erste Thriller den ich von Ursula Potznanski gelesen habe (mit Sicherheit nicht der letzte). Im Mittelpunkt steht ein ganz aktuelles Thema. Was ist mit künstlicher Intelligenz möglich, und was passiert wenn sie sich anders verhält als man es gerne hätte. Die Idee von Ursula Potznanski die KI in eine Burg voller Escape Räume zu integrieren fand ich großartig. Und muss sagen, dass sie es auch wirklich gut umgesetzt hat. Die einzelnen Räume waren so abwechslungsreich und plastisch geschildert, dass ich mich direkt in sie hineinversetzt gefühlt habe.
Der Thriller ist toll zu lesen, und doch hat mir teilweise etwas die Spannung gefehlt. Was vielleicht auch daran lag dass ich mit den meisten Charakteren nicht richtig warm wurde. Bis auf Maxim und Alesia fand ich alle eher unsympathisch. Nevio könnte mit seiner cholerischen Art der Bruder von Elon Musk sein.
Besonders gut gefallen hat mir die bedrückende Atmosphäre die auf Maxim und den weiteren Escape Room Testern lag. Auch die Hilflosigkeit des „Überwachungsteams“ gegenüber der KI konnte ich regelrecht fühlen.
Die kleinen und großen Wendungen des Thrillers fand ich gut gelungen, und das spannende Ende hätte ich so nicht erwartet.

Fazit
„Die Burg“ von Ursula Poznanaski ist ein guter Thriller der mir beim lesen viel Spaß bereitet hat. Von Escape Räumen werde ich in nächster Zeit aber meine Finger lassen.

Bewertung vom 06.01.2024
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

„Stille Falle“ ist der erste Band der neuen Krimireihe von Anders de la Motte.
Willkommen in der Abteilung für „Hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen“.
Es gibt Bücher die einen wirklich positiv überraschen, und „Stille Falle“ war eines das in diese Kategorie fällt. Das Setting gibt es inzwischen ja öfter. Polizistin in den Keller abgeschoben und mit Fällen betraut die sonst keiner mag. Und doch fand ich Leonore „Leo“ Askers Team erfrischend anders. Jeder ein Einzelgänger mit einer ganz speziellen Fähigkeit.
Das Thema „Urban Exploration“, das erkunden verlassener/verfallener Orte, fand ich sehr spannend und geben dem Buch eine besondere Note. Der sehr gelungene Spannungsaufbau und die recht kurzen Kapitel, welche nach den Charakteren benannt sind um die es sich dreht, haben mich immer wieder dazu verleitet noch ein Kapitel weiter zu lesen, und die Zeit zu vergessen. Dabei gibt es auch immer wieder Kapitel die sich mit Askers ungewöhnlicher Vergangenheit befassen, und lernt Leo dadurch immer besser kennen.
Besonders zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und Wendungen, so dass ich von der Handlung regelrecht gefesselt war.

Fazit
„Stille Falle“ konnte mich wirklich begeistern. Ein spannender Fall, interessante Charaktere und mit dem Thema Urban Exploration ein toller Kriminalroman von Anfang bis zum Ende.

Bewertung vom 06.01.2024
Kaltblütige Lügen / Die San-Diego-Reihe Bd.1
Rose, Karen

Kaltblütige Lügen / Die San-Diego-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

„Kaltblütige Lügen“ ist der erste Band der neuen San-Diego-Reihe von Karen Rose um Detektive Kit McKittrick und den Psychologen Sam Reeves. Karen Rose ist ja schon eine regelrechte Institution unter Thriller Autoren, und hat mit „Kaltblütige Lügen“ wieder ein großartiges Buch geschrieben.
Bereits mit dem Prolog hatte mich Karen Rose in ihren Fängen. Kits Erlebnisse als Teenager, und die damit verbundene Entscheidung Polizistin zu werden, haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht.
Dabei ist der Erzählstil von Rose ruhig und doch fesselnd. Die Charaktere fand ich allesamt sehr gut herausgearbeitet und nachvollziehbar. Besonders zu Kit, Sam und Baz hatte ich schnell eine gute Verbindung aufgebaut. Die Spannung war das komplette Buch über gegeben und hielt einige Überraschungen und Wendungen bereit. Bis zur Auflösung war ich mir, auch aufgrund des Buchtitels, nicht sicher wer der wahre Täter war.

Fazit
Spannend und auch emotional sehr fesselnd
ist „Kaltblütige Lügen“ für mich einer der besten Thriller des Jahres.
Bei kaltblütige Lügen ging es mir so, dass ich mich abends hingesetzt habe um ein wenig zu lesen, und plötzlich war es nachts um eins und wusste nicht wo die Zeit hingekommen ist.

Bewertung vom 06.01.2024
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


ausgezeichnet

Obwohl es bereits der 11. Band um das Ermittler Duo Kirchhoff/Bodenstein ist, scheint bei Nele Neuhaus keine Schreibmüdigkeit zu herrschen. Mit seinen 560 Seiten, auf denen nie Langeweile aufkam, hat mich „Monster“ einfach umgehauen. Dabei greift Nele Neuhaus auch viele Themen unserer Zeit auf. Rassismus, Vorverurteilung und Hetze in den sozialen Medien. Dadurch ist der Kriminalroman extrem vielschichtig und macht auch ein wenig nachdenklich.
Dazu ist das Buch sehr gut geschrieben. Von Seite eins bis zum Schluss gibt es einen tollen Spannungsbogen mit vielen Wendungen und Überraschungen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, wie es Nele Neuhaus geschafft hat, die Ängste und Traurigkeit Saras (Lissys beste Freundin) sowie ihre Unsicherheit das richtige zu tun, in Worte zu fassen.
Pias und Bodensteins Privatleben, welches auch nicht immer in geraden Linien verläuft, runden den Krimi zusätzlich noch ab.

Fazit
„Monster“ ist ein Kriminalroman wie ich ihn mir wünsche. Spannend von Anfang bis zum Ende und dazu tolle Charaktere die man einfach gern haben muss. Eine Buch welches ich allen Krimifans empfehlen kann.

Bewertung vom 22.09.2023
Der Wald
Rode, Tibor

Der Wald


sehr gut

Mai 2023
Weltweit erhalten scheinbar zufällig ausgewählte Menschen Post mit einem besonderen Inhalt. Alle Päckchen enthalten kleine leuchtend rote Bohnen. Samen von denen niemand weiß woher sie kommen.

3 Monate später
Als Marcus Holland in einer Buchhandlung in Oregon sein neuestes Buch „ the intelligence of plants“ vorstellt, kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Dabei wird eine junge Frau erschossen. Im Anschluss wird Holland von einem unbekannten Mann angesprochen, der sich als Agent von Homeland Security ausweist. Dieser zeigt ihm ein Bild von einer Unbekannten Pflanze die sich unkontrolliert ausbreitet, und bittet ihn um Hilfe.

Bereits als ich das erste mal den Titel von Tibor Rodes neuen Thriller, „Der Wald - Er tötet leise“ gelesen habe, wurde ich sehr neugierig auf das Buch.
Schon der Prolog hat mich dann auch gleich tief in die Geschichte eintauchen lassen. Dabei besticht Tibor Rode vor allem mit den wissenschaftlichen und historischen Hintergründen des Thrillers. Diese wurden geschickt in die Story eingebaut. Die Schwedenkiste sowie Goethes Verbindung zu den Freimaurern und Illuminaten waren für mich neu ebenso wie die „Dressur“ von Erbsen 🧐.
Rodes Schreibstil ist sehr spannend und fesselnd. Die kurzen Kapitel und Szenenwechsel zwischen Marcus, Ava und Weaverly haben die Spannung hoch gehalten. Dazu noch einige überraschende Wendungen haben den Thriller sehr unterhaltsam gemacht.

Fazit
„Der Wald - er tötet leise“ ist ein Thriller der auch zum Nachdenken anregt. Über künstliche Intelligenz und dem Umgang mit unserer Natur.
Denn wie schreibt Tibor Rode so schön auf den ersten Seiten: »Würden morgen sämtliche Pflanzen von der Erde verschwinden, wäre die Menschheit bald dezimiert. Verschwinden hingegen wir Menschen, würden die Pflanzen binnen kürzester Zeit all das zurückerobern, was wir der Natur weggenommen haben!«