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Bewertungen
Insgesamt 48 Bewertungen| Bewertung vom 22.08.2025 | ||
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Es gibt mindestens genauso viele Parodien auf Agentenfilme, wie es richtige James Bond-Filme gibt. Viele davon haben ein paar gute Ideen, können diese aber nicht bis zum Schluss durchhalten. Parodien in Romanform sind noch einmal etwas anderes: Schriftlich wirkt vieles ganz anders als in Bildern. Damit hier tatsächlich alles funktioniert, bedarf es schon meisterhaften Könnens. Dieses zeigt Percival Everett einmal wieder. |
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| Bewertung vom 18.08.2025 | ||
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Die Probe ist eines jener Bücher, bei denen man auf keinen Fall zu viel vom Inhalt verraten darf. Ich gehe hier daher nur auf den ersten Teil des Textes ein. Eine erfolgreiche, schon etwas ältere Schauspielerin trifft sich zum Lunch mit einem jungen attraktiven Mann. Eine Konstellation, die von Außenstehenden leicht verurteilt werden könnte. Doch auch eingeweihte Personen staunen über das Treffen: Der junge Mann behauptet nämlich, er wäre der Sohn der Schauspielerin. Dies ist jedoch unmöglich, die Frau hat nie ein Kind geboren. |
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| Bewertung vom 18.08.2025 | ||
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Habt ihr schon mal Lotto gespielt? Ich mache es hin und wieder, immer dann, wenn der Jackpot besonders voll ist. Als ich das erste Mal gespielt habe, dachte ich, ich hätte die ultimative Strategie und alle anderen könnten einpacken. Naja, ich sitze immer noch hier, war also nichts. |
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| Bewertung vom 13.08.2025 | ||
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Wohin du auch gehst ist das Debüt der kongolesischen Autorin Christina Fonthes. In ihrem Roman verwebt sie sehr geschickt zwei Handlungsstränge. Der erste beginnt Anfang der Achtzigerjahre in Kinshasa. Mira wächst dort behütet auf, ihr Vater hat es vom Flugzeugmechaniker in eine hohe politische Position gebracht. Sie verliebt sich in einen Musiker, der von der Familie als nicht standesgemäß betrachtet wird. Als sie Schwanger wird, nimmt ihre Schwester das Kind und Mira wird nach Europa geschickt. Der zweite Strang handelt von Bijoux, die in London bei ihrer Tante Mireille lebt. Diese ist sehr religiös und Bijoux soll ebenfalls so leben. Von ihr wird erwartet, dass sie bald heiratet und Kinder bekommt. Doch Bijoux ist lesbisch, etwas für die Gemeinde völlig inakzeptabeles, das ihr ausgetrieben werden muss. |
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| Bewertung vom 07.08.2025 | ||
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Über das Alter der Zielgruppe von Coming-of-Age-Romanen bin ich lange hinaus. Das bedeutet aber nicht, dass ich solche Bücher nicht gerne lese und ich sie nicht mag. Es ist sogar fast eher das Gegenteil: Ich habe nun den entsprechenden Abstand zu dieser Zeit, sehe alles mit den Augen einer Erwachsenen. Dennoch kann ich mich in vieles noch sehr gut hineinfühlen. |
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| Bewertung vom 06.08.2025 | ||
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Perlen war ganz anders als erwartet. Ich hatte mir zwar natürlich den Klappentext durchgelesen, der (im Gegensatz zu manch anderem Buch) auch wirklich dem Inhalt entspricht. Man macht sich davor dann Gedanken, wie die Geschichte aussehen könnte. Manchmal trifft die Vorstellung dann zu, manchmal ist das Buch dann ganz anders. Perlen war positiv anders. Der Roman lebt von Bildern, von Erinnerungen. Hauptthema ist Trauerbewältigung: Marianne versucht ihr halbes Leben lang zu verstehen, warum ihre Mutter plötzlich spurlos verschwand, als sie acht Jahre alt war. Die Polizei suchte nach ihr, doch der Fall wurde nie wirklich geklärt und auch Mariannes Gefühle wurden nicht richtig aufgearbeitet. |
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| Bewertung vom 29.07.2025 | ||
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Keiko kam vor vielen Jahren aus Japan nach Deutschland. An verschiedenen Goetheinstituten lernte sie die Sprache, zog von Stadt zu Stadt. Sie heiratete reich, was in den Augen ihrer japanischen Familie als großes Glück gilt. Die Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen, ist mittlerweile geschieden. Keiko ist inzwischen dement, schafft es bei diversen Terminen mit Therapeuten etc. jedoch immer, völlig normal zu wirken. Als Keikos Mutter stirbt, zögert Keikos Tochter Aki zunächst, ob sie mit ihr nach Japan fliegen soll, um sie nicht aus der gewohnten Umgebung zu reißen. Sie wagt den Schritt schließlich doch und lernt auf der Reise noch einiges über ihre Mutter. |
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| Bewertung vom 27.07.2025 | ||
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Lilianas unvergänglicher Sommer Liliana Rivera Garza ist eine mexikanische Studentin. Sie ist bei den anderen Studierenden beliebt, kümmert sich sehr um ihre Freundinnen. Einige ihrer männlichen Kommilitonen hätten gerne eine Beziehung mit ihr, Liliana ist ihr Unabhängigkeit jedoch sehr wichtig. Mit etwa 18 begann sie eine Beziehung mit Ángel González Ramos, die sie jedoch nach einem halben Jahr wieder beendete. Ángel konnte dieses Ende allerdings nie wirklich akzeptieren, immer wieder umwarb er sie. Liliana gab immer wieder nach, beendete die Beziehung jedoch endgültig. Eine Ende das Ángel nicht akzeptieren kann: Am 16. Juli 1990 ermordet er Liliana. Er wurde von der Polizei zur Fahndung ausgeschrieben und ist seitdem auf der Flucht. |
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| Bewertung vom 22.07.2025 | ||
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Lisa und Simon sind seit vielen Jahren verheiratet. Die beiden haben eine fast Erwachsene Tochter, die aktuell ein Auslandsjahr macht. Lisa macht im elterlichen Hotel die Buchhaltung, arbeitet zusätzlich im örtlichen Tourismusbüro; Simon ist Förster. Die beiden leben schon immer in der kleinen Stadt mitten im Schwarzwald. Eines Tages taucht eine Fremde im Hotel auf, Daniela. Sie knüpft schnell Kontakt zu diversen Personen, macht sich auch im Hotel bald unentbehrlich. Doch wer ist diese Person und wieso wenden sich so viele Lisa nahestehende Personen auf einmal gegen sie? |
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| Bewertung vom 22.07.2025 | ||
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Die Geschichte des Klangs ist ein kleines Büchlein, das aus zwei Erzählungen besteht. Das sollte man vor dem Lesen wissen, aus dem Klappentext ist es nicht erkennbar. Beide Geschichten stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang, bauen aufeinander auf. Dennoch ist die Erwartungshaltung eine andere. |
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