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Schoko_und_buch
Wohnort: 
Friedberg

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2025
Mit dir steht die Welt nicht still
Müller, Melissa

Mit dir steht die Welt nicht still


ausgezeichnet

1951 – nur wenige Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges trifft Nanne in London auf John. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und können schon am ersten Abend stundenlang reden. Doch John steht kurz vor seiner Ausreise nach Brasilien und Nanne möchte dem nicht im Weg stehen. Also beginnen die beiden zu schreiben. Nanne, die nachdem sie ein Konzentrationslager überlebt hat, eine Scheu hat, ihr Glück zuzulassen, wird schnell liebevoll „the practical woman“ genannt. Doch bei ihr gewinnen die Gefühle nach zahlreichen Briefen irgendwann die Oberhand.
Am Anfang ist es ein Flattern, ein gutes Gefühl, ein Verliebtsein. Tiefe Liebe ist ein anderes Gefühl und entwickelt sich mit der Zeit. Durch die gefühlvollen Briefe können wir beim Lesen mitverfolgen, wie sich die Gefühle zwischen Nanne und John entwickelt haben. Lange Briefe, in denen die beiden über ihren Alltag schreiben, über Ängste, über Gefühle und nicht zuletzt auch die ein oder andere witzige Anekdote. Solche Briefe sind ein Vermächtnis und gerade in unseren Zeiten, in denen wir zwar ständig schriftlich kommunizieren, diese Nachrichten aber selten länger als verbale Schlagabtäusche sind, ist es einfach herrlich, diese Schriftstücke zu lesen. Zwischen den Briefen liegen teils Wochen und doch haben die beiden es geschafft über die Entfernung mehrerer tausend Kilometer sich zu verlieben und für ihre Liebe zu kämpfen. Zwischendurch erfahren wir beim Lesen zudem auch noch mehr über die Geschichte der beiden Familien von John und Nanne, die natürlich jede für sich noch vor dem Krieg begann. Ein wundervolles Werk, welches sofort tief berührt.

Bewertung vom 18.06.2025
Maikäferjahre
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

„Maikäferjahre“ erzählt die Geschichte von den Zwillingen Anni und Tristan gegen Ende des 2. Weltkrieges. Anni erwartet ihr erstes Kind, während ihr Mann an der Front vermisst wird. Sie lebt mit ihren Eltern in Dresden. Ihr Vater wird von der Gestapo verhaftet wegen dem Verdacht, den jungen Juden Adam, ein Musikertalent, zu verstecken. Dies kostet ihn letztlich das Leben. Und kurz darauf verliert Anni auch ihre Mutter bei der Bombardierung Dresdens. Ausgerechnet in dieser Nacht trifft sie tatsächlich auf Adam, der ihr und der inzwischen geborenen Tochter Clara das Leben rettet und von diesem Moment an ihrer Seite bleibt. Die beiden schlagen sich bis Tirol durch zu Annis Familie. Die gemeinsamen Erfahrungen bringen sie näher zusammen.
Tief im Herzen spürt Anni, dass auch ihr Bruder Tristan noch lebt. Der Kampfpilot stürzt bei der Bombardierung Englands ab und fällt in die Hände der jungen Krankenschwester Rosalie. Sie pflegt ihn gesund und es entsteht eine Liebe, die nicht sein darf. Gemeinsam kämpfen sie gegen den Hass an.
Für beide Geschwister bringt somit das Ende Krieges auch Zuversicht und Glück mit sich. Auch wenn der Hass noch eine Zeit in den Herzen der Nationen verbleiben wird. Die Geschichte der beiden Geschwister ist wunderschön geschrieben. Das Schicksal hat mich gerührt und am Ende flossen Tränen. Ein wunderbarer Roman über Liebe, die eigentlich besser nicht sein darf oder besser gesagt, die ihrer Zeit ein wenig voraus ist. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Darstellung der Bombardierung richtig ergreifend und beengend. Abwechselnd wird Annis oder Tristans Perspektive erzählt. Die Geschichte spielt über mehrere Jahre. Bei jedem Jahreswechsel werden die wesentlichen globalen Ereignisse im Kriegsgeschehen kurz zusammengefasst vorangestellt. Für mich ein Highlight dieses Jahr.

Bewertung vom 11.06.2025
Ocean - Gefangen im Blau
Clark, Polly

Ocean - Gefangen im Blau


gut

Helen ist Lehrerin an einer Schule in einem Problembezirk. Sie ist engagiert und setzt sich für ihre Klasse ein. Ein tragisches Unglück verändert jedoch ihr Leben von heute auf morgen. Ihr Leben hat sie dem Einsatz ihres Retters zu verdanken, der ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht. Dies nimmt teils fanatische Züge an und beeinflusst nach und nach ihre Ehe und den Familienalltag. Zur Rettung der Familie kaufen und restaurieren sie ein altes Segelboot, mit welchem die schönen Erinnerungen an die erste Zeit der Beziehung verbunden sind. Kurz vor der Abreise platzt Sindi, eine der ehemaligen Schülerinnen in das Leben der Familie. Die Reise wird nun zu viert angetreten. Zu viert bepackt mit all den Problemen allein auf hoher See… Ob die Reise die Familie retten wird?

„Ocean“ ist ein abwechslungsreiches Buch, weit spannender als ein Roman, teils mit Zügen eines Thrillers und dann doch wieder eher tragischer Familienroman. So ganz kann ich es nicht einordnen. Manche Stellen haben mich so gefesselt, dass ich die Seiten nur so weggelesen hatte. Doch dann muss ich leider zugeben hatte das Buch Elemente, mit denen ich nicht warm geworden bin. Ich konnte nicht nachvollziehen, wieso Helen so fanatisch an ihrem Retter festhielt und ihr Verhalten, welches damit einherging. Durchaus bewusst, dass nach einem solch tragischen Ereignis nicht jeder gleich wieder funktioniert, so konnte ich Helens Verhalten nicht einordnen und habe mich schwer getan damit. Es gab noch ein paar weitere Dinge in der Handlung, die leider dazu geführt haben, dass mich das Buch nicht vollständig überzeugen konnte, trotz der stellenweise wirklich fesselnden Abschnitte.

Bewertung vom 11.06.2025
Kirschblüten und rote Bohnen
Sukegawa, Durian

Kirschblüten und rote Bohnen


ausgezeichnet

Sentaro arbeitet in einem kleinen japanischen Laden, welcher nur Dorayaki (süßes Gebäck) verkauft. Eigentlich arbeitet er nur dort, um seine Schulden zu begleichen. Die Arbeit ist eintönig, er steckt nicht viel Herzblut rein. Eines Tages steht eine alte Frau in seinem Laden, Tokue. Mit über 70 Jahren und gebrechlichen Händen möchte sie bei ihm als Aushilfe arbeiten zu einem lächerlich niedrigen Preis. Zunächst skeptisch, stimmt er zu, unter der Bedingung, dass sie im Hintergrund bleibt. Tokue weiht Sentaro in die Kunst ein, An, die Bohnenpaste für das Gebäck, selbst herzustellen. Der Umsatz steigt und Tokue zeigt sich nun doch im Laden. Sie unterhält sich gern, insbesondere die Schulmädchen reden gern mit ihr. Doch dann kommt heraus, dass Tokue als Kind an Lepra erkrankt war. Die Kunden bleiben weg. Doch Sentaro werden dadurch die Augen geöffnet.
Und mehr möchte ich an der Stelle nicht verraten.

Die Geschichte hat mich zutiefst berührt. Dabei hat sie mich mitgenommen nach Japan und mir einen kleinen Einblick in das dortige Leben verschafft. Erschütternd, bewegend, zart und leise und doch voller Wucht hat mich diese Geschichte in den Bann gezogen. Wundervoll geschrieben. Es ist ein Buch, was mir hängen bleiben wird, weil es einfach auch ganz viel ausdrückt. Das einfache Leben, jeden Tag ein Leben lang nur eine Art von Gebäck herzustellen – und dabei aber einen Sinn zu empfinden, und sei es, Tokues Vermächtnis weiterleben zu lassen. Dagegen erscheint unsere „Höher, schneller, weiter“ Mentalität wie das komplette Gegenteil. Eine Geschichte, die mich beim Lesen nach Japan entführt hat.

Bewertung vom 03.06.2025
Neue Zeiten auf der Kö - Die Fotografin
Lausen, Bettina

Neue Zeiten auf der Kö - Die Fotografin


ausgezeichnet

Krieg ist vorüber und mehr und mehr kehrt wieder Leben in die Städte ein. Die Jüdin Zuria konnte während des Krieges fliehen und sich in London ein Leben aufbauen. Ihre Hochzeit mit dem Modehausbesitzer Noam steht kurz bevor, als sie aus Deutschland die Nachricht erhält, dass ihre Schwester Jalda lebt. Zuria tritt somit die Reise in ihre alte Heimat an mit dem festen Ziel ihre Schwester zu sich zu holen. Doch während Zuria sich einst schwor, keinen Fuß mehr auf deutschen Boden zu setzen, geht Jalda anders mit der Vergangenheit um und bemüht sich ums Vergessen. Sie baut sich eine Karriere in der Düsseldorfer Modewelt auf. Stück für Stück rutscht auch Zuria während ihres Aufenthaltes in diese Branche, vor allem da sie sich fürs Fotografieren begeistert. Als ihre Jugendliebe Kurz plötzlich vor ihr steht, wirbelt dies Zurias Pläne komplett durcheinander.
Die Geschichte um die Schwestern Zuria und Jalda hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Liebe zur Fotografie spricht aus den Zeilen und man kann sich wörtlich vorstellen, welch Kraft Fotos ausüben kann und welche Emotionen diese hervorrufen können. Die Suche nach der eigenen „Sprache“ und dem perfekten Motiv bringt Zuria dazu, sich auch auf Suche nach ihr selbst zu machen. Wunderbar geschrieben, lässt dieses Buch mitfiebern und mitleiden, mithoffen und mitfreuen. Zuria hat mich begeistert, vor allem wie sie in der schillernden Modewelt sich selbst treu bleiben kann und bodenständig ihren Weg geht. Eine starke Frau und eine starke Geschichte.

Bewertung vom 14.05.2025
Nimms nicht persönlich
Hofland, Tom

Nimms nicht persönlich


gut

Lute ist als Führungskraft der Firma verantwortlich, den Mitarbeitern beizubringen, dass die Abteilung geschlossen wird und die Mitarbeiter möglichst selbst kündigen, so dass keine weiteren Kosten anfallen. Doch Lute scheut dieses unangenehme Thema. Mehr oder weniger zufällig trifft er auf Lombard, der die Sache für ihn übernehmen möchte. Doch zunehmends reagieren die Mitarbeiter komisch, es passieren seltsame Dinge, Menschen sterben.
Ich weiß bei diesem Buch gar nicht wie ich anfangen soll. Ist es so abstrus, dass es schon wieder genial ist? Oder ist es einfach eine wortwörtliche Umsetzung des Themas „Über Leichen gehen“, welches im Zuge von Restrukturierungen durchaus gebraucht werden könnte? Ich habe für das Buch 2 Anläufe gebraucht. Lute erscheint mir ein loyaler Mitarbeiter, der selten gern Entscheidungen trifft, eher mitläuft und sich treiben lässt. Und Lombard ist eine Satire auf 2 Beinen. Kennt Ihr die Serie „The Consultant“ mit Christoph Waltz? Daran musste ich die ganze Zeit denken und dann konnte ich das Buch zu Ende lesen. Komisch und doch gleichzeitig todernst, leichtfüssig und sorgenfrei setzt Lombard einfach alles um. Hat Lute hier einfach seine Seele an den falschen verkauft? Gegen Ende wurde es mir dann doch etwas zu abstrus. Gleichzeitig greift das Buch aber durchaus Themen auf, die nicht von der Hand zu weisen sind. Langjährige Arbeitnehmerverhältnisse, Fachkompetenz, Erfahrung und Loyalität vs. Gewinnmaximierung, Effizienz, Kostendruck, Marktwert. Ohne einen kleinen Lombard sind das unvereinbare Ziele.

Bewertung vom 14.05.2025
'Mama, bitte lern Deutsch'
Durgun, Tahsim

'Mama, bitte lern Deutsch'


ausgezeichnet

Ich kannte Tahsim Durgun bisher nicht. In seinem Buch „Mama, bitte lern Deutsch“ schreibt er über sein Leben in Deutschland. Seine Eltern leben bereits seit rund 30 Jahren hier, er selbst und seine Geschwister sind in Deutschland geboren. Tahsim erzählt von Begebenheiten in der Schule, begonnen in der Grundschule, wo er bereits erste Erfahrungen mit Rassismus macht. Die Familie lebt in einem Wohnblock, in offensichtlich nicht der besten Gegen von Oldenburg. Bereits 5 Gehminuten weiter betritt man aber schon die „andere“ Welt. Tahsim muss in der Familie oft übersetzen, von Rezepten, Aldi-Prospekten bis hin zu Ablehnungsbescheiden und Arztdiagnosen. Damit kommt er mit Themen in Berührung, die Kinder nicht unbedingt übernehmen sollten. Die Beispiele aus dem Alltag bohren zum Teil den Finger tief in die Wunde und zeigen Reaktionen, wie ich sie zum Teil nicht für möglich gehalten habe. Dabei geht Tahsim zum Teil auch mit der eigenen Kultur kritisch um (siehe Hochzeiten). Ich habe mich beim Lesen teilweise wie ein stilles Mäuschen in Tahsims Familie gefühlt, so direkt hat er geschrieben. Respekt den Älteren gegenüber, der Zusammenhalt in der Familie – dies sind durchaus Dinge, wo sich unsere Kulturen heftig unterscheiden, und wo wir gern etwas abgucken dürften. Die Sprache ist oftmals sehr direkt, auch in der Familie. Dennoch strahlt alles Liebe aus und Respekt. Mit den (Kraft)Ausdrücken habe ich mich beim Lesen schwergetan. Besonders gefallen hat mir eine Szene am Ende des Buches, in der Tahsim mit seiner Mama in ein Gespräch verwickelt seinen Geburtstag vorbereitet.
Das Buch erscheint völlig authentisch, ehrlich. Treffende Zitate, passende Wortwahl, Humor und Ironie – eine tolle Mischung und damit sehr gut und unterhaltsam zu lesen. Für mich ist es ein Impuls, öfter versuchen zu verstehen. Menschen und Kulturen sind unterschiedlich – alle. Bereichert es nicht eher, wenn man einerseits die Unterschiede einfach akzeptiert und andererseits eher voneinander lernt, statt die Welt in ein „Wir“ und „Ihr“ einzuteilen?

Bewertung vom 14.05.2025
Perlen
Hughes, Siân

Perlen


sehr gut

Marianne blickt zurück auf ihr Leben. In früher Kindheit hat sie ihre Mutter verloren. Ihr Vater stand nun plötzlich mit ihr und einem Baby allein da. Die Mutter ging aus dem Haus und kam nie wieder. Dies hat Mariannes Leben geprägt. In der Schule fand sie kaum Anschluss. Die spätere Freundin war das, was man nicht unbedingt „guter Einfluss“ nennt. Und dann steht plötzlich der Tod eines weiteren Babys im Raum. Erst Jahre später, als Marianne selbst Mutter ist, kann sie die Zusammenhänge erkennen und sehen, was auch der Vater geleistet hat. Sie blickt wohlwollend zurück auf ihre Mutter und kann endlich abschließen.
Ich kann mir nicht vorstellen, was es für ein Kind heißen muss, ohne Mutter aufzuwachsen und dazu unter solch tragischen Umständen. Diese Schwere wird beim Lesen sehr deutlich. Ich habe Marianne teils als Fremdkörper in der Schule empfunden. Langsam nimmt die Geschichte Form an und löst sich erst gegen Ende auf. „Perlen“ ist ein bewegender Roman, der zwar nicht mein Highlight wird, aber den ich doch sehr gern gelesen habe und auch empfehlen würde.

Bewertung vom 14.05.2025
Scheidung ohne Scherben
Baumann, Estell

Scheidung ohne Scherben


ausgezeichnet

Dieses Buch ist keine Aufforderung zur Trennung, sondern ein sehr gut lesbarer Ratgeber, der einem erst einmal ein Gefühl geben kann, wo genau man in einer Beziehung steht. Manchmal hilft eine solche Bestandsaufnahme schon, um vielleicht die Beziehung wieder verbessern zu können. Manchmal macht eine solche dann aber auch klar, dass eine Trennung vielleicht der bessere Schritt ist. Mit beiden Optionen geht die Autorin offen um, rät aber im zweiten Fall dazu, sich Unterstützung in Form einer Erstberatung zu suchen.
Das Buch zeigt nicht auf, welche Ansprüche der Ehepartner hat, auch nicht wie im Einzelfall Unterhaltszahlungen oder sonstige Ansprüche ermittelt werden. Die Themen werden zwar gestreift, an diesen Stellen wird jedoch – und das absolut zu Recht – auf eine juristische Beratung verwiesen. Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass das Buch ein Beziehungsratgeber ist. Aber es macht, dass man sich mit der Beziehung auseinandersetzt. Und allein das kann schon ein Schritt in die richtige Richtung sein, zeigt es zumindest, dass eine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wird. Auch wenn es für mich aktuell kein Thema ist, habe ich das Buch gern gelesen. Es hat mir interessante Impulse mitgegeben, den Blick neu auszurichten und das ein oder andere im Alltag auch wieder anders zu bewerten.
Ein tolles Buch, welches nicht nur für Scheidungswillige interessante Ansätze bietet.

Bewertung vom 11.05.2025
Pearly Everlasting
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


sehr gut

Pearly Everlasting ist ein junges Mädchen, welches in den 30er Jahren in den kanadischen Wäldern aufwächst. Umgeben von der wilden Natur wächst Pearly zusammen mit ihrer Familie in einem Holzfällercamp auf. Ihr Vater ist der Koch, weiterhin gehören ihre Schwester Ivy und ihre Mutter zur Familie. Rauer Umgang, Armut, keine Gleichaltrigen – doch Pearly hat einen besten Freund, sogar Bruder: Bruno, einen kleinen Schwarzbären, der mit ihr gemeinsam von ihrer eigenen Mutter gesäugt wurde. Die beiden verbindet innige Liebe und Pearly würde alles für Bruno tun. Allerdings wird der Bär nicht von allen gern gesehen im Camp. Der ausbeuterische Chief Swicker lässt nichts unversucht, um den Bären loszuwerden. Als eines Tages seine Leiche gefunden wird, setzt Pearly alles auf eine Karte.
„Pearly Everlasting“ ist ein atmosphärischer Roman, bei dem man sich direkt in die kanadische Wildnis versetzt fühlt und die Kälte und Abgeschiedenheit spürt. In gewaltiges Naturschauspiel, welches mich aber leider in Summe nicht vollständig begeistern konnte. Die tiefe Verbundenheit zwischen Bruno und Pearly ist zwar zauberhaft dargestellt, mit Bruno wird teils wie mit einem Menschen umgegangen. Doch es hat mir etwas gefehlt, um mich wirklich mit Pearly verbunden zu fühlen.