Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
WillyShrub
Wohnort: 
St. Helier

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2025
Das Pfauengemälde
Bidian, Maria

Das Pfauengemälde


ausgezeichnet

Roman um ein mysteriöses Gemälde
Maria Bidian beschreibt in ihrem Roman "Das Pfauengemälde" eine faszinierende Welt voller Geheimnisse und künstlerischer Leidenschaft. Die Geschichte verbindet geschickt historische Hintergründe mit einer spannenden Handlung um ein mysteriöses Gemälde, das eine verborgene Botschaft birgt. Bidian schafft es, die Charaktere lebendig und vielschichtig zu zeichnen, wodurch man sich gut in ihre Gefühle und Motivationen hineinversetzen kann. Die Beschreibungen der Kunstwerke und der Atmosphäre sind detailreich und regen die Fantasie an. Besonders beeindruckend ist die Art, wie die Autorin historische Fakten mit fiktionalen Elementen verwebt, was den Roman sowohl unterhaltsam als auch lehrreich macht. Ein fesselndes Buch für alle, die Kunst, Geschichte und spannende Geschichten lieben. Insgesamt ein gelungenes Werk, das zum Nachdenken anregt und lange im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 15.05.2025
Blaues Glas
Riou, Lc

Blaues Glas


ausgezeichnet

Unterhaltsamer Mix aus Kriminalfall und Familiengeschichte

Der Autor führt uns in die einziartige Umgebung von Hongkong, in der sich der Großteil der Handlung des Romans abspielt. Martin, Sohn einer wohlhabenden Hamburger Familie mit chinesischen Wurzeln verschlägt es hierhin. Er verliebt sich in Mei, eine Chinesin. Dabei begleiten wir ihn auf der Suche nach seiner Identität im Spannungsfeld seiner europäischen Herkunft und seinen chinesischen Wurzeln.
Mir hat gefallen, wie LC Riou die dichte Atmorphäre der Stadt Hongkong genau beobachtend und eindrücklich beschreibt. Dabei entwickelt er auf unterhaltsame Art die Charaktere der Protagonisten in dem Spannungsfeld der Kulturen.
Dabei kommt die Spannung nicht zu kurz, es entwickelt sich ein spannenden Kriminalfall mit überraschendem Ausgang.
Ich habe Rious Roman mit Vergnügen gelesen, obwohl ich persönlich die Geschichte um Herkunft und Identität schwer nachvollziehen kann. Der Roman ist jedoch trotz der enthaltenen vielschichtigen Themen stimmig. Das Buch war für mich eine interessante und unterhaltsame Lektüre.

Bewertung vom 04.07.2024
Das erste Licht des Sommers
Raimondi, Daniela

Das erste Licht des Sommers


ausgezeichnet

Lesenswerte und emotionale Familiengeschichte
Die Autorin schildert weitere Kapitel der Geschichte, die mit mit "An den Ufern von Stellata" so wunderbar begann. Dabei ist die Lektüre des ersten Bandes keine Voraussetzung zum Verständnis des vorliegenden Romanes. Daniela Raimondis fesselnder Roman spannt einen weiten erzählerischen Bogen von etwa 70 Jahren von 1947, welche mit der Geburt der Protagonistin der Geschichte, Norma, beginnt. Kindheit und Jugend von Norma, ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer lieblosen Mutter, und der Ausgleich durch die enge Verbindung zu ihren Freunden Donata und Elia bestimmen diese Zeit im oberitalienischen Städtchen Stellata. Nichtsdestotrotz zieht es Norma im Alter von 20 Jahren hinaus aus der eingeengten Welt Stellatas nach in das lebhafte London.
In eindrücklich schönen Bildern beschreibt Raimondi die Wendungen des Lebens der Norma. Dabei thematisiert sie Mutter-Tochter Beziehungen, sowie die Frage des Verzeihens.
Dadurch entsteht beim Leser eine Nähe zu den Personen des Romans, man vermag sich ausgezeichnet in sie hinein zu versetzen.
Eine lesenswerte Familiengeschichte mit viel Gefühl.

Bewertung vom 04.07.2024
Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3
Yokomizo, Seishi

Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3


sehr gut

Unterhaltsamer Kriminalroman aus Japan
Ein grausamer Fluch scheint seit Jahrhunderten über dem versteckt liegenden Gebirgsdorf "Dorf der Acht Gräber" zu liegen. Erzählt wird die Geschichte vorwiegend aus der Sicht von Tatsuya Terada, der von seinen Wurzeln in der Ortschaft erfährt und dorthin zurückkehrt. Dabei begleitet ihn eine Spur von mysteriösen Mordfällen, und die Ermittlungen zum Ergreifen des Mörders sind das Thema des Romans. Der Autor, Seishi Yokomizo, erwähnt in seinem dritten Roman um den begnadeten Ermittler Kosuke Kindamichi diesen als Beobachter stets nur am Rande. Dies schadet jedoch nicht der Lektüre, die Aufbau der Spannung und die Verfolgung der Volten der Geschichte sind stets sehr unterhaltsam. Im Gegenteil, die Geschichte liest sich flüssig und sehr vergnüglich. Dabei hilfreich ist das Glossar im Anhang, um japanische Termini zu erläutern. Insgesamt eine angenehme Krimi-Lektüre, die Lust auf weiteren Lesestoff aus der Feder des Autors macht.

Bewertung vom 12.06.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


ausgezeichnet

Spannender und bewegender biografischer Roman
Javier Zamora erzählt in seinem autobiografischen Roman seine eigene Fluchtgeschichte. Im Alter von 9 Jahren macht er sich alleine in El Salvador auf, um der Not seines Heimatlandes zu entfliehen und zu seinen Eltern nach Kalifornien zu gelangen. Er lässt mutig seine Vergangenheit mit seiner gewohnten Umgebung, seinen geliebten Menschen dort, hinter sich. Dabei treibt ihn die Vorstellung von einem gemeinsamen Leben im gemütlichen Heim seiner engeren Familie, seiner Mutter und seinem ihm unbekannten Vater in der sicheren Umgebung der Vereinigten Staaten voran. Beschwerlich und voller Gefahren ist die mehrere 1000 km lange Strecke, die der Junge in einer kleinen Gruppe vor sich hat.
Insgesamt ist der Roman flüssig und spannend beschrieben. Dabei erweist sich der Autor als geübter Beobachter, sowohl die landschaftliche Umgebung als auch die Beziehungen der Protagonisten der Geschichte werden detailgetreu und anschaulich beschrieben.
Die Umstände der Flucht schildert der Autor sehr realistisch. Es wird verständlich, wie Not und Elend die Menschen zu einer solchen risikoreichen Wanderung bewegen kann. Dabei erzeugte die Lektüre in mir Hochachtung vor der Leistung des Jungen, der trotz aller Probleme, Härten und Widerstände in seiner Gruppe Solidarität und Freundschaft gibt und erfährt. Mich hat die Geschichte sehr bewegt.
Vielleicht tut es dem Roman auch gut, das sie nicht in Europa spielt. Durch die Distanz ist sie etwas erträglicher, als es vermeintlich eine Fluchtgeschichte in unmittelbarer Umgebung wäre.

Bewertung vom 24.05.2024
Endstation Malma
Schulman, Alex

Endstation Malma


ausgezeichnet

Alex Schulman hat mit "Endstation Malma" einen bewegenden und emotionalen Familienroman geschrieben. Bewegender Roman
Schulman nähert sich den handelnden Personen in der Form einer Zugfahrt von Stockholm nach Malma, einem kleinen Ort der einige Stunden von Stockholm entfernt liegt. In drei Handlungssträngen erzählt er die Geschichte von einem Vater und seiner Tochter, einer jungen Frau und einem Paar. Aus unterschiedlichen Beweggründen fahren diese nach Malma, doch sie haben mehr miteinender zu tun als man zunächst vermutet. Die Entwickung der einzelnen Geschichten, mit ihren Gedanken, sowohl verschieden als auch mit Überschneidungen, könnte den Roman verwirrend machen, trägt jedoch sehr zur Spannung zum Vergnügen der Lektüre bei. Interessanten Stoff bieten die Überlegungen des Autors über das Wesen zwischenmenschlicher Beziehungen. Besonders bleibt der Satz "Du bist nicht allein" in Erinnerung.

Bewertung vom 17.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


sehr gut

Spionage im kalten Krieg
Die Schreibtischangestellte des BND Nina Winter wird zur Führungsoffizierin in Moskau. Sie ist vom Top-Agenten des BND in Moskau, Pilger, angefordert worden, der darauf besteht von ihr geführt zu werden. Actionreich und mit einigen reellen Bezügen zur Historie entwickelt Andreas Pflüger die Geschichte um Nina und Pilger. Dabei geraten die Protagonisten häufig in lebensgefährliche Situationen oder in Gefahr entdeckt zu werden. Die Lage ist oft verworren: wem kann man trauen? Gibt es Maulwürfe? Man rettet sich durch die Tätigkeit als Doppelagentin und übermittelt "Spielmaterial".
Letztlich kulminiert die Handlung in einem Agenten-Austausch auf der Glienicker Brücke (die im Buch eher am Anfang der Handlung geschildert wird).
Ich fragte beim Lesen was das Ganze Spionagegeschäft überhaupt soll, aber im Buch wird auch auf die Übermittlung konkreter Informationen für die Sicherheit des Staates hingewiesen.
Der Roman ist lesenswert und spannend.

Bewertung vom 06.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Kriminalfall mit Wiener Flair
Oliver Pötzsch ist mit dem dritten Band der Totengräber-Serie wieder ein lesenswerter Kriminalroman gelungen. In einer Gruft unterhalb des Stephansdomes wird eine Leiche aufgefunden. Inspektor Leipold von Herzfeld übernimmt die Ermittlungen, wieder kongenial begleitet von der Tatortfotografin Julia Wolf sowie dem etws verschroben scheinenden August Rothmayer, dem Totengräber vom Zentralfriedhof.
Das Opfer hatte sich kritisch mit spiritistischen Sitzungen auseinandergesetzt, und diese Gegnerschaft ist ihm anscheinend nicht gut bekommen. Dieses Umfeld wird nun zum Ermittlungsumfeld. Dabei spielen diverse illustre Personen eine Rolle, unter anderem der sich in Wien befindende Schriftsteller Arthur Conan Doyle.
Der Autor hat eine unterhaltsame und spannende Kriminalgeschichte mit z.T. reellen Bezügen verfasst. Dabei tut der Geschichte wieder einmal der morbide Charakter der Umgebung des Zentralfriedhofes und die Person des August Rothmayer sehr gut. Der Geist der Zeit und der Umgebung der Stadt Wien werden sehr eindrücklich beschrieben. Ein Lesespaß!

Bewertung vom 06.09.2023
Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3
Blum, Charlotte

Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3


sehr gut

Der dritte Fall für das Fräulein vom Amt
Die Cousine einer Kollegin von Alma Täuber, dem Fräulein vom Amt, wird tot in einer Wäschetrommel aufgefunden. Während die Polizei den
Tod als Unfall oder Suizid einstuft, nimmt die charismatische Alma gegen den Rat ihres Freundes Kommissar Ludwig Schiller die Ermittlungen auf. Dabei stößt sie auf die finsteren Machenschaften der Baden-Badener Unterwelt und bringt sich selber in große Gefahr.
Dem Autorinnen-Duo Regine Bott und Drorthea Böhme aka Charlotte Blum ist erneut ein spannender Kriminalroman gelungen. Die Stimmung der Zeit um 1925 wird durchaus glaubhaft wieder gegeben. Einzig manche Anglizismen wirken stellenweise fehl am Platze in diesem Kontext. Insgesamt ist der Kriminalfall logisch stimmig und stellt ein recht unterhaltsames Buch dar. Ein leicht und locker lesbares Lesevergnügen.

Bewertung vom 06.09.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Kriminalfall im Paris der Belle Époque

Der wahren Geschichte des Diebstahls des Gemäldes der Mona Lisa aus dem Louvre im Jahre 1911 folgend entwickelt Tom Hillenbrand einen spannenden Kriminalroman. Obwohl Commissaire Juhel Lenoir von der Sûreté Générale alles unternimmt, bleibt das Bild unauffindbar. Er ermittelt im Umfeld von Musikern, Malern, und Musikern. Bei seinen Ermittlungen trifft er ebenso auf spritistische Kreise und brutal handelnde Anarchisten dieser Zeit.
Die Ermittlungen gestalten sich demnach komplex, und dabei stellt Hillenbrand die städtische Umgebung des Paris des Belle Époque detail- und kenntnisreich dar. Damit gelingt es ihm, neben einem Kriminalroman die historische Umgebung dieser bewegten Zeit ansprechend und lebendig wiederzugeben.
Ich konnte mir deshalb das Umfeld des Romanes gut vorstellen, und habe die Lektüre des Romaens sehr genossen.