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Top-Rezensenten Übersicht

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Schoko_und_buch
Wohnort: 
Friedberg

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2025
Flexi-Carb - Das Kochbuch
Lemberger, Heike;Mangiameli, Franca;Worm, Nicolai

Flexi-Carb - Das Kochbuch


sehr gut

Wer das Flexi-Carb Prinzip nicht kennt, bekommt zunächst eine kurze Einführung. Im Buch selbst folgen Rezepte für alle Mahlzeiten, von Frühstück bis Snack. Die Rezepte sind ansprechend, gut bebildert und beschrieben. Ich weiß noch noch, ob alles Familientauglich ist, hängt sehr von Essverhalten ab vermutlich. Da ist es bei uns eher Mau, daher sind wir kein Maßstab. 😅 aber wir werden uns Stück für Stück durchprobieren

Bewertung vom 01.11.2025
Flexi-Carb - Mediterran genießen
Worm, Nicolai

Flexi-Carb - Mediterran genießen


sehr gut

Über Ernährung findet man heute viel Informationen, zu viele. Und je nachdem wie man sucht, man man eh alles falsch. Kein Fett, kein Zucker, Intervallfasten, usw… inzwischen fehlt nahezu eine gesunde Intuition beim Thema Ernährung und wo bleibt bei allem die Alltagstauglichkeit? In unserem hektischen Alltag bleibt diese for mich nahezu am wichtigsten. Die hier vorgestellte Methode, die mir parallel durch eine Ärztin persönlich vorgestellt wurde, ist dies: alltagstauglich, verständlich, gut umsetzbar und intuitiv. Das Buch liefert gut strukturierte Erklärungen, die eingängig sind. Begleitet von Rezepten und mein persönliches Highlight - Listen mit Alternativen für unterwegs. So ist die Methode jederzeit anwendbar, ohne dabei eine Lebensmittelgruppe zu verteufeln. Für mich ein tolles Werk.

Bewertung vom 29.10.2025
Leuchtturm, Scones und Winterliebe (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

Leuchtturm, Scones und Winterliebe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Blanca führt nach dem Tod ihrer Mutter gemeinsam mit ihrem Bruder eine kleine Hacienda auf Teneriffa. Sie freut sich auf die Auszeit über Weihnachten, denn sie braucht dringend etwas Erholung. Doch ihr Bruder überfällt sie mit anderen Plänen. Also packt Blanca kurzerhand ihre Sachen und verreist ans Ende der Welt, „Lands End“ in Schottland. Doch dort erlebt sie eine unschöne Überraschung. Dabei kommt sie in Kontakt mit den Bewohnern und ist schneller Teil der Gemeinschaft als ihr lieb ist, wollte sie sich abschalten. Aber auch ihr Herz wird gefordert und das gleich von mehreren Seiten.

Und wieder ein wunderschöner Roman, der vorweihnachtliche Stimmung weckt und das vor der traumhaften Kulisse Schottlands. Genau richtig, um an diesen kalten Tagen das Herz aufzuwärmen und ein wenig dahin zu schmelzen. Die Liebe Stina schafft es dabei mitnichten wunderschönen Schreibstil, liebenswerten Protagonisten, Zufällen und einfach einem Händchen für gute Stories auch mich, als enorm rationalen Menschen, zum Träumen zu bringen und mich für dieses Genre zu begeistern. 🥰

Bewertung vom 29.10.2025
The Business Trip
Garcia, Jessie

The Business Trip


ausgezeichnet

Stephanie und Jasmine kennen sich nicht, sitzen jedoch im selben Flieger und danach geschehen in beider Leben seltsame Dinge.
Jasmine ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund, Stephanie ist auf Geschäftsreise. Beide melden sich regelmäßig bei Freunden und Kollegen. Doch etwas scheint seltsam und das Umfeld wird stutzig.

Das Buch wird in verschiedenen Teilen erzählt. Zuerst lernen wir Stephanie und Jasmine kennen, vor dem Flug. Dann springt die Perspektive und aus der Sicht anderer Personen werden die Tage geschildert, sich andere Zeitspannen. Und so setzt sich nach und nach das ganze Bild zusammen. Toll geschrieben, spannend, überraschend und mit unerwarteten Wendungen. Ein toller Thriller, den ich in 2 Tagen durch hatte und die Lösung nicht erwartet habe. Er lässt sich klasse lesen und für Fans der Spannung eine Empfehlung

Bewertung vom 28.10.2025
All die stillen Dinge
Iwer, Claudia

All die stillen Dinge


ausgezeichnet

Die „Gurkenkönigin“ ist ein familiengeführtes Gasthaus im Spreewald. Doch Rosa, die Chefin, sucht einen Nachfolger um sich zur Ruhe zu setzen. Ihr Vater Karl sperrt sich jedoch gegen einige Neuerungen, doch Danny, dem Interessenten scheint er zu vertrauen. Gemeinsam mit Enkelin Ella wird Karl so seine Geschichte entlockt, die es in sich hat und bis in den 2. Weltkrieg zurück reicht.

Ich habe die Charaktere sehr gemocht. Das ist Rosa, Karls Tochter, die die „Gurkenkönigin“ führt. Mit ihrer resoluten, aber doch liebenswerten Art führt sie auch die Familie. Nur an ihren Vater Karl kommt sie nicht ganz ran. Das übernimmt dann Ella, Rosas Tochter und damit Karls erwachsene Enkelin. Sie geht ihren eigenen Weg, trotz Oberbauch wegen ihrer Mutter. Dich zu Karl hat sie einen besonderen Draht. Und dabei erfährt sie Unterstützung vom Kaufinteressenten Danny. Und so kommt Karls Geschichte, die bis Indie Kriegszeiten zurückgeht, Stück für Stück ans Tageslicht.
Das Buch ist wieder wunderbar geschrieben und versetzt einen beim Lesen direkt in die Region Spreewald. Das Schicksal ist bewegend, birgt einiges Unerwartetes. Ich konnte schmunzeln über Rosas Familienführung, war gerührt, bewegt und betroffen beim Lesen. Wieder ein ganz tolles, ruhiges aber gewaltiges Buch.

Bewertung vom 23.10.2025
Damals waren wir unzertrennlich
Dusapin, Elisa Shua

Damals waren wir unzertrennlich


sehr gut

Die Schwestern Agathe und Véra treffen in ihrem Elternhaus nach Jahren ohne Kontakt wieder aufeinander, um es auszuräumen. 9 Tage bleibt ihnen. Während Agathe inzwischen in New York als Drehbuchautorin lebt, blieb Véra zunächst in der Heimat. Die Schwestern müssen langsam wieder zueinander finden und einen Weg finden, miteinander umzugehen. Véra spricht nicht. In der Kindheit hat Agathe das Sprechen für ihre Schwester übernommen. Doch da blieben viele Gefühle auch unterdrückt. Erinnerungen kommen hoch, Konflikte treten hervor und viele Fragen brechen sich Bahn.
Das Buch begleitet die zarte Annäherung zweier Schwestern. Immer wieder fließen Rückblicke ein, Erinnerungsstücke einer gemeinsamen Zeit. Aber die Jahre ohne Kontakt haben die Schwestern entzweit. Wieviel der Gemeinsamkeit ist übrig nach der langen Zeit? Ein Buch, welches mich im Nachgang noch beschäftigt, die richtigen Worte zu finden. Es hat mich ohne Frage bewegt. Doch leider konnte ich in keinen richtigen Lesefluss finden. Die Art zu schreiben habe ich als bruchstückhaft empfunden, kleine Episoden wurden eingeworfen, nicht immer war mir der Zusammenhang zum davor gelesenen klar. Ich hatte das Gefühl, über allem schwebt ein Hauch von Melancholie. Ich würde es insgesamt daher mit Einschränkungen empfehlen, da der Stil sicher nicht jedermanns Sache ist.

Bewertung vom 23.10.2025
Familiensache
Lynch, Claire

Familiensache


ausgezeichnet

Dawn, Heron und Maggie bilden eine glückliche Familie in den 80er Jahren in England. Doch dann verliebt Dawn sich in eine Frau und Dawn wird der Boden unter den Füßen weggezogen. Sie verliert das Sorgerecht für Maggie. Maggie wächst fortan bei ihrem Vater auf. Die beiden verbindet ein enges Verhältnis, doch ihre Mutter hat Maggie nie kennengelernt. Als der Vater die Diagnose Krebs erhält und er somit beginnt, sein „Leben“ auszumisten, stößt Maggie auf ein Dokument und dies rüttelt einiges wach in ihr.
„Familiensache“ ist ein wunderbar feinfühliges Portrait einer Familie und der 80er Jahre. Es war Realität, dass homosexuellen Müttern das Sorgerecht aberkannt wurde. Kaum vorstellbar für eine Mutter, die ihr Kind liebt. Der Roman wird auf 2 Ebenen erzählt, damals und heute. Erschreckend zu lesen, dass dies noch viele Jahre Realität war in unserer eigentlich modernen Zeit. „Familiensache“ gibt dem Thema Raum und eröffnet dabei gleichzeitig den Zugang in eine eigentlich sehr liebenswerte Familie.

Bewertung vom 23.10.2025
Der Meisterplan für ein Leben voller Gelassenheit und innerer Balance
Simon, Boris

Der Meisterplan für ein Leben voller Gelassenheit und innerer Balance


ausgezeichnet

„Der Meisterplan Teil 2“ von Boris Simon entführt uns erneut in eine andere Welt fernab unserer schnelllebigen und getriebenen Zeit. Im Kloster von Meister Taigen scheinen die Uhren anders zu ticken und dies spürt man beim Lesen sehr genau. Buddhistische Parabeln und Lebensweisheiten, verpackt in gut strukturierte Texte, Dialoge und kleinen Episoden und immer wieder ergänzt um lehrreiche Zitate. Ein Ratgeber, der mich beim Lesen mitgenommen, geerdet und nachdenklich gemacht hat. Denn vieles ist so naheliegend und doch verliert man den Fokus im Alltag. Das Konzept des „Meisterplans“ mit den buddhistischen Einblicken überzeigt mich beim Lesen. Es ist eingängig, alltagsnahe Beispiele und ein sehr angenehmer Sprachfluss runden das Buch ab, so dass es flüssig und leicht zu lesen ist und neben all den ernst gemeinten Botschaften einfach nur interessant und unterhaltsam ist. Ein Buch, welches man wirklich häufiger zur Hand nehmen sollte für mehr Gelassenheit im Leben.

Bewertung vom 23.10.2025
Das glückliche Leben
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


sehr gut

Eric hat einen guten Job, hat sich hochgearbeitet und kommt gut aus. Doch seine Gedankenwelt ist eher düster und in seinem Leben passiert nicht viel. Der Kontakt zu seiner Mutter ist eher mies, der zu seinem Sohn nicht allzu stark. Eric ist kein „Kämpfer“, sein Leben dröppelt vor sich hin. Da trifft es sich gut, als plötzlich seine ehemalige Schulkameradin mit einem Jobangebot für die Regierung auf ihn zukommt. Er kündigt und nimmt den Job an. Fortan bildet er ein Team mit Amelie, verhilft ihr zum Erfolg. Bis er auf einem Business Trip den Termin mit einem wichtigen Kunden platzen lässt. Eine Erfahrung in einem „Happy Life“ Studio legt in ihm einen Schalter um. Die Begegnung mit dem eigenen Tod soll künftig sein Leben bestimmen.
Ein interessanter Ansatz, durch die Erfahrung mit dem eigenen Tod plötzlich fokussierter zurück ins Leben zu treten. Ich kann mir das durchaus vorstellen, wenngleich es mir etwas seltsam anmutet, mich dafür in einen Sarg legen zu müssen. Aber unsere Zeit ist so dermaßen auf Schnelligkeit, Vergleiche, Wachstum getrimmt, dass man das Wesentliche schnell aus den Augen verliert. So erdet eine solche Erfahrung sicherlich. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Figuren Amelie und Eric interessant und teils polarisierend. Ich habe das Buch als wirklich interessanten Ansatz empfunden und empfehle dieses Gedankenexperiment gern weiter.

Bewertung vom 23.10.2025
Anna oder: Was von einem Leben bleibt
Sußebach, Henning

Anna oder: Was von einem Leben bleibt


sehr gut

Henning Sussebach hat sich auf die Suche gemacht nach dem Leben seiner Urgroßmutter. Dabei entstanden ist genau dieses Buch. Ein Portrait von Anna, einer Frau, die im Jahr 1887 eine Stelle als Lehrerin im tiefen Sauerland angetreten hat und ihrer Zeit in mancherlei Dingen voraus war.
Wieviel wissen wir eigentlich über unsere eigene Familie? Die groben Eckdaten sicherlich, insbesondere von Eltern und Großeltern. Wann sind sie geboren, wann wurde geheiratet, wo wohnten sie. Doch wie lebten sie? Wie haben sie über Dinge empfunden, wie reagiert? All dies ist häufig nicht bekannt und je weiter man in den Generationen zurückgeht, umso weniger ist bekannt. Nur wenige Andenken werden die Zeiten überdauern.
Genau dies greift Henning Sussebach auf und versucht das Leben von Anna zu rekonstruieren und ihr so ein Gesicht, ein Aufleben zu verschaffen. Das Resultat in Form dieses Buches ist ein wunderbares Portrait der Zeit, in der Anna lebte. Was geschah in der Welt? Welche technischen Entwicklungen begleiteten und beeinflussten die Zeit? Und wieviel davon kam auf dem Land? Das Buch gibt einen lesenswerten Eindruck in die Geschichte und gleicht einem Abbild einer Epoche.