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Summer

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2025
Breakups and Butterflies
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies


sehr gut

Kurzweilig, leicht & wichtige Themen

„Breakups and Butterflies“ von Kyra Groh ist eine Neuauflage von „Gar kein Plan ist auch eine Lösung“, welches im Dezember 2019 erschienen ist.

Maras Leben steht plötzlich auf dem Kopf als ihr Verlobter sich von ihr trennt. Gleichzeitig muss sie eine neue Bleibe finden und mit den Eigenheiten ihrer Chefin klarkommen. In einem Co-Working Office trifft sie auf den Filmemacher Marius, der ihr zur Seite steht.
Mara ist eine sympathische Protagonistin, die sich leider zu viel von anderen gefallen lässt. Vor allem von ihrer Chefin Alex, die sehr überheblich und herablassend ist. Marius ist ein sehr lieber und einfühlsamer Protagonist. Auch die Nebencharaktere waren sehr unterschiedlich, besonders Maras Bruder mochte ich sehr. Ihre Familie und ihr Ex-Partner waren allerdings sehr schwierige Charaktere.
Durch den lockeren, humorvollen Schreibstil wirkt die Geschichte sehr kurzweilig. Die Love Story ist allerdings eher kein Hauptteil der Geschichte, sondern Maras Selbstfindung und Neuorientierung.

„Breakups and Butterflies“ ist ein humorvoller Roman, der auch wichtige Themen behandelt. Mir hat es sehr gefallen und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 20.05.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Beklemmende Hitze im verlassenen Dorf

„Der dunkle Sommer“ von Vera Buck ist ein Thriller, der mir im Gedächtnis bleiben wird.
Für den Preis von nur einem Euro pro Haus sollen verlassene Dörfer auf Sardinien wiederbelebt werden. Tilda hat von diesem Ort von einem Zeitungsartikel erfahren, den ihr Vater ihr hinterlassen hat. Sie beschließt dort ein Haus zu kaufen, um vor ihrem alten Leben zu fliehen.
Wieso aber war es gerade dieser Ort, der in dem Artikel erwähnt wurde? Denn irgendetwas scheint dort nicht zu stimmen und Tilda ist nicht so alleine wie sie glaubt.
Zusammen mit Enzo, einem Journalisten, versucht sie herauszufinden was dort passiert ist.

Tilda ist eine lebensechte und komplexe Person, die ein traumatisches Erlebnis verarbeitet. Im Laufe des Buches erfährt man mehr darüber. Enzo ist zuerst ein etwas undurchschaubarer Protagonist, den ich nicht so ganz greifen konnte. Aber er wurde nahbarer im Laufe der Handlung.
Ganz im Gegenteil zum alten Dorfbewohner Silvio, dieser ist ein unfreundlicher und eher abschreckender Charakter.

Vera Bucks bildhafter und packender Schreibstil verleihen der Geschichte ein düsteres und beklemmendes Gefühl. Man spürt regelrecht die Hitze auf der Haut und die bedrückende Stimmung im Ort. Durch die eindrucksvollen Beschreibungen konnte ich mir genau vorstellen wie das Dorf und die Insel aussehen.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen, hauptsächlich von Tilda und Enzo in der Gegenwart. Zwischendurch gibt es auch Kapitel aus der Vergangenheit, in denen man nach und nach erfährt was im Dorf vorgefallen ist.
Gerade zum Ende hin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, durch verschiedene Twists war es so mitreißend, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Selbst das dunkel gestaltete Coverbild -mit der orangenen Neon Schrift und gleichfarbigem Farbschnitt- fängt das Düstere der Geschichte zusammen mit der Hitze des Sommers perfekt ein.

„Der dunkle Sommer“ ist für mich ein Highlight. Der Thriller konnte mich in seinen Bann ziehen und zutiefst bewegen. Das Nachwort sollte unbedingt gelesen werden, da Teile des Buches auf einer wahren Geschichte beruhen. Vera Buck hat einen Roman geschrieben, der noch lange nachhallt.
Ich kann „Der dunkle Sommer“ nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 27.04.2025
No Hard Feelings
Novak, Genevieve

No Hard Feelings


gut

Bedrückende Stimmung

„No hard feelings“ ist der Debütroman von Geneviève Novak.
Es geht um Penny, die sich oft mit Freundinnen vergleicht und dabei -ihrer Ansicht nach- schlecht abschneidet. Sie möchte versuchen alles zu ändern und ihre Panikattacken in den Griff zu bekommen.

Penny wurde als Protagonistin authentisch, mit Ecken und Kanten, aber auch freundlich beschrieben. Ganz im Gegenteil zu den anderen Charakteren, diese waren eher unsympathisch und unfair. Den Einbezug der Therapiestunden fand ich ganz gut, dabei blieb es aber etwas oberflächlich.
Penny wird von anderen sehr ungerecht behandelt, was ich nur schwer ertragen konnte. Leider hatte der Roman somit durchgängig eine sehr bedrückende Wirkung auf mich. Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen. Die Moral dieses Buches war auch nicht wirklich zeitgerecht. Es sollte nämlich nicht das Ziel von Frauen sein müssen, sein Leben im Griff und einen Partner haben zu müssen – um als vollwertiger Mensch zu gelten.
Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu verfolgen. Das schöne Coverbild passt zur Geschichte.

Bewertung vom 25.04.2025
Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5


gut

Wer legt die Feuer?

In „Grenzfall – Ihre Spur in den Flammen“ steht das Ermittlerteam um Oberkommissarin Alexa Jahn und Chefinspektor Bernhard Krammer vor ihrem fünften Fall.
Ende Juni brennen die traditionellen Sonnenwendfeuer in den Bergen. Dabei bleibt es aber nicht, eine Reihe von Brandanschlägen stellt Alexa Jahn und Bernhard Krammer vor ein Rätsel. Wer ist für diese Brände verantwortlich, bei denen Menschen zu Tode kommen?
Anna Schneiders Charaktere sind lebensecht und glaubhaft beschrieben, der Schreibstil ist flüssig.
Der Roman spielt hauptsächlich in der Gegenwart, teilweise gibt es aber auch kursiv geschriebene „Vorher“ Kapitel. Wie das alles miteinander zusammenhängt, wird sich am Ende herausstellen.

Mir hat der fünfte Teil von Grenzfall nicht so sehr gefallen wie der Vorgänger, da es sich etwas zieht und daher nicht ganz so spannend ist.
Die Bände sind in sich abgeschlossen, allerdings empfiehlt es sich schon, der Reihe nach zu lesen. Es wird immer mal wieder auf Dinge Bezug genommen, die man ansonsten vielleicht nicht ganz verstehen könnte.

Bewertung vom 22.04.2025
Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3


ausgezeichnet

Wieder einmal Spannung pur

Der Ermittler Art Mayer ermittelt in „Die Nacht“ bereits in seinem dritten Fall zusammen mit Nele Tschaikowski.
Marc Raabe schafft es in seinen Büchern die Charaktere sehr realistisch und facettenreich erscheinen zu lassen. Dies ist auch hier wieder gelungen.
Art Mayer ist vom Typ „harte Schale, weicher Kern“. Er kümmert sich sehr viel um das Nachbarskind Milla, deren Mutter vor 1 ½ Jahren spurlos verschwunden ist – und nun bei ihrer dementen Oma lebt.
In manchen Rezensionen wurde das Verhalten von Nele Tschaikowski kritisiert. Es wurde geschrieben, dass sie sehr unsympathisch sei und ihr Kind „einfach abgeben“ würde. Das sehe ich nicht so, denn sie hat ihr Kind einfach nur ein paar Tage bei seinem eigenen Vater gelassen. Das Verhalten von Neles Partner sollte kritisiert werden und nicht das von Nele, die sie die meiste Care Arbeit übernommen hat. Es sollte nun wirklich nichts außergewöhnliches sein das Kind beim eigenen Vater zu lassen.

Marc Raabes anschaulicher und packender Schreibstil führt dazu, das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen. Die Spannungskurve bleibt über alle Bücher hinweg erhalten. Durch verschiedene Rückblicke erfährt man Stück für Stück mehr, was damals vorgefallen ist und wie es mit den Ereignissen von heute zusammenhängt.

Wie auch in dem ersten und zweiten Teil gibt es eine Handlung die sich durch alle Bände zieht. Deshalb wäre es ratsam die Bücher der Reihe nach zu lesen, da man sonst eventuell einige Zusammenhänge nicht versteht.
Das Cover sticht in leuchtendem Orange hervor, zusammen mit dem Farbschnitt sieht es toll aus. Außerdem passt es perfekt zu den vorherigen Bänden, die in leuchtendem lila und grün gehalten sind.

Alles in allem war es wieder ein gelungener dritter Teil. Es wurden Handlungen abgeschlossen, aber auch noch genug offengelassen. Denn eigentlich sollte die „Art Mayer Reihe“ eine Trilogie werden, allerdings wird in 2026 noch ein vierter Teil erscheinen. Darauf freue ich mich schon. Ich empfehle die Reihe gerne weiter.

Bewertung vom 01.04.2025
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Lorenz, Sarah

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken


ausgezeichnet

Poetische & emotionale Reise

„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist der Debütroman von Sarah Lorenz.

In diesem Roman erzählt die Ich-Erzählerin Elisa von ihrem bisherigem Leben, voller Schicksalsschlägen und traumatischer Erlebnisse – aber auch von der Hoffnung.
Das alles richtet sie an die Dichterin Mascha Kaléko, die Elisa sehr bewundert.

Da ich der Autorin schon mehrere Jahre auf Social Media Plattformen folge, war mir vieles was im Buch behandelt wurde schon bekannt. Nichtsdestotrotz hat es sich sehr gelohnt die Lebensgeschichte von Ich-Erzählerin Elisa zu lesen.
Mit ihrem poetischen Schreibstil, lässt Sarah Lorenz mühelos Leichtigkeit in die schweren Themen einfließen. Schonungslos offen beschreibt sie von der Kindheit bis hin ins Erwachsenenalter der Erzählerin Elisa. Es ist schockierend, traurig aber auch hoffnungsvoll.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Gedicht von Mascha Kaléko, die das Kapitel einleiten.
Es handelt sich nicht um einen klassischen Roman, sondern eher um eine Ansammlung an Erinnerungen, Gedanken und Erlebnissen. Das war in diesem Fall aber sehr passend.

„Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ ist ein starker autobiografischer Debütroman,
der mich sehr bewegt hat. Trotz der Schwere, schimmert doch ein Hoffnungsschimmer hindurch. Ich werde noch lange daran denken und hoffe, noch weiteres von Sarah Lorenz lesen zu dürfen.
Ich kann das Buch weiterempfehlen, allerdings sollte man sich vorher über die Content Warnungen informieren, falls man Probleme mit bestimmten Themen hat. Diese stehen ganz vorne im Buch.

Bewertung vom 29.03.2025
Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol
Pignitter, Melanie

Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol


sehr gut

Ermutigender Ratgeberroman

„Wiedersehen mit mir selbst – Zwischen Pizza und Aperol“ von Melanie Pignitter ist ein Lebensratgeber/Sachbuch verpackt als Roman.
Evas Leben bricht gerade auseinander – ihr Partner verlässt sie und ihren Job hat sie auch noch verloren. Ihr Lieblingsonkel hat ihr seinen alten VW Bus vermacht, also entscheidet sie sich dazu, auf einen Roadtrip zu gehen. Eine Reise durch Italien beginnt, auf der sie die verschiedensten Menschen kennen lernt. Evas Begegnungen mit den Leuten in Italien, lassen sie Stück für Stück zu sich selbst zurückfinden. Diese Erfahrungen helfen ihr außerdem dabei, bei ihrer Familie vor übergriffigen Verwandten für sich selbst einzustehen.

„Wiedersehen mit mir selbst“ ist mit 192 Seiten eine sehr kurzweilige und schöne Geschichte. Es werden sich sicher viele Menschen darin wiederfinden und etwas mitnehmen können.
Das farbenfrohe Cover wirkt sehr sommerlich und macht Lust auf die Geschichte.

Bewertung vom 26.03.2025
The First to Fall / Red Summer Bd.1
Moninger, Kristina

The First to Fall / Red Summer Bd.1


sehr gut

Was geschah in den Alpen?

„The first to fall – Red Summer“ ist der Auftakt einer Dilogie von Autorin Kristina Moninger.

Entschlossen den Tod ihrer Schwester aufzuklären, macht Aurora sich auf den Weg – zu dem Ort an dem ihre Schwester Em bei einem Bergunfall tödlich verunglückt ist. Ihr Camper bleibt an einem Alpenchalet liegen. Dort trifft sie auf Jakob, dem sie während der Arbeit im Chalet immer näher kommt. Allerdings weiß Aurora nicht, dass Jakob bei der tödlichen Bergtour dabei war, und auch Jakob weiß nicht, um wen es sich bei Aurora handelt.

Aurora war eine authentische und starke Protagonistin, die alles dafür tut den Tod ihrer Schwester aufzuklären. Sie wird dabei sehr nahbar beschrieben. Ebenso war Jakob ein vielschichtiger und auch von Schuld geplagter Charakter.
Die Nebencharaktere waren teilweise eher dubios und unsympathisch. Mit Sicherheit gibt es solche Leute auch im echten Leben, weshalb es realistisch geschrieben ist.
Der spannungsvolle Schreibstil und die angenehme Kapitellänge, haben es einfach gemacht der Geschichte zu folgen. Ich habe mich immer darauf gefreut, das Buch wieder in die Hand zu nehmen.

Nicht ganz so gut gefallen haben mir die spicy Szenen, da diese recht nah beieinander waren. Ich habe sie dann teilweise übersprungen.
Das Ende war schon etwas vorhersehbar, hat der Spannung aber keinen Abbruch getan.


Das Cover und der Farbschnitt sind einfach nur wunderschön gestaltet - Mit den nebelverhangenen Bergen im Hintergrund und der Sonne am Horizont. Ein toller Eyecatcher und es passt perfekt zum Buch.

Insgesamt konnte mich „The first to fall – Red Summer“ sehr gut unterhalten. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und bin gespannt wie die Story weitergeht. Wer gerne Romantik mit Suspense Anteil mag, ist bei diesem Roman sicher gut aufgehoben.

Bewertung vom 22.02.2025
Das Lieben danach
Bracht, Helene

Das Lieben danach


sehr gut

Ergreifend

„Das Lieben danach“ ist die erste literarische Veröffentlichung von Psychologin Helene Bracht.
In diesem autobiographischen Roman erzählt sie vom Missbrauch den sie als Kind - durch den Untermieter ihrer Eltern- erleben musste. Sie analysiert wie sich dieser Missbrauch auf ihr ganzes bisheriges Leben ausgewirkt hat. Die Beziehung von und zu ihren Eltern ist ein großes Thema. Vor allem zu ihrer Mutter, die sämtliche Anzeichen ignoriert und sich viele Jahre später fragt, wieso sie den Missbrauch nicht erkannt hat. Auch sie hat als Erwachsene ähnliches erlebt.
Helene Bracht erzählt von ihren Beziehungen als Erwachsene - sie probiert viel aus, aber trotzdem ist es immer ihr Ziel, die Bedürfnisse von anderen zu erfüllen – entgegen ihrer eigenen Wünsche.

„Das Lieben danach“ ist unfassbar erschütternd, schonungslos offen, aber auch sehr wichtig.
Über das schwere Thema sollte man sich vorher bewusst sein.

Bewertung vom 16.02.2025
Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


sehr gut

Unterhaltsam und aufregend

„Dark Cinderella“ ist der erste Band der „Northern Royals“ Dilogie von Anya Omah.
In diesem New Adult Roman geht es um Sofia, die das Verschwinden ihrer Freundin Alva aufklären möchte. Zuletzt wurde sie am Königshof von Skonien gesehen, deshalb versucht Sofia eine Stelle im königlichen Hof zu ergattern.

Sofia ist eine starke, sympathische und facettenreiche Protagonistin, die alles dafür tut das Verschwinden ihrer Freundin aufzuklären. Maximilian ist am Anfang eher verschlossen, nach und nach taut er aber auf und wird vielschichtiger. Die anderen Charaktere kann ich noch nicht so gut einschätzen.
Die Handlung des Romans ist voller Geheimnisse, Intrigen und einer royalen Liebesgeschichte.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger - da es sich um eine Dilogie mit fortlaufender Handlung handelt, habe ich dies aber schon erwartet. Außerdem wird über den Kolonialismus und die schlimme Vergangenheit der Königshäuser aufgeklärt. Ich finde gut, dass dieses wichtige Thema hier eingebaut wurde.
Das Cover und der Farbschnitt sind ein echter Eyecatcher und passen perfekt zum Inhalt.

„Dark Cinderella“ ist ein kurzweiliger und spannungsvoller Auftakt der „Northern Royals“ Dilogie. Mich konnte der Roman überzeugen und gut unterhalten, ich freue mich schon auf Band 2.