Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
dream-book
Wohnort: 
Hannover

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2025
Devil's Kitchen
Fox, Candice

Devil's Kitchen


ausgezeichnet

„Devil's Kitchen“ ist ein fesselnder Thriller von der Autorin Candice Fox.

Der Plot ist unfassbar spannend und dabei höchst moralisch Verwerflich. Andy Nearland wird vom FBI Undercover auf eine Eliteeinheit der New Yorker Feuerwehr angesetzt, sie sollen Brände selbst legen, um dann in den Häusern Diebstähle durchzuführen. Andy soll sie überführen und Beweise sammeln, aber gerät dabei selbst in große Schwierigkeiten.

Andy ist wirklich ein tolle Agentin und schleust sich in das Team ein. Sie ist schlau und mutig und dabei scheinbar immer auf die eine oder andere aussichtslose Situation vorbereitet. Dabei sind ihre Ideen und Mittel wirklich gut geplant und sie schafft es so die Situation zu entschärfen. Es gibt daher einige sehr gute Wendungen, die überraschen und die Spannung sehr hoch halten.

Die Charaktere und besonders Andy sind wirklich super ausgearbeitet und sehr individuell gestaltet worden. Vieles ist doch anders, als es vielleicht scheint. Es gibt immer wieder sehr viele Möglichkeiten wie sich die Handlung weiterentwickeln kann und sie bleibt daher sehr undurchschaubar.

Es macht auch überaus Sinn, dieses Buch dem Genre Thriller zuzuordnen und nicht einem einfachen Krimi, trotz Undercover Agentin. Es ist von der ersten Seite an, ein wirklich sehr fesselndes Buch mit einen tollen Handlung und vielschichtigen Charakteren. Ein Thriller, den ich gerne weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 21.04.2025
Es ist noch kein Pegasus vom Himmel gefallen / Der zauberhafte Kindergarten Bd.2
Scheller, Anne

Es ist noch kein Pegasus vom Himmel gefallen / Der zauberhafte Kindergarten Bd.2


sehr gut

„Es ist noch kein Pegasus vom Himmel gefallen" ist der 2. Band der "Der zauberhafte Kindergarten“-Serie von Anne Scheller und Sarina Jödicke.

In diesem Band dreht sich alles um den kleinen Pegasus Pim und seinem Wunsch ein Flügelhorn zu werden. Dafür muss er sich nur ganz fest ein Horn wünschen und es könnte ihm doch noch eins wachsen. So zumindest der Plan, doch dieses Vorhaben gestaltet sich langwieriger und schwieriger als Pim zunächst angenommen hat. So kommt das Versprechen eines kleinen mysteriösen Kätzchens gerade recht, dass für ein Horn nur eine Kleinigkeit als Gegenleistung haben möchte. Doch Pim ahnt nicht die Konsequenzen von dieser Bitte und er muss mit seinen Freunden schnellstmöglich handeln, bevor es ein großes Unglück gibt.

Zunächst gibt es einen kleinen Überblick über die Fabelwesen Kinder aus dem Zauberhaften Kindergarten und ihre Elemente. So kann man direkt in die Geschichte von Pim eintauchen. Die Fabelwesen und der Kindergarten sind wieder sehr gut dargestellt und es macht Spaß die kleinen Fabelkinder auf ihren Alltag in den zauberhaften Kindergarten zu begleiten.

Das Buch richtet sich an Kinder im Kindergarten, aber es ist sicherlich auch noch für ältere Kinder sehr spannend. Besonders das Ende in diesem Buch hat einen sehr hohen Spannungsbogen und die Freunde müssen alles geben, um auch diesmal das Böse abzuwenden.

Es ist insgesamt eine tolle Serie und ein tolles Vorlesebuch mit immer wieder bekehrenden Fabelkindern. Es werden Probleme gemeinsam gelöst und die Fabelkinder werden nie alleine gelassen, auch wenn jemand mal einen Fehler gemacht hat, wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Es werden wichtige Lerninhalte vermittelt auf eine sehr kindgerechte Art und Weise, die mir gefällt.

Bewertung vom 05.04.2025
Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


sehr gut

„Artemis- Abenteuer auf dem Meer der Wünsche“ wurde von der Autorin Fabiola Turan geschrieben. Es ist ein Kinderbuch ab 10 Jahren, dass sicherlich auch noch älteren Leser: innen gefallen wird.

Denn die aufgeweckte Artemis ist eine ganz tolle Hauptprotagonistin. Ihre beste Freundin ist weggezogen und daher kann sie sich nicht für die Schule motivieren. Die Autorin schafft es sehr gut, einen Bezug zu Artemis aufzubauen und man kann ihre Gefühle sehr gut verstehen. Artemis soll nun in den Ferien den Schulstoff nachholen und ein sehr großes Abenteuer beginnt dort für sie. Denn schon bald rückt das Feriencamp in weiter Ferne, als sie im Wald eine Strickleiter entdeckt, die in den Himmel führt. Dort wartet das fliegende Schiff Dreamcatcher auf Artemis und tolle spannende Momente. Die bunte Kindercrew der Dreamcatcher erinnert ein wenig an die verlorenen Jungen von Peter Pan und genauso magisch wird auch Artemis Abenteuer werden.

Insgesamt gefällt mir Artemis Wandel sehr gut, von einer sehr dunklen Stimmung und wenig Interesse an ihrem Umfeld, zu einer lebensfrohen Person. Auch die anderen Kinder sind wirklich gut von der Autorin dargestellt und zeigen ein rundes Bild von der Kindercrew. Die Autorin hat sich eine sehr magische Welt ausgedacht und die fliegenden Schiffe sind wirklich mal was Neues, die kannte ich so noch nicht als Hauptschauplatz in einem Buch.

Ich finde für ein Kinder-Jugendbuch sind 290 Seiten schon sehr viel, aber dafür ist auch das Abenteuer sehr spannend und abwechslungsreich. Für geübte kleine Leser: innen sicherlich kein Problem und durch die große Schrift, kommt man schnell durch die Kapitel.

Ein tolles Buch mit dem ich sehr viel Spaß hatte und auch beim Vorlesen waren die Kinderaugen groß. Daher eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 05.04.2025
A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1
Jensen, Danielle L.

A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1


sehr gut

„A Fate Inked in Blood“ ist der erste Band der „Skaland-Saga“ von Autorin Danielle L. Jensen.

Freyas wahren magischen Fähigkeiten kommen ans Licht und alle wissen nun, dass sie eine Schildmaid ist. Damit hat sie göttliches Blut in sich und ihr Ehemann ein einfacher Fischer, aber auch brutaler Mann, verrät sie und so nimmt nun der Fürst der Nordlande sie zur Ehefrau. Dabei scheint vor allem Freya überhaupt kein Mitspracherecht zu haben.
Laut der Prophezeiung wird der, der sie heiratet auch das Land einen. Daher wird sie sehr engmaschig kontrolliert und dies lässt sich Freya nicht mehr gefallen. Der Fürst stellt ihr seinen Sohn Björn zur Seite, damit sie lernt, ihre Magie zu beherrschen, doch auch der Fürstensohn stellt sie vor völlig neuen Problemen, die ihrer Freiheit im Wege stehen.

Die Welt, die die Autorin erschafft, ist durch und durch Männer dominiert, die dieses natürlich auch gerne Ausnutzen und den Frauen dies spüren lassen. Mir hat Freyas Stärke und Kampfgeist direkt gut gefallen, sie versucht sich zu wehren, wenn auch anfänglich mit wenig Erflog. Man spürt immer wieder diese Ungerechtigkeit und auch Machtlosigkeit, der Freya zunächst ausgesetzt ist. Zu den anderen Charakteren konnte ich leider weniger Bindung aufbauen und gerade auch der Fürstensohn Björn blieb ein wenig flach.

Insgesamt ist dies wirklich ein Romantasy Roman mit auch einen großen Schwerpunkt auf den Romance Teil. Es gibt daher auch explizierte Szenen, die das Buch aber überhaupt nicht braucht. Die nordische Welt ist weiterhin sehr spannend aufgebaut und auch den Schildmaid Aspekt finde ich wirklich sehr spannend.

Es gibt leider hier und da sehr vorhersehbare Momente, die trotzdem gutgeschrieben worden sind, aber für mich etwas an Dynamik der Handlung genommen haben. Natürlich sind Romance Bücher sehr ähnlich aufgebaut und daher kam es inhaltlich zu wenig Überraschungen. Dennoch gibt es auch erwartende Intrigen und Wendungen die wiederum bis zum Schluss gut eingebaut worden sind.

Letztendlich finde ich „A Fate Inked in Blood“ gutgeschrieben und dieses Romantasy Buch, mit nordischen Einflüssen, hat mir wirklich einige gute Lesestunden bereitet. Daher gibt es, trotz kleineren Schwächen, eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 05.04.2025
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


gut

„Der Sternenstaubdieb“ ist der erste Band der „The Sandsea Chronicles“-Serie, geschrieben von der Autorin Chelsea Abdullah.

Wir begleiten Loulie al-Nazari, eine Mitternachtshändlerin, die mit dem Dschinn Qadir Relikte und Artefakte mit vorborgender Dschinn-Magie sucht. Die gefundenen Gegenstände verkaufen sie dann auf dem Nachtmarkt, oder an bestimmte Kunden, die einen sehr guten Preis bezahlen. Denn meist wollen sie selbst die Magie der Artefakte für sich nutzen, da sie bestimmte Probleme haben. Der Handel mit solchen Waren ist sehr gefährlich und wird vom Sultan mit dem Leben bestraft.
Daher erhält Loulie nun vom Sultan den Auftrag eine bestimmte magische Lampe zu finden. Sie werden begleitet von Prinz Omar und dessen Gehilfin, die kluge und listige Diebin Aisha. Aber Loulie weiß nicht, dass Omar die Gestalt mit anderen Menschen tauschen kann.
Ihr Weg führt sie auf gefährliche Wege und direkt tief in die Wüste. Doch auf ihrer Reise durch die Wüste, ist die Wüste nicht die einzige Gefahr, denn meist ist sie näher als man denkt.

Zu Beginn fällt das tolle Wüstensetting auf und man findet sich in einer sehr orientalischen Welt wieder mit vielen kleinen Details. Leider werden die Beschreibungen im Laufe der Handlung immer schwächer, was sich auch auf die eine oder andere Kampfszene auswirkt. Ich hätte mir öfters gewünscht, dass die Autorin den Leser: innen Zeit gibt, die Charaktere kennenzulernen und mehr von ihnen zu erfahren. Doch leider bleibt genau die Hauptprotagonistin Loulie sehr blass und erscheint unwichtig für das Vorankommen der Handlung. Dies war leider sehr enttäuschend. Allerdings gab es gerade im letzten Abschnitt viele Wendungen und auch Überraschungen, die mir gut gefallen haben. Also hat sich das Weiterlesen wirklich gelohnt.

Daher bin ich sehr gespannt auf den zweiten Band der Serie, gerade auch um zu sehen wie sich Loulie weiterhin schlägt und ob sie sich noch ändert. Natürlich auch um zu sehen, wie die Geschichte nun endet, denn diese orientalische Welt mit den Dschinn ist eine tolle Idee, die leider insgesamt einen Tiefgang vermissen lässt. Einige Dschinn-Fragen wurden geklärt, andere sind mir noch völlig unklar. Abschließend kann wahrscheinlich der 2.Band sagen, ob sie die Serie tatsächlich weiterempfehlen lässt.

Bewertung vom 01.04.2025
Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1
Smith, Sally

Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

„Der Tote in der Crown Row“ ist der erste Band der neuen Serie „Ein Fall für Sir Gabriel Ward“ von der englischen Autorin Sally Smith.

Der Anwalt Gabriel Ward stolpert regelrecht über die Leiche des obersten Richters im Temple-Bezirk. Alle Bewohner sind natürlich erschrocken und glauben zu wissen, dass es niemand aus ihrem eigenen elitären Kreis im Temple Bezirk gewesen sein könnte, dies wäre einfach undenkbar. Doch Sir Gabriel Ward bekommt nun die Aufgabe innerhalb des Temple-Bezirks zu ermitteln und die Umstände des Mordes aufzuklären. Da die Polizei keine Befugnisse im Tempel-Bezirk hat, wird junge Constable Wright von der Polizei an Sir Wards Seite gestellt, um die Befragungen beizuwohnen. Schnell wird klar, dass die Richter etwas verbergen und es schwieriger wird als gedacht den Fall endgültig aufzuklären.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und hat einen erzählerischen Ton der auch sehr viele Nebeninformationen preisgibt. So erleben wir nicht nur die Befragungen, sondern lernen auch sehr viel aus dem Leben der Bewohner aus dem Temple-Bezirk zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Dazu passt der sarkastische und sehr ironische britische Humor hervorragend.

Neben dem Mord muss sich Sir Ward auch noch um einen Rechtsstreit kümmern, indem ein Verlag ein Kinderbuch zu Berühmtheit geführt hat, ohne Verträge mit der Autorin abzuschließen. Da das Buch aber ein großer Erfolg ist, verlangt nun die Autorin Schadensersatzansprüche, die aber so noch nicht gesetzlich vorgegeben waren. Ein sehr interessanter und spannender Fall neben dem eigentlichen Mordfall.

Mir haben die Charaktere insgesamt auch sehr gut gefallen. Besonders Sir Ward ist schrullig und mit der einen oder anderen Zwangsstörung oder möglicherweise auch Autismus von der Autorin charakterisiert worden. Der junge Polizist passt als Gegenpol super zu dem sehr eigenwilligen Sir Ward.

Der Kriminalfall an sich wird erst einmal immer undurchsichtiger und verwirrender und hält auch noch einige Wendungen parat. Die Befragungen haben mir gut gefallen und die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen, da sie direkt sehr eigenwillig waren und man sie gut zuordnen konnte.

Insgesamt hat mir dieser erste Band wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bände, womöglich Sir Ward zusammen mit dem Constable Wright? Ein toller englischer Krimi, den ich gerne weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 29.03.2025
Die Spiele der Unsterblichen
Avery, Annaliese

Die Spiele der Unsterblichen


ausgezeichnet

„Die Spiele der Unsterblichen“ ist ein Jugendbuch Einzelband von der Autorin von Annaliese Avery. Es handelt sich um ein jugendliches Fantasy-Buch, das von der griechischen Mythologie inspiriert ist. Die Handlung dreht sich um die Götter des Olymps und deren Grausamkeit gegenüber den Menschen, die in grausamen Wettspielen ausufern. Alle paar Jahre findet ein Wettkampf unter den Göttern statt, bei dem die Götter Menschen auswählen persönlich für sich auswählen, um für sie zu kämpfen. Oft beobachten die Götter gewisse Menschen schon jahrelang, damit sie diese auswählen können. Für die Götter ist es nur ein Spiel, für die Spieler geht es um alles. Letztendlich wird der oder die Gewinner/in mit einem freien Wunsch entlohnt und erkämpft sich Ruhm für sein Leben lang.

Ara ist unsere Hauptprotagonistin und möchte unbedingt an den Spielen teilnehmen, sie hat ihre ganz eigenen Interessenten und Beweggründe um für diese Spiele ausgewählt zu werden. Letztendlich wählt Hades, der Gott der Unterwelt, sie aus um für ihn zu kämpfen Während sie Zeit miteinander verbringen, merkt sie, dass Hades nicht so grausam ist, wie alle denken. Er hat ein gutes Herz und ist der freundlichste Gott, was dazu führt, dass sich zwischen ihm und Ara eine besondere Beziehung entwickelt. Insgesamt überraschen die Charaktere immer wieder und so werden die Götter teils sehr grausam und egoistisch dargestellt, die sich an dem Leid der Menschen ergötzen. Auch die anderen Mitspieler werden Schritt für Schritt erklärt und man bekommt einen guten Überblick über die Kämpfer. Die Aufgaben der Götter sind interessant und abwechslungsreich und oft müssen die Kämpfer auch Allianzen schmieden um zu gewinnen. Natürlich müssen diese auch wieder gebrochen werden, damit es einen Gewinner geben kann. Aber dadurch entwickelt sich eine spannende Dynamik zwischen den Kämpfern und es gibt einen schnellen Wechsel zwischen Freund und Feind.

Insgesamt hat mich das Buch sehr mitgerissen und es gab immer wieder große Spannungshöhepunkte. Nur den Romanze-Teil konnte ich nicht direkt nachvollziehen, daher habe ich da einen Punkt abgezogen. Dennoch ist „Die Spiele der Unsterblichen“ ein tolles Jugendbuch, dass ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 29.03.2025
Lichterloh - Stadt unter Ruß
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Stadt unter Ruß


ausgezeichnet

In der düsteren Stadt Rußstadt, wo Kohle den Himmel und die Hoffnung verdunkelt, entfaltet sich die Geschichte von „Stadt unter Ruß“, dem fesselnden ersten Band der Dystrophie-Trilogie „Lichterloh“ von Sarah M. Kempen und Melanie Korte. Hier träumen die Schwestern Cleo und Gwynnie von einem besseren Leben und setzen alles daran, ihre Umgebung aktiv zu verändern. Cleos größter Traum ist es, Schornsteinfegerin zu werden, doch als einfache Fabrikarbeiterin ist der Weg in diesen angesehenen Beruf äußerst steinig. Ein verheerender Brand bietet Cleo unerwartet eine Chance, doch nicht jeder ist erfreut über ihren möglichen Aufstieg. Dennoch bleibt Cleo entschlossen, ihren Traum zu verwirklichen.

Der Weltenaufbau hat mich besonders beeindruckt. Die detaillierten und emotionalen Beschreibungen lassen den Leser förmlich spüren, wie der Sauerstoff in der Luft schwindet. Der Schreibstil ist durchweg flüssig und sorgt für einen angenehmen Lesefluss. Auch die Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Cleo sticht durch ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen hervor, selbst in schwierigen Situationen.

Die Handlung bietet zahlreiche spannende Höhepunkte, insbesondere im Zusammenhang mit dem Beruf der Schornsteinfeger, der voller Intrigen und unerwarteter Wendungen steckt. Alles ist stimmig und sorgfältig ausgearbeitet. Das Buch richtet sich an Leser ab 14 Jahren, und ich finde, diese Altersangabe passt hervorragend. Mit 320 Seiten und angenehm kurzen Kapiteln ist es ideal für ein Jugendbuch. Zudem hat die Illustratorin ein wunderschönes Cover und einen ansprechenden Bucheinschlag gestaltet, während die detaillierte Karte einen klaren Überblick bietet.

Insgesamt handelt es sich um ein großartiges Jugendbuch mit einer eindrucksvollen Dystrophie-Atmosphäre, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.

Bewertung vom 29.03.2025
Der Bright-Side-Running-Club
Lloyd, Josie

Der Bright-Side-Running-Club


ausgezeichnet

Das Buch „Der Bright-Side-Running-Club“ von der Autorin Josie Lloyd ist ein sehr lebensbejahendes Buch mit ernsten Thema.

Keira kann sich ihr Leben kaum schöner vorstellen und sie hat alles erreicht was sie wollte. Familie und ihr Beruf erfüllen sie ganz und so schön hätte es auch weiterlaufen können. Wenn nicht durch einen Zufallsbefund Brustkrebs bei ihr diagnostiziert worden wäre. Schlagartig verändert sich ihr ganzes Leben und Lebensmittelpunkt wird der Kampf gegen den Krebs. Doch dass der Krebs ab sofort ihr Leben bestimmt, möchte Keira nicht und gründet daher mit drei weiteren erkrankten Frauen den Bright-Side-Running-Club. In dieser Laufgruppe machen sich die Frauen gegenseitig stark und unterstützten sich in dem Kampf gegen den Krebs.

Die Autorin beschreibt den Weg von der plötzlichen Diagnose zu dem Kampf gegen den Krebs auf sehr eindrucksvolle Weise. Denn nicht nur Keria muss mit der Krebsdiagnose fertig werden, sondern auch ihr Umfeld und vor allem ihre Familie. Es gibt daher auch sehr viele Emotionale Punkte in diesem Buch, die sehr berühren. Das Begreifen nun plötzlich erkrankt zu sein ist ein Prozess und auch der Kampf ist ein schwerer Weg. Trotz dem sehr ernsten Thema ist die Grundstimmung in dem Buch sehr positiv. Auch der lockere Schreibstil hilft über dieses Thema ungeschönt zu reden und Dinge direkt anzusprechen.

Neben dem eigentlich Thema Krebs, steht aber auch vor allem die Freundschaft der Frauen in dem Vordergrund und die gegenseitige Unterstützung durch die Laufgruppe. Ein tolles Buch auch wenn man nicht direkt betroffen ist, gibt es sehr viel Hoffnung und die positive Einstellung lässt sich auf ganz viele Lebenssituationen übertragen.

Ein wirklich emotionales Buch, das immer wieder zum Nachdenken anhält, daher kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 09.03.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

„Lyneham“ ist ein spannendes und tiefgründiges Science Fiction Abendteuer von dem preisgekrönten Autor Nils Westerboer (Athos 2643).

Henry wird zwölf Jahre alt, es ist sein Geburtstag und die Erde stirbt. Er macht sich mit seinen Vater und seinen Geschwistern auf den Weg nach dem entfernten Mond Perm. Doch vor Ort herrschen nicht die Verhältnisse wie sie es vorfinden sollten. Die Atmosphäre ist immer noch sehr giftig und enthält zu wenig Sauerstoff für Menschen, daher müssen sie sofort und dauerhaft Masken tragen. Henrys Mutter Mildred ist Wissenschaftlerin und sie ist mit den anderen Wissenschaftlern in einem andern Raumschiff vorausgeflogen, um überlebensfähige Verhältnisse für Menschen zu schaffen, doch etwas ist gewaltig schief gelaufen. Hat jemand die Wissenschaftler daran gehindert Perm für eine menschliche Besiedlung nutzbar zu machen?

Der Autor beschreibst die fast unmenschlichen Lebensbedingungen auf Perm sehr gut und eindrucksvoll. Perm ist mit seinen Tieren und Pflanzen unglaublich beeindruckend aber auch sehr gefährlich und fast schon Angst einjagend. Menschen können dort ohne Hilfsmittel nicht überleben und es scheint so aussichtslos, dass hier überhaupt eine neue Siedlung entstehen soll.

Was besonders berührend ist, dass des Autor fast ausschließlich die Geschichte aus Henrys Sicht erzählen lässt. Seine kindliche Art Dinger zu sehen, zu hoffen und sich zu erklären sind wirklich toll. Hier und da kam auch Mildred zu Wort und wir haben ihre Sicht der Dinge erfahren, die aber vor ihrer Familie erst noch verborgen bleiben. Ihnen bleibt nur die Warnung der Mutter und vorerst keine konkreten Hinweise, was die Spannung immer weiter steigen lässt.

„Lyneham“ ist ein Buch, dass ich gewählt habe, weil mich die Leseprobe direkt überzeugt hat. Der gute erste Eindruck hat sich auch weiterhin durch das gesamte Buch bestätigt. Zunächst erschien es mir vielleicht etwas verwirrend, dass die Mutter mit dem neuen Treibstoff die Familie um Jahrtausende überholt, aber der Autor hat einen guten und verständlichen Zeitablauf in der Handlung geschaffen.

Mir hat dieses Buch unglaublich tolle Lesestunden bereitet und ich bin froh aus meinen üblichen Genre aus Fantasy und Krimi abzuschweifen und habe nun Science Fiction Stories für mich entdeckt. Ich werde mir auf jeden Fall das preisgekrönte Buch „Athos 2643“ aus dem Jahr 2024, ebenfalls von Nils Westerboer geschrieben, anschauen. Der Autor kann wirklich begeistern und einen zum staunen bringen.