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Bewertungen
Insgesamt 56 BewertungenBewertung vom 09.05.2025 | ||
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Siân Hughes intensiv und emotional berührender Roman „Perlen“ erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, die das plötzliche Verschwinden ihrer Mutter miterlebt und ihr Leben lang nie verwunden hat. Marianne bleibt allein mit ihrem Bruder Joe und ihrem Vater zurück in dem Familienhaus, das sich in einem kleinen Dorf nahe eines Flusses befindet. Emotional und tiefsinnig beschreibt die Autorin, wie Marianne versucht das Andenken an ihre Mutter zu bewahren. Sie macht all die Sachen, die ihre Mutter mit ihr zusammengemacht hat, um deren Andenken zu bewahren. Ihre Mutter fehlt ihr in ihrer ganzen Kindheit und Jugendzeit. Selbst als Erwachsene kann sie sich deren Verschwinden nicht erklären. Erst als sie selbst Mutter geworden ist, begibt sie sich auf die emotionale Suche in ihrer Vergangenheit. Ein zu Herzen gehender Roman über die Trauer eines Verlustes und deren Bewältigung. |
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Bewertung vom 02.05.2025 | ||
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Eina Anna Labba hat mir mit dem Roman "Das Echo der Sommer" das Leben der Samen näher gebracht. In ihrem Roman mit dem ausdrucksstarken Buchcover erzählt sie von drei Frauen, die jedes Jahr in ihr Sommerland im Nordwesten von Schweden zurückkehren. Die Protagonistinnen, die dreizehnjährige Igá, ihre Mutter und Tante Rávdná und Ánne bekommen dieses Mal jedoch einen Schock: Ihr Dorf wurde überflutet um den steigenden Energiebedarf zu decken und existiert nicht mehr.Nur wenige ihrer Habseligkeiten können sie aus ihrer Torfkote retten. Ihre ganze Lebensgrundlage ist verschwunden und sie müssen überlegen, wie sie ihr zukünftiges Leben gestalten wollen. Anhand dieser drei samischen Frauen wird beispielhaft auf das Schicksal der Samen in Schweden aufmerksam gemacht. Des Öfteren wurden ihre Wohngebiete überflutet und sie mussten sich eine neue Lebensgrundlage suchen. Trotz dieser Schikanen setzte sich kaum einer zur Wehr. Auch die Protagonistinnen dieses Romans setzen diesem Gehabe kaum etwas entgegen. Eina Anna Labba hat diesen Roman in einem ruhigen Schreibstil verfasst und schreibt sehr authentisch und berührend. |
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Bewertung vom 13.04.2025 | ||
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An dem Roman „Frühlingssonate“ von Stefan Radau hatte ich nach Lesen des Klappentextes große Erwartungen, die jedoch nur zum Teil erfüllt wurden. Johanna, eine leidenschaftliche Geigerin lebt in einem kleinen Dorf in den Alpen zusammen mit ihrem Vater, der eine Uhrmacherwerkstatt besitzt und ihr die potentielle Nachfolgerin für sein Geschäft sieht. Doch Johanna hat andere Pläne, die sie nach langem Zögern umsetzt. Sie zieht nach Berlin und schreibt sich dort in der Musikhochschule ein. Sie kommt mit ihrer Musik gut voran und liebt das Großstadtflair. Als ihr Vater an Krebs erkrankt, muss sie Berlin jedoch wieder verlassen, um ihn während seiner schweren Erkrankung beizustehen. Johanna steht zwischen zwei Stühlen. Einerseits liebt sie ihren Vater, andererseits vermisst sie ihr Berliner Leben. Stefan Radau versteht es gut die Gefühle und Unsicherheiten von Johanna bezüglich ihrer familiären Verpflichtung einerseits und ihren Träumen andererseits darzustellen. Doch trotzdem stellen sich einige Längen ein. Es hätte mir gefallen, wenn er seine Buchfiguren etwas mehr ausgearbeitet hätte. Trotz allem ein schön geschriebener Roman mit einem beeindruckendem Cover. |
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Bewertung vom 05.04.2025 | ||
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Der Roman „Der Junge aus dem Meer“ ist ein gefühlvoll geschriebener Roman mit einer großen Portion Irlandfeeling und einer Dorfgemeinschaft, in der jeder für jeden dasteht. Hauptfiguren dieser Geschichte sind der Junge Brendan, der von seiner leiblichen Mutter ausgesetzt am Meer aufgefunden wurde, seine Adoptiveltern Christine und der Fischer Ambrose, sowie sein älterer Stiefbruder Declan. Christine und Ambrose haben den kleinen Brendan sofort als ihren Sohn angenommen und ziehen ihn, trotz familiärer Streitereien mit der Schwester von Christine, liebevoll auf. Brendan jedoch, sieht ihn von Anfang an als Konkurrenten und leugnet sogar vor seiner Lehrerin, dass er einen Bruder hat. Der Autor begleitet Brendan und seine Familie über Jahre und erzählt schlicht, aber mit Herz von dem Aufwachsen des Jungen, von den Dorfnachbarn, den Zusammenhalt in der irischen Gemeinde und beschreibt auch ausführlich die schwere Arbeit des Stiefvaters von Brendan, der ihn mit viel Herzenswärme aufzieht. Der Roman ist sehr lesenswert und erhält von mir daher die höchste Bewertungszahl. |
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Bewertung vom 29.03.2025 | ||
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Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB) Tanja Kinkel hat mit „Im Wind der Freiheit“ einen interessanten und gefälligen historischen Roman geschrieben, der im Jahre 1848 spielt. Die beiden Hauptfiguren sind die mittellose Susanne Grabasch, sowie die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Schriftstellerin und Demokratin Louise Otto. Themen des Romans sind u.a. die Pressezensur, sowie die Macht der Fürsten und die Unterdrückung der Armen durch die Reichen. Beide Frauen lehnen sich dagegen auf und kämpfen für ihre Rechte. Tanja Kinkel beschreibt ausführlich das Leben der beiden Frauen. Susanne lebt in ärmlichsten Verhältnissen, betreut ihre Mutter, hat keinen Job, ist gezwungen, sich zu prostituieren und schließt sich schließlich den Revolutionären an. Louise Otto schreibt kritische Berichte über die politische Lage in Deutschland und eckt dadurch sehr an. Tanja Kinkel schreibt unterhaltsam über die damalige politische Lage und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung. Ein interessanter, geschichtlicher Roman, der sehr gut recherchiert wurde und mir gefallen hat. |
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Bewertung vom 23.03.2025 | ||
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Felix Kuchers Roman "Von Stufe zu Stufe" ist nicht nur ein Film für Kinofans, sondern er bringt durch diese interessante Romangeschichte auch allen anderen Leserinnen und Lesern dieses Metier nahe.Die Protagonisten des Romans sind Anton und Luise, die Anfang des letzten Jahrhunderts die Kinofilme populär machten und um Marc, dessen Leben in der heutigen Zeit stattfindet. Marc arbeitet in Österreich bei einem Filmarchiv bis ihm coronabedingt gekündigt wird. Durch Zufall findet er bei der ukrainischen Pflegerin seiner Oma ein Foto, auf dem alte Filmrollen in einem Keller zu sehen sind, der sich in der Ukraine befindet. Er begibt sich auf die Suche und entdeckt die Filmrolle mit dem Film "Von Stufe zu Stufe", der von Luise und Anton im letzten Jahrhundert gedreht wurde. So schließt sich der Kreis der Protagonisten, die in verschiedenen Jahrhunderten gelebt haben. Das Buch ist spannend |
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Bewertung vom 19.03.2025 | ||
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"Was ich von ihr weiß" ist der neue, mit dem Prix de Concourt, ausgezeichnete Roman über eine besondere Liebesgeschichte von Jean Baptiste Andrea. Mimo Michelangelo Vitalani (Mimo) und Viola sind die beiden Protagonisten dieses Romans. Mimo ist zu Handlungsbeginn über 80 Jahre alt und blickt rückwirkend auf sein Leben. Er ist kleinwüchsig und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und ist Bildhauer. Als junger Mann lernt er die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Viola kennen. Viola schert sich nicht um Konventionen und hat nicht vor, wie es in ihren Kreisen üblich ist, jung zu heiraten und Kinder zu bekommen. Die beiden so unterschiedlichen Menschen finden zu einander und verlieren sich während ihres Lebens immer wieder. |
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Bewertung vom 13.03.2025 | ||
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Steffen Schroeders Buch " Der ewige Tanz " ist ein biographischer Roman und eine Hommage an |
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Bewertung vom 06.03.2025 | ||
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"Skin City" ist der neue Kriminalroman von Johannes Groschupf. Ein Roman aus der Reihe über Berliner Kriminalfälle, dessen erster Band „Berlin Prepper“ schon durch seine ungewöhnlich starke Spannung aufgefallen ist. Protagonistin in dem jetzt erschienen Kriminalfall ist u.a. die Polizistin Romina Winter, die im Berliner Außenbezirk tätig ist. Dort herrscht gerade große Unruhe unter der Bevölkerung, da eine georgische Einbrecherbande in Villen einbricht. Anführer der Verbrecherbande ist der Georgier Koba, der Geld für seinen Ausstieg braucht, um sich ein neues Leben in Kanada aufzubauen. Der dritte Protagonist dieser spannenden Handlung ist der aus dem Gefängnis entlassene raffinierte Betrüger Jacques Lippold, der die reichen Villenbesitzern mit besonderen Kunstwerken lockt. Der packende Krimi ist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben und Johannes Groschupf schafft es gekonnt, sie miteinander zu verbinden. Auch dieses neue Werk von Groschupf hat mir sehr gefallen. Er beweist mal wieder, was er für ein besonderer Krimiautor ist. Sämtliche Handlungen sind schlüssig und es herrscht immer eine packende Atmosphäre. |
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Bewertung vom 21.02.2025 | ||
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Der Klappentext des Romans „Die Garnett Girls“ von Georgina Moore klang vielversprechend, aber so hundertprozentig überzeugt bin ich nach dem Lesen des gesamten Buches nicht. Es ist ein schöner Sommerroman vor einer grandiosen Kulisse. Die Eltern der drei Protagonistinnen Rachel, Imogen und Sasha haben ihren Töchtern keine schöne Kindheit bereitet. Der Vater hat ihre Mutter Margo verlassen und diese kam damit überhaupt nicht zurecht und hat ihre drei heranwachsenden Töchter überwiegend sich selbst überlassen. Margo hat niemals mit ihren Kindern über die Beziehung zu ihrem Vater erzählt und sorgt dadurch für die vielfältigen Probleme ihrer Töchter. Jede der jetzt erwachsenen Frauen ist in ihrem Verhalten unterschiedlich, aber alle versuchen es jedem Recht zu machen und setzen sich dadurch selbst noch mehr unter Druck. Auch Margo kommt selbst im Alter nicht mit ihrem Leben klar. Als die komplette Familie sich auf der Insel Isle of Wight trifft, beginnt Margos Fassade zu bröckeln und alle Verschwiegenheiten kommen zu Tage. Der Roman ist leicht lesbar geschrieben, weist jedoch allzu viel Längen auf. Sehr gut jedoch hat mir der Schauplatz des Geschehens gefallen. |
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